Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Rummer 3 Altensteig, Montag, den 6. Januar 1941 64. Jahrgang

OKW.-Bericht macht Mpfschmerzea

Neue Reuter-Lügen zur Verwischung des für England ungünstigen Eindrucks

Berlin, s. Jan Der zufammenfassende Bericht des Oberkom­mandos der Wehrmacht über die Kampsereignisse seit dem Ein­tritt der Waffenruhe mit Frankreich hat das Gebäude der amt­lichen englischen Lügen und Vertuschungen derartig über den Kaufen geworfen, daß die Engländer sich gezwungen fühlen, schleunigst neue Lügen und Verdrehungen in die Welt zu setzen, um das für sie peinliche Bild wieder zu verwischen und zu ver­schleiern. Reuter macht daher einen krampfhaften Versuch, die Darstellung des Oberkommandos der Wehrmacht zu widerlege.»

Unbekümmert um Tatsachen behauptet Reuter einfach frech, »um ersten Male gebe das deutsche Oberkommando in einem all­gemeinen Rückblick dieser Art einige Verluste an Kriegsschiffen zu. Das sagt Reuter, obwohl auch ihm ganz genau bekannt ist, daß der Bericht des OKW. vom 2. März über die ersten sechs Monate Seekrieg mitteilte:Gemessen an diesen Erfolgen waren die eigenen Verluste gering. Sie betragen ein Panzer­schiff, zwei Zerstörer, sechs Vorposten- oder Minensuchboote und elf U-Boote, im Monatsdurchschnitt also zwei U-Boote." Ebenso wurden die Verluste der Kriegsmarine im nächsten zusammen- safsenden OKW.-Bericht vom 13. Juni angegeben, während der nach der Wasfenstreckung Frankreichs gegebene Bericht der­artige Angaben nicht enthält, einfach eben darum, weil die Kriegsmarine an dieser Front nicht besonders stark eingesetzt toorden war.

^chon dieses eine Beispiel zeigt, wie leichtfertig Reuter mit der DSahrheit umgeht, und unterstreicht nur von neuem die Lügen­haftigkeit und Rnglaubwürdigkeit Reuters und der dahinter- stehenden englischen Amtsstellen.

Neujahrsansprache von Papens

Istanbul, 4. Jan Anläßlich des Jahreswechsels sprach der deutsche Botschafter in Ankara, von Papen, zu den Mitglie­dern der Deutschen Kolonie und der Botschaft. In seinen Aus­führungen befaßte sich der Botschafter mit den ungeheuren Er­folgen der deutschen Kriegführung im vergangenen Jahre und den bahnbrechenden deutschen Leistungen auf politischem, geisti­gem und wirtschaftlichem Gebiet Die Rede Roosevelts nannte er einen Schlag ins Gesicht der historischen Wahrheit. Der deutsche Kampf der Neuordnung, so sagte von Papen, gehe dahin, daß Niemals wieder englische oder französische Machthaber zu egoisti­schen Zwecken die Völker Mitteleuropas gegen die Interessen des Reiches zusammenfassen können und daß endlich auf dem Boden Mitteleuropas dauernder Friede herrsche. Deutschland kämpfe für die Neuordnung Europas als weltgeschichtliche Wie­dergeburt und für einen gerechten Frieden ohne Hatz gegen an­dere Völker. Der Botschafter unterstrich das Verdienst des Na­tionalsozialismus, eine Zeitenwende des Sieges und des Ge­meinwohls gegenüber den Gesetzen des ausbeuterischen Kapitalist mus aufgerichtet zu haben. Ers prach zum Schluß die Hoffnung «us, daß die türkischen Staatsmänner erkennen mögen, wo in dem gegenwärtigen Konflikt ihre wahre« Freunde und ihre realen Interessen zu suchen feien.

15 Jahre Deutsche Lufthansa

Rund 19V Millionen Kilometer Flugstrecke bisher zurückgelegt

Berlin, 8. Jan. Am 6. Januar blickt die Deutsche Lufthansa auf ein sünzehnjähriges Bestehen zurück. Als sie im Jahre 1928 die Nachfolge des Junkers-Luftverkehrs und Aero-Lloyd-AG. .übernahm, standen ihr fast nur einmotorige Verkehrsflugzeuge zur Verfügung. Die längste Strecke führte über SSV Kilometer. Bald flog die Lufthansa auf der ersten Ozean-Luftpost-Berbindung über «ine Entsernung von 15 VVV Kilometer und unterhielt damit nicht nur die längste, sondern auch die schnellste Strecke der Welt. Auch -er Nordatlautik wurde bereits 1938 von der Lufthansa in regel­mäßigem Dienst überflogen. Fast 75V Atlantikflüge, darunter SV durchgehende Nordatlantikvberquerungen, find die Bilanz die« jer 15 Jahre. Auf jedem Flug über den Südatlantik wnrde« etwa Sv VVV Postsendungen befördert. I

Doch nicht nur die Ozeane, auch die Luftwege über die Kon­iin ente der Erde wurde» erobert. 2m fernen Asirn, in Afr ik a und Südamerika konnte die Lufthansaflagge im regelmäßi­gen Verkehr von Deutschlands Größe künden. Trotz des Krieges werden auch heute nicht weniger «ls zwölf verschiedene Länder in Europa mit einer täglichen Streckenleistung von 21 VVV Kilo­meter angeflogen. Im Verkehr der vergangenen 15 Jahre wur­den von den Flugzeugen der Lufthansa rund 190 Millionen Kilo­meter zurückgelegt und 2,1 Millionen Fluggäste befördert. Hier- M kommen 24 VVV Tonnen Lustpost und 20 VVV Tonnen Stückgüter- Die Lufthansa hat sich den Platz als führendes Unternehmen de» Weltluftverkehrs erobert. Nach dem Kriege stehen ihr neue ge­waltige Aufgaben bevor. Aus Anlaß des Jubiläums wird sich überall im Reich und im Ausland die Gefolgschaft der Lufthansa versammeln, um ihrer Leistung für Deutschlands Luftgeltung in her Wett zu gedenken.

Erfolgreiche Angriffe am Bristol-Kanal

Wehrmachtsbericht vom Samstag

Angriff stärkerer Kampfoerbände gegen Bristol Srohe Brände und Explosionen Auch andere wichtige Ziele in Südengland angegriffen Trotz schlechter Wetter­lage gute Aufklärungsergebnisfe

DNB. Berlin. 4. Jan. Das Oberkommando der Wehr­macht gibt am Samstag bekannt:

Trotz schlechter Wetterlage brachte die gestrige Aufklii- mngstätigkeit der Luftwaffe gute Ergebnisse. In Sudost- mgland wurde ein Flugplatz mit Erfolg angegriffen.

In der letzten Nacht griffen stärkere deutsche Kampfver- dände die Hafenstadt Bristolan. Zahlreiche Bomben aller Kaliber verursachten große zusammenhängende Brände und Explosionen, die aus weite Entfernung hin sichtbar waren. Außerdem richteten sich Bombenangriffe gegen andere wich­tige Ziele in Südengland.

Feindliche Flugzeuge griffen in der Nacht zum 4. 2 an«a? an vier Stellen Norddeutfchlands an. Daber warfen sie in der Hauptfach« Brandbomben aus geschlossene Wohnviertel, in denen ein« Anzahl Brände entstanden. Der militärische und kriegswirtschaftliche Schaden ist unbedeu­tend. Zwei britische Flugzeuge wurden abgeschossen, davon eins durch Marineartillerie. Ein deutsches Flugzeug wird vermißt.

Wehrmachtsbericht vom Sonntag

Avoumouth und andere kriegswichtige Ziele am Bristol- Kanal mit starken Kräften erfolgreich angegriffen.

Berlin, 5. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die Luftwaffe führte gestern nur bewaffnete Aufklärung durch. Luftbilder bestätigen den guten Erfolg des Angriffes auf Cardiff in der Nacht zum 3. Januar.

In der vergangenen Nacht wurden Avonmouth, das als Hasenplatz für Bristol von besonderer Bedeutung ist» sowie mehrere andere kriegswichtige Ziele am Bristol-Kanal mit starken Kräften erfolgreich angegriffen.

Feindliche Flugzeuge flogen in der vergangenen Nacht nur mit schwachen Kräften in das Reichsgebiet ein. Sie warfen an wenigen Stellen eine kleine Anzahl von Bomben, die nur unbedeutenden Sachschaden anrichteten. Militärischer oder wehrwirtschaftlicher Schaden entstand nicht.

Der italienische Wehrmachtsbericht

Bisher 138 VVV BRT. feindlichen Schiffsraumes von italie- nifche« U-Booten versenkt Die Schlacht um Bardia von neuem entbrannt

DNB. Rom, 4. Jan. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt am Samstag bekannt:

Im Grenzgebiet der Cyr « naika hat der Feind an der Front »o« Bardia z» Lande, zu Wasser und von der Lust aus mit star­ke« Kräfte« angegriffen; die seit 9. Dezember «ährende Schlacht ist von neuem entbrannt.

Unsere unter dem Befehl von General Bergonzoli stehenden Truppen leisten mit äußerster Erbitterung Widerstand und fügen dem Feind beträchtliche Verluste zu. Formationen der Luftwaffe nehmen unaufhörlich am Kampf teil und belegen Floiteneinhei- trn, Stützpunkte, Truppen und Kraftwagenkolonnen des Gegners mit Bomben und Maschinengewehrseuer. Die Schlacht dauert au. Drei unserer Flugzeuge find nicht zu ihrem Stützpunkt zurück- gekehrt.

An der griechischen Front Streifen- und Artillerietätig- keit. Trotz ungünstiger Wetterlage haben unsere Bombersorma- tionen wirksame Angriffe auf militärische Anlage» und Trnp- penzusammenziehungen des Gegners durchgeführt.

In Ostafrika führte an der Sudangrenze unsere Artillerie mit sichtlichem Erfolg Beschießungen durch. Von feindlichen Ab­teilungen unternommenen Versuche, unsere vorgeschobenen Posten zn überraschen, scheiterten an unserer heftigen Gegenwirkung.

Feindliche Flugzeuge haben einen unserer Stützpunkte, ohne Schaden zu verursachen, mit Bomben belegt

Eines unserer Unterseeboote unter dem Befehl von Kor­vettenkapitän Giuseppe Caridi hat im Atlantischen Ozean 15 VVV Tonnen englischen Handelsschisssraumes versenkt. Bisher haben unsere auf den Weltmeeren tätigen Unterseeboote 138 ÜVO Tonnen feindlichen Schiffsraumes versenkt.

Der italienische Wehrmachtsbericht

Heftige Kämpfe an der Bardia-Front Lebhafte Tätigkeit der italienischen Luftwaffe. Acht feind­liche Flugzeuge abgefchosfe«.

Rom, 5. Jan. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonnt«,! hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die EchkaM «« der Bardia-Frout hat «Ehrend des ganze« gestrigen Tage» mit znoehmender Heftigkeit angehatte» nnd ist znr Zeit i» Gange. Jagd- nnd Kampsformatione» haben d«ra« teilgenom­men, indem sie an verschiedene» Stellen feindliche Trnppr« mit MG.-Fe«er nnd Sprengbomben belegt nnd P««zer»age» z»m! Stehen gebracht and vernichtet habe«. Trotz heldenhaften Li».! satzes nuferer Laad- und Lnftstreitkräfte find einige befestigt«! Stellungen dem Feind in die Hände gefallen. Di« Luftwaffe hat! wiederholt feindliche Flottenftreitkräste vor Bardia sowie mili­tärische Kolonnen bombardiert.

Feindliche Einflüge auf unsere Flugplätze haben den Mann­schaften und dem Material nur geringen Schaden zugefügt.

Im Verlauf der Luftkämpfe haben unsere Jäger bisher, acht feindliche Flugzeuge brennend zum Absturz gebracht. Drei unserer Flugzeuge sind nicht zurückgekehlt.

An der griechischen Fronr haben wir im Verlaus von ! Aktionen lokalen Charakters Watten erbeutet und Gefangene ge­macht. Flugzeugformationen haben in Bewegung befindliche feindliche Truppen mit ME.-Feuer und mit Bomben belegt.

InOstafrika haben feindliche Flugzeuge Bomben und Fla» zettel auf einige Ortschaften in Somali-Land abgeworfen.

An der Sudangrenze die übliche Artillerie-Tätigkeit.

Englischer Bericht über de« neuen Angriff

Berliu, S. Jan. Von Tag zu Tag müssen Churchill und seinem kriegsverbrccherische Clique mehr eiNsehen, daß ihre voreilige Prophezeiung, der Winter werde der beste Bundesgenosse Eng­lands sein, nur ein eitler Wunschtraum war, bestimmt dazu, d«^ englische Volk über die sehr ernste Lage hinwegzutäuschen. Dir deutsche Luftwaffe hat dies den Kriegsbrandstiftern an der Themse ger-de in den letzten Tagen schlagend bewiesen. Heber den in der Stacht zum Sonntag mit starken Kräften durchgesuhr-^ tcn Angriff auf Avonmouth, das als Hafenplatz für Bristol« von besonderer Bedeutung ist, sowie auf andere kriegswichtige! Ziele am Bristol-Kanal schweigt sich deshalb die britische Lügen-! zentrale auch wieder nach altbekannter Gewohnheit so gut wies völlig aus. In wenigen dürftigen Worten wird lediglich mitge-i teilt, daß feindliche Flugzeuge in der Nacht zum Sonntag rin«! Anzahl von Anarttfen gemacht hätten, die den größten Teil der! Nacht über an><-nierten. Hauptsächlich sei eine Stadt im Westen- von England angegriffen worden, wo Brände entstanden sind! undeinige Schäden" verursacht wurden.

Inzwischen steht die Weltpresse noch immer unter dem EindrnS des letzten deutschen Großangriffes aufVristol selbst sowie «nf London. Amerikanische Berichterstatter sprechen bezüglich Bri­stols von einem zwölfstündigen Angriff Hunderter von dentsche» Flugzeugen mit Brandbomben, der schweren Schaden vernrsacht habe. Die Bomben seien so dicht niedergeregnet, daß er de» Feuerwehren, dem Militär und freiwilligen Helfern nicht ge­lungen sei, riesige Brände zu verhindern. Ein Londoner Eigen­bericht vonStockholms Tidningen" wird mit den Worte» übee- schrieben, daß fast die gesamte Londoner City niedergerissen »er­den müsse. Der Bericht stellt dann fest, daß die durch den Riefen» Lrand entstandenen Schäden noch viel größer seien, als man zu­nächst wahr haben wollte. Aus Rauch und Ruinen werden ein vollkommen neues London aufgebaut werden müssen.

Bristol schwer getroffen

London gibt große Schäden in Bristol zu

Berlin, 5. Jan. Der neue Schlag der deutsche» Luftwaffe gegen die wichtige britische Hafenstadt Bristol taucht in den Berichte« des englischen Nachrichtendienstes zunächst alslanger nnd fett heftiger Angriff gegen eine Stadt in West-England" auf. Bo« diesem Angriff seien unter anderem die GeschSftsvIertel der Etadd schwer getroffen worden, wobei insbesondere Handelrgebände ins Mitleidenschaft gezogen worden feien. Riesige Mengen vaaj Brandbomben seien niedergefallen, deren Wirkung jedoch d»r« die neu aufgestellt«« Fe»er»ehrbrsg,den eingedämmt ««Ne» sei eine Mitteilung, die zweifellos lediglich der PropagoNd» Kr Morrisons freiwillige Feuerwehren bient. Nach de« Brande bomben seien dann Sprengbomben gefaste».

' Ueber den größeren Angriff auf di« britische K»hlenzentral4 Cardiff berichtet United Preß, daß Cardiff nächst London de« Ersten.Großangriff, «it Brandbo mben habe anohaftrn «Sffegz