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^ Kurze Zeit, nachdem zu Beginn des 18. Jahrhunderts dir Freimaurerlogen als politische Klubs (von England aus) in Krankreich gegründet wurden, stieg nachweislich gerade vor 2Ük> Vahren, d. h. 1740, die ebenso ^berühmte wie berüchtigte Losung: >F reihet t, Gleichheit,»Brüderlichkeit" aus Logen» »reisen empor. Die Logen haben mit ihren Ideologien und auch b,it ihrer praktischen Wirksamkeit die königlichen Regime ebenso «-erstanden wie sie es fertig brachten. Führer der heraufkommen« ^en marxistischen Bewegung in ihre Kreise einzuziehen. Es ist »ein Wunder, wenn auf der großen Jahrhundertfeier der fran­zösischen Revolution 1889 in Paris diese Feier ausschließlich von Ungehörigen der Freimaurerei geleitet wurde und der Sprechet des Eroß-Orients von Frankreich pogrammatisch erklärte, daß für alle Staaten, die noch kein 1789 gehabt hätten, dieser Tag noch kommen müsse. Und er schloß diese Rede mit den schon historischen Aorten:Dieser Tag ist nicht mehr fern. Das ist der Tag, den

wir ersehnen. Dann werden alle Erohlogen und Eroß-Oriente sich Hu einer Weltverbrüderung zusammenfinden! Das ist das glanz­volle Zukunstsideal, das uns vorschwebt."

So ist es dann notwendig gekommen, daß der Krieg von >1914 in erster Linie von den Logenzentren der Welt wit verschuldet worden ist, und daß von der jüdischen Hochfinanz, verbrüdert mit dem internationalen Logentum und ^en von diesen Kräften abhängigen parlamentarischen Parteien, Her Weltkampf des Goldes gegen die Kräfte des Lebens begann.

Nachdem Reichsleiter Rosenberg einige Beispiele aus der Kampfzeit angeführt hatte, fuhr er fort: Aus der Betrachtung der heutigen Lage ergibt sich eine entscheidende Einsicht: Der Kampf um das Gold und die Goldwährung ist in allererster Linie ein weltanschaulicher Kampf, zum zweiten ist die Ueberwindung des Goldwahnes eine Frage der politischen Macht, und erst in dritter Linie ist die Ablösung Her Goldwährung durch eine auf der gesamten Volkskraft beruhende nationale Währung eine Angelegenheit der wirtschaftlichen und finanzrellen Technik. Es zeigt sich heute bei aller Strenge des nationalen Charakters der europäischen Re­volutionen die Ueberwindung der Gedankenwelt -es 18. Jahrhunderts und die Zertrümmerung der poli­tischen Stützen dieser Welt durch alle Staaten des europäischen Festlandes trotz allen Geschreis der Vörsenchristen und Vörsen- juden in London und anderswo.

Abschließend betonte der Reichsleiter, daß die deutsche natio­nalsozialistische Revolution im Jahre 1940 eine historische Entscheidung erkämpft habe. Zum ersten­mal ist hier eine Bewegung dem Schoße des Lebens entstiegen, die zugleich von einer tiefgründigen Weltanschauung getragen und durch eines der stärksten militärischen Instrumente, die die Weltgeschichte jemals gesehen hat, verteidigt wird; geführt vom härtesten Willen, der jemals in Deutschland herrschte, und inner­lich gesichert durch das biologisch-charakterliche Erwachen von SO Millionen und einer nunmehr diese Lebenskräfte gegen alle zersetzenden Mächte einsetzenden Raffe. Darum wird dieser 30jäh- nge Krieg zwischen Gold und Blut in Europa, dieser Kamps zwischen dem 18. und dem 29. Jahrhundert, mit dem Sieg -es Blutes enden.

Aus dem Chaos, aus Not und Schande ist der internationalen Aee dasvölkischeJdeal entgegengetreten. Der Sieg dieses Ideals auf allen Gebieten bedeutet die eigentliche Weltrevolution -es 20. Jahrhunderts.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Reichsapothekerführer Albert Schmierer besuchte Straß» bürg. Donnerstag vormittag traf der Reichsapothekerführer CA.-Brigadeführer Albert Schmierer, von einer Tagung der Reichsapothekerkammer in Freudenstadt kommend, in Strag- burg ein, wo er die Dienststelle Stratzburg besichtigte. Sein Appell galt vor allem den elsäsfischen Berufskameraden, sich der Verpflichtung bewußt zu sein, jetzt wieder deutsche Apo­theker zu sein. Im Anschluß fand noch ein Empfang im ktraßburger Rathaus statt, an den sich eine Stadtrundfahrt der Gäste anschloß.

Frankreich wieder verdunkelt. Seit Dienstag ist das ganze Departement Rhone wie ganz Frankreich wieder nächtlich in tiefes Dunkel gehüllt. Nach dem Angriff auf Marseille müssen wie zu Anfang des Krieges alle Verdunkelungsvor- jchriften wieder genauestens beachtet werden.

Ministerpräsident Sisbert in Rom. Um die deutsch-italie­nische Kulturarbeit weiter auszubauen, ist der Präsident der Deutschen Akademie, Ministerpräsident Ludwig Siebert, nach Rom gereist. Ministerpräsident Siebert, der am Mitt­woch in Rom eingetroffen ist, hat am Donnerstag in der Villa Massimo vor einem Kreis italienischer und deutscher Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens einen Vortrag über die Ziele und die Arbeitsweise der Deutschen Akademie ge­halten.

Wieder ein führender Inder verhaftet. Nach einer Stefani- Meldung aus Kabul ist der Ministerpräsident von Bohar Pon den Engländern auf Grund desGesetzes zur Vertei­digung Indiens" verhaftet worden. Dieses sogenannte Ge­setz gibt den englischen Unterdrückern bekanntlich die Hand­habe, alle ihnen nicht genehmen Persönlichkeiten durch Ver­haftungen mundtot zu machen.

> Kallio zurückgetreten. Der finnische Staatspräsident Kal- iio hat sein Amt aus Gesundheitsgründen niedergAegt. Die Regierung hat im Reichstag einen Eesetzesvorschlag unter­breitet, demzufolge die Elektoren der letzten Präsidenten­wahl auch den neuen Präsidenten wählen sollen. Die Amts­zeit des neu zu wählenden Präsidenten soll sich auf die des ßuriickgetretenen Präsidenten beschränken. I

Keine englischen Zeitungen mehr nach Lissabon. Der Lon­doner Zeitungsvertrieb hat die Zeitungshändler in Portu- Sal davon verständigt, daß in Zukunft die Lieferung der Englischen Zeitungen gänzlich eingestellt werden müsse. Por- ^»gal war seit geraumer Zeit das einzige europäische Land, das wenn auch nur sehr unregelmäßig noch englisch« Zeitungen neueren Datums auf dem Luftwege erhielt. Da­gegen wird in Lissabon festgestellt, daß Deutschland den Mhrgast- und Frachtverkehr nach Portugal täglich mit mo­dernsten Flugzeugen versieht und für wichtige Frachten »chorzeit Sonderflugzeuge einzusetzen in der Lage ist.

Ans Stadt und Land

Altensteig, de» 30. November 1940

Sonntagsdienst der Hitler-Jugend

nsg. Laut Anordnung des Reichsjugendführers ist der erste, dritte und fünfte Sonntag im Monat zur Durchführung der Jugenddienstpslicht belegt. Beurlaubungen sind nur in Krank­heitsfällen möglich.

Die Dienstzeit an diesen Sonntagen geht von 7.30 bis 13 Uhr^ unter Berücksichtigung des Weges, den die Jugendlichen bis zum' Antrittsplatz zu gehen haben, und um ihnen die Möglichkeit zu geben, rechtzeitig nach Hause zu kommen, beginnt der Dienst nicht vor 8 Uhr und endet spätestens 11.48 Uhr.

Diese Dienstzeiten gelten für die seither in der HI. erfaßten, sowie für diejenigen Jahrgänge, die bereits pflichterfaßt sind' und einer Formation zugeteilt wurden.

NSDAP Ortsgruppe Altensteig. Heute Samstag abend um 815 Uhr lomnu n sänuliche OrtSgruppen-Amtsleiter und politische Leiter ins Parteiyeim.

Amtliches. V rsetzt wurde auf Antrag der Amtsgerichtsrat Dr. Erich Bauer kui dem Amtsgericht Neuenbürg als Amtsgc- richtsrot an das Amtsg>richt Balingen. Die Maul- und Klauenseuche ist erloschen in der Gemeinde Möhringen a. d. Füder, Kreis Böblingen. Der Kreis Böblingen ist seuchenfrei.

Iud Süß. Ucbcrall, wo in den Lichtspielhäusern das große Filmereiqnis des JahresJ»d Süß" geboten wird, strömen Massen von Menschen hin, um den Film zu erleben. Nicht allen Volks­genossen ist dies aber vergönnt, deshalb wird es begrüßt werden, wenn wir die ErzählungIud Süß" nach einem Tatsachenbericht in unserer Zeitung bringen. Wir beginnen heute damit.

Grüner Banm-Lichtspiele. Samstag und Sonntag wird Hans AlbeisL enk der Pandur" gegeben. Es ist ein Film voll Tempo und Spannung, ein echter Hans Albers-Fitm unt Käthe Dorsch als Maria Theresia.

Bauernregeln im Dezember. Dezember veränderlich und lind, ist der ganze Winter ein Kind. Christmond im Dreck macht der Gesundheit einen Leck. Dezember kalt mit Schnee gibt Korn auf jeder Höh. Dezember mild mit vielem Regen gibt's nächstes Jahr gar wenig Segen. Im Dezember Frost, im Januar Kälte und im Februar wieder Frost, ist halber Dünger. Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee folgt ein fruchtbares Jahr mit reichlichem Klee. Weht der Dezem­berwind aus Ost bringt er den Kranken schlechten Trost. Dezemberdonner kündet das nächste Jahr mit Winden. Raucht der Fluß und frierts im Grunde hat die Kälte manche Stunde. Wenn der Wind zu Vollmond tost folgt ein langer, kalter Frost. Hängt zu Weihnachten Eis an den Weiden, kannst du zu Ostern Palmen schneiden. Viel Schnee im De­zember und fruchtbares Jahr waren vereinigt schon immerdar. Bleibt der Winter im Dezember fern, kommt im März und April der Nachwinter gern. Wenn im Dezembermond nicht Frost kommen will, kommt er gewiß noch im Monat Avril.

Keine Kriegssteuer für Weihnachtsgeschenke. Der Reichs­finanzminister hat für die Weihnachtsgeschenke, die aus Anlaß des Weihnachtsfestes 1940 in der Zeit vom 25. November bis 24. Dezember gezahlt werden, die Befreiung vom Kriegszuschlag verfügt. Die Weihnachtsgeschenke bleiben für den Kriegszuschlag der Einkommensteuer außer Betracht, soweit sie im Einzelfall den Betrag des vor dem 1. November zuletzt gezahlten Monatslohns bzw. vierfachen Wochenlohnes nicht übersteigen. Sie unterliegen also nur der Lohnsteuer nach den festen Sätzen für sonstige Be­züge. Weihnachtsgeschenke des Arbeitgebers an seine zur Wehr­macht oder zu ähnlichen Dienstleistungen einderufenen Arbeit­nehmer sind außerdem auch von der Lohnsteuer bzw. Einkommen­steuer befreit, soweit sie den vor der Einberufung zuletzt gezahl­ten Monatslohn bzw. vierfachen Wochenlohn nicht übersteigen.

WSiynachtspakete schon jetzt zur Post geben! Die Deutsche Reichspost hat in diesem Jahre die schwierige Aufgabe, die Flut von Paketen und Feldpostpäckchen über größere Strecken als bis­her rechtzeitig zum Fest zuzustellen. Gib daher die Weihnachts­sendungen schon jetzt auf. Nach dem 15. Dezember aufgegebene Pakete und Päckchen werden nicht mehr rechtzeitig a-kommen.

Freudenstadt, 30. Nov. (Große Tage.) Unsere Stadt steht im Flaggewchmuck. Anläßlich der Tagung der Reichsapoth.kerkammer nnilt seit gestern der Stabschef der SA Viktor Lutze in unse­ren Mauern. Er wird am heutigen Samstag um 11 Uhr tm Kur­saal zu den Tagungsteilnehmern und Gästen sprechen. Heute vor­mittag trifft aus demseiben Anlaß Rnchsstntthalter Murr sowie sonstige hohe Gäste ein, so der SAxObergruppenführer Ludin, Brigadesührer Krafft, Ministerialrat Grunewald vom Reichs­inner, Ministerium, Oberregierungsrat Linz vom Retchsgesuiidhrits- amt, Finanzminister Dehlinger, Ministerialdirektor Dill vom »ürtt. Innenministerium, Oberfinanzpräsident Pfeiffer und Vertreter der Wehrmack,tsteile ein. Ginge leitet wurde die Tagung > der Reichsapothekerkammer mit einem Ausflug nach Straß­burg, der am Donnerstag stattsand und wo im Rathaus in Straß­burg die Teilnehmer mit dem Reichsapothekerführer Albert Schmie­rer an der Spitze feierlich empfangen wurden.

Wildbad, 28. 1l. (Vorsorge für das Wild.) Der Jäger als Hüter und Pfleger des Wildes muß für die lange Winterzeit not­wendige Voisorge treffen. So wurden in letzter Zeit für die großen Wildreviere in Wildbads Umgebung größere Mengen Rüben, Kastanien und Dürrfutter an die Lagerplätze geschafft, die aller­dings eist dann angegriffen und für die Fütterung ausgelegt werden, wenn die Not es gebieterisch verlangt. Eine planvolle Rationierung ist bekanntlich bei der Wildfütierung schon fett langem üblich und bewährt sich bestens. Grundsatz ist aber: das Wild soll nicht Not leiden und möglichst ohne Schaden über die Winter­monate gebracht werden.

Stuttgart. (Zum //-Oberführer befördert.) Der Reichsführer // hat den zurzeit zur Wehrmacht einberufene« Gaukriegerführer Südwest, Generalmajor Eberhard, zum//-Ober­führer befördert.

Weihnachtsgrüße des Roten Kreuzes. In einem !Raum der Sanitätsschule des Deutschen Roten Kreuzes in Bad Cannstatt sind 25 DRK-Helferinnen und Frauen der Kreis­gemeinschaft des DRK. damit beschäftigt, Wehrmachtspakete für unsere Soldaten zu richten. Ls gibt viel zu tun, denn 28 000 Ge­genstände sollen einzeln verpackt iberde«, und unsere Soldaten in ^««besetzten Gebiete«, sollen.sie bEmmt Zgu. Weihuachtsabendi M Händen haben

7 0. Iahrestag. Am 30. November und 2. Dezember jährt sich die Erinnerung an die Gefechte von Villiers und Champigny zum siebzigsten Male. Der siegreichen Abwehr des französischen Entsatzoersuchs an der Marne durch württembergische Regimen­ter im Jahre 1870 folgte bald die Kapitulation von Paris. Zum Gedächtnis dieser Ehrentage für das alte Regiment 125 wurden die Ruhestätten des Generals der Infanterie v. Woelckern und des Obersten v. Rampacher auf dem Fangelsbachfriedhof mit Lorbeerkränzen geschmückt.

Schwenningen a. N. (Eine lebende Fackel.) Eine 19jäh< rige Hausgehilfin kam in einem Schwenninger Easthof der Zen­tralheizung zu nahe, wobei ihre Kleider Feuer fingen uno hell auflodcrten, als das Mädchen hilferufend davonstürzte. Die her- deieilende Wirtin übergab das Mädchen in ihrer Erregung un­geschickterweise zuerst mit Wasser und suchte dann das Feuer mit Decken zu ersticken. Die Brandwunden des Mädchens sind s« schwer, daß es in fast hoffnungslosem Zustande im Krankenhaus darniederliegt.

Eislingen a. Fils. (SturzinderDunkelheit.) Auf dem Wege zu seiner Arbeitsstätte kam am Dienstag früh noch wäh­rend der Dunkelheit ein 44 Jahre alter verheirateter Arbeiter aus Eislingen an einem Neubau vorüber, an dem, wie ihm be­kannt war, eine Grube ausgehoben war. In diese stürzte er un- zog sich einen schweren Schädelbruch zu, dem er bald nach seiner Einiieferung ins Krankenhaus erlag.

Jnzigkofen, Kr. Sigmaringen. (Führerinnenschuledes RD A.) Ueber die Wintermonate wird in den Räumen des weiblichen Reichsarbeitsdienstlagers im alten Kloster in Jnzig­kofen eine Führerinnenschule des Reichsarbeitsdienstes eingerich­tet. An dem Lehrgang werden etwa 40 Führerinnen aus dem ganzen Reich teilnehmen.

Friedrichshafen. (VomfahrendenZugge stürzt.) Ein, 19 Jahre alte Frau aus Ravensburg hatte die Unvorsichtigkeit begangen, bei der Einfahrt des von ihr benutzten Zuges in de« Bahnhof Friedrichshafen auf die Plattform zu treten, solang« der Zug sich noch in Bewegung befand. Sie glitt vom Trittbrett ab und geriet unter die Räder des Wagens, die ihr einen Futz abfubren.

Friedrichshafen. (Generalleutnant a. D. von An­wärter -f.) Nach längerem Leiden starb in der Nacht vom 27.' zum 28. November in Friedrichshafen, wo er den Ruhestand ver­bracht hat, im 85. Lebensjahr Generalleutnant a. D. Friedrich von Anwärter General von Anwärter war 1856 in Kir­chentellinsfurt geboren. Er trat 1871 als Kadett in die Württ. Kriegsschule ein und wurde 1874 als Fähnrich in das Infanterie- Regiment (Alt-Württemberg) Nr. 121 versetzt. 1875 wurde er zum Leutnant und in dieser Stellung zur Kriegsakadeipie m Berlin kommandiert. Als Major war er vom August 1909 bis Januar 1905 Kommandeur des II. Bataillons des 3. Ostastati­schen Regiments in China. 2m ostastatischen Feldzug zeichnet« er sich mit seiner Truppe durch besondere Tapferkeit aus. Zu­rückgekehrt, wurde er Oberstleutnant beim Stabe des Infanterie-^ Regiments Nr. 121 in Ludwigsburg, 1908 als Oberst Komman»! deur des Infanterie-Regiments Kaiser Wilhelm Nr. 120 in Ulnus 1912 wurde er zum Generalmajor und Kommandeur der 54. In­fanterie-Brigade in Ulm und am 22. April 1914 zum General­leutnant befördert. Mit Ausbruch des Krieges zog er als Kom­mandeur der 52. Reserve-Jnfanterie-Vrigade ins Feld und machte, in dieser Stellung den Vogesenfeldzug mit der Erstürmung des Donon, den Einmarsch in Nordfrankreich, 1915 die Sommeschlacht mit. Ende 1916 wurde General von Anwärter Divisionskom-, mandeur. Beim Rückmarsch am Ende des Krieges blieb seine Reservedivision in ihrem Armeebereich die letzte am Feind. Als Letzter passierte der Generalleutnant die Rheinbrücke, nachdem die ganze Division an ihm vorbeimarschiert war.

Konstanz. (Bon Zigeunerinnen erpreßt.) Vor kur­zem kamen zu einer Frau in Vohlingen (Landkreis Konstanz) zwei Zigeunerinnen und drängten ihr Spitzen auf. Als sie ab- kehnte, weil sie nicht genügend Geld habe, meinte die eine Zigeu­nerin, im Küchenkasten sei genügend vorhanden. Obwohl dort überhaupt kein Geld lag, beugte sich die Frau vor solchemHell­sehen". Nachdem die Zigeunerinnen erkannt hatten, daß sie diese Frau ausnützei: konnten, ließen sie nicht mehr locker. Sie mach­ten der Frau allerhand Hokuspokus vor, bis diese in Ohnmacht siel; als sie erwachte, waren die Zigeunerinnen verschwunden, auch fehlten acht Mark. Die eine Zigeunerin ihre Komplizin war nicht ausfindLar hatte sich nun vor Gericht zu verantwor­ten. Da der Diebstahl jedoch nicht nachgewiesen werden konnte, wurde sie nur wegen Erpressung zu vier Monaten Gefängnis ver­urteilt. Dies war bereits ihre elfte Strafe.

Radolfzell. (Rübe förderte Ring zutage.) Als dieser Tage eine Frau gelbe Rüben putzte, stieß das Messer auf einmal gegen einen metallenen Gegenstand. Sie schnitt daraufhin die Rübe auf, und zu ihrer Freude kam ein Ring zum Vorschein, de» sie vor 16 Jahren im Garten verloren batte.

Pforzheim. (Unschädlich gemacht.) Die Pforzheime» Strafkammer verurteilte den 35 Jahre alten verheirateten uns erheblich vorbestraften Friedrich Grauer aus Ketsch wegen schwe­ren Diebstahls in 3 Fällen und wegen Unterschlagung zu einer Gesamtzuchthausstrafe von 4 Jahren, 5 Jahren Ehrverlust und ordnete gegen den Gewohnheitsverbrecher die Sicherungsver­wahrung an. Grauer hat bei seinem Arbeitgeber in Pforzheim den Schreibtisch rufgcbrochen und aus einem Schubfach Geld­beträge in Eesamthöhe von 180 RM. entwendet. Außerdem quit­tierte er eine Kundenrechnung in Höbe von 293 RM. und steckte das Geld in die Tasche.

Karlsruhe. (15 0 0 R M. veruntreut.) Vor der Strafkam­mer hatte sich der 33 Jahre alte verheiratete Ludwig Josef Brehm zu verantworten. Er hat als Schaltcrbeamter einer Kranken­kasse insgesamt 1463 RM. veruntreut. Das Gericht verurteilte den in vollem Umfange geständigen Angeklagten wegen fortge­setzter Untreue, Betrugs, erschwerter Urkundenfälschung, sowie Arkundenbeseitigung und -Vernichtung zu einer Eesamtgefäng- nisstrafe von einem Jahr zwei Monaten, sowie 1500 RM. Geld­strafe.

Mannyetm. (Sicherungsverwahrung.) Die hiesige Strafkammer verurteilte den 34 Jahre alten Otto Fritz aus Lörrach wegen Betrugs im Rückfall zu drei Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverlust, 1200 RM. Geldstrafe und Sicherungsver­wahrung. Fritz, der nach dem ärztlichen Gutachten als gefähr­licher Gewohnheitsverbrecher anzusehen und u. a. wegen Hei- ratsdetrügereien vorbestraft ist, bat als angeblicher Zigarren­großverkäufer von den bei ihm bestellenden Zigarrenhändlern Vorschüsse gefordert, aber niemals ein« Lieferung hierfür vor« Genommen.