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EchwarzwSlder r«geszeitnng

Nr. 301

^Stuttgarter Pimpfe beschert.) Oberbür­germeister Dr. Strolin bescherte wie in den vergangenen sieben wahren 60 Jungoolkangehörige aus bedürftigen Stuttgarter Fa» ^milicn. Die meisten Jungem für deren Einladung gute Führung in Familie, Schule und HI. Voraussetzung gewesen war, stamm­ten aus Familien, deren Oberhaupt im Felde steht. Ihren Vätern galt der besondere Gruß des Oberbürgermeisters. Und ebenso ge­dachte er der vielen Deutschen im Ausland. Jeder Pimpf durfte aus der Hand des Stadtobcrhauptes sein Geschenk, eine Pimpfen» jbluse oder -Hose, in Empfang nehmen. Verschiedene Jungen woll­ten nun auch ihrerseits etwas bieten. So berichtete ein im ver­gangenen Frühjahr aus Afrika zurückgekehrter Pimpf von feinen Erlebnissen in englischer Gefangenschaft.

nsg. Tagung der DAF. Zu Abschluß des zweiten Kriegs­jahres hat der Gauobmann der Deutschen Arbeitsfront, Schulz, Zeine hauptamtlichen Mitarbeiter zu einer Arbeitstagung zusam- jmcngerufen. In längeren Ausführungen und in verschiedenen Epezialreferaten wurde den versammelten Maliern der DAF. ein ^umfassender Ueberblick der erfolgreichen Arbeit des vergangenen iJahres gegeben. Im Mittelpunkt der Arbeitstagung stand das jgrotze soziale Werk des Führers, das von dem Gauobmann in Zullen seinen Einzelheiten besprochen wurde.

Wangener Straße. Nach jähriger Bauzeit konnte tiefer Tage eine wichtige Stuttgarter Ausfallstraße, die Wange- !«er Straße zwischen Tal- und Landhausstraße, dem Verkehr wie- lder freigegeben werden. Die Verkehrsbehinderung bei der frühe­ren Straßenbahnkreuzung am Schlachthof ist nun beseitigt. Die Straßenbahn verläuft jetzt durchweg in der Mitte der neuen jl2 Meter breiten Fahrbahn. Die beiderseits der Fahrbahn an­schließenden l.80 Meter breiten Radfahrwege und die 2 Meter breiten Gehwege konnten noch nicht vollständig fertiggestellt werden.

i nsg. Tübingen. (Auslese der Besten.) In diesen Tagen wurde der Ausleselehrgang für die Adolf-Hitler-Schulen in Tü­bingen abgeschlossen. Die Durchführung des Lehrganges lag ver­antwortlich in den Händen der Hitlerjugend. Zahlreiche Persön­lichkeiten des politischen und kulturellen Lebens haben im Laufe der letzten Wochen Veranlassung genommen, den Lehrgang, der unter der Leitung von Jungstammführec Köberle lag, zu be-> suchen. Gauamtsleiter Ministerialrat Dr. Stähle und Eeb'etsarzt Dr. Bauer nahmen die gesundheitliche lleberprüfung der Jungen vor. Die endgültige Entscheidung über die Ausnahme in die Adolf-Hitler-Schulen trifft Gauleiter Reichsstatthalter Murr. Insgesamt waren es 6t aufgeweckte Jungen, die zehn Tage rm TübingerHaus der Jugend" beisammen waren. Die Jungen stammen aus den verschiedensten Kreisen unseres Gaues und wer­den bereits vorher durch ihre Kreisleiter und Vannführer einer gründlichen Vorauslese unterzogen. Bei der Auswahl der Jungen waren Stand, Beruf und Geldbeutel der Eltern vollständig be­langlos. Gleichgültig war auch, ob sie aus Oberschulen oder der Volksschule stammten. Entscheidend waren allein ihre geistigen Leistungen, ihre Aufnahmefähigkeit und Beweglichkeit und da­neben die körperliche Eignung. Diese Jungen sollen nun auf die Adolf-Hitler-Schulen kommen und dort nach einem sechsjährigen Lehrgang mit Abitur abschließcn Nach Abschluß der Berufsaus­bildung und einer gewissen Tätigkeit im Beruf sollen sie dann wieder von der Partei ersaßt und als Junker der Ordensburgen den Führernachwuchs der Partei darstellen.

Oberndorf a. N. <Woh n u n g sda u.) Die Wür<t. Heimstätte Stuttgart hat in Oberndorf mit dem Bau von 8? Voikswohnun- gen und 12 Beamtenwohnungen begonnen Die Vauarüeit.-n schreiten rüstig voran Die Schassung neuer Wehnungen währ .d des Krieges ist im Hinblick auf die große Wohnungsnot >n Oberndorf sehr zu bearimcn

Pforzheim. (Fahrlässige Tötung.) Wegen fahrlastiger Tötung wurde gegen den verheirateten S8 Jahre alten Hermann Herbstreit aus Neuenbürg eine Gefängnisstrafe von vier Mona­ten verhängt. Der Beschuldigte hat durch übermäßig rasches und falsches Fahren mit seinem Personenkraslwagen zwischen Euiin- gen und Niefern den Tod eines Mannes verursacht, der in be­trunkenem Zustande, sein Fahrrad neben sich herschiebend, aus der, Fahrbahn torkelte.

Aus dem GerichLssaal

Wegen Luftschutzfrevels bestraft Stuttgart. Ein tSjühriger Mann aus Stuttgart Degerloch er­hielt vom Amtsgericht wegen Widerstandes 60 RM. und wegen Zuwiderhandlung gegen die Luflschutzbestimmungen 1b NM. Geld­strafe. Er hatte während eines Fliegeralarms der an ihn er­gangenen polizeilichen Weisung, sich sofort von der Straße weg und in den in unmittelbarer Nähe gelegenen Lustschutzraum zu begeben, nicht Folge geleistet und sich einer zwangsweisen Ver- brine.inig dorthin mit Gewalt widerletzt.

Gefängnis für einen Grabdieb .t Angeblich, um einem guten Freund ein paar Blu­men au; sein Grab zu legen, ohne Geld dafür ausgeben zu müs­sen, plünderte der 59jährige ledige Christian Cchlater aus Var» tenbach (Kr. Göppingen) an einem Novembersonntag ein Grad auf dem Sluttgarter Pragsriedhof, indem er 20 vollerblühts Astern obriß. Dabei wurde er von einem Aufseher ertappt und angezeigt. Der Schnellrichter ahndete den grabschänderischen 7'' -i-stahl mit 4 Wochen Gefängnis.

Unerlaubter Umgang mit Krie^: saubren Karlsruhe. Wegen unerlaubten Umganges mit einem Kriegs­gefangenen hatte sich vor dem Schnellrichter die 28 Jahre alte verheiratete Maria Binder aus Neibsheim bei Bruchsal zu ver­antworten. Die Angeklagte hatte, trotzdem ihr die Vorschriften über den Umgang mit Kriegsgefangenen bekannt waren, von September bis November d. 2. in Neibsheim mit einem fran­zösischen Kriegsgefangenen, welcher in der Landwirtschaft ihrer Eltern beschäftigt war, freundschaftliche Beziehungen unterhalten und mit ihm Zärtlichkeiten ausgetauscht. Das würdelose Verhal­len der Angeklagten erregte bei der Nachbarschaft berechtigten Anstoß. Das Gericht verurteilte die Angeklagte zu einer Gefäng­nisstrafe von sechs Mcrwt'n -"^»wte die sofortige Strafvoll- streckün-'. an.

Kindescntfiihrung in Potsdam aufgeklärt

Restlose Amklärung fand jetzt eine Kindesentführung, die seit über einer Woche in Potsdam größtes Aussehen erregte. Die ,vier Monate alte Renate Klunter war am 10. Dezember, als sie von ihrer Mutter vor einem Potsdamer Kaufhaus im Kinder­wagen für kurze Zeit zurückgelassen worden war, entführt wor- i den. Erst in der Nacht zum letzten Donnerstag wurde das Kind ^ im Eingang eines Potsdamer Hotels wieder wohlbehalten auf- l geiunden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei führten schlicß- ! lich auf die Spur einer Frau Erinschek, die nunmehr in Teltow bei Bekannten fcstgsn»mmen werden konnte. Es handelt sich um eine geistig minderwertige Frau, die vor ihrer Heirat aus er« i zieherilchen Gründe» wiederholt in Anstalten untergebracht war. ! Durch ihre Eheschließung wurde Frau Erinschek Stiefmutter von zwei Knaben, war jedoch dauernd von dem Wunsth erfüllt, ein i Mädchen zu besitzen. Als sie nun bei einein Aufenthalt in Pots- ' dam gor dem Kaufhaus die kleine Renate im Kinderwagen lieaen

,an, oeiaiio), sie. das Kind zu entführen. Mit Kind und Magen kehrte sie zunächst nach Teltow zurück, wo sie erzählte, daß e» sich um das Kind ihrer Vale handle. Am nächsten Tag, reist«, sic nach ihrem Heimatort Brüche. Ihr 20jghrioer Ehemann weilt« zu dieser Zeit auf einer Arbeitsstätte in der Mark und erfuhr auf, Umwegen, daß seine Frau ei» kleines Kind bei sich habe Als et.' daraufhin unverzüglich heimlehrte und den wahren Sachverhalt erfuhr, kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwilchen den! Eheleuten, die damit ihr Ende fanden, daß sie beide einig «uv! den, die kleine Renate nach Potsdam zurückzubringen. Entgegen! dem Millen des Mannes, der die Polizei in Kenntnis setze«, wollte, bestand die Frau harinäckig darauf, das Kind im Wage«, irgendwo heimlich abzustellen. So schob sie im Schutz der Dunkel»! s'eit den Kinderwagen mit der kleinen Renate in den Eingang!

! s Hotels, wo es glücklicherweise unversehrt aufgefunden wurdet Eheleute find in Teltow, wohin sie sich schließlich begeben l !en, festgencmmcn worden.

Wohltäter etwas menschenscheu

Dicht vor der Küste des Ctadtbereichs von Neapel nach dem Golf von Bajä zu liegen die beiden Inseln Nistda und Procida. 'Letztere hat noch ein winziges Felseneiland Jvava zur Seitg, aus der in einem sehr bescheidenen Häuschen seit langen Iah» zehnten ein Doktor Domenico Scetto Lachianca lebte. Sein ein­siedlerisches Leben schuf um ihn einen Legendenkranz. Es hieß u. a., er wäre von einemtauben und unerbittlichen Geist". Mit keinem Menschen trat er in nähere Beziehung und als man ihm für eine beträchtliche Summe die kleine Insel abkaufen wollte, war er nicht dazu zu bewegen. Auf diesem Jnsel'chen ist der Arzt denn auch, 93 Jahre alt, jetzt gestorben.

Als man aber seine Wohnung betrat, in die zu seinen Leb­zeiten nie ein Mensch gelangte, fand man in dem bescheidene« Häuschen des seltsamen Doktors, der keinen Hauch von mensch­lichem Gemeinschaftsgefühl zu haben schien, sein Testament. Die­ses war eine große Ueberraschung für alle. Denn der einsam, Sonderling hatte, bis auf ein paar unbedeutende Legate, sein ganzes Eigentum, die Insel, das Häuschen und acht Millionen Lire der Insel Procida vermacht, damit dort ein großes Kran­kenhaus erbaut werde. So hatte dieser Menschenscheue doch ein Ideal der Hilfsbereitschaft in sich getragen. Die Bewohner von Procida aber freuen sich über das schöne Krankenhaus, das nun ihr kleines Gemeinwesen erhalten soll.

Spiel und Sport

Ostmark kommt mit stärkster Elf. Württembergs Fußbellfrrundr werden am Neujahrstag in der Adolf-Hitler-Kampsbahn ei» großes Spiel erleben. Der anläßlich des Städtespiels Stuttgart gegen Wien in der ostmärkischen Gauhauptstadt abgeschlossene Nergleichskampf der Bereiche Württemberg Ostmark ist nach Bekanntgabe der ostmärkischen Mannschaft zu einem erstklassige« Fußballereignis geworden. Die Ostmärker kommen mit der besten Elf, über die man in Wien zurzeit verfügt.

Boxkämpfe in Stuttgart Am 2. Weihnachtsfeiertag gibt es in Stuttgart einen Kampftag der Berufsboxer. Einmal trifft der junge deutsche Halbschwergewichtsmeister Jean Kreitz (Aachen) aus den zähen Schweden John Andersten; dann aber erhält unser Wellergewichtsmeister Gustav Eder (Dortmund) den italienische» Weltergewichtler Amadeo Deyana zum Gegner. In beiden Fäl­len handelt es sich um Rückkämpfe. Die Kämpfe sind in der Stadthalle, nachmittags.

Veraniworilich für den geiamlen Jnhali Ludwig Laut in Altensteig Truck u. Verlag Buchdruckerei Laut in Altemteig. Zurz it Preist. 3 gült -

Alteasteig.

Das Biehseuchenumlage- verzeichnis

für das Rechnungsjahr 1941 ist vom 23. Dezember bis 28. Dezember 1940 »uf dem Ralhaus Zimmer 11 zur Einsichtnahme durch die T erbesitzer aufgelegt. Einwendungen gegen die Eiutcäge in demselben können innerhalb d eser Irist erhoben weiden.

Aus den Anschlag am Rathaus wird Hingewielen.

Der Bürgermeister.

st4c>r§en 24. und ksteitaZ, clen 27. Oeremder

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Wir beehren uns, Verwandte, Freunde und Be­kannte, sowie Schulkameraden und Schulkame­radinnen zu unserer am 2. Weihnachtsfeiertag, den 26. Dez. 1940 stallfindenden Hochzütsseier- im Gasthof zumWaldhorn" in Enzklösterle freundlichst emzuladen

Karl Wurster

Cohn des Christian Wurster, Holzhauer in Gompelscheue»

Anna Günthner

Tochter des Karl Fr. Günthner, Holzhauer in Ronnenmlß Kirchgang 11 Uhr

Wir bitten, dies als persönliche Einladung entgegen- nehmen zu wollen