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Lchwerzwälder Tageszrituus

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Nur ein Teil der Eingeborenen hat in den durch die britlM Landraubpolitlk geschaffenen, wüstenartigen Reservaten noch Raum, um ein kümmerliches Dasein zu fristen. Die Grundlagen der britischen Kolonialpolitik in Kenya haben sich seither briti­schen Festsetzung in dieser Kolonie bis zum heutigen ^age nicht geändert Bereits der Gouverneur Elliot schrieb 1904 in einem Brief an den damaligen britischen Außenminister Lord Lands- downe u. a.!Äus den Redner-Tribünen und m den Berichten ^erklären wir, daß wir nicht beabsichtigen, den Eingeborenen ihren Bodenbesitz abzunehinen. Trotz aller Memoranden... kann kein -Zweifel bestehen, daß die Massai und viele andere Eingeborene^ stamme zugrunde gehen werden. Das ist eine Perspektive, der ich mit der größten Gewisse nsruhe entgegensehe.

Seine Ausbeutungspolitik wurde bis auf den heutigen u.ag als beispielgebend weitergeführt. Zahllose Eingeborene, für die in den Reservaten kein Platz mehr war, wurden als Landarbeiter in ein Zwangssystem gesteckt, das mit einer Verordnung von 1937 -sogar noch die Zahl von ISO Zwangsarbeitstagen im Jahr auf 270 Tage erhöhte. Mit dieser Verordnung war die Schaffung eines militärischen Arbeitskorps bereits gegeben. Der Plan stellt jedenfalls für die nicht-britische Welt eine weitere bezeichnende Illustration der sogenannten britischen Treuhänderschaft dar.

Churchill in Verlegenheit ^

Stockholm, 22. Jan. Daß die Zahl der Unzufriedenen in Eng­land immer größer wird, die sich fragen, warum Großbritannien Diesen Krieg eigentlich führt, geht aus einer Anfrage im Unter-, Haus hervor. In der gestrigen Sitzung wurde nämlich Churchill dringend ersucht, seinem Versprechen nachzukommen und endlich ff eine Kriegsziele bekanntzugeben. Churchill, der kein Kriegsziel hat, und es darum auch nicht kennt und keine Ent­schuldigung für sein Kriegsverbrechen findet, weil es keine dafür gibt, suchte sich wieder mit faulen Ausreden aus der Affäre zu, ziehen.Die britische Regierung", so wich Churchill verlegen aus, warte irgend eine günstige Gelegenheit ab, um eine dies­bezügliche Erklärung zu machen. 2m Augenblick sei er jedoch nicht imstande, Genaueres bekanntzugeben." Eine andere Ant­wort konnte man von dem Katastrophenpolitiker kaum erwarten?

Dichy protestiert!

gegen den britischen Piratenakt gegenüber dem Dampfer Mendoza"

DNB. Gens, 22. Jan. Wie aus Vichy gemeldet wird, hat die französische Regierung im Anschluß an die Ausbringung des fran­zösischen TransportschiffesMendoza" durch ein englisches Kriegs­schiff in London Protest eingelegt. Gleichzeitig hat die französische Regierung an sämtliche amerikanischen Staaten appelliert unter Hinweis daraus, daß die Ausbringung und Beschlagnahme derMendoza" innerhalb der panamerikanischen Reutralitätszone erfolgt ist.

Frankreich hat zum Ausdruck gebracht, daß dies ein eklatanter Anlaß dafür sei. die Respektierung dieser Neutralitätszone zu »erlangen. Abgesehen von den völkerrechtlichen Erwägunge« hat ,»i« französische Regierung sowohl gegenüber England als auch gegenüber den amerikanischen Staaten dashumauitiireMo- «rut unterstrichen, da der von dem britische« Piratenakt be­troffene Dampfer bekanntlich Heil- und Stärkungsmittel für Frauen und Kinder im unbesetzten Frankreich au Bord hatte,

Maschinengewehrfeuer aus Wehrlose

Französische Seeleute lernte« die britischeHumanität" kennen

Eens, 22. Jan. Aus Vichy wird gemeldet: Nach dreimonatiger LeidenSjahrt sind am Dienstag in Marseille an Bord des fran­zösischen DampfersSan Francisco" 25 französische, aus Liver­pool heimkehrende Zivilpersonen und etwa 300 demobilisierte Offiziere und Matrosen der bei den Antillen stationierten fran­zösischen Seestreitkräfte eingetroffen. Die französischen Passagiere wurden auf dieser Fahrt von den Engländern in menschenunwür­digster Art unter Bruch allen Völkerrechts behandelt. Bei der Aufbringung des französischen DampfersChantilly", auf dem der Heimtransport begann, wurden die französischen Passagiere won englischen Zerstörern mit Maschinengewehren be­schossen, wobei es zwei Tote und 'mehrere Verletzte unter ihnen gab.

Die Heimgekehrten erzählten über die Leidensfahrt folgende :Einzelheiten: Der Heimkehrertransport wurde zum erstenmal Won den Engländern angchalten, als er von den französischen An­tillen nach Kuba unterwegs war. Die Engländer beförderten die Passagiere nach Freetown, wo sie unter der tropischen Hitze und unter den schlechtesten hygienischen Bedingungen die übelste ^Behandlung erlitten. Von Freetown schaffte man sie dann nach Gibraltar, von wo aus sie Casablanca erreichen konnten. Die Leidenssahrt war dann aber noch nicht beendet; denn als der DampferChantilly" nach Frankreich weiterfahren wollte, wurde er erneut von englischen Kriegssahrzeugen aufgebracht. Die un­glücklichen Passagiere mußten wieder nach Gibraltar zurück und dort das Eintreffen des DampfersSan Francisco" abwarten, um endlich nach Frankreich zu gelangen. Die Passagiere berich­teten mit besonderer Entrüstung davon, wie ihr SchiffChan­tilly" von englischen Torpedobooten abgestoppt wurde und sich selbst versenken wollte. In diesem Augenblick eröfsneten die Eng­länder unter Mißachtung des Völkerrechts das Feuer auf die Wehrlosen. Zwei Tote und zwei Schwerverletzte waren die Opfer britischerHumanität". Unter den Schwerverletzten be­findet sich auch der Kapitän des Schiffes Der Dampfer brachte über Gibraltar auch die Offiziere und Besatzungen von vier französischen Fischdampfern nach Frankreich, die vor Neufundland von den Engländern beim friedlichen Fischfang ausgebracht und beschlagnahmt wurden

80 Tonne« Petroleum brennen

Seltener Eisenbahuuusall i« Spauieu

Sa« Sebastian, 22. Jan. In der Nähe der Eisenbahnstation' ^vrincola ereignete sich ein Eisenbahnunglück mit seltenen Be-' gleitumständen. Von einem Güterzug lösten sich an einer Stei-, 'gung 11 Wagen, darunter fünf Petroleumtankwagen, die mit 'großer Geschwindigkeit in Richtung aus die Ortschaft Zumarragw rückwärts fausten. Die Babnanaestekften versuchten die Waa«K

auf ein totes Gleis zu leiten, jedoch sprangen diese in einer Kurve aus den Schienen und stürzten die Eisenbahnböschung hinab, wo die Tankwagen zertrümmert wurden. 80 Tonnen Brennstoff ergossen sich über die Straßen der Ortschaft und ge­rieten" in Brand. Das Feuer gefährdete besonders ein größeres Wohnhaus, in welchem 11 Familien wohnten. Glück- ! licherweise konnten sich die Bewohner vor den Flammen retten. ! Aus San Sebastian wurde sofort ein Löschzug herbeigerufen, der ! das Feuer erfolgreich bekämpfte und nach langen Bemühungen ' bewältigen konnte. Das Wohnhaus wurde vollständig ein- ^ geäschert. Der Sachschaden ist bedeutend. Nachträglich konnte s außerdem festgestellt werden, daß sich im Bremserhäuschen eines^ - Güterwagens ein blinder Passagier befunden hatte, der bei dem Unglück ums Leben kam.

Argentiniens Getreideausfuhr

Nur noch ein Bruchteil des vorjährigen Exports

Buenos Aires. 22 Jan. Das Ausfuhrproblem wird für Argen­tinien täglich dringender. Nachdem erst am Monntag bekannt wurde, daß der Exportvon Getreidenach Europa in der vergangenen Woche nur 24 Tonnen betrug, wird nunmehr gemeldet, daß in dem wichtigen Hafen La Plata seit November die Verschiffungen überhaupt aufgehört haben. Auch die üblichen Kohlendampfer sind ausgefallen. Lediglich einige Tankschiffe haben ihre Ladung gelöscht. In den Speichern liegen seit einem Vierteljahr etwa 16 000 Tonnen Getreide zum Abtransport. Der Notstand betrifft besonders die Arbeiterschaft, . deren Existenz größtenteils abhängig vom Export ist. Auch alle Bemührngen, den Ausfall der Eetreideverschisfungen nach Europa : durch Verkäufe nach anderen Kontinenten etwas auszugleichen, : waren bisher erfolglos. Diese sind im Gegenteil ebenfalls zurück- ^ gegangen. In der letzten Woche wurden nur 7120 Tonnen ver­schifft gegen rund 10 000 in der Vorwoche und rund 14 000 in der gleichen Woche des Vorjahres. Der Eesamtexport an Weizen und - Mehl nach aller Welt mit 7000 Tonnen ist nur etwa der 14. Teil des Exports in der gleichen Zeit des Vorjahres, der 82 000 Ton­nen betrug.

Flugzeug-Embargo der USA. gegen die Sowjetunion aufgehoben

Washington, 22. Jan. llnterstaatssekretär Welkes teilte ame­rikanischen Meldungen zufolge am Dienstag dem hiesigen sowjet- - russischen Botschafter Cumenski mit, daß die Regierung der Ver­einigten Staaten zu der Ansicht gekommen sei. daß die von dem ! Präsidenten am 2. Dezember 1939 in einer Erklärung an die Presse gemachten Feststellungen betreffend ein moralisches Verbot des Exports von Flugzeugen nebst Zu­behör sowie von Maschinen für den Fabrikationsprozeß zur Herstellung von Fliegerbenzin nicht länger auf die Union der Sowjetrepubliken anwendbar seien. Diese Entscheidung werde den interessierten amerikanischen Fabrikanten und Exporteuren übermittelt werden.

Bekanntlich hatten die Vereinigten Staaten das fragliche mo­ralische Embargo gegen die Sowjetunion im Zusammenhang mit ! dem fowjetrussisch-sinnischen Krieg verhängt.

Die Chronik von Leraßerde

Dokument über dis Ausschreitungen der Engländer

im Jahre 1808 in Norwegen ,

Oslo, 22 JanFritt Folk" unterjuchi, wie England in frühe- : ren Zeiten, z. B im Jahre 1808, gegen Norwegen Krieg geführt habe. Auch damals habe England vorgegeben, füreine Idee der Freiheit" zu kämpfen. Was sich aber in Wirklichkeit zugetra­gen habe, das berichtet eine alte Chronik aus der Ortschaft Kragerde. Der dortige Stadtvogt faste dann die üblichen Er­fahrungen, die man damals mit den Englännder habe in Nor­wegen machen mästen, in den Satz zusammen:Da der englische ! Feind seine Ziele nicht erreichen konnte, beging er aus dem Rück- s zug Handlungen, zu denen keine andere zivilisierte Nation außer England in der Lage wäre."

Das Osloer Blatt bemerkt zu diesen Aufzeichnungen, es handle j sich um ein interessantes Dokument, das auch heute noch aktuell l sei, wie das vergangene Jahr gezeigt habe. ^

Arbeit des Dopolavoro verstärkt s

Tag des Soldaten" in Italien. Beschlüsse des Direk­toriums der Faschistischen Partei !

Rom, 22. Jan. 2n einer Sitzung des Direktoriums der Fa- ! schistischen Partei hob der Parteisekretär unter anderem die l politische, soziale und juristische Bedeutung der Anerkennung der ! Carta del Lavoro" als verfassungsgleichen Gesetzes, die durch ! ihre Einführung als Vorsatz zum Zivilgesetzbuch erfolgte, hervor, ^ sowie die Bereitstellung des Betrages von 4 Millionen Lire für - öffentliche Arbeiten als Bestätigung des auch im Krige nicht - eingeschränkten Aufbauwillens des.Regimes. !

Mit großer Aufmerksamkeit wurde die bisherige und zuküns- ^ tige Tätigkeit des Dopolavoro geprüft, wobei neben organisato- ^ rischen Fragen die vom Dopolavoro geplanten Bauten im Vor- > dergrund standen. Im Rahmen der Wehrmachtsbetreuung wird > derTag des Soldaten" eingerichtet, zu dem der 9. Mai erklärt ; wurde. Rundfunkgeräte, Tonfilmwagen, tragbare Kinoanlagen und Frontbüchereien werden den Truppen zur Verfügung ge- s stellt werden. Die auf künstlerischem und sportlichem Gebiet lie- i gende Tätigkeit des Dopolavoro wird verstärkt werden.Eior- ! nale d'Jtalia" sagt, diese Beschlüste beweisen, daß Italien alles : für den Krieg und seine Wehrmacht einsetze.

Rudolf Jordun zehu Jahre Sauletter. Aus Anlaß der 10. Wiederkehr des Tages, an dem Rudolf Jordan vom Führer mit der Leitung des Gaues Halle-Merseburg beauftragt wurde, fand am Dienstag eine kurze Feierstunde im Arbeits. -immer des Gauleiters statt, bei der das Führerkorps des Gaues Jordan beglückwünschte.

Wechsel im rumänischen Innenministerium. Durch ein De­kret des Staatsführers General Antonescu wurde anstelle von General Constantia Petroviscu General Dumitrow Popescu zum Innenminister ernannt. Gleichzeitig wurde Ruelian Pansy zum Unterstaatssekretär im Landwirtschafts« Ministerium ernannt.

Kürzere Wege flr Englands Schiffe? '

V. A. Nach dem neuerlichen Angriff deutscher Sturzkampffli»? ger auf den FlugzeugträgerJllustrious" im Hafen von La V« letta dürfte die Rolle dieses Schisses der englischen Kriegsflotte- für den weiteren Verlauf des Krieges ausgespielt sein. Der Ver­lust derJllustrious" bedeutet aber für England viel mehr alt nur den Verlust eines Kriegsschiffes. Mit ihm hat England di» Luftherrschaft im Mittelmeer und die Seeherrschaft zugleich ver­loren. Nur weil die Briten mit Hilfe der beiden Flugzeugträger ihrer Flotten im östlichen und westlichen Mittelmeer in der Lage waren, der italienischen Luftwaffe ein Paroli zu bieten, konnte sich auch die englische Kriegsflotte verhältnismäßig frei in diesen Gewässern bewegen. Nur dadurch war es möglich, starkgesicherte Eeleitzüge durch die Straße von Sizilien zu bringen und die Funktion des Mittelmeeres als der Hochstraße des britischen Em­pires wenigstens in beschränktem Umfange wieder aufleben zu lasten. Die Erkenntnis von der umstürzenden Veränderung der Lage durch das Zusammenwirken deutscher und italienischer Luft- streitkräfte von Sizilien aus ist denn auch in England durchaus vorhanden. Der Schock darüber war sogar so groß, daß man zeit­weilig die sonst übliche Jllusionstaktik vergaß und die grund­legende Aenderung der strategischen Lage offen eingestand. So schreibt Reuter:Vis zur vorigen Woche konnten diese Trans­porte (durch das Mittelmeer zur Versorgung der englischen Truppen im Nahen Osten) mit Erfolg durchgesiihrt werden, nun ist die Lage aber verändert worden. Die deutschen Sturzkampf- fiieger haben die Lage im Mittelmeer kompliziert."

Das haben sie allerdings. Infolge ihrer Tätigkeit steht Eng­land wieder einmal vor der unangenehmen Wahl, entweder Kriegs- oder Handelsschiffe dem ungeheuren Risiko deutscher Luftangriffe auszusetzen, oder aber auf den Mittelmeerweg zu verzichten und wieder nur den riesigen Umweg um ganz Afrika herum zu benutzen. Vielleicht war das Ziel der englischen Ope­rationen in Afrika überhaupt viel weniger Libyen, als vielmehr die Oeffnung der Straße durch die Meerenge v'on Sizilien. Derkürzere Weg" war es, den England hier für seine Schiffe zu erzwingen gedachte, und das war freilich ein Ziel, für das sich stärkster Einsatz schon lohnte. Jedenfalls mehr, als für die Eroberung einiger Quadratkilometer nordafrikanischer Wüste. Hier schien ein Mittel zur Behebung der schlimmsten Not Englands, nämlich der Schiffsraumnot, zu winken. Alle Pläne zur Beseitigung der Schiffsraumnot durch Neubau, durch Ankauf veralteter amerikanischer Tonnage, durch den Vau von Schiffen für England in den Vereinigten Staaten sowie in allen dafür überhaupt in Frage kommenden Empireländern, besaßen ja den einen Fehler, daß sie nicht mitkamen mit dem Tempo der Schiffs­versenkungen. Selbst wenn ste vollen Erfolg hatten, erkannte England mit Schrecken, daß dieser Erfolg zu spät kommen würde. Die Not ist so groß geworden, daß nur sofortige Hilfe noch das bittere Ende aufhalten oder gar abwenden kann. Die schönsten Schiffsbauprogramme waren in dieser Lage nichts anderes als wertlose Fetzen Papier.

Die Leistung einer Flotte hinsichtlich der Versorgung hängt ja aber nun nicht allein von der Zahl der zur Verfügung stehenden Schiffe bzw. der Größe des Schiffraums ab, sondern auch von der Zahl der Fahrten, die diese Schiffe machen können, und die Zahl der Fahrten wiederum ist abhängig von der Länge der Wege, die zuriickzulcgen sind. Gelingt es, die Wege um einen wesentlichen Teil zu verkürzen, so kann mit der gleichen Schiffs­zahl und der gleichen Tonnage eine entsprechend höhere Ver­sorgungsleistung erzielt werden. Deswegen unternahm England mit stärkstem Einsatz den Versuch, die Mittelmeerstraße für seine Schiffe wieder benutzbar zu machen. Dieser Versuch, der zweifel­los den Weg nach dem Nahen Osten um ein Mehrfaches, nach dem Fernen Osten um mehr als die Hälfte gekürzt hätte, würde im Fall des Gelingens die Transportleistung der englischen Han­delsflotte ganz gewaltig gesteigert haben. England hätte mit einem Schlage mehr gewonnen, als mit einem ganzen Bau­programm.

Daß dies das wahre Ziel war, geht sehr deutlich aus anderen Plänen zur Verkürzung der Schiffahrtswege hervor. So haben die Engländer beispielsweise Argentinien den "Vorschlag ge­macht, es solle die für England bestimmten Ausfuhrwaren auf eigenen oder gecharterten sonstigen Schiffen (jedenfalls nicht englischen) bis nach Kuba (Große Antillen) bringen. Von hier aus sollten sie dann durch englische Schiffe abgeholt werden. Ins­gesamt ist der Weg von Rio de la Plata über Kuba nach Eng. land natürlich ganz erheblich länger als der Weg über die Kap­verdischen Inseln und Madeira, auf dem sich der Südamerika- Verkehr bisher abspielte. Für Argentinien ist der Weg nach Kuba allein fast ebenso weit -wie der bisherige Weg nach England. Aber der Weg von Kuba nach England, d. h. der eng­lische Teil des Weges ist um fast die Hälfte kürzer! England würde dabei also eine ungefähr 45prozentige Wegverkürzung er­reichen, Ein Schiff könnte fast drei Fahrten machen, wo es bisher nur zwei Fahrten machen konnte. Man sieht, dieSachelohnt sich für England. Deswegen sucht man den Argentiniern den Vorschlag mit allen Mitteln schmackhaft zu machen und be­tont vor allem, daß Argentinien dabei ja gar keine Gefahr laufe, weil seine Schiffe die amerikanischen Hoheitsgewäster auf dem Wege nach Kuba nicht zu verlassen brauchten. Trotzdem wird diesem Plane kaum großer Erfolg beschieden sein, weil es Argen­tinien an den dazu erforderlichen Schiffen fehlt.

uuverer Plan, oer sicy aus der gleiche Basis einesgebrochenen Verkehrs mit llmlade I bewegt, nämlich der, die Zufuhren aus de ^ ?. .." r Island zu leiten. Der Hafen Reykjavik so' dabei die Umladestation darstcllen und zum großen Stapelpla für die Einfuhren Englands - us USA. ausgebaut werden Bi zu ihm sollen amerikanische C fffe die Waren bringen. Die Eni sernung von Reykjavik nach Liverpool entspricht ungefähr de von London nach Drontheim oder von London nach Lissabon. E wurde das bedeuten, daß die Einfuhr aus USA. für England sozusagen ineuropäische" Entfernung verlegt würde. Da de Weg von London nach Neuyork ungefähr viermal soweit ist ab der von Liverpool nach der isländischen Hauptstadt, könnte Eng land mit der gleichen Tonnage die vierfache Warenmenge besör Frage ist nur, ob die Vereinigten Staaten, die ja be kanntlich ebenfalls keinen Ueberfluß an Schiffsraum haben, ti ko gewaltige Belastung zu übernehmen, u«l Mießlich dürsten dabei uusere Bomber und unsere Seestreit » noch ein gewichtiges Wort mitreden, denn -

Are Wege werden ja auch Nirzer.