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Ehurchill spielt Komödie
E«thüll«ngen über Schlemmrrleben der Plutokraten sollen widerlegt werden
Lerli«, 13. Jan. Die Enthüllungen einiger ausländischer Korrespondenten in London über das üppige Schlemmerleben der Plntokratenclique, die sich den Teufel kümmern um Rationie- >r«ngsmaßnahmen und Lebensmittelkarten, hat Churchill und Einige Mitglieder seines Kabinetts zu einem Propagandaessen »eranlaßt. Die Berichterstatter wurden ins vornehme „Savoy" bestellt, wo sie den Genug hatten, den Ministerpräsidenten ein frugales Mahl verzehren zu sehen, Las ihn angeblich nur drei Schilling kostete. An dieser Stelle, wo eine dünne Schicht ausgesuchter Geldsache und Finanzschieber ihren Treffpunkt hat, wo einzig und allein der Geldbeutel den Wert eines Menschen benimmt, war das gewiß ein Ereignis, würdig eingehender Schilderung, wie sie der „Ernährungsreporter" des „Daily Expreß* Uibt. Auf der Titelseite des Blattes wird anschaulich mitgeteilt, «ne W. C. eine einzige Sardine, ein mageres Hühncrbein mit ein paar Kartosfein und drei Erbsen sowie elwas Apfelauflauf jverzehrtc. Lord Halifax und Lord Derby, die das gleiche Menü Mahmen, zeigten sich noch bescheidener und begnügten sich mit einem armseligen Hiihncrfliigel!
Offenbar schätzten die Londoner Kriegshetzer das englische Volk recht harmlos ein, daß es solcher alberner Propagandamätzchen Glauben und Bedeutung beilegen würde, lieber das Treiben der Plutokraten ist bereits so viel an die Oeffentlichkeit gedrungen, Hatz es durch eine so offensichtliche Schaustellung einiger der verantwortlichen Kriegshetzer nicht aus der Welt geschafft wird. Bringt doch die gleiche Nummer des „Daily Expreß" den Bericht Lbrr das Treiben in den Spielklubs der Plutokraten, wo die Gewinne so groß sind, daß die Gäste mit auserlesenen Speisen »nd Getränken bewirtet werden, wobei Lebensmittelkarten gar leine Rolle spiele». Auch im „Daily Mirror" findet sich ein neuer Hinweis, daß eine wohlgesüllte Brieftasche in England immer «och die beste Lebensmittelkarte darstellt. Hier macht der Schriftsteller Bill Greig den Ernährungsminister Woolton darauf aufmerksam, daß den reichen Gästen gewisser Luxushotels täglich Fleisch und Speck in drei Mahlzeiten vorgesetzt werde.
Die Pl»t»krate« können sich alles leiste»
Genf, 13. Jan. „Es ist ein verrückter Krieg, meine Herren, /ein ganz verrückter Krieg", heißt es in einer Zuschrift aus Cornwall an de» „Daily Mirror". Der Schreiber beschwert sich darin Uber „eine Flut von allcrschönsten Kraftwagen", die in ländlichen englischen Bezirken die Runde machen, um den gelang- jweilten Flüchtlingen aus wohlhabenden Familien die letzte» Modelle in Gesellschaftskleidungen vorzuführen, „damit", wie es wörtlich heißt, „diese bedauernswerten Londoner Opfer des Luftkrieges nicht notig haben, sich wie ganz „gewöhnliche" Engländer au kleiden". Der Schreiber weist dann auf die allgemein in England herrschende weitgehende Venzinknappheit hin, die es den Bäckern, Schlächtern und Kausleuten in den englischen Landwirt- sthastsgebictrn kaum ermöglichte, ihre weit auseinander wohnende Kundschaft nur einmal in der Woche besuchen zu können. Für die Zwecke der Oberschicht habe aber offensichtlich Benzin im sUebersluß bereitgestellt werden können.
UsA.-Stötzpunkle in Trinidad
Amsterdam, 13. Jan. Zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien, so meldet der englische Rundfunk, sei nunmehr «ine endgültige Vereinbarung über die Anlage von amerikanischen Marine-, Heeres- und Flugzeugstützpunkten auf der Insel Trinidad zustande gekommen. Die auf Trinidad einzurichtende Marinebasts werde eine Oberfläche von 11 Quadratmeilen, die Heeres- und Flugzeugbasis insgesamt eine Oberfläche von 8 Qua- dratmeilen umfaßen. Die Verpachtung dieser Stützpunkte an die Vereinigten Staaten geschehe kostenlos für die Dauer von 99 Jahren. Ueber die Anlage von sieben weiteren amerikanischen Stützpunkten aus westindischen, im britischen Besitz befindlichen Inseln, Heien noch Besprechungen im Gange.
Aufruf Horia Simas
! Gegen den zersetzenden Geist
Bukarest, 13. Jan. Der Kommandant der Legionären Belegung. stellv Ministerpräsident Horia Sima, erließ einen Aufruf an die Legionäre und die rumänische Oeffentlichkeit. in dem es u. a. heißt: „Nach den vom Innenministerium durch die Ee- «eraldirektion der Polizei zur Entdeckung der Archive und der Verzweigungen der Freimaurer im ganzen Lande durch- grsiihrten Haussuchungen beginnen sich nunmehr die schuldigen Kreise. die mit dem JntelligenceServicever» dunden sind und von diesem aus dem Dunkeln gelenkt werden, «ine Reihe von beunruhigenden Gerüchten zu verbreiten, mit denen offensichtlich das Ziel verfolgt wird, eine Atmosphäre des sMißtrauens um das lrgionäre Regime zu schassen. Wir empfehlen den ehemaligen Freimaurern und den mit ihnen verbundenen Kreisen Ruhe und Ernst. Jegliche Hofsnung, die sie noch in Verbindung mit außenpolitische» Umständen zu hegen versuchen, ist illusorisch."
Aufgaben der Falange
»Der Kampf um Spanien wir- bis zum letzte» Ende durchgeführt"
Barcelona, 13. Jan. Anläßlich des fünften Nationalkongreffe» der weiblichen Falange hielt der spanische Außenminister eine Rede, in der er sich zunächst mit den Aufgaben und der Tätigkeit der weiblichen Falange und der Falange im allgemeinen befaßte. Der Minister behandelte insbesondere die Bevölkerungspolitik der spanischen Regierung und die gesundheitspolitischen Maßnahmen, die auf diesem Gebiete bisher durchgeführt worden sind. Er schilderte die uneigennützige und immer Opferbereite Tätigkeit des spanischen Sozialen Hilfswerks der Falange und forderte alle Spanier auf zur Einheit und verlangt« »an Falange und Regierung tatkräftige Hilf« zum Wiederaufbau Spaniens. Serrano Suner betonte sodann, daß Spanien nicht 'teilnahmslos den augenblicklichen Konflikt miterlebe, wa dia «ene Ordnung gegen das Althergebrachte und Ueberlebt« kämpfe. Er erinnerte an die Eingliederung Tangers und ging sodann auf den „Rat der Hispanität" und dessen Ausgaben ein. Die Fa- ilange werde keine Anstrengungen scheuen, den Kampf um Sparneu bis zum letzte» Ende durchzusühren und sie werde auch in ihren eigenen Reihen eudlich eine Auslese der Besten tresfen.
Scharfer Verweis für Offenkserz'gkett
Stockholm. 12 Jan. Großes Aufsehen machte nach einem Bericht des „Daily Herald" die Kriegsgerichtsverhandlung gegen einen britischen Marineoffizier. Er hatte sich bei der Räumung Dünkirchens rühmlich hervorgetan und erhielt nunmehr einen scharfen Verweis wegen kriegsgegnerischer Aeutze- r u n g, wobei das Gericht ausdrücklich betonte, er komme sehr glimpflich davon. Es handelt sich um den Leutnant Thomas Lonsdale Hilton. Einer der Spitzel des Innenministeriums hatte gehört, wie dieser Offizier in einer Unterhaltung seiner und seiner Leute Meinung über den Krieg rückhaltlos Ausdruck gab. Der Leutnant hatte seiner Verwunderung darüber Ausdruck gegeben, daß die britische Flotte die Aktion des Führers gegen Norwegen nicht verhindert habe. Weiter hatte er gesagt, die demokratischen Staaten seien vollkommen verrottet. Englands Echifssverluste seien größer als die Vaumöglichkeiten der britischen Schiffswerften. Südafrika sei nur mit halbem Herzen bei der Sache. Im letzten Krieg habe es vier Jahre gedauert, um Deutschland mit Hilfe der halben Welt zu schlagen, was solle jetzt werden, wenn England ganz allein stehe? Er.hatte noch hinzugefügt, die Arbeiter seien für Beendigung des Krieges und England sei in keiner Weise ein freies Land. Nur die Rücksicht auf seine militärischen Verdienste bewahrte den offenherzigen Offizier vor einer harten Freiheitsstrafe.
Durcheinander in Englands „sicheren" Provinzen
DNB Stockholm, 13. Jan. Die Folgen des von England herausbeschworenen Luftkrieges über die Inseln machen sich immer katastrophaler bemerkbar. Alle Wohnräume einer britischen Industriestadt mußten wie „Svenska Dagbladet" in einem Londoner Eigenbericht unter der sensationellen Überschrift „Die britischen Behörden requirieren Privatwohnungen" meldet, von den Behörden beschlagnahmt werden, um Wohnungen für Ar« beiter, Angestellte und anderes Personal der Kriegsindustrie ficherzusteüen.
Der „Times"-Korrespondent, so meldet „Soenska Dagbladet" weiter, spreche sehr biner von den wohluntergebrachten Flüchtlingen. die es gar nicht nötig gehabt hätten, aus ihren Wohnungen zu fliehen und die jetzt in den verhältnismäßig sicheren Landesteilen anderen die Wohnungen wegnähmen, und dem Krieg nicht näher kämen als bis zu den letzten Zeitungsmeldungen, die sie läsen. Viele von ihnen hätten niemals auch nur das Krachen einer Bombe gehört, und sollte nur eine einzige Bombe in ihrer Nähe fallen, so würden sie sofort ihre Koffer packen und nach einem noch sicheren Platz abreisen. — Der Londoner Korrespondent von „Svenska Dagbladet" schreibt dazu, daß diese Leute Gegenstand immer größeren Unwillens würden. Ihm selbst sei es passiert, daß er in englischen Provinzstädten, die bis zum Bersten vollgepackt seien, keinerlei Schlafstätte auftreiben konnte.
Aeber dem brennenden Portsmouth
Von Kriegsberichter Günter Le»ning
DNB...., 13. Jan. sPK.j Wir Kampfflieger haben schon viele «nglische Städte brennen sehen, verheerend und vernichtend brennen sehen — so viele, daß wir ihre Namen kaum mehr im Gedächtnis behalten können. Aber einer solchen Stadt einmal Auge zu Auge ins Antlitz zu blicken, so nahe, daß man sagen könnte: „Das was da unten brennt, ist ein Speicher" — ja, so was wäre «ine „Pfundssache".
Vor zwei Stunden haben wir einer solchen Stadt ins Antlitz gesehen. Diese Stadt heißt Portsmouth. Daß es wahrscheinlich ein zweites Coventry, Birmingham oder Sheffield gebe» wird, ahnten wir schon vor dem Start. Denn zahlreiche deutsche Kampfflugzeuge sind zum Angriff angesetzt, pausenlos die ganze Nacht. Und Poutsmouth brennt bereits jetzt am frühen Abend, brennt so rot, daß Flammen bis weit zur französischen Küste hinüberleuchten. Daß wir aber dieser Hafenstadt von einer Viertelmillion Einwohner so in die Weichen sehen tonnten, das verdanken wir dem StartbesshI und unserem eigenen Entschluß, das heißt: es gab gar keinen großen Entschluß. Der Flugzeugsührer blickte den Beobachter an. der nickte kurz und dann flogen wir los. Große Kursbesprechung war nicht mehr notig: Das brennende Portsmouth zeigte un» selber den Weg durch di« moud- kkar« Naiki
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^ Weltbild (M.)
Der heldenmütige Verteidiger von Bardia.
General Vergonzoli in einem Augenblick, wo ihm der deutsche Verbindungsoffizier, Oberstleutnant Heggenreiner, die Auszeichnung für seine Tapferkeit in Spanien überreicht. Im Kampf »m Solluin und Bardia fuhr dieser General, ausrecht stehend, in keine« Nut« zwischen de» englischen Panzern durch, «» sein» Truppe« zu« Gegenstur« mitzuretße«.
Und als wir Portsmouth wie einen flammcngewebten Teppich unter uns liegen hatten, da schraubten wir uns in weiten Vogen hinab. Qualm schlug uns entgegen, ro>arote Wölkchen tanzten dazwischen und dann — dann sahen wir sie »eben uns hängen, prall und nahe, die gefürchteten Sperrballone, drei, fünf, neun, sünszehn, die Unterseite rot angestcahlt, die Oberseite vom Mondlicht übergossen, daß man ihre Nähte und Lochstreifen erkannte. Aber da waren wir schon so tief wie bei Nacht nie zuvor über einer englischen Stadt
Andere Bilder bannten unsere Blicke. Da links im Hafen eine Kohlenstation. Sie ist schon niedergebrannt bis auf den Grund. Schwarz wölbt sich nur noch das Eitterwerk der Stahlträger über den Gluten Da drüben ein anderer Eebäudekomptex. Da» Dach ist bereits herabgebrannt. Die Außenwände stehen noch. Dort vorauf eine Straße zum Hafen, rechts und links von brennenden Schuppen gesäumt. Und mitten hinein in den Hafen, t« das Herz der Stadt fallen auch unsere Bomben. Noch eine Kurven vorbei an den unbeweglichen Sperrballonen
Beim Abflug erst fiel es uns auf, daß die Flak gar nicht geschaffen hatte. Aber da ries auch schon der Bordmechaniker:« „Nachtjäger von rechts" Wir kurvten Rasch hatte uns der Verfolger verloren. Wir sahen noch mehrere Nachtjäger unter uns^ das also war der Grund, weshalb die Flak nicht schoß: Nachtjäger und Sperrballone! Aber die Rechnung der Tommys war nicht aufgegangen.
Portsmouth brennt, wir haben ihm Auge zu Auge Ins Antlitz gesehen. Jetzt ist es erst 23.39 Uhr. Wie wird es dort erst morgen H-üh aussehen?
Bombengeschwader über Portsmouth
Unzählige Brandherde im englischen Krlegshafen Von Kriegsberichter Jörg Iörgersen
DNB ..... 13. Jan. (PK.) Es Ist kalt geworden an der fran- zösischen Atlantikküste Der Frost klirrt und ein scharfer Wink läßt die Fingerspitzen erstarren. Die bretonische Landschaft liegt' unter einer dünnen weißen Decke.
Eine Schar französischer Arbeiter, die auf unserem Flugplatz lohnende Beschäftigung gefunden hat, kommt uns in dicker Ver-i mummung entaegen .als wir zu unseren einsatzbereiten Maschinen streben. Eie schauen uns verwundert nach und staunen, datz wir nicht genau so frieren wie sie. Kein Wunder, denn hier ist er selten so kalt, in dieser vom Golfstrom umspülten Küsten- gcgend. Uns macht die Kälte nicht viel aus. Wir sind durch Ausbildung, Sport und Gewöhnung unempfindlich geworden und abgehärtet sind wir außerdem.
Ein letzter Zipfel der untergehenden Sonne verglüht seht zwischen zwei Wolkenbänken und gießt noch einmal einen rote». Schimmer vor uns aus. Eine He 11l nach der anderen rollt- schwerfällig zur Startbahn. Ihre Motoren brüllen aus. Echnee- wolken stieben hoch und hüllen die Männer am Start jedesmal, ein, wenn eine Maschine sich in rasender Fahrt majestätisch vo« Erdboden erhebt.
Dann liegt schneeige Weite vor uns und unter uns. Das sonst so bunt gewürfelte Schachbrettmuster der Felder, Wiesen und- Waldstücke hat ein ganz andres Aussehen bekommen. Muttert Erde hat ihr Winterkleid angezogen, und dieses ist mit viele« bizarren schwarzen Streifen durchwirkt.
Lange erfreuen wir uns dieses sonderbaren Bildes nicht. Bald« schweben wir über den Wolken über dem Kanal. Höher und höher ziehen uns zwei kräftige Motoren dem Feinde entgegen.
Kurz vor dem Start erst haben wir erfahren, wohin der heutige Einsatz geht. Jetzt verfolgen wir auf der Karle den Kurs auf Portsmouth. Dem wichtigsten Kriegs- und Handelshafen der britischen Insel gilt dieser Großangriff. Nicht umsonst sink alle Maschinen, die unserer Gruppe zur Verfügung standen, auf "die Beine" gebracht worden. Andere Verbände folgen uns. Unsere Aufgabe ist es, den uns solgenden Kameraden den Weg zu weisen.
Mittlerweile ist das Wolkenmeer aufgeriffen, dunkles Land- scyimmert durch die offenen Löcher zu uns herauf. Silbern spie^ gelt sich der Mond in Flußläufen und Buchten. Je weiter wir. nach England einfliegen, desto häufiger tasten Scheinwerferstrahlen nach uns. Oft sind es ganze Bündel von drei bis vier Lichk- spießen. „Augen aufmachen — hier sind Nachtjäger!" ruft Oberleutnant M. uns zu. Und ob wir aufpaffen. Drei Augenpaare suchen den Raum hinter dem Flugzeug ab. Sie sollen nur kommen, die Tommies. Alle MGs. sind geladen und entsichert. Es vergehen schweigende Viertelstunden. Mehrmals haben uns .Leichenfinger" erfaßt, gleiten aber nach kurzem Anstrahlen vo» uns ab. Daß die Flak uns noch nicht beschießt, hat seinen Erunk Wir kennen ihn: Feindliche Jäger sind hinter uns her. Doppelt wachsam müssen wir darum sein.
Auch Englands Jnselreich ist schneebedeckt, umso leichter ist es für uns, das Ziel auszumachen, denn Städte und Flüffe'zeich- nen sich deutlich ab. Kurz vor Portsmouth — wir sehen bereits zahlreiche Leuchtbomben und Brandherde am Horizont schimmern — macht sich die Flak bemerkbar. Nun können wir nur hoffen, nicht von Granaten getroffen zu werden. Teufel noch mal, die Tommies schießen heute abend verflixt gut! Portsmouth ist zweifelsohne von vielen Batterien umgeben, und sie tragen ihre Geschosse mit seltener Heftigkeit zu unk heraus.
Dicht an Backbord krepiert mehrmals so ein eiserner Gruß.. Es entsteht dann jedesmal ein greller Blitz, der die Kanzel erleuchtet, uns aber durchaus nicht überrascht. Verzweifelt wehrt sich die englische Abwehr gegen die deutschen Angreifer. Selbst unsere Leuchtbomben werden unter Feuer genommen, wie ma« deutlich an den Geschoßspuren sehen kann. Immer häufiger und- in rascherer Folge blitzen die Abschüsse dort unten auf. Der Flugzeugführer kümmert sich nur wenig darum. Seine und der Bombenschützen Aufmerksamkeit sind ganz auf das Ziel gerichtet, das sich langsam an uns heranschiebt. Kameraden vor uns habe« bereits ganze Arbeit getan. Die innere Stadt und Teile des ausgedehnten Hafens sind von Brandherden gerader« übersät. Die Wirkung davon läßt nicht lange auf sich warten. Zahlreiche und immer größer werdende Brandherde haben sich entwickelt und glühen dunkelrot empor. Ei« Riesenfeuer erleuchtet «inen Stadtteil besonders hell. Wir erkennen Hafen- und Werftanlagen, Docks und Legerschuppen. Da müsse« auch uufere Bombe« fitze«.
^Wie gebannt liege« wir i« der Wa««e und starre« i« die T.efe. „Achtu»g, ich werfe!" ruft >«s der Beobachter zu, u«d dm,« «ertön «ir «ehrer« Sekunde«. De — wie et« dichter