Nr. 18

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Vomben auf Southampton

Von Kriegsberichter KurtHelbing

DNB, 22. Jan. (PK.) Zuerst wollte es uns gar nicht ge­fallen, den ganzen Nachmittag über war der Himmel trostlos »erhängen, zwischendurchnieselte" es. Schnee und Eis der »er-, gangenen Wochen waren unter dem lauen, frühlingshaft an­mutenden Wind dahingeschmolzen. Das Rollfeld und die Wege waren aufgeweicht. Die Wettervorhersage war auch nicht gerade ermutigend. Starke Dunstschleier, dabei recht böig und in den mittleren Höhen Vereisungsgefahr. Und dann find wir doch gestartet.

Die Wettervorhersage sollte nur zum Teil recht behalten. Die Sicht war besser als erwartet. Aber dafür schüttelte uns die Ju durcheinander, wie wir es sonst nicht von ihr gewohnt sind. Wie «in spielendes Füllen sprang sie auf und ab, daß wir für Se­kunden jedes Gefühl der Schwere verloren, um kurz darnach an die Bodenwanne gedrückt zu werden, daß es unmöglich war, die Hand nur einen Zentimeter zu heben. So erreichten wir die «nglische Küste.

Unser Ziel ist Southampton, der drittgrößte Handelshafen der britischen Insel. Ihren Lagerhäusern, ihren Docks und Werstanlagen gelten unsere schweren Bomben. Wenn wir sie jheute abend so vernichtend treffen wie vor einigen Tagen unsere Stukas den gleichnamigen Kreuzer im Mittelmeer, dann haben jwir unseren Auftrag erfüllt. Wir fliegen an Portsmouth vor­bei, erkennen in diesigem Wolkenmeer einen bleichen roten Schein. Dort brennt es bereits. Kameraden von anderen Gruppen müssen dort vor uns schon ihren Bombensegen geworfen haben. Vor uns liegt Gosport. Jetzt kann es nicht mehr weit sein.

Die Flak von Southampton feuert wie wild. Wir suchen trotzdem unser Ziel genau aus. Da nimmt uns eine große Dunstwolke plötzlich jede Sicht. Wir gehen tiefer, gefährlich tief, so tief, wie wohl kaum zuvor bei einem Nachtangriff. Unaufhör­lich schießt die Flak. Der Brite wehrt sich mit der Kraft der Ver­zweifelten. Aus Hunderten von Rohren schickt er uns seinen Eisenhagel entgegen. Gefährlich spritzt es rechts und links, vor und unter uns auf. Und dazwischen geistern die Strahlenbündel der Scheinwerfer, streifen für den Bruchteil einer Sekunde die Maschine, huschen darüber hinweg. Wie spielerisch überschneiden sich die Leuchtspurbahnen der leichten Flak. Es sieht aus, als ob man mit feurigen Girlanden nach uns werfe. Wir müssen durch.

Der Bombenschütze kniet über seinem Zielgerät. Wenn wir schon einmal so tief sind, dann muß es auch auf den Meter genau Hinhalten. Als die schweren Brocken nach unten torkeln, können wir ihre Fallbahn ins Ziel hinein verfolgen.

Jetzt Höhe gewinnen und nichts wieraus aus dem immer toller werdenden Feuer der Flak. Das ist kein Zielfeuer mehr. Die da unten schießen Sperre. Aber wir müssen durch und es gelingt. Als wir die Küste längst überflogen haben, können wir immer noch weit hinten das unaufhörliche Ausblitzen der Flakgranaten erkennen. Darunter aber breitet sich ein blut­roter Schein immer weiter aus. Wir wissen unseren Auftrag Erfüllt.

Neue Struktur Japans

Tokio, 22. Jan. (Ostasiendienst des DNB.) Premierminister Fürst Konoye eröffnete am Montag die 76. Sitzungsperiode de» Reichstages mit einer Rede, die sich hauptsächlich auf die Neue Struktur Japans bezog.

Konoye sagte:In der Heimat brauchen wir die vollkommene nationale Struktur, um die nationale Verteidigung tm höchsten nur denkbaren Matze zu entwickeln und damit wir unter dem Einsatz der totalen Macht der Nation genügend Waffen und Ausrüstung für die Ausführung der nationalen Politik sicherstellen können. Hinsichtlich der auswärtigen Politik haben wir die Aufgabe der Entwicklung unserer »a- tionalen Bestimmung zu erfüllen und angemessene Matznahmen für die internationale Entwicklung zu ergreifen. Die Errichtung der neuen Ordnung eines größeren Ostasiens auf der Basis der Durchführung der Ziele in der China-Affäre ist vorgezeichnet." Unter Bezugnahme auf den Abschluß des Dreimächte-Paktes er­klärte Konoye, daß Japan durch diesen das große Ziel, den Weltfrieden zu sichern, suche und die Stabilität des größeren Ost- lasiens sicherstellen wolle. Japan wünsche keine Ausweitung des Konfliktes, es warne aber, ihm Hindernisse in den Weg zu legen. Ich hoffe", so schloß Konoye,daß unser Volk den Ernst der 'Lage sich vergegenwärtigen und sich bemühen wird, die vorüber­gehenden Entbehrungen auf sich zu nehmen und das tägliche Le­ben mit dem festen Ziel vor Augen zu vereinfachen."

Matsuoka über die Verantwortung der USA.

Außenminister Matsuoka, der nach Ministerpräsident Fürst Konoye das Wort ergriff, leitete seine Rede mit dem Hinweis auf das Ziel der japanischen Außenpolitik ein, allen Völkern der Welt den ihnen zustehenden Lebensraum sicherzustellen. Das Ziel des Dreimächte-Paktes abgeschlossen zwischen Japan, Deutschland und Italien am 27. September 1940 ist nichts anderes als die Verwirklichung dieses großen Ideals.

Weiter erklärte Matsuoka:Wir haben uns zu dem Ziel be­kannt, alle Völker des größeren Asiens in ihre ursprüngliche und die ihnen zukommende Lage zurückzubringen, das Entgegenkom­men und die Zusammenarbeit zwischen ihnen zu fördern und so das Beispiel einer universellen Eintracht zu geben. Der Dreier- p»kt sieht vor, daß Japan die Führerschaft Deutschlands und Italiens in ihren gleichlaufenden Bestrebungen in Europa an­erkennt. Weit entfernt von einer feindlichen Einstellung gegen Irgend ein Land, verkörpert der Pakt eine friedliche, aber starke Zusammenarbeit, die auf die Einrichtung einer neuen Meltordnung gerichtet ist. In Uebereinstimmung mit den Bestimmungen des Vertrages sind bereits Maßnahmen getroffen zur Einsetzung einer gemischten Kommission in den Hauptstädten der drei Länder. Somit haben sich die freundschaftlichen Be­ziehungen der drei Nationen politisch, militärisch, wirtschaftlich und kulturell immer enger gestaltet. Im Laufe des letzten No­vembers sind Ungarn, Rumänien und die Slowakei dem Pakt '«i-etroten. Es braucht nicht wiederholt zu werden, daß das iel der japanischen Diplomatie im Ideal des Hakko Jchiu etwa: Friedliche Vereinigung aller Völker unter einem Dach) legt und es den Dreimächtepakt als seine Achse in sich schließt. 2» dieser Beziehung möchte ich kurz auf de« Artikel S de» e«i«achtr-Patte» «ingehen. Dieser Artikel sieht vor» daß di« otrag,«ücht« sich gegenseitig mit allen Politische», «irtschast- «nd militärische« Ritte!« «nterstStze«. fall» «ine de« Ber- « v»n einer «acht angegriffen mir», »i« gegeuW-tti«

nicht in den europäischen Krieg oder den China-Konsilkt ver­wickelt ist. Falls ein solcher Angriff erfolgt, ist die im Artikel 3 vorgesehene Verpflichtung natürlich gegeben."

Matsuoka sprach dann über die Beziehungen Japans zu Mandschukuo und gab einen Ueberblick über die politischen, wirtschaftlichen und militärischen Fragen hinsichtlich Chinas. Weiter behandelte er die Beziehungen Japans zu Nieder- ländisch-Jndien, Französisch-Jndochina und Thailand als Mitgliedern des neuen Wirtschaftsraumes. Schon aus geographischen Gründen, so erklärte er, sollten Nie- derländisch-Jndien und Französisch-Jndochina in enge Beziehungen zu Japan treten. Deshalb sei Japan in Verhandlungen mit Niederländisch-Jndien eingetreten, die hauptsächlich die Ausfuhr von Oel und anderen wichtigen Rohstoffen beträfen. Mit Französisch-Jndochina seien günstig fort­schreitende Verhandlungen im Gange.

Bezüglich Sowjetrußlands erklärte Außenminister Mat­suoka, daß die gegenwärtigen diplomatischen Beziehungen zwi­schen Japan und Rußland verbessert werden müßtenAeußerste Anstrengungen", so erklärte er,werden wir machen, um gegen­seitige Mißverständnisse zu beseitigen und wenn möglich eine grundsätzliche und weitgehende Bereinigung der diplomatischen Beziehungen herbeizuführen. Es ist klar, daß der Pakt nicht gegen die Sowjetunion gerichtet ist. Wir hoffen ernstlich, daß Moskau die wahren Absichten Japans versteht und daß beide Länder im Geiste des Entgegenkommens und der Versöhnung das Ziel einer Verbesserung ihrer Beziehungen erreichen werden."

Zur Außenhandelsfrage Japans erklärte Matsuoka, daß sowohl die Vereinigten Staaten wie England zu schärfsten Restriktionen übergegangen seien, während die britischen Dominien und Kolonien die japanische Schiffahrt behinderten. Japan sei deshalb gezwungen, seine na­tionale Rüstung bis zum äußersten zu organisieren, um einmal dem Druck von außen zu begegnen und außerdem zur Sicher­stellung seiner Wirtschaft das Gebiet eines größeren Asiens zur Selbstversorgung vorzubereiten.

Zur Haltung der Vereinigten Staaten übergehend, stellte Matsuoka fest, daß die USA. der Neuordnung eines größe­ren Asiens als der Lebensfrage Japans kein Verständnis entgegenbrächten. Die Vereinigten Staaten schienen ihre östliche Verteidigungslinie im mittleren Atlantik und ihre westliche nn östlichen Stillen Ozean zwischen China und der Südsee zu sehen. Wenn die Vereinigten Staaten eine solche Haltung einnehmen, so dürfte das Rückwirkungen auf unsere Vorherrschaft im west­lichen Pazifik haben. Ich glaube, daß eine solche Haltung Ameri­kas nicht als Beitrag zur Förderung des Weltfriedens angesehen werden kann. Um offen zu sprechen: Ich würde eine solche Hal­tung der Vereinigten Staaten um der Freundschaft zwischen Japan und Amerika,' um des Friedens im Pazifik und um des Weltfriedens willen bedauern. Es ist meine ernste Hoffnung, daß eine große Nation wie die Vereinigten Staaten sich ihrer Ver­antwortlichkeit für die Aufrechterhaltung des Friedens bewußt wird und über ihre Haltung in religiöser Ueberzeugung nachdenkt und mutig Vergangenes liqui­dier t, um so eine drohende Krise der Zivilisation zu verhindern. Sollten die Vereinigten Staaten in den europäischen Krieg ver­wickelt werden und sollte Japan gezwungen sein, am Kriege teil­zunehmen, so würde ein neuer Weltkrieg entstehen."

Abschließend erklärte Matsuoka, daß Japan mit jeder nationa­len Krise größer und stärker werde. Die Einrichtung einer neuen Weltordnung als dem großen Ziel des Dreimächte-Paktes werde sicherlich herbeigeführt werden. Wenn das japanische Volk für diese Aufgabe sich entschlossen vorbereite, so fei die Zukunft Ja­pans gesichert.

Die Spielschar kommt!

Streiflichter von der Frontfahrt einer schwäbischen HJ.-Spielschar

NSK. Wieder einmal hat eine Rundfunkspielschar der HI. unsere Soldaten draußen in Belgien, in Frankreich, an der Kanalküste besucht, um ihnen einen Gruß aus der Heimat zu bringen. 28 Jungen und 23 Mädel, diesmal aus Schwaben, haben vierzehn Tage lang weder Strapazen noch Kälte gescheut, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden, auf einer Frontfahrt Mitt­ler zu sein zwischen Front und Heimat. Tag für Tag erlebten sie die Welle der Herzlichkeit und Dankbarkeit, die ihnen von unseren Soldaten entgcgenschlug als Gegengabe für die frohen Stunden mit Musik, Lied und Tanz, die die Buben und Mädel den Landsern schenkten.

Von Brüssel nach Langemarck

Die belgische Hauptstaot ist erreicht. Unterwegs wurde kurzer Halt gemacht an der ausgebrannten Universitätsbibliothek Lö­wen, der Stätte englischer Brandstiftung. Staunend stehen die jungen Menschen vor dem Gewirr verbeulter Stahlträger. Am Schloß Tervuren vorbei geht's nach Brüssel hinein durch herr­liche Wälder. Viel Neues wird bestaunt und eifrig besprochen. Interessant, aber nicht imponierend das ist der Eindruck, wenn man die Gespräche dieses aufgeweckten Völkchens belauscht. Unsere deutschen Jungen und Mädel haben einen scharfen Blick für die Schwächen dieses Glanzes und für den Gegensatz zu Stil und Biederkeit der eigenen Heimat.

Durchs weite Flandernland geht die Fahrt nach Lange­marck, allen Inbegriff höchsten Heldentums und Opfermutes deutscher Jugend im Weltkrieg. Die Spielscharführung wurde dem Geiste von Langemarck in sinnvoller Weise gerecht, indem sie die Beförderungen innerhalb ihrer Gemeinschaft hier an die­ser Weihestätte, angesichts der tausend Kreuze aussprach und die neu ernannten Führer an die hohe Verpflichtung ermahnte, dte ihnen die Beförderung in dieser Stunde an dieser Stätte auf­erlege. Die erste Abendveranstaltung in der Tuchhalle von Pp ein stand ganz unter dem Zeichen dieses Erlebens. Und dennoch brach sich auch die fröhliche Seite deutschen Volkstums Bahn in schwäbischen Volksliedern. Hier erlebten die Schwaben­jungen und -mädel zum erstenmal das Leuchten froher Auge« deutscher Soldaten, das sie von nun an Tag für Tag auf ihrer Fahrt begleitete.

Bei Len Kiistenwachen von Dünkirchen

Der Divistonsgeneral selbst begrüßte die Jungen und Mädel an einem stürmischen Winterrag am Hafen von Dünkirchen, führte sie selbst durch diesen Hafen, zeigte ihnen die Mahnmale des siegreichen Rückzuges" der geschlagenen britischen Heere, ging mit ihnen in die Dünenunterstände, in denen die deutsche Küsten­wacht auf Vorposten liegt gegen England. Das Meer peitschte, über die Mole, fast bis m den Unterkünften. . 5ier meine Irinnen

und Mädel, liegt der Frontsoldat dieses Krieges, denkt daran, wenn ihr wieder in der Heimat seid!"

Immer wieder kennzeichnen kurze knappe Sätze des General» die Erscheinungen und Tatsachen eine unvergeßliche Führung. Und am Nachmittag, da kamen sie aus ihren Unterständen urch Baracken aus den Sandbänken anmarschiert, die deutschen Sol­daten der Küstenwacht. Leuchtenden Auges lauschten sie den Lie­dern der Heimat, schauten auf die Buben und Mädel. Die Heinrich war bei ihnen, ein unfaßbares, einmaliges Erlebnis, wieder ein­mal ein deutsches Mädel singen und sprechen zu hören, eine« deutschen Buben in die Augen schauen zu können.

Der nächste Vormittag galt einer weiteren Fahrt zu den Stät­ten des britischen Zusammenbruchs, soweit noch Spuren davon übrig geblieben waren. Noch liegen, unter den harten Schlägen der Nordsee mehr und mehr zusammenbrechend, einige der ver­sunkenen britischen Transporter an der Küste, noch findet man am Strand Ausrüstungsstücke einer einst stolzen britischen Fest­landarmee.

Kradscheinwerfer als Bühnenbeleuchtung

Weiter geht die Fahrt unserer Jungen und Mädel von der Küste fort nach St. Omer, der Stadt, die ihnen eine festliche Bühne in einem repräsentativen Theater bot. Ob in den Vor­stadtkinos von Dünkirchen oder im Riesenrund dieses Pracht-, baues, überall lauschten die deutschen Soldaten voller Ergriffene heit der zarten Musik des Streichquartetts, den Heimatliedern aus Schwaben oder den lustigen Geschäften der beiden Stutt­garter Typen. Deutsche Laute, deutsche Buben und Mädel, end­lich einmal wieder das war überall die gleiche dankbar« Feststellung.

In nächtlicher Fahrt geht es auf die Suche nach einem nahe­gelegenen Kriegslazarett. Dort ist Raum, Wärme, Sau­berkeit und freundlichste Aufnahmebereitschaft liebenswürdige« Ostmärker. Dieses Lazarett mitten in weiten Kiefernwäldern wird für drei Tage zum Standquartier gewählt. Nachmittags und abends je eine Veranstaltung in benachbarten Orten, vormittag» Ruhe in Sonne und Wald. Eine Singstunde für die Kranken und Pflege dieses Kriegslazaretts ist der Spielschar ein neue» Erlebnis.

Die nächsten Etappen der Fahrt sind Douai und Cambrat. Immer wieder neue Säle, neue Gesichter, neue Erlebnisse. Trotz Störungen in der Lichtleitung fällt keine Veranstaltung au»^ Man weiß sich zu helfen. Einmal werden zwei Kräder in de« Mittelgang des kleinen Kinos gestellt, deren Scheinwerfer auf die Bühne leuchten, ein anderes Mal steht die Spielschar HInterj einem Tisch leuchtender Kerzen. Dann wieder stellt ein Kriegs lazarett zwei große Operationslampen mit Batteriebetrieb zu>^ Verfügung, die aus den Kulissen heraus das bunte Bild de^ Schar anstrahlen. Einmal sogar griff eine Flak-Scheinwerfers batterie ein und speiste aus einem schnell herbeigefahrenen Mo­toraggregat das Lichtnetz des Saales. Unvergeßlich wird auch dt» Veranstaltung bleiben, die dicht an der Küste unter «ine« Kranz von Taschenlampen zu Ende gesührt wurde.

Arras, Lorettohöhe, Cambrai

Begriffe des Weltkrieges, unseren Jungen und Mädeln leben­dig geworden auf dieser Fahrt. St. Quentin, Dinant, und zwi­schen diesen Städten Belgiens und Frankreichs die vielen klei­nen Dörfer, in denen Veranstaltung auf Veranstaltung abrollt«. Ueberall mit einer Liebe und Herzlichkeit ausgenommen, wie st« nur der Soldat in Feindesland für diesen lebendigen Gruß au» der Heimat auszudenken vermag, gaben aber auch die Junge« und Mädel aus dem Schwabenland ihr Bestes.

Hinein ging es in die lieblichen Berge der Ardennen, dere« Wälder noch einen letzten Schimmer herbstlicher Buntheit trugen. Jubel überall in den heiteren Vergstädtchen, wenn die Junge« und Mädel voller Spannung schon erwartet aus ihre« Omnibussen kletterten.

Oft genug wurden die Mahlzeiten gemeinsam mit der Trupp« eingrnommmen, und so manche Stunde geselligen Veisammen- § seins vereinte auch über die Veranstaltungen hinaus die Sol- l baten mit den Gästen aus der Heimat.

Eine schöne Nachmittagsoeranstaltung, der ein Kameradschafts- ^ abend mit den Offizieren und Mannschaften eines Bataillons im j Kasino in Luxemburg folgte, beschloß die Frontfahrt der Schwaben, die reich an Erlebnissen heimkehrten, um Künder z» sein vom deutschen Soldatentum in fremden Ländern.

Kriegsberichter Heinz-Dieter Pilgram (PK.)

Kleine Nachrichten ans aller Wett

Glückwünsche des Führers zum Geburtstag Dr. Schachts^ Der Führer hat dem Reichsminister Dr. Hjylmar Schacht zu feinem Geburtstag telegraphisch seine Glückwünsche über­mittelt.

Deutschland-Besuch des ungarischen Honvedministers. Am 23. Januar trifft der ungarische Honvedminister, Vitez Bar- tha, auf Einladung des Chefs des Oberkommandos, Eene- ralfeldmarschall Keitel, zu einem Besuch in Deutschland ein. Er wird sich bis zum 25. Januar 1941 in Berlin aus- halten.

Verdi-Woche in München. Auf Veranlassung von Reichs­minister Dr. Goebbels und unter dem Protektorat des Kö­niglich-Italienischen Botschafters Dino Alfieri «eranstaltet die bayerische Staatsoper aus Anlaß des 40. Todestages von Euiseppe Verdi vom 2.-7. Februar 1941 eine Verdi- Woche in München.

Die verschütteten Skiläufer geborgen. Nach langem Eu­chen ist es einer Nettungskolonne gelungen, die zwei wei­teren Opfer der bei Bulle in den Freiburger Alpen nieder» gegangenen Lawine zu bergen. Die Leichen der beiden ver­unglückten Skiläufer sind zu Tal gebracht worden.

Brennstofsmangel in der Schweiz. Infolge des Fehlen» von Brennstoff werden in den schweizerischen Städten zahl, reiche Mietshäuser, da sie ihre Brennstoffkontingente auf- gebraucht haben, nicht m. l,r geheizt. Gesuche um Nachliefe­rung von Brennstoff sind abschlägig beschieden worden.

^ Butler über die encl 'ch-sowjetrussischen Beziehungen. Wt» aus London gemeldet wird, teilte der Unterstaatssekretär im .Außenamt, Butler, im Unterhaus mit, daß Englands Be­mühungen zur Verbesserung der Beziehungen mit Sowjet­rußland seit Oktober vorigen Jahres zum Stillstand gekom«. men seien. Moskau sei seinerzeit auf die englischen Vorschläge nicht eingegangen und seitdem sei man nicht weitergekommen.