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Schwarzwälder Tageszeit»««

Nr. 4

Diermannerrat für Churchill

Neuyork, 6. Jan. Die Londoner Presse berichtet von Plänen Lhurchills, mit denen er den durch die Luftangriffe und die deutsche Eegenblockade entstandenen Schwierigkeiten entgegen­treten will. So wolle er zur Beschleunigung der Kriegsproduktion einen Viermännerrat bilden, der den «-Geschäftsbereich des Ministers ohne Portefeuille Ereenwood über­nehmen werde. Den Vorsitz in dem Ausschuß werde Arbeits- Minister Benin übernehmen. Als weitere Mitglieder seien Bea- »erbrook für die Flugzeugproduktion. Alexander für die Marine «nd Andrew Duncan für die Armee vorgesehen. Es verlautet, daß möglicherweise Agrarminister Hudson einbezogen werden fall«.

Einer Londoner Meldung vonNya Daglight Allehanda" zu­folge sandte die britische Oberschulverwaltung ein Mundschreiben an alle Eltern, das auf den augenblicklichen Zu- Land der britischen Plutokraten-Jugend ein äußerst bezeichnendes Licht wirft. In diesem Rundschreiben heißt es nachNya Dag­light Allehanda" wörtlich:Erzieht eure Kinder für eine bessere Zivilisation nach dem Kriege. Arbeitet dem Zynismus, dem Wiangel an Lebenszielen, der schlechten Moral, dem iibertriebe- »en Interesse für das Vergnügungsleben und für das Geld bei Her aufwachsenden Generation entgegen." Sparta, so schreibt, ^kya Daglight Allehanda" weiter, soll nach dem Kriege das Ideal für die Erziehung der englischen Jugend werden. Man plane jetzt einen verbesserten Schulunterricht mit längerer Schul­zeit und besseren Ausbildungsmöglichkeiten.

In ähnlicher Weise solle auch ein oberster Finanzausschuß Gebildet werden, bestehend unter anderem aus Kingsley Köood, dem Vorsitzenden der Handelskammer Lyttleton, sowie «ein Minister für wirtschaftliche Kriegssührung Dalton. Eine »ffizielle Mitteilung werde angeblich in der nächsten Parla- j»entssitzung gemacht werden. Ereenwood soll angeblich einen Heuen Ministerposten für Nachkriegswiederaufbau erhalten (!).

Ln den neuesten Plänen Churchills zeichneten sich Eindeutig die Hauptsorgen Englands als Rüstungserzeugung, Finanzierung des Kriegs und Erhöhung der landwirt­schaftlichen Eigenversorgung. Auf diesen Gebieten «achsen die Schwierigkeiten von. Tag zu Tag. Jeder deutsche Luftangriff und jede Schiffsversenkung machen es aussichtsloser, haß noch so eifrige Beratungen in den vorgesehenen Ausschüssen Hier eine merkbare Erleichterung, geschweige denn eine Besserung Herbeiführen können. Englands selbstgewählter Weg, den es im Augenblick der Kriegserklärung an Deutschland betrat, führt Unrettbar in den Abgrund. Daher mutet es als eine echt Chur- Hillsche Illusions-Farce an, schon jetzt einen Wiederaufbaumini- ßkr für die Nachkriegszeit zu ernennen.

Wie der Herr, so das Eescherr

Schwache Ahnungen" eines australischen Gernegroß

Berlin, 6. Jan. Der in weitesten Kreisen unbekannte austra­lische Minister Spender hat das Bedürfnis empfunden, auch ein­mal von sich reden zu machen. Er hat, wie Reuter berichtet, in einer von Kairo aus gehaltenen Rundfunkansprache den, die er selbst sagte, kleinen Teilerfolg auf einem sehr schwierigen Wege, den bei Bardia nämlich, den die Engländer als großen Sieg in alle Welt posaunten, ausschließlich für die australischen Trup­pen in Aussicht genommen.

Den Frieden, der England den Sieg bringen werde, könne man erst schwach ahnen. Trotzdem glaubt der edle Illusions- Spender, einen baldigen Zusammenbruch Italiens prophezeien zu können.Aber dann", erklärte er,werden wir mit unserem' wirklichen Feinde zu tun haben, einem mächtigen, unerbittlichen »nd brutalen Gegner. Ihm gegenüber dürfen wir nicht senti­mental sein. Er muß unerbittlich, unversöhnlich und ohne Gnade vernichtet werden." !

Unbeschadet seinerschwachen Ahnungen", in denen er wesent- ; lich vorsichtiger als seine Srotherren an der Themse ist, die das englische Volk seit Monaten mit grotesken Illusionen und ver­zweifelten Schwindelmeldungen bei der Stange halten muffen, «ffenbart sich der australische Gernegroß in seinem hemmungs- ! losen Rache- und Vernichtungsgeschrei und seinen sadistischen ! Wunschträumen einer Neuordnung der Welt nach englischem ^ Muster als ein willfähriges Subjekt der Londoner Plutokraten- ^ clique.Wie der Herr, so das Gescherr." !

Churchill verteilt neue Posten

Stockholm, 6. Jan. Nach einem Londoner Funkspruch ernannte Churchill den Minister ohne Portefeuille Arthur Ereenyood zum Vorsitzenden desKomitees für den Aufbau nach dem Kriege" sowie den Versorgungsminister Sir Andrew Ducan zum Leiter de» .Komitees für Import-Produktion".

Englische Neujahrsbotschaften

Hilfsvölker sollen die Geldsäcke der britischen Plutokratie

retten

Berlin, 6. Jan. Führende Männer des englischen Kriegs­kabinetts haben Neujahrsbotschaften erlaffen, die, wenn man sie rückschauend betrachtet, erkennen lassen, wo England am Beginn des Jahres 1941 steht, welche Lehren es aus den Erfahrungen Le» verflossenen Jahres gezogen hat, und aus welche Kräfte e» »ach wie vor seine Hoffnungen setzt.

Winston Churchill, Englands Ministerpräsident, wandte Kch an das türkische Volk, und betonte, wie glücklich Eng­land sich schätze, die Freundschaft des türkischen Volkes genießen zu dürfen.Ich bin sicher, daß diese Freundschaft in besseren zu­künftigen Tagen zu einer Tatsache von ungeheurer Bedeutung für die Zukunft der Welt und für die Sicherheit des Glückes »nd Wohlergehens aller Völker werden wird "

Nicht weniger bombastisch und heuchlerisch wirkten die Worte, die Englands neuester Außenminister Anthony Eden an das griechische Volk richtete:Selten hat es im Verlaufe der Geschichte zwei Völker gegeben, die sich so eng verbunden fühlten kn Freundschaft, gegenseitiger Achtung, unerschütterlicher Ent­schlossenheit und einem großen gemeinsamen Ziel. Eine solche Verbundenheit birgt eine ungeheure Kraft in sich."

Die Verlogenheit solcher Worte wird in ihrem vollen Umfange sfsenbar, wenn man sich einmal vorstellt, wie unmöglich es noch vor ein paar Jahren gewesen wäre, daß das einst so starke Eng­land sich mit solch icbwülstiaen Worten kleinen Völkern au den

Busen geworfen hätte. Aber'mit diesen beiden Reden ist die eng­lische Politik noch nicht am Ende ihrer Neujahrshoffnungen.

Noch großartiger klangen die Worte, die der Arbeitsminister Bevin in seiner Neujahrsbotschaft an das polnische Volk rich­tete:Ihr könnt euch nicht nur an Tapferkeit mit dem Feind messen, sondern ihr seid ihm in dieser Hinsicht sogar noch über­legen. Darum lasset den Mut nicht sinken."

Diese Neujahrsbotschaften beweisen, daß England nach wie vor den Wunsch hegt, andere für sich kämpfen zu lassen. England setzt dabei auch dann noch seine Hoffnung in die Stärke und die Tapferkeit seiner Hilfsvölker, wenn diese überhaupt kein mili­tärisches Potential mehr darstellen, wie es sich im Falle Polen und Belgien zeigt.

Schließlich bot der Jahreswechsel auch für den Innenminister Amery Anlaß, an einer altbekannten Propagandawalze zu drehen und an das deutsche Volk eineNcujahrsbotschaft" zu er­lassen. Eine glücklichere Wahl bezüglich desSprechers an das deutsche Volk" konnte man in England nicht treffen. Man hat damit symbolisch zum Ausdruck gebracht, in welcher Rolle Eng­land am liebsten Deutschland sehen möchte, und in welchem Ton man mit Deutschland sprechen möchte, nämlich so, wie eben ein Jndienminister mit demfreien Volk der Inder" umzuspringen gewohnt ist. Und die englische Propaganda ist dumm genug zu glauben, daß es im deutschen Volkweite Kreise" gibt, die keinen sehnlicheren Wunsch haben, als im Schoße Englands endlich ein­mal dasglückliche Leben" der Inder führen zu können.

Das waren die Neujahrsbotschaften der englischen Regierung: Dokumente verlorengegangenen Selbstbewußtseins, mangelhaften Selbstvertrauens und geradezu grotesker Weltfremdheit. Dar­über hinaus aber auch Beweise für Englands politischen und militärischen Bankerott und dafür, daß England seine einzige Hoffnung darauf setzt, daß sich im Jahre 19 tl doch endlich irgend­woHilssvölker" oderHilfskräfte" finden möchten, die es vor dem Untergang bewahren.

Kreuzer gehl aus Kriegsmarsch

Mit Sicherung gegen Minen, U-Voote und Jagdflugzeuge

ndz. (PK.) Um 8 Uhr seeklar! Hatte es geheißen. Wir lagen mit dem Kreuzer vor Anker. Unser Sperrbrecher mit seiner phan­tastischen Kriegsbemalung er ist wirklich schon in kurzer Ent­fernung nur noch sehr schwer sichtbar lag vor uns. Ueber sei­nem Schornstein sah man die Luft zittern. Auch er hatte Feuer unter dem Kessel. Wie viele Male hatte die Mannschaft schon das Ankcrlicht-Manöver gemacht, jeder Mann wußte seinen Griff, kaum eine besondere Anweisung hörte man, ganz sacht dreht sich das Ankerspill. Um das Spill legte sich Kettenstück um Ketten­stück, so kam der Anker langsam herauf. Mit seinen mehreren Tonnen Gewicht hatte er sich fest in den Grund hineingefressen. Gegen jeden Strom und jeden Wind hatten wir sicher an ihm gelegen. Nun war er schon wieder an seinem Ort. Wir waren seeklar. Da kamen auch die dunkelgrauen Seeflugzeuge heran, die während unseres MarschesU-Voot-Sicherung" für uns fliegen sollten. Wie eine Höflichkeitsgcste sah es aus, als sie zur Mel­dung nahe an uns heranflogen. Dann umkreisten sie uns, holten weit aus, stiegen, flogen voraus, blieben zurück. Wer den Sinn dieses Dienstes nicht gekannt hätte, hätte meinen mögen, daß es fliegerisches Spiel am Vormittag sei, und doch war es eine ganz ernste Aufgabe, wie Bussarde mit schärfsten Augen Ausschau zu halten. Auch unsere Ausgucks waren mit Männern besetzt, die unablässig ihre schweren Zeißgläser vor den Augen hatten. Das Sehrohr eines Unterseebootes ist kaum auszumachen. Auch die Blasenbahn eines auf uns abgeschossenen Torpedos müßte sicher und schnell erkannt werden, damit das große Schiff sich ihm noch durch einen mit beinahe unglaublicher Geschwindigkeit gefahrenen Haken" entziehen könnte.

Zu beiden Seiten fahren Zerstörer Achtern sieht man viele Wasserbomben auf ihrem Deck, diese furchtbare Waffe, die schon manchem Unterseeboot zum ewigen Tauchen verhals. Ein Maat winkt schnell mal nur mit den Armen, ohne Flaggen, einen Pri­vatspruch zu einem Zerstörer hinüber, da fährt nämlich fein Bru­der drauf. Schnell kommt die Antwort:Grüß' Hein von mir", sagt ein Maat, der das Gespräch mitgelesen hat,wir waren zusammen auf Schule Mürwik!"

Es ist das rechte Wetter für uns. Regenwolken hängen am nahen Horizont Einge Männer von der Freiwache stehen in Lee (im Windschatten) an einer gitterverschlossenen Schachtöffnung, aus der ein herrlich warmer Luftstrom von unten kommt. Einige Millimeter Bart sieht man schon hier und da am Kinn, gestern ist das Rasierzeug weggeschlossen worden.

Nun entlassen wir unseren Sperrbrecher. Er hat uns gut ge­leitet. Aber wir mußten hinter ihm auch recht langsam fahren. Wir geben noch unsere letzte Post ab. Nach einem kurzen Ab­schiedsgespräch nehmen wir höchste Fahrt auf. Man sieht sofort unsere Zerstörer dieSchnauze" tiefer in die Gischt stecken.

Wir fahren Zickzackkurs. Hinter uns lassen wir ein breites, seltsam flimmerndes Band. Das Kielwasser wirbelt bei jeder Wendung besonders wild auf. Ein Schreibersgast entleert in Lee einen ganz bürokratisch aussehenden Papierkorb ins Meer. Solche profanen Arbeiten werden auf einem großen Kriegsschiff ebenso wie bei einem Regiment oder Bataillon gemacht. Aber ein son­derbares Bild ist es doch. Neben dem Kielwasser lassen wir einen kleinen weißen Fleck zurück, ein Häuschen zerknülltes Pa­pier, Briefumschläge, Rechenzettel, Vleististspäne. Ein blendend weiß gekleideter Matrose macht ein Schoss gerade hinter mir auf, ein herrlicher Geruch strömt aus diesem Raum. Es ist die Kombüse, die Küche des Schiffes. Riesige Kessel stehen batterie­weise nebeneinander. Ein appetitlicher Duft nach kräftigem Fleisch mit Kohl, Kümmel und Kartoffeln entströmt ihnen. Bald wird einer der volkstümlichsten Pfiffe aller Schiffe der Welt durch das Schiff klingen:Es klingt ein Pfiff so hell und rein, das kann nur klingen: Backen und Banken!", d. h. Essen empfangen. In einem Lied heißt es:Es klingt ein Pfiff so hell und rein, das kann nur Backen und Banken sein!"

Nun sollen uns die Zerstörer verlassen. Ihr Führerboot kommt dicht auf. Unser Kommandant steht auf der Schanz. Eine Leine wird hinübergeworfen, ein lederner Beutel wird daran geknüpft. Wir nehmen den Postbeutel über. Ein bißchen Feierlichkeit liegt doch über diesem Augenblick. Wir bekommen die letzte Post. Der I. O. überreicht dem Kommandanten den gelben Umschlag, die Leine klatscht ins Wasser. Noch ein Gruß ruft der Kommandant hinüber, dann geht er mit seinem typisch schnelle« Schritt über die Schanz. Der Umschlag verschwindet in der Rocktasche.

Schon,beginnen die Matrose«, die Reeling umzulegen. Line feste Leine wird längs über die Schanz in Brusthöhe gezogen. Ma» kan« sich an ihr feftklammrrn, wenn Brecher überkomm««. Kreuzer gebt auf Kriegsmarsch.

Kriegsberichter Hans Eichen

Massenversammlung der ReMenbeivegung

Degrelle: Belgiens Zukunft liegt nur in enger Zusammen­arbeit mit Deutschland

DNB. Lüttich, 6. Jan. In Lüttich hielt Degrellevor 12 000: Zuhörern eine Rede über die Ziele der Rexistenbewegung. Di» Jugend ganz Europas kämpfe heute, so führte Degrelle unter anderem aus, Schulter an Schulter für die neue Ordnung unter deutscher Führung. Die Waffen Deutschlands würden siegen, weil sie eine gerechte Sache verteidigten. Mit großem, langan­haltenden Beifall wurden die Worte des Nexistenführers aus­genommen, daß der Führer Europa gerettet habe und daß dt« Zukunft Belgiens nur in der engen Zusammenarbeit mit Deutsch­land liege. England sei bereits zum Tode verurteilt. Das Jahr 1941 werde die endgültige Vernichtung der englischen Pluto­kratie bringen. Auch Frankreich könne nur noch leben, wenn es in einem Europa mitarbeite, in dem Deutschland die führende Stellung innehabe.

Die belgische Neutralitätspolitik habe heute keinen Sinn mehr. Belgien müsse versuchen, in dem vom Führer geeinigten Europas einen angemessenen Platz zu bekommen. Diese Wahl müsse jetzt! getroffen werden.Wir haben Vertrauen zum Führer, dem« gewaltigsten Mann unserer Zeit. Wir vertrauen auf seine«! Geist und sein Genie, auf das Europa, das er aufbauen wird."

Degrelle befürwortete auch eine großzügige Lösung des flä^ mischen Problems und sprach den Wunsch nach enger Zusammen­arbeit mit den Flamen aus.

Neue Ritterkreuzträger der Luftwaffe

DNB Berlin, 6. Jan. Der Führer und Oberste Befehlshaber dey Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luft^ waffe, Reichsmarschall Görina, das Ritterkreuz des Eiserner^ ' Kreuzes Hauptmann Sch lich ting, Eruppenkommandeur kl» einem Jagdgeschwader, Hauptmann Plewig, lssruppenkom^ mandeur in einem Stukageschwader, Oberleutnant v. Wer kch! in einem Jagdgeschwader und Oberleutnant Barth.

/ Keine Steuererhöhung 1941

Staatssekretär Reinhardt: Finanzkraft des Reiches stärker denn je

Berlin, 6. Jan. Der Staatssekretär des Reichsfinanzministe- rtums, Fritz Reinhardt, gibt in derDeutschen Steuerzei­tung" einen Ueberblick über die Finanzlage des Reiches an der Jahreswende. Danach hat das Jahr 1949 auch auf dem Gebiete der öffentlichen Finanzen einen rollen Erfolg gebracht. Das Steueraufkommen des Reiches entwickelt sich nach wie vor nach oben. Der Teil des Finanzbedarfs, der durch Steuer« gedeckt werden kann, wird fortgesetzt größer. Die Finanzkrast des Reiches ist stärker als je. Der Teil des Volkseinkommens, der nach Vornahme der privatwirtschaftlichen Bedarfsdeckung und nach Bezahlung von Steuer verbleibt, führt zu Sparguthaben, Bankguthaben usw.' und drängt zwangsläufig nach Anlage t« Schuldtiteln des Reiches und der Industrie.

Wie günstig die Lage am Geld- und Kapitalmarkt ist und wt« gesund die Finanzen des Reiches sind, wird eindeutig dadurch be­wiesen, daß im Jahre 1910 mit der Senkung der Zinsen begonnen werden konnte. Noch vor einem Jahr gab das Reich Schatzanwei­sungen zu 4,5 Prozent Zinsen aus. Im Laufe des Jahres 1940 sind Schatzanweisungen zu 4 Prozent eingeführt worden. Mit Wirkung ab 2. Januar 1941 gibt das Reich Schatzanweisunge« aus, die es nur noch mit 3,5 Prozent zu verzinsen braucht. Ein­drucksvoll wird die Feststellung des Staatssekretärs über die Stärke der Finanzkraft des Reiches unterstrichen durch seine zahlenmäßigen Angaben über die Erträgnisse der wich­tigsten Reichs steuern in den ersten acht Monaten des Rechnungsjahres 1940, das vom 1. April 1940 bis 31. März 1941 geht. Der Staatssekretär setzt diese Zahlen in Vergleich zu de« entsprechenden Erträgnissen der Vergleichszeit des Rechnungs­jahres 1939. In den ersten acht Monaten des Rechnungsjahre» 1940 haben erbracht: Die Lohn st euer 1900 Millionen RM. (i« 1939: 1750 Millionen RM), die veranlagte Einkommen­steuer 3158 Millionen RM. (2780 Millionen RM.), die Um- satzsteuer 2619 Millionen RM. (2572 Millionen RM.). Alle Reichssteuern und Zölle erbrachten zusammen in den ersten acht Monaten des Rechnungsjahres 1940 die Summe von 17 036 Mil­lionen RM. gegenüber 14 914 Millionen RM. in der Ver­gleichszeit 1939. Das Steueraufkommen des Reiches hat im gan­zen Rechnungsjahr 1939 23,6 Milliarden RM. betragen. Es wird im Rechnungsjahr 1940 26 bis 27 Milliarden RM. erreichen. Die Einnahmenseite des Reichshaushalts wird rund 30 Milliar­den RM. an Steuern, Verwaltungseinnahmen und Kriegsbeitrag der Gemeinden erreichen. Diese Summe stellt das Fundament dar, auf der die Stärke der Finanzkrast des Reiches beruht. Die Steuern bilden den Beitrag des Einzelnen zur Deckung des öffent­lichen Finanzbedarss. Das Jahr 1911 wird, wie der Staats­sekretär betont, keine neuen Steuern und keine Erhöhung oer Sätze vorhandener Steuern bringen.

Portugals Glückwünsche. Der portugiesische Staatspräsi­dent General Carmona empfing am Samtsag aus Anlatz des Iahreswechses den deutschen Gesandten Freiherrn vom Hoyningen-Hüne in Sonderaudienz und übermittelte ihm die herzlichsten Glückwünsche für den Führer und das deutsche Volk.

Deutschland-Reise des Bukarests» Philharmonische« Or­chester. Dem glanzvollen Erfolg des Bukarester Philharmo­nischen Orchester in Wien auf der Gastspielreise, die das Orchester auf Einladung von Reichsminister Dr. Goebbels durch Deutschland unternimmt, schließen sich Konzerte in Prag, Dresden, Leipzig, Berlin, Hannover, Frankfurt a. M., Augsburg und München an.

SOS.-R«fe eines holländischen 7000-Tonners. Mackay Radio fing einen SOS.-Ruf des im Dienste Englands sah»! renden hölländifchen 6818-Tonnen-FrachtersAlmkerk" auf.

Fritz Wächtler SV Jahre alt. Am 7. Januar begeht der Gauleiter der bayerische» Ostmark und Reichswalter de» NSLB.. Fritz Wächtler, seinen 58. Geburtstag. Erst vor we­nigen Wochen konnte er auf eine fünfjährige Tätigkeit i« feinen jetzigen Remtern zurückblicken und mit seinen Mit- arbeite?« gemei atzWyKMMY WKOtgsbericht vorlegen.