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Krieg vernichtet wurde, und das mit stärksten Abwehrwaffen aus» gerüstet war, fiel dem Tiefangriff eines Fernkampfflugzeuges zum Opfer. Durch Schleier von Sprengwolken der Granaten «nd roten Feuerstrahlen der MG.-Garben finden sie immer ihr Ziel. Denn nicht schon die Tatsache, daß sie viele hundert Kilo« «eter fern d-r Küste mit regelmäßigen Langstreckenslügen, von denen jeder eine fliegerische Glanzleistung ist. über den britischen Schissen auftauchen, ist ihr Erfolg. Zu diesen Flügen gehört auch der man möchte sagen infanteristifche Schneid der Angriffe, vergleichbar eben jenen letzten hundert Metern, die der Infan­terist im Sturmangriff nimmt.

Das ist deutscher Soldatengeist, wie er nicht nur in unserer ^Luftwaffe, sondern genau so in unseren Panzern, unseren Schnell, booten und U-Vooten lebt. Es ist der unwiderstehliche Angriffs­geist einer jungen Nation.

Von Feirrdfahrt helrrrgekehrt

Renn fette Brocken durch Stockhaufen auf den Grund de» Meeres geschickt

Von Kriegsberichter Herbert Kühn (PK )

DNB_, 15. Jan. Korvettenkapitän Hans Gerrit von

Stockhausen ist mit seinem Unterseeboot von vielwöchiger Feindfahrt glücklich im Stlltzpunkthafen eingelaüfen. Vor einigen Tagen meldete der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht die von ihm versenkte Zahl der feindlichen Schiffstonnage. Neu» Dampfer waren durch dieses Unterseeboot auf den Grund de» Meeres geschickt worden. Acht Dampfer waren englischer Ratio« «alität, einer fuhr für England, und fünf große Brocken waren Tanker! Tanker, deren Inhalt für den Feind beson« ders wertvoll sind und die mitsamt ihrer kostbaren Ladung dem Feindgcwaltsam entzogen wurden. Ein stolzer Erfolg, den das Boot und seine tapfere Besatzung mit nach Hause bringen durfte. Lobende Anerkennung aus dem Munde des Flottillenchess im Stützpunkthafen und die Verteilung von hohen Kriegsauszeich. nungen waren der äußere Dank, den die wackeren Männer von ll_" empfangen konnten.

Wir vlaudern mit Korvettenkapitän von Stockhausen und sei« «em 1. AO. (1. Artillerieoffizier) Die Fahrt war diesmal wirk« lich sehr schön. Feindliche Gegenwirkungen haben wir so gut wie gar nicht zu spüren bekommen. Eines Abends kam der erste Bursche in Sicht! Ein schöner, großer Dampfer, den wir bald als einen Tanker ausmachen konnten Also Edelwild! Wir jagten ihn ein paar Stunden, bis er günstig im Sehrohr einwan« derte. Torpedo hinüber! Treffer! So schnell ist wohl noch selten ein Schiff unter die Meeresoberfläche geschoben worden! Wir tauchten au? und hatten kaum die Köpfe über die Reeling ge« steckt, als nur den Dampfer neben uns, mit hoch aus den Fluten ragendem Heck, blitzschnell verschwinden sehen konnten. Uns fiel schon vorher die hohe Decklast, die er mit sich trug, auf, und nun sahen wir auch die Bescherung vor uns! Nach seinem Absacken schwammen da einige Kisten im Bach umher, aus denen Rumpf» und Tragflächen von Flugzeugen herausschauten, schon mit Abzeichen versehen und großer rot-weiß-blauer Ko- karde! Das war natürlich eine Freude sür uns, bewies uns doch dieser Fund ganz eindeutig, daß dieser Bursche wertvolles Kriegs« material aus den europäischen Kriegsschauplatz tragen sollte.

Wir suchten weiter ein paar Tage, vergeblich, dann aber mel­dete uns der Ausguck eine Rauchsahne an der Kimm und gleich daraus ein paar Mastspitzen. Wir jagten und konnten bald auf günstige Schußposition laufen! Der Aal traf ihn mitten in den Bauch, aber er rührte sich überhaupt nicht! Na, dem haben wir bald nachgeholfen, indem wir austauchten und ihn mit der Artillerie beharkten. Wir feuerten zunächst einige Warnschüsse und ließen dann der Besatzung genügend Zeit, um in die Rettungsboote zu gehen. Der erste Schutz saß gleich Unterkante Brücke: die anderen Schüße gingen ebenfalls als Volltreffer in den Rumpf des Schiffes, bis wir ihn unter Wasser schieben konnten. Als das Heck aus dem Wasser ragte, konnten wir gerade noch seine große Kanone sehen, die aber unbesetzt war dft Tommies da drüben hatten keine Zeit mehr, sie in Betrieb zu setzen! Der letzte Schuß, den wir abgaben, rasierte dieses Geschütz glatt vom Oberdeck! Also gehörte der Dampfer dem 1.AO.! Eine Flasche Rum oder eine Buddel Sekt, dazu einen Wunsch frei, nach dem Einlaufen in den Hafen so ist es Brauch und Sitte an Bord des Bootes ! l

Eins zunächst etwas langweilig anmutende Sache war einige Tage später die Jagd aus einen Dampfer, aber wir stellten fest, daß es sich ebenfalls um einen Tanker handelte. Also ran! Das War nicht so leicht getan. Wir schlichen uns heran und prompt bekam es seinen Torpedo hinüber. Aber auch dieser Bursche soff nicht ab, er brannte auch nicht. Erst nach einer ganzen Weile neigte er sich etwas vornüber Mit seinen großen Kanonen feuerte er wild in der Gegend herum, irgendwo dahin, wo er uns wohl vermutete. Wir sandten ihm einen zweiten Aal hinüber und konnten beobachten, daß eine Kanone, die Munition und die Bedienungsmannschaft in die Lust flog. Jetzt stellte sich der Dampfer aufs Heck, wälzte sich so ein bißchen von Backbord nach Steuerbord ini Vach herum und verschwand in einem richtigen Sogtrichter im Ozean.

Dann begann wieder die Suche. Endlich wurden wir belohnt. Tin großer dicker Frachter kam seines Weges daher gedümpelt. Auch er bekam seinen Torpedo und es war wie verhext! auch er machte keine Anstalten, von der Bildsläche zu verschwinden! Wieder mutzte die Artillerie eingreifen. Aber auch das ging nicht so einfach. Es mußten so an die 6070 Schutz geopfert werden, bis er endlich einsah, daß es ja doch keinen Zweck hatte mit einem hörbaren Seufzer ging er Kur» Meeresgrund!

Aber nun hatte sich das inzwischen hier draußen herumgespro« chen, was los war. Es wurde still um uns, die Funkrufe um Hilfe hatten den Feind veranlaßt, einen anderenDampfer« »eg anzuordnen. Die Verblüffung mag nicht schlecht ge« «esrn sein. Kein Dampfer fuhr unter Geleit oder mit Sicherung. Hier hatten sie uns gewiß nicht vermutet! War das die englisch« Seeherrschaft? War das die vielgepriesene Beherrschung aller Meere?

Na, wir suchen uns einen anderen Treck, und bekamen «uch bald wieder einen Dampfer vor die Rohre. Es war am Eylvesterabeud. Wir beobachteten diesen fetten Happen und schickten ihm auch prompt so gewissermaßen als Sylvester» sgrntz »inen Aal hinüber, der mitschifs, saß und das Wild in.

die ewigen Jagdgründe hinüberwechseln ließ! Alles, was irgend­wie im Boot entbehrlich war oder wachfrei hatte, kam auf die Brücke gestürzt, und fast mit dem Elockenschlag 12 versank der Tanker in den Fluten!

Dann kam noch ein Dampfer, den wir in der Dunkelheit mit der Artillerie fertig machen konnten. Auf ziemlich nahe Ent­fernung jagten wir ihm ein paar Granaten hinüber, die seinen Leib buchstäblich durchlöcherten. Durch die Einschüsse leuchtete roter Feuerschein aus dem Innern des Schiffes zu uns herüber, so daß sie wie lauter kleine Vulleys aussahen. Auf einen Treffer ging die gesamte Bereitschaftsmunition in die Luft mit einer riesigen Detonation. Die Brocken flogen nur so in der Gegend herum! Dann war es aus, der Dampfer legte sich müde auf die Seite, so tief, daß wir fast in seine Schornsteine hinein« gucken konnten, dann hatte auch dieses Schiff einen sicheren Ankerliegeplatz auf dem Meeresgrund angesteuert.

Neun Dampfer, viele zehntausende Vruttoregistertonnen feind­lichen Schiffsraumes, die durchU_" dem Feinde entzogen

werden konnten! Tausende von Zentnern, Kubikmetern und Litern an Material, die der Kriegswirtschaft Englands bitter nötig fehlen werden Flugzeuge und Munition, Lebensmittel und Brennstoffe, Eisen, Erz, Papier, Holz, Mineralien und Waffen.

' Wasserweg erschlicht den Osten

Narew und Weichsel als neue Neichswasserstrahen

NSK. Die Weichsel ist jetzt seit mehr als einem Jahr in ihrem ganzen Laus ein deutscher Strom, und die deutsche Ver­waltung hat unverzüglich die Arbeiten ausgenommen, um diesen Strom seiner naturgegebenen Ausgabe als Eroßschiffahrtsweg zuzuführen. Die kürzlich erfolgte Erklärung des Narews von der Einmündung der Pissa ab bis zu seiner Mündung in den Bug und desVugs von der Reichsgrenze ab bis zu seiner Mün­dung in die Weichsel zu Neichswasserstraßcn deuten bereits an, in welchem Umfange das gewaltige Arbeitsvorhaben der Ausschlie­ßung der Wasserwege im Osten in Angrisf genommen worden ist. Die Wasserstraße NarewBugWeichsel hat eine sehr wesent­liche Aufgabe bei der wirtschaftlichen Erschließung Südostpreu­ßens sowie weiter Gebiete der Neichsgaue Wartheland und Danzig-Westpreußcn.

Aus den Narew sind vor allem die drei Ostkreise Südost- preußens: Ostrolenka, Makow und Pultusk, angewiesen. Aber dieser Strom, so majestätisch er sich auch durch die Landschaft windet, ist für einen geregelten Schiffsverkehr vollkommen un­tauglich. An Wasser fehlt es nicht; nach dem Zufluß des Omulew bei Ostrolenka hat das Flußbett an sich die nötige Breite. Da­mit allein aber ist es nicht getan. Viele Steinblöcke sperren die Fahrtrinne; sie Müssen gesprengt werden. Das Flußbett mit sei­ner unregelmäßigen Tiesc muß durch Buhnen verjüngt werden. Buhnen müssen auch das andauernde Versanden des Flußbettes durch die Narewdünen, die vor allem in der Serocker Gegend beachtliche Höhen erreichen, verhindern.

Bei Modlin, der im Feldzug der 18 Tage heiß umkämpften Festung, mündet der Bug in die Weichsel, deren Mittellauf hier beginnt. Von hier bis Lcslau streift lie teils den Gau Ostpreußen, teils den Reichsgau Wartheland, um dann ihren Unterlauf im Reichsgau Danzig-Wsstpreußen zu beenden.

Das Strombett der Weichsel zwischen Modlin und Leslau ist in einer Weise verwildert, die jeglicher Beschreibung spottet. Uferbefestigungen sind nur spärlich zu finden. Die Folge ist ein andauerndes Abbröckeln der zum Teil sehr hohen und steilen Uferwänds. Mit dem Ausbau der Ufersicherungen »rügte darum vordringlich begonnen werden. Die Verwahrlosung war hier schon

>o weit vorgeschritten, daß eine Anzahl Volksdeutscher Bauernhöfe ernstlich durch den nahenden Abrutsch gefährdet war. An diesen Stellen ist bereits heute jede Eesahr behoben.

Von derW ildenWeichse l", wie sie heißt, sieht man den- größten Teil des Jahres nichts. Wild und ungebärdig, katastro­phenschwanger wird sie erst zur Zeit des Eisganges. Das un­heimliche Gespenst des Eisgangs wird durch den deutschen Aus­hau der Weichsel zum Eroßichiffahrtsweg von selber verschwin­den oder zumindest doch seinen Charakter als Katastrophe ver­lieren. Die wechselvolle Breite des Stroms beiPlock beträgt sie beispielsweise 600 Nieter steht in keinem Verhältnis Zu dem Wasservolumen. Die versandete Weichsel ist gegenwärtig für den regulären Schiffsverkehr viel zu flach, und die geringe Tiefe des Flußbettes bedingt auch dis nhweren Stauungen zur Zeit des Eisganges. Die nächsten Arbeiten zielen deshalb darauf hin, das Strombett von seiner unverhältnismäßigen Ausdehnung aus eine Breite von etwa 650 Nieter zu bringen und durch Buh­nen sestzulegen. Damit wird nicht nur eine Voraussetzung für genügende Wassertiese für den Verkehr geschaffen, sondern auch im Frühjahr ein viel rascherer Abgang des Eises gewährleistet.

Das neue Leben aus der Weichsel aber ist schon durch die ersten Maßnahmen des verflossenen Jahres geweckt worden. Die alte Weichselstadt Plock erwachte ans ihrem Dornröschenschlaf und entwickelt sich schon heute zum bedeutendsten Hafen des Mittellaufes Auf zahllosen Lastkähnen wurden Massengüter wie Getreide nach Danzig verschifft. Andere Massengüter wie Mate­rial sür die Uferbefestigungen, Bauholz und Kohie wurden heran­gebracht Auch dem inneren Verkehr wurde die Weichsel bereits nutzbar gemacht. Zuckerrüben beispielsweise kamen zu Schiss nach Plock, wurden hier umgeschlagen und zu den Raffinerien ge­bracht, Schnitzel und andere Produkte gingen dafür aus dem­selben Wege zurück Ganz nebenbei wurde auch die Kies- und Steinbaggerei zu einem bedeutenden Erwerbszweig, denn die» Material wird zu Bauzwecken und sür die Uferbefestigungen dringend benötigt. Im Frühjahr wird dann auch, der neuen Be­deutung des Plocker Weichselhasens entsprechend, mit dem groß­zügigen Ausbau her Hafenanlagen begonnen werden. Ein gründ­licher Ausbau der Straßen, die Schaffung eines Hafenbahnhofs und der Ausbau zweier halbfertiger, von den Polen liegen ge­lassener und verkommener Hafenbecken wird zunächst erfolgen. Auch dir Kräne, die zum Umschlag von Massengütern nötig sind und bislang fehlten, werden eingebaut.

Die Ströme erwachen zu deutschem Leben, das wird im zweiten Jahre de» deutschen Ausbaues im Osten das sichtbare Zeichen einer neuen Zeit sein, nachdem im ersten Jahre dieses Aufbaues vor allem di« deutschen Straße» an die Stelle der pol­nischen Umweg« traten. F. R. Winkler. >,

Füttert die hungernden Vögel!

Sie wollten sich nicht für England opfern

DNB San Sebastian, 15. Jan. Die Bereitschaft der britische» Hilfsvölker, ihre Haut auf den Weltmeeren für den englische» Krieg zu Markte zu tragen, kann nur noch durch rücksichts­lose Zwangsmaßnahmen erreicht werden. Nachdem kiir^! lich der britische Generalgouverneur von Südafrika eine Ve« ordnung erlassen hatte, nach der alle Seeleute, die ihren Dien» auf englischen oder sür England fahrenden Schiffen verweiger« oder vernachlässigen, mit Gefängnisstrafen bis zu eine« Jahr verurteilt werden sollen, wird jetzt in Südafrika reichlich von diesem Druckmittel Gebrauch gemacht. Erst vor einigen T« gen weigerte sich eine größere Anzahl griechischer Seeleute,» die außerordentlich hohe Heuer von 1600 Schillingen im Monat die Todesfahrt nach England auf sich zu nehmen. Sie wurde» daraufhin vor das Gericht gestellt. Jetzt sind erneut zwei grien chische Seeleute wegen der Weigerung, sich für britische Inte« essen zu opfern, in Südafrika zu je sechs Monaten Gefängnis ve« urteilt worden.

Wo bleibt der Gemeinschaftssinn?

USA.-Dampfer nehmen leine Frachten nach MittelameriK mehr an

Montevideo, 15. Jan. Die Mitteilung der USA.-Schiffahrt,' wonach die La Plata-Häfen anlaufenden USA.-Schiffe künftig keine Frachten für Mexiko, Kuba und Häfen der Antillen am nehmen werden, erregt in uruguayischen Handelskreisen beträch« liches Mißfallen. Die Ablehnung der Frachtannahme für die gee nannten Plätze spricht der USA.-Propaganda von dem angeblich panamerikanischen Gemeinschaftssinn Hohn, heißt es in de» Aeußerungen maßgebender uruguayischer Schisfahrts- und Ham delskreise. Obgleich die USA.-Maßnahme nicht begründet wirh verlautet, daß angesichts des verheerenden Frachtraum« mangels die wenigen vorhandenen Schiffe ausschließlich für den Nordamerika- und England-Verkehr eingesetz» werden sollen. ^

Bislang wurden für Mexiko, Kuba usw. bestimmte Fruchte» von den La Plata-Häfen an Bord von USA.-Dampfern nach' USA.-Häfen verschifft und von dort mit der Kiistenschifsahkt! nach den mittelamerikanischen Häfen weitergeleitet. ^

Neuer llebergriff in südamcrikanischen Gewässer» ,

Französischer DampferMendoza" vor Montevideo

festgehalten ^

Montevideo, 15. Jan. Der Versuch eines britischen Hilfskrell^ zers, den aus Montevideo auslausenden französischen Dampfer' Mendoza" aufzubringen, hat in Uruguay einen diplomatische» Zwischenfall verursacht. Nach den ersten Meldungen wurde dieMendoza", die Lebensmittel für das französische Rote Kreuz geladen hatte, von dem englischen Kriegsschiff innerhalb der Dreimeilenzone angehalten, was durchaus der bisherigen Mißachtung der Neutralitätsrechte südamerikanischer Staaten durch die Engländer und insbesondere dem krasse» Rechtsbruch im Fall des brasilianischen DampfersJtape" ent­spräche. Der uruguayische Außenminister Guani hat unterdessen die ersten Schrille zur Ausklärung des Zwischenfalls getan. Dem französischen Gesandten teilte er auf seinen Protest die Aeußerung des englischen Gesandten mit, daß der britische Hilfskreuzer erst nach der Warnung an dieMendoza" durch Abdrift in die uru­guayische Hoheitszone geraten sei. Diese echt englische Ausrede findet ihren bezeichnenden Kommentar in Aeußerungen der bra­silianischen Presse. So sagtGazeta de Noticias", angesichts der ständigen Wiederholung gegen ihre Hoheitsrechte gerichteter Willkürakte mußten die südamerikanischen Völker zu der lieber» zeugung kommen, daß die praktische Politik Englands die völ­lige Verleugung der Prinzipien sei, die es angeblich verteidigte.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

In englischen Diensten verloren. Mackay Radio fing eine»! SOS.-Nuf des von England geraubten holländischen Dam«, pfersBuitenzorg" (7073 VRT.) auf. Das Schiss gab an^ es sei aus Grund gelaufen und sinke schnell.

Fünf Tote bei einem Erotzfeuer in Neuyork. In dem Neu­yorker Stadtteil Brooklyn brach in einem am East River gelegenen Lagerhaus ein Erotzfeuer aus, das erst nach mehreren Stunden von der Feuerwehr eingekreist werde» konnte. Insgesamt sind bisher fünf Personen ums Leben gekommen. Elf Personen wurden durch Brandwunden ver­letzt, vier davon so schwer, datz an ihrem Aufkommen gezwei« seit wird. - ^

Kaste eines Neuyorker Warenhauses geraubt. Auf ei» Warenhaus in der Fifth Avenue der Neuyorker Haupll geichästsstratze wurde am Dienstag während der Mittags­tunden ein Naubübersall ausgeführt. Mehrere Männer tahlen die Geschäftskaste eines großen Warenhauses und uchten mit vorgehaltenen Revolvern zu fliehen. Auf der Zlucht erschossen sie den Geschäftsführer und einen Verkehrs­chutzmann, der ihre Verfolgung aufnahm. Die Raubmörder konnten nach einer aufregenden Jagd verhaftet werden. Der eine der beiden Mörder wurde durch den Schutz eine» Polizisten verwundet, der andere wurde bei der Verhaftung zu Boden geschlagen. Außer den beiden tödlich getroffenen Verfolgern wurde ein dritter, der sich an der Verfolgung beteiligte, durch einen Schutz schwer verletzt. Der Raubüber­fall und die Verbrecherjagd spielte sich während der größten Geschäftszeit ab. Die Jagd führte durch mehrere angrenzende Warenhäuser.

Selbst für den britischen Fronvogt ,» toll! Die fortgesetz­ten Ausschreitungen britischer Soldaten in Südafrika gegen Zivilpersonen nationalburischer Gesinnung, vor allem gegen Farmer mit bäuerlichem Aussehen und nicht zuletzt sogar gegen Frauen, sowie auch die mutwilligen Zerstörungen an Sachwerten haben derart zugenommen, datz selbst britischer« seits dagegen Maßnahmen ergriffen werden mutzten. Der Eeneralgouverneur von Südafrika sucht dem wüsten Trei­ben seiner randalierenden Soldatenhorden gewisse Grenzen zu setzen. Eine Verordnung stellt den übermäßigen Alkohol- genug der Soldaten unter scharfe Bestrafung: darunter fällt auch der Mißbrauch des gegenseitigen Freihaltens inner­halb ganzer Gruppen und somit das Verleiten zu übermätzt« »em Trinken.