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Der demiche Bergmann ist der erste Soldat der Arbeit
Reichsmarschall Göring zeichnet Bergleute aus
Berlin, 12. Jan 56« Bergleute aus allen Revieren des deutschen Bergbaues und 57 Arbeiter oer Reichswerke „Hermann Eöring" waren am Samstag nachmittag einer Einladung bes Reichsmarjchalls Eöring in die Reichshauptsiadt gesalzt. In einer Feierstunde des deutschen Bergmannes »n Haus der Flieger, der die schmucken Trachten der Bergleute und die Uniformen der Ehrengäste von Partei und Staat das Gepräge gaben, empfingen sie aus der Hand des Reichsmarschalls als Anerkennung für ihre hervorragenden Leistungen das ihnen vom Führer und Obersten Vesehlshaber der deutschen Wehrmacht verliehene Xriegsverdien st kreuz. Nach einer herzlichen und packenden, oft vom Beifall der Teilnehmer unterbrochenen Ansprache und dem mit Begeisterung aufgenommenen Gruß an den Führer »ahm der Neichsmarschall selbst die Auszeichnung der 87 Berg- Arbeiter vor. die für ihren tapferen Einsatz das Kriegsverdicnst- lreuj mit Schwertern erhielten.
Den Dank der Bergleute sprach einer der Knappen aus. der dem Reichsmarschall eine Grubenlampe überreichte, während ein Arbeiter der Wassenbaubetriebe der Reichswerke „Hermann Gö-> ring" ein Eeschützmodell überbrachte. Der Veaustragte für die Leistungssteigerung im Bergbau. Reichskohlcnkommissar Walter. übermittelte am Vorabend des Geburtstages des Reichsmarschalls die Glückwünsche der deutschen Bergleute und brachte aus ihn den Bergmannsgrug „Glück aus" aus. Mit dem alten deutschen Bergmannslicd schieß die Feierstunde. Dann waren die Bergleute und die Arbeiter Gäste des Reichsmarschalls.
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Die Rede des Neichsmarfchalls
Unter begeisterten Zurufen nahm der Reichsmarschall das Wort und begrüßte die Bergmänner mit herzlichen Worten, „Als damals", so führte der Neichsmarschall aus, „der Vierjahresplan vom Führer verkündet wurde, da war es klar, dag allem voran jene Rohstosse zu stehen hatten, die ein Volk stark und wehrhaft machen: Eisen und Kohle. Es galt die Erzeugung gerade dieser Rohstoffe auss Sicherste zu steigern und gleichzeitig auch alle sonstigen Schätze zu fördern, die die deutsche Erde in ihrem Schatz verborgen hält Der Vierjahresplan ist letzten Endes nichts anderes, als die höchste und äußerste Zusammenballung und Zusammenfassung all der wirtschaftlichen ' um dis Rastung
des Reiches zu kräftigen und auszugestalten.
Nun haben wir vier Jahre gearbeitet. Während dieser Zeit War es immer meine Sorge, die euch anvertraute Arbeit ganz besonders zu fördern und mit euch zusammen Ungewöhnliches zu leisten. Vier Jahre sind vergangen. Der Plan, der zuerst von unseren Gegnern belacht und dann gefürchtet und gehasst wurde, ist verlängert worden und mutzte verlängert werden, denn im Kampf vm Deutschlands Lebensrechte und Größe steht die Förderung der Schätze und Rohstosse mit an vorderster Stelle.
Der Führer hat vor wenigen Wochen dem deutschen Nüstungsarbeiter wieder aufs neue die P a r o l e g e g e b e n. In seiner grotzangelegten Rede bat er euch allen, die ihr Rüskungs- arbeiter im engeren und weiteren Sinne seid, in seinem und des Volkes Namen gedankt und aufs neue eure Aufgaben auf- gezcigt. Dem habe ich nichts hinzuzufügsn. Ich kann mich nur aus tiefstem Herzen dem Dank anschlietzcn, den er den Riistungs- arbeitern aussprach. Und dieser Dank gilt auch all den Millionen deutlchen Arbeitern, die in echter und wahrer Kameradschaft mit Mir Seite an Seite die Voraussetzungen für die Durchführung des gewaltigen Vicr>ahrcsplanes geschaffen haben und schassen. Die Parole heitzt auch weiter: NUkten und kämpfen!
Ich habe mich immer dagegen gewandt, dah man sagt, Deutschland sei ein armes Land Eewitz gibt es Noh'tasse, die wir dringend benötigen und die wir nicht besitzen. Aber unendlich reich sind wir doch letzten Endes an solchen Nohstofsfen, die die Hrstosse sind und die Voraussetzung für alles weitere. Und diesen Reichtum zu heben und zu fördern, seid ihr berufen. Das Ist eine stolze Aufgabe, d'e euch das Schicksal gestellt hat. Indem thr diese Aufgabe erfüllt, schasst ihr die Voraussetzungen für die Rüstung Dort, mo I-Niinterbroch-N das KeUrod über den Z-chen
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„A guate Brotzeit war mir lieber", brummte er und erhielt vom Toni die Versicherung, daß es daran nicht fehlen solle
„Was gibt's Neues im Dorf ... warst aMm Postamt, trepp?" '
Der Alte nickle. — „Mei Renken Hab i g'holt."
„War der Liebl da?"
Der L-epp lchnitt eine Grimasse als wolle er ausspucken.
„Freili war er da! A io a fader Kerl, a fader. Aber mit dem nimmt s doch amal a schlimmes End "
Der Burglehner Toni grinste vieldeutig. „Sie treiben's org dle zwei, man 'olit das eigentlich net so hingehn iafsn meinst net auch. Sepp?"
„Wie ireilm i's denn, hast was G'wifses gehört?" fragte der Alte neugierig.
Der Ton, wußte zwar gar nichts und was er dem «epp erzähl,e entsprang keiner eigenen Phantasie.
^ach> sxj der Liebl mehr daheim, und wo er sich oufhalle, lei ne> schwer zum derrat'n.
„A Baierunser werden s' net g'rad betn. wenn I' bei- einond sind. ha. Hai" — Der Toni war gut im Zuge, er nahm kein Blatt vor den Mund, und der Sepp lauschte begierig.
Sakredi«! — Derb und saftig waren die Bilder, die der ursch aurmalte. und der Wendlerin. die lange Jahre wie «ne Nonne gelebt hotte, konnte man da» heiße Blut schon zutzrauen das ihr der Toni andichtete.
Der Sepp nahm alles für bare Münze und freute sich es neuen Wissen», für dessen schnelle Berdreitung er schon
rollt, dort, wo aus den Hütten Rauchschwaden aufstsigen, sind im wahrsten Sinne die Schmieden unserer Rüstung. Die Wehrmacht hat den Befehl, zu kämpfen, und sie wird um so bester kämpfen, je grötzer ihr Vertrauen zu der Waffe ist, die ihr diese NUstungsschmiede liefert. Je bester die Waffe ist und je umfangreicher die Rüstung, um so höher auch das Vertrauen des Kämpfers in den Ausgang des Kampfes."
Der Neichsmarschall ging dann aas die Versuche des Feindes ein. das deutsche Volk durch Blockade niederzuringen. Versuche, die durch den Vierjahresplan und nicht zuletzt durch den Aufbau der Reichswerke Hermann Eöring gescheitert seien. Unter tosendem Beifall erklärte der Neichsmarschall: „Ungeheure Mengen deutschen Eisens wurden gefördert. Und wenn auch die Tonne vielleicht etwas teurer zu stehen kam — so hat dieses deutsche Eisen, wenn es in Form von Bomben und Granaten auf den Feind niederhagelte, seine Schlagkraft bewiesen." Unter erneutem Beifall wies der Neichsmarschall darauf hin. dah nach eineinhalb Jahren Krieg nicht wir blockiert sind, sondern England von unseren U-Booten und unserer Luftwaffe in schärfstem Ausmatz« blockiert wird
„Das deutsche Heer hat in wuchtigen, siegreichen Schlägen vom Nordkap bis zur Discnya weiten Raum für Deutschland erkämpft und steht kampferprobt und kampsbereit, um weitere siegreiche Schlachten zu schlagen. Im unablässigen Einsatz kämpft unsere bewährte Marine in Unterseebooten und Ueberwaster- streitkräften gegen England und erzielt Erfolge, wie wir sie wirklich in den kühnsten Hoffnungen nicht erwarten dursten. Die Luftwaffe aber sorgt, datz nicht nur die Heimat beschützt wird, sondern datz ebenfalls in ununterbrochenem Angriff dem Feinde schwerster Abbruch getan wird. Wenn es allein nach dem Einsatz der Druckerschwärze gehen würde, dann hätte England längst diesen Krieg fünfmal gewonnen. Solange es aber nach dem Einsatz von tap'cren Männern geht, siegt Deutschland und wirk Deutschland siegen." (Beifall)
In packender Schilderung verglich der Neichsmarschall die gewaltigen Ersolge der deutlchen Lustangriffe gegen die Rüstung des Inselrciches mit den nächtlichen Angriffen englischer Flieger gegen Wohnviertel deutscher Städte.
„Wenn die Rüstung die Voraussetzung für den siegreichen Kampf ist — und sie ist es! —, dann", so erklärte der Neichsmur- fchall, „ergibt der Vergleich, dah im ganzen deutschen Land und überall dort, wo heute der deutsche Einslutz gilt, die gesamte Rüstungsindustrie im gleichen, ja in gesteigertem Tempo weiterarbettet, während sie beim Gegner eine gewaltige Einbuße erlitt ten hat und die Eesamtwirtschast beträchtlich zuriickgegan- gcn ist."
Die Steigerung der deutschen Leistung, so fuhr der Neichsmarschall fort, sei im allerersten Sinne dem persönlichen Einsatz des deutschen Arbeiteis zu verdanken, und hier wieder sei es der deutsche Bergbau, der in diesem Kriege seine Pflicht in vollem Umsange erfüllt habe, obwohl ungeheure Anforderungen an ihn gestellt werden mutzten Mit keinem Dank sür diese außergewöhnlichen Leistungen verband der Neichsmarschall seine Bitte an die Bergarbeiter, wie der Soldat an der Front nicht nachzulassen, um in unermüdlichem Arbeitseinsatz die Leistung noch weiter zu steigern.
Das Ausmah der bisher erzielten Leistungssteigerungen veranschaulichte der Neichsmarschall mit einigen zahlenmäßigen Unterlagen, aus denen hervorging, datz im deutschen Stein- und Braunkohlenbergbau mehr gefördert wirb als in jedem anderen Lande ver Welt, datz die deutsche Effenerzsörderung laujcnd steige und sich seit Jahresfrist verdoppelt habe. Besonders groß sei die Zunahme bei Ven Reichswerken „Hermann Eöring", die deshalb besondere Anerkennung verdienen, weil hier ganz von neuem angesangen werden mutzte, um jenes bisher so geschmähte deutsche Erz zu fördern. Auch bei der Förderung von Metallerzen und Kali sei mehr erzielt worden als man erwartet habe. Endlich betrage die Eesamtförderung an Erdöl im Deutschen Reich ein Vielfaches der früheren Jahre, und hier habe besonders die Ostmark wesentlich zur Steigerung beigetragrn.
„Diese Leistungssteigerung des Bergbaues hat", wie der Reichsmarschall erneut betonte, „in ganz gewaltigem Matze dir deutsche Wirt'chastskrast erhöht. Kohle und Erze sind die unentbehrlichsten Grundstoffe unserer Arbeit und sür uns wichtiger als alles Gold. Nur ein Volk, das über Kohle und Erze verfügt, kann seine Freiheit und seine Lebensrechte verteidigen.
Durch Von Viorjahresplan ist die deutsche Kohle nicht mehr länger nur Heiz- und Feuerungsniaieria!, sondern der wichtigste Rohstoff überhaupt. Nus Kohle entstehen zahlreiche hochwertige Erzeugnisse, so namentlich Chemikalien aller Art Treibstoffe, Buna, das uns frei machte von Kautschuk, Kunststoffe und neuerdings auch Textilfasern; industrielle Fette gehören auch dazu. Es ist überhaupt erstaunlich, und mancher von euch wird es vielleicht noch gar nicht wissen, was heutzutage alles aus diesem schwarzen Klumpen gewonnen wird. Es ist fast so. datz man das ganze Leben darauf aufbaue» kann. Und wenn ihr oft schwer schasst, dann denkt einmal daran, wenn ihr ein Stück Kohle in der Hand habt, was dieses Stück schwarze Masse heute sür Deutschland bedeutet. Aus ihm wird nicht nur die Kraft des Feuers gewonnen, die Wärme und Hitze, die notwendig ist für den gesamten wirtschaftlichen Prozeß, aus diesem schwarzen Klumpen heraus fließt auch das Benzin, das dem Flieger erlaubt, ununterbrochen im Einsatz gegen England zu fliegen, ohne vom Ausland abhängig zu sein. Aus denselben Stoffen gewinnen wir die Reifen für die Motorisierung; auch wieder ein ganz wesentlicher und unendlich wichtiger Faktor, wenn man bedenkt, datz wir keinerlei Kautschuk besitzen. Und so geht es weiter, und immer wieder wird ein neuer Werkstoff aus der Kohle gewonnen. Diese gewaltigen Leistungssteigerungen aber sind die Erfolge des deutschen Bergmannes. Darum ist der deutsche Bergmann der erste Soldat der Arbeit. Sein Tageswcrk ist schwerer als das der anderen Arbeiter. Wer den Bergbau nicht aus eigener Anschauung kennt, hat kaum eine Vorstellung davon, mit welcher Mühe und Anstrengung das kostbare Gut der heimischen Erde oeb->re-n wird.
Um die anstrengende Arbeit des Bergmannes zu erleichtern, ist getan worden, was im Nahmen der deutschen Kriegswirtschaft nur getan werden konnte. Für die zusätzliche Ernährung de» Bergmannes ist nach besten Kräften gesorgt worden. Auch die deutsche Lohnpolitik wird der schweren.Arbeit des Bergmannes Rechnung tragen. Der Bergmann soll in der gesamten deutsche» Arbeiterschaft wieder derbe st bezahlteArbeitcr werden. Vor allem sollen Ehre und Ansehen des deutschen Bergmannes für alle Zukunft gewahrt bleiben. Er blickt auf eine stolze tausendjährige Tradition zurück Diese Tradition gilt es zu pflegen und aus kommende Generationen zu übertragen. (Stacker Beifall.)
Nicht der Reichtum der Natur und nicht Maschinen haben de« deut chen Bergbau zum ersten der Welt gemacht, sondern der deutsche Mensch mit seinen Fähigkeiten, seiner Energie und Tatkraft. Keine Ausgabe ist so groß, als datz sie von einem Deutsche«' nicht gelöst werden könnte. Ich habe mich deshalb bei all meine» Plänen und Anordnungen stets auf den deutschen Menschen verlassen. Ich werde auch in Zukunft allein auf sein Können und sein Pflichtbewusstsein vertrauen. (Stärkster Beifall.)
Diese Feierstunde gilt den 9 0 6 006 Bergarbeitern im Großdeutschen Reich. Sie alle haben im Tagebau oder im Stollen den Platz, an den sie der Führer gestellt hat. nach besten Kräften ausgefiillt. Allen gilt herzlicher und aufrichtiger Dank. Aber dann haben wir alle und vor allem auch der Bergarbeiter selbst die erste Pflicht, des Mannes zu gedenken, dem wir heute alles verdanken. Wenn eure Arbeit hart und schwer ist, und wenn ihr vielleicht oft in dem Uebermah dieser Arbeit zu verzagen droht, dann denkt an den Mann, der für uns all« schafft und arbeitet. Denkt an den Führer, der ununterbrochen die gewaltigste Verantwortung, die je ein Deutscher auf seinen Schultern trug, zu tragen hat. Er steht für das Reich, für seine Größe und sür seine Zukunft! Sein Genie ist es gewesen, das uns aus tiefster Nacht wieder emporgehoben hat zu strahlendem Licht. Seine mächtige Willenskraft, sein unerhört starkes Pflichtbewusstsein schufen die Voraussetzungen für den größten aller Kämpfe. Und er wird es auch sein, der den größten aller- Siege erfechten wird! (Stärkster Beifall.)
Wir gedenken in dieser Stunde in heißer Dankbarkeit unseres, Führers, des ersten Arbeiters des Reiches, des ersten Soldaten der Wehrmacht, des großen Feldherrn. Unser heißgeliebter Führer Sieg-Heil! Sieg-Heil> Sieg-Heil!
Begeistert stimmten die Teilnehmer in das Sieg-Heil auf de« Führer ein und sangen erhobenen Herzens die Lieder der Nation. Darauf erfolgte die Ueberreichung der Kriegsverdienstkrcuze, die der Rcichsmarschall bei den für ihren tapferen Einsatz mit dem Kricgsverdicnstkreuz mit Schwertern Ausgezeichneten selbst vor-, nahm. )
Beim Burglehner stand ein Klafter trockenes Buchenholz aus dem Hof. und für ein paar Tage hatte der Brunner- Sepp wieder Arbeiff Kost und einen guten Schlafplatz.
Nach Feierabend humpelte er zur Straße hinunter, auf die. nicht weit vom Burglehnhof entfernt, der Weg vom Wendlerhof einmündete.
Der Sepp wollte sich einmal ein wenig in der Gegend umschauen. Konnte leicht sein, daß er den Lenz träfe oder die Len'. Konnte auch lein, daß er die zwei Verliebten erspähte. die, wie der Toni ihm berichtet hatte, an schönen Abenden gern zum Wald nüberspazierten.
Und schön war der Abend.
Die Sonne ging golden und wolkenlos im Westen unter und die Lus, war io milde wie im Frühling. Wären die Buchen und Kastanien nicht io prangend in ihrem gelben und roten Laub dagestanden, man hätte es nicht glauben mögen, daß es schon Herbst sei.
Der Sepp hockte sich au) das Bankert das über Cck unter dem Feldtreuz am Wege stand, stopfte sich seine Pfeife und hielt s'eißig Umschau.
Nichts regte sich.
Nach einer Weile schnurrte ein Auto über die Straße und bewarf den fluchenden Alten mit einer Wolke feinen grauen Staubes.
Der Sepp spuckte aus und schimpfte laut hinter dem enteilenden Gefährt nach.
„Stinkat's Luder, stinkat'sl"
Uber die Wieie zogen langsam drei Rehe.
Der Mann auf der Bank richtete sich auf. Er kannte die Tiere gut. Solange er auf dem Wendlerhof gearbeitet hatte waren sie an jedem Abend an der gleichen Stelle über die Wiese zum Walde hinübergewechselt.
Jetzt oerhofften sie ... sicherten . . und plötzlich wendeten sie sich zu jäher Flucht.
Au» dem Walde drüben traten ein Mann und eine Frau.
Dem Sevo oob e- -men R>ß leine Augen falteten sich
zu einem '- -
,A Muck muh ma Ham", brummt» »r>
Da waren sie 'ja, die beiden, auf die er gewartet hatte. Vorsichtig stand er aus und verdrückte sich hinter den dicken Stamm einer Linde. Von diesem Platz aus konnte er das Paar ungelehen beobachten, das still nebeneinander herging
Aber io lehr der Sepp auch seine Augen anstrengte, er konnte nichts entdecken was auf eine heimliche Liebschaft der zwei schließen ließ. Sie hielten sich weder bei den Händen, noch blieben sie stehen, um sich anzuschauen, und von einem Busserl waren sie Io weit entfernt, wie der Sep) hinter der Linde vom Wold drüben, an dessen Rand die Wendlerin und der Postassistent Liebl geruhsam entlang- wanderten. .
Als sie die Straße erreicht hatten, hielt der Sepp den Atem an.
Was würden sie jetzt machen?
Wenn sie umkehrten, war es erwiesen, daß der Toni mit seiner Behauptung recht Halle. Dann blieb der Liebl zur Nacht auf dem Hof.
Wie aber, wenn der Posterer den Heimarsch ankrat?
Fuhr er sonst nicht immer mit dem Radl?
Daß er dos Radl nicht bei sich hatte, war verdächtig.
Der Sepp kaute aufgeregt am Stiel seiner kaltgewordenen Pfeife.
Die zwei waren stehengeblieben. Die Frau hatte die Arme unter der Brust gekreuzt, und der Monn deutete auf eine von Wind und Wetter zerzauste und vom Blitz getroffene Riesentanne. Was sie miteinander redeten, konnte der heimliche Beobachter nicht erlauschen. Von Liebe sprachen sie jedenfalls nicht, eher davon, daß der Baum geschlagen werden müsse.
Die Wendlerin nickte, und-dann 0er Sepp ichob ,'ick- ein wenig um den Stamm herum — gab sie dem Liebl die Hand. Ganz flüchtig. Sie sah sich auch nicht mehr nach ihm um. als sie langsam und mit ruhigen, wciiausholenden Schritten den gleichen Weg am Waldrande wieder zurückging.
Auch der Postassistent schaute ihr nicht nach Schnell ' wandelte er die Straße hinab.