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SchwarzwÄder Lageszett»»-
Nr. 17
Die „Illustrlons" i« hilfloser Lage
Der Flugzeugträger auf Grund geraten
Berlin, 21. Jan. Die in den letzten sechs Tagen mit großer; Wucht durchgeführten Bombenangriffe deutscher Stukas auf den Hafen von La Valetta haben den schon auf hoher See durch zwei Volltreffer hart mitgenommenen britischen Flugzeugträger „Jllustrious" in eine außerordentlich schwierige Lage ge-. Bracht. Die wirksamen Angriffe haben bisher eine Eindockung Bes beschädigten Kriegsschiffes unmöglich gemacht, so daß der; Flugzeugträger noch am Kai liegend von weiteren schweren Treffern heimgesucht wurde.
Infolge von Wassereinbrüchen war die „Jllustrious" — wie durch Aufklärer festgestellt werden konnte — bereits voc mehreren Tagen tiefgesackt, was bei eigenem Tiefgang dec Schiffes von 8 Meter und einer Hafentiefc von 11 Meter die 0' hr des Aufgrundgehens nahebrachte. Nach den weiteren enu Vlichen Schäden, die das Schiss bei den Bombenangriffen am 19 Januar erlitten hat, haben Aufklärer gemeldet, daß die hilflose Lage, in der die „Jllustrious" mir schwerer Schlagseite am Kai angetros- fen wurde, die Vermutung nahelegt, daß der Flugzeugträger auf Grund geraten ist.
Boykott der „nationalen Burensenf, 21. Jan. Seit Kriegsbeginn versuchen die britisch-jüdi- Ichen Kreise um Smuts mit allen Mitteln der Intrige. Denun- lziation und brutaler Gewalt die Nation al-burische Mppositionsbewegung zu unterdrücken und Irnundtotzu machen. Seit einiger Zeit richten sich die An- Igrisse besonders gegen die nationale burische Presse. !Die burischen Zeitungen werden ganz einfach, da sie anderer Meinung sind als Herr Smuts. als „Nazi-Blätter" bezeichnet. ;Jn anonymen Schreiben wird die Bevölkerung vor Jnseraten- <lufgaben in diesen Zeitungen gewarnt und mit schweren Unannehmlichkeiten bei Unterstützung „prodeutscher Zeitungen" bedroht. Die Boykottbestrebungen haben den Widerstandswillen der Burischen Bevölkerung jedoch nur noch gestärkt.
Die Rückschläge der englischen Kriegspolitik auf die südafri - kanische Wirtschaft machen sich immer nachteiliger bemerkbar. Die Lage der südafrikanischen Landwirtschaft gestaltet sich wegen der fehlenden Verschiffungsmöglichkeiten außergewöhnlich schwierig. Der Verbrauch der sonst ausgeführten Früchte im Lande erscheint ausgeschlossen. Dem Mangel an Schiffsraum ist es auch zuzuschreiben, daß zur Zeit ein Ueberschuß von rund .4 Millionen Sack Mais in der Union liegt. Es ist bezeichnend -für die Einstellung Englands, daß dieses seinen Mais aus dem Ineutralen Argentinien läuft. Weite Kreise der Bevölkerung Haben erkannt, daß der Niedergang der südafrikanischen Landwirtschaft. der durch die britisch-jüdische Spetulationswirtschaft .ringeleitet wurde, durch den gegenwärtigen sinnlosen Krieg wesentlich beschleunigt wird und ihre Rettung nur durch die Beseitigung des plutokrntischen System-- erfolgen kann.
Zu dem sogenannten „Verkehrsunfall", den der südafrikanische Innenminister Lawrence, wie bereits gemeldet, in Klerks- dorp (Transvaal) erlitt, wiro ergänzend berichtet, daß Lawrence Verletzungen an den Augen und am ganzen Körper davontrug. !Der „Vcrkehrsunsall", wie der britische Nachrichtendienst die schweren Prügel bezeichnet, die der „beliebte" Jnnenniinister in Klerksdorp bezog, ereignete sich während einer öffentlichen Versammlung, in der Lawrence eine Rede gehalten hatte. Die bezogenen Prügel, so wird berichtet, haben Lawrence daran gehindert, an einem Cricket-Wettspiel, in dem auch der südafrikanische Finanzminister seinen Mann stand, teilznnehmen.
Deutscher Englandexport auch im Kriege
T-Boote verfrachten Qualitätserzeugnisse. — In dreiviertel Stunden wird die „Ware" gelöscht
Vvn Kriegsberichter Rudolf Tews
PK. Ein kurzer Anruf des Kommandanten des Torpedobootes um 23 Uhr, und 20 Minuten lang tastet sich mein Wagen vorsichtig durch das stockdunkle Labyrinth des Hafens zur Außen- Mole. Ich bin kaum an Bord, als die beiden T-Boote schon an- legen, denn es ist gerade Fliegeralarm, und von See her sehen Mir noch die zahlreichen Scheinwerfer den Himmel abfingern. Wir fahren durch den Kanal zum Einsatzhafen. Wir beobachten .am nördlichen Horizont häufig aufblitzendes Mündungsfeuer der ^englischen Flak. Aber für uns ist es vorläufig noch eine Spazierfahrt, denn unsere Fracht „Made in Germany", die für englische Häfenbestimmt sein wird, werden wir erst noch im auslausenden Hasen an Bord nehmen.
Am nächsten Nachmittag haben wir unsere empfindliche Fracht geladen und lausen nachts zur Feindsahrt aus
Neumond und der Himmel von Wolken verhangen, und mein «och ungeübtes Auge stiert in eine samtschwarze Glocke und findet auch nicht den geringsten Anhaltspunkt. Theoretisch ist es mir poar klar, aber in der Praxis erscheint es mir immer wieder wie ein Wunder, daß man bei solch einer Nacht ein Schiff in schneller Fahrt genau an den vorgeschriebenen Bestimmungsort Bringt. Aber diese Nacht ist für unser Vorhaben äußerst günstig- Die tiefe Dunkelheit schützt uns zwar vor feindlichen U-Booten, aber für Schnellboote ist es das Wetter. Da gilt es Vorsicht. Bei solch einem Unternehmen steht jeder mit Schwimmweste auf seiner Eefechtsstation, und alle Augen bohren sich nach allen Seiten in die Dunkelheit, denn in den nächsten Stunden gibt es einen lautlosen, verbissenen Kampf der Augen mit der auch den Feind schützenden Finsternis, und wer den anderen zuerst gesehen hat, hat meist schon gewonnen
Es wird kaum gesprochen aus dem Bool, das mit hoher Fahrt und nördlichem Kurs durch die rollende, schwarze See schneidet, die man mehr hört als sieht; nur der schäumende Gischt der Bugsee spritzt unentwegt ins Gesicht. Auf der Brücke aber hört man leise Kommandos.
Die Anspannung der Sinne und Nerve» nimmt mit jeder Meile, die uns der englischen Küste näher bringt, zu und dauert Stunden. „Steuerbord voraus ein feindliches Vorpostenboot!" meldet auf der Brücke der Posten am Nachtfernglas mit ruhiger, leiser Stimme und wendet für zwei Sekunden den Kopf, um sogleich wieder durch die Linsen den schwachen, schattenhaften Umriß des Feindes zu verfolgen. Sekundenschnelle, leise Besehle folgen von der Brücke an die Maschine, eine schnelle Kursänderung, «nd wir entgehen dem Auge des vorgeschobenen feindlichen Küstenschutzes.
„Backbord achteraus ein feindliches R-Voot!" Wieder eine rasche Kursänderung und ein doppelt gespanntes Abwarten. Nein, . auch diesmal hat man uns nicht bemerkt. Es ist gut, denn nur ^ ! in äußersten Notfällen dürfen wir uns verteidigen und von ; ! unseren Torpedos Gebrauch machen, da wir eine wichtigere Auft !
- gäbe haben und wir den Feind nicht unsere Aktion de^ !
- Minenlegens direkt unter seiner Küste dadurch !
^ verraten wollen. ;
Unsere Augen brennen zwar vom pausenlosen Bemühen, seit ! ! Stunden voräuszueilen, und vom Salz des scharfen Fahrtwindes, ! ; und die Kälte des Wintermorgens drang längst empfindlich durch !
die dicke Lederkleidung, aber die Situation erfordert von einem ; ; jeden eine derartige Sinnesanspannung und Ruhe,, daß nichts ^ anderes zum Bewußtsein kommt als der Wille, alles zu tun, daß ^ uns nur nichts am Erreichen und Erledigen unserer gestellten Aufgabe hindern soll. >
^ Diese Spannung wird für zwei Minuten noch gesteigert, als j ! der Kommandant endlich nach achtern durchgeben läßt: „Klar ;
zum Minenlegen!" Zwei Minuten später löst sich einer der ^ dicken schwarzen Umrisse, die in zwei langen Gliedern auf Achterdeck angetretcn sind, aus der Reihe und plumpst, von unsichtbaren Händen gehoben, mit leisem Aufschlag ins Wasser.
In kurzen Zeitabstündeu folgen die übrigen nach, und in drei > Viertelstunden ist die „Ware" gelöscht. Es ist anzunehmen. daß englische Geleitzüge an diesen« Export Deutschlands im Kriege, der ständig und sicher die englischen Häfen erreicht, heftig „Anstoß" nehmen, und das hoffen wir auch.
Mit freudigem Herzen über unseren neuesten Erfolg befinden wir uns schon auf schneller, aber vorsichtiger Rückfahrt. Und ohne Zwischenfülle erreichen wir bei Hellwerden die Küste; was jetzt i keine Wache mehr hat, geht unter Deck, um zu schlafen, natürlich ! ! angezogen, auch die Schwimmweste wird anbehalten, um Lei > ! Alarm auf dem Wege an Deck durch die engen Aufgänge keine ! ^ wichtigen Sekunden zu verlieren. ^
Und richtig, um 22 Uhr reißt die Alarmglocke uns aus der ! Koje. Hin und her wirft einen im engen Raum der Zickzackkurs ! ^ in voller Fahrt. Vermutlich Fliegerangriff. Nein, ein feindliches ^ s U-Boot ist vom zweiten Boot gesichtet worden. Unsere stete Wach- !
- samkeit hat es verhindert, daß uns der Engländer nach unserem s heutigen Erfolg nicht noch vor Erreichen unseres Heimathafens ' hat schaden können.
Nudolf Hetz empfing Mrrffert im Senatorensaal desZDraunen Hauses
^ MünchenUlT^Ian. Der"StÄvertreter des Führers',
; Rudolf Heß, empfing in Gegenwart der Reichskommissars ! für die Niederlande Reichsminister Ser>ß Inqnart, sowie ! des Generalkommissars z. b V. Fritz Schmidt am Diens- ; tagnachmittag im Senatorensaal des Braunen Hauses in ! München den Leiter der nationalsozialistischen Bewegung - von Holland (RGB.) Herrn Mussert. Der Leiter der hol- ! ländischen Nationalsozialisten war begleitet von seinen ! beiden Stellvertretern van Golkerken und Rost von Ton- ! ningen, sowie weiteren Angehörigen seines engeren Mit- , a rbefterstabes? __
Tags zuvor stattete der Leiter deszNSB. dem Reichsschatzmeister Schwarz einen Besuch ab; die holländischen ! Gäste besichtigten eingehend das Verwaltungsgebäude der ' NSDAP.
Die Außenpolitik Roofevelts
Um „die Rettung des Empire"
Der amerikanische Staatssekretär Morgenthau hat, als er vor dem außenpolitischen Ausschuß des Repräsentantenhauses die kreditmaßioen Unterlagen für die erweiterte Englandhilfe : vetanntgab, seine besonderen Gründe gehabt Auch in diesem s Falle hat sich der Sprecher der amerikanischen Geschäftsinteressen ; wohlweislich darauf beschränkt, die englisch-amerikanische Allianz unter bankmäßigen Gesichtspunkten darzustellen. Aber sie ent- ' halten, wie in der „Köln. Zeitung" ausgeführt wird, den Schlüssel zur amerikanischen Außenpolitik und lassen vom amerikanischen Standpunkt aus in der Planung der
- Ziele und der Methodik der Mittel eine auf weite Sicht dis- > panierende Linie erkennen. Ausgangspunkt und Schwerpunkt der
internen englisch-amerikanischen Auseinandersetzung bleibt die englische Zahlungsfähigkeit. Ihre monetäre Leistung gilt als erschöpft. Wenn für den Rüstungsbedarf des laufenden Jahres gut drei Milliarden Dollar erforderlich und von den verbliebenen Guthaben weniger als eine Milliarde Dollar reali- i sterbar sind, so haben die USA. ohne Anrechnung der Verbindlichkeiten Englands aus dcn Lieferungen des ersten Kriegsjahres , eine zusätzliche Forderung von über zwei Milliarden Dollar, l Goldbestände und Guthaben des Empires können hiergegen nur
- zu einem Bruchteil ausgerechnet werden. Im Empire und in den vom britischen Weltreich beherrschten oder beeinflußten Wirt-
! schaftsräumen aber liegen die Werte, für die sich die USA. inter- ! essieren. Denn sie sind das Ziel, auf das die USA., durchaus , folgerichtig in der Linie ihrer Außenpolitik und Vorbereitung ' auf die friedenswirtschastlichen Machtkämpfe, als Gegenwert und
- Sicherung für ihre materielle und ideelle Unterstützung zur „Ret- ; tung des Empire" Hinsteuern. Die Auffassung der Kreise um ; Morgenthau ist die klassische Verkörperung des amerikanischen
Geschäftsgeistes für die wirtschaftliche Teilhaberschaft der USA. am Kriege. Und sie schlägt die Brücke zwischen den Isolationisten ! und ihren Gegnern, indem sie ihnen in der Sprache des Geschäftsmannes klarmacht, daß eine Rettung des Empires nur durch eine ! rechtzeitige Uebernahme der Empirewerte und ihre Sicherstellung i unter die amerikanische Eeschäftshoheit denkbar sei. Es ist be-> ' merkenswert sür die englische Beurteilung der militärischen Lage, daß sie den Eesamtverlust des britischen Jnselreiches und sogar das Aufgeben des Mittelmeerraumes einschließlich der ^ Stellungen im Nahen Orient und der Suezkanalzone als möglich unterstellt. Weit stärker aber als im Empire hat in den USA. die Parole Churchills Anklang gefunden, daß nach einem Zusammenbruch Englands in Europa der Krieg ans dem Kolonialraum weitergesührt werden müsse. Die etwas voreilige Be- , merkung des Generals Wavells hat bestätigt, daß der Kriegsver- längerungsplan seinen Schwerpunkt in Afrika sucht.
FLr die Dispositionen der amerikanischen Außenpolitik, die MllisBar »erquickt bleibt mit dem wirtschaftlichen Füh - r»n,sans»r«ch für die Nachkriegszeit, hat der
afriianische Raum eine ähnliche Bedeutung gewonnen wie Mittelamerika und der südamerikanische Kontinent. Noch fehlen den USA. jene wirtschaftlichen Machtmittel, die sie heute als die maßgeblichen Gläubiger und Lieferanten gegenüber den mittel- und südamerikanischen Ländern einsetzen. Doch die Anzeichen mehren sich, daß sie auch in diesen afriaknischen Gebieten ähnliche Mittel einsetzen wollen. Die sür England und die Verteidigung seiner Insel lebenswichtige Forderung nach umfangreichen Lieferungen von Werkzeugen und Werkzeugmaschinen finden in USA. wenig Gegenliebe. DieGegenvorschlägederllSA. scheinen dahin zu zielen, daß gegebenenfalls mit amerikanischen Mitteln in den englischen Gebieten Afrikas umfangreiches Jndustriegelände erworben und auf diesen amerikanisch gewordenen Gebieten amerikanische Fabriken errichtet werden. Nach dem gleichen Verfahren sollen amerikanisches Kapital und die amerikanische Ausfuhr von Investitionsgütern in den maßgeblichen Rohstoffgebieten Afrikas und Indiens sich, Stützpunkte schaffen. Selbst bei einer Bedrohung durch die deutsche Kriegführung würden diese Wirtschaftszonen und Industriezentren — so werden diese Pläne weitergesponnen — für die Wirtschaftsinteressen des Empires erhalten bleiben, ganz gleich, ob sie nun in Britisch-Siidafrika. in den westairikanischen Hoheitsgebieten des „Freien Frankreichs", in Belgisch-Kongo oder Holländisch-Jndien lägen. Es sind dies'jene Räume, die als Rohstoffländer zusammen über einen maßgeblichen Teil der Weltproduktion verfügen. Erst in diesem Zusammenhang werden die amerikanischen Flugplüne nach West- und Südafrika bekannt, über die gegenwärtig die Amerikaner lebhaft verhandeln. Ihre Organisation steht in engstem Zusammenhang mit der Errichtung amerikanischer Dachgesellschaften, die das Fußfassen amerikanischer Firmen in West- afrika als Aufgabe erhielten. Die neue Fluglinie soll von New-Orleans über Puerto Rico nach Bolama in Portugiesisch- Guinea führen.
Wenn die Amerikaner Westafrika zu einem englisch-amerikanischen Stützpunkt ausbauen wollen — und zunächst auch nur Dollar landen —, so bedeutet das sür England oder die unter seinem „Schutz" stehenden Kolonialgebiete die Sicherung des Empires gegenüber ihrer Bedrohung von Nord- oder Ostafrika. Für den amerikanischen Wirtschaftsimperiaftsmus wäre es die rechtzeitige Uebernahme noch verbleibender Empirewerte an Zahlungs Statt. Für die amerikanische Außenpolitik sollen sie mit der wirtschaftlichen Einflußnahme die territoriale» StützpunktefürdenAufbauderWeltmachtUSA. werden, die sich stark und berechtigt fühlt, bei einer Neuordnung des europäisch-afrikanischen Raumes wie im Pazifik zu intervenieren.
„Das ist nicht unser Krieg"
Rundsunkansprache des früheren Londoner USA.-Bot- schafters Kennedy
Neuyork, 21. Jan. Nach einer längeren Unterredung mit Roosevelt befürwortete der ehemalige USA.-Votschafter in London, Kennedy, in einer Rundfunkansprache zwar die Hilf« für England, um sür die Vereinigten Staaten die so dringend notwendige Zeit zur Wiederaufrüstung zu gewinnen, erklärte jedoch im Gegensatz zu den Beteuerungen Roofevelts, daß die Vereinigten Staaten keine Kriegsziele hätten und wandte sich mit Nachdruck gegen das Argument, daß England Amerikas Krieg führe. „Das ist nicht unser Krieg", sagte er, „wir wurden bei Beginn nicht gefragt. Wir hatten kein Veto hinsichtlich der Fort», setzung." Im gleichen Atemzug gab Kennedy unumwunden zu» daß die Vereinigten Staaten sich häufig unneutraler Handlungen schuldig gemacht hätten.
Zum Englandhilfe-Gesetz, das von den Amerikanern riesig« Opfer fordere, erklärte er, daß die Gefahr nicht so groß sei, als daß man dem Präsidenten die von ihm verlangten Vollmachten einräumen solle. Als Gegenleistung forderte er, daß die Engländer zunächst alle Guthaben zur Verfügung stellen müssen, di« Amerika brauchen könne. Später aber sollte man gleich direkt« Geschenke machen, da man auf eine Rückzahlung von Anleihe» ja doch nicht rechnen könne. Kennedy stellte sodann eindeutig fest, daß das USA.-Volk keinen Krieg wolle. Die Kriegsteiö nähme würde, wie in England, auch in den Vereinigten Staate» die Demokratien vernichten. „Sollten", so fragte Kennedy. ,,di» Kinder und Kindeskinder der Vereinigten Staaten in Europa Wache stehen, während der Himmel wissen mag, was aus Amerika werden mag." Entschieden wandte er sich gegen die Roose» veltsche Theorie von der Möglichkeit eines Angriffes auf di« Vereinigten Staaten.
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Eidesleistung Roofevelts
Washington, 21. Jan. Präsident Roosevelt leistet, am Montag mittag im Capitol den Eid zum Beginn der dritte» Vierjahresperiode als Präsident der Vereinigten Staaten. Anschließend trat er ans Mikrophon und hielt eine kurze Ansprache.
Luftschlacht über Malta
Italienische und deutsche Jäger schützen deutsche Stukas
Von Kriegsberichter von Kayser
DNB ..., 21. Jan. (PK.) Täglich droht die am Mittelmeer eingesetzte deutsche Luftwaffe mit gleicher vernichtender Wucht der englischen Jnselfestung Malta! Auch der 19. Januar bildet keine Ausnahme. Schon um 10 Uhr ist unser Stnkaverband in Sicht der Insel, lleber uns die schnellen deutschen Zerstörer, die den Schutz gegen englische Jäger übernehmen. Wenig später erleben wir; wie auch die italienischen Waffenbrüder mit ihren wenigen Jagdmaschinen in den Luftkampf eingreifen und einige« unserer Stukas in gefährlicher Lage beistehen.
Bei dem strahlend schönen Wetter haben wir aus unserer Höhe eine wunderbare Sicht. Noch außerhalb des Bereiches der gegnerischen Abwehrwafsen können wir jede, Einzelheit auf der Insel klar unterscheiden. Befohlen ist diesmal erneut ein Angriff auf Hafenund Dockanlage» und darin befindliche Schiffe. Gestern fielen unsere Bomben auf die englischen Flugplätze und zerstörten dort lebenswichtige Anlagen. Beim heutigen Anflug können wir klar erkennen, wie verheerend dieser gestrige Angriff gewirkt hat.
Der Führer unseres Verbandes dreht auf neuen Kurs, um in günstige Angriffsposttion zu kommen. Jetzt haben wir die Küste der Insel unter uns. Strahlend schönes Wetter und wunderbare Sicht! Leider auch ein Vorteil für die englische Flak! Wir find