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HchwarzwSlder Teseszeit«»,
Nr. 281
fnmkrnbach wegen Brandstiftung zu fünf Jahren Zuchthaus^ Zarüber hinaus wurde seine Verbringung in eine Heil- und Zflegeanstalt angeordnet. Gebhard hatte im Oktober ds. Js. in frankenbach eine Scheuer angezündet und damit einen Schaden «n mehreren tausend Mark angerichtet.
! Marbach a. N. (Unfall.) Auf einem Bauplatz fiel ein Ziegelstein aus 12 Meter Höhe herab auf den Kopf eines Lud- vigsburger Monteurs. Letzterer mutzte mit einer starken Kopf« jounde in das Marbacher Kreiskrankenhaus verbracht werden.
Backnang. (Oeffentliche Belobigung.) Frau Hildegard Roller hatte im Juni d. I. ein beim Spielen in die 2.50 Me» per tiefe Murr gefallenes Kind, dessen Vater im Felde steht, vor tem ihm drohenden Tode gerettet. Im Namen des Führers wurde er tapferen Frau jetzt vom Landrat dis öffentliche Belobigung usgesprochsn und eine Geldbelohnung überreicht.
Lorch, Kr. Schirr Gmünd. (Im Dienst verunglückt.) Auf esonders tragische Weise kam am Montag abend der aus Aalen stammende Zugschaffner Andreas Lauter ums Leben. Als der Tüterzug, auf dem er Dienst tat, gegen 21.15 Uhr in den Bahnhof Aalen einfuhr. wollte Lauter vom Zug abspringen, scheint dabei «ber mit seinem Mantel an einem Wagenterl hängen geblieben ßu sein. Er stürzte und die Räder des Zuges gingen über seine (beiden Beine hinweg, die vollständig abgefahren wurden. In der Nacht zum Dienstg ist Lauter gestorben.
s Ktrchheim ». T. (Vom Motorrad angefahren.) Am Dienstag mittag wurde ein 81 Jahre alter Greis beim Ueber- oueren der Stratze von einem Motorradfahrer angesahren und ßu Boden geschleudert, wobei er erhebliche Verletzungen am Kopf And «m Futz davontrug.
> Miinsingen. (Günstiges Jagdergebnis.) Bei einer ikreibjagd wurden 37 Füchse und 32 Hasen erlegt, ein seit Jahren an dieser Stelle nicht erreichtes Ergebnis.
> Ulm a. D. (Acht Geschwister zusammen 601 Jahre alt.) Zollsekretär Lude, der drittjüngste von acht Geschwistern, ^ie alle noch am Leben sind, feierte seinen 73. Geburtstag. Das älteste seiner Geschwister ist 81, das jüngste 62 Jahre alt. Alle erfreuen sich noch guter Gesundheit und zählen zusammen 601 Lahre. Der Dreiundsiebzigjährige übt in seltener Rüstigkeit seit Kriegsbeginn wieder' seinen Dienst beim Hauprzollamt Ulm aus.
Tuttlingen. (Sturz von einem Felsen.) Mit schweren Verletzungen wurde ein aus Backnang stammender Schüler in das Tuttlinger Kreiskrankenhaus eingeliefert. Er war, als er mit anderen Schulkameraden einen Ausflug nach der Ruine Granegg gemacht hatte, vom Felsen abgestürzt.
s Karlsruhe. (Tödlicher Sturz aus der Straßenbahn.) Am Mittwoch abend, kurz nach 20 Uhr, ereignete sich äuf dem Adolf-Hitler-Platz ein schwerer Verkehrsunfall, dem ein Menschenleben zum Opfer fiel. Die 50 Jahre alte Luise Herdle aus der Schützenstratze kam mit der Linie 1 und wollte am Adolf- Hitler-Platz umsteigen. Sie stürzte kurz vor der Haltestelle aus Dem Triebwagen und kam dabei so unglücklich zu Fall, daß der Anhänger sie einige Meter weit schleifte. Sie erlitt so schwere (Kopfverletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Unfall ist um so tragischer, als drei ihrer Söhne im Felde stehen.
^ Wiesloch. (Tragischer Tod.) Der 13jährige Sohn der Witwe Elisabeth Martiy schied auf bis jetzt ungeklärte Weise aus dem Leben. Seine Mutter schickte den Jungen kurz vor dem Mittagessen in den Keller, um einige Gurken heraufzuholen. Da «r längere Zeit ausblieb, ging man auf die Suche und fand den Jungen hinter der Kellertüre mit einem Schulterriemen um den Hals erdrosselt auf. Wie das Unglück geschah, ist nach der Meldung der „Heidelberger Neuesten Nachrichten" rätselhaft, zumal der Junge morgens noch in der Schule war und dort lustig und fidel mit seinen Kameraden während der Pausen spielte.
Wir beginnen morgen mit der zeitgemäßen Erzählung:
3lld Süß
Hebräer, Mätressen und ein Galan Tatsachenbericht von B. Krüger
Der Inhalt in wenigen Zeilen:
Der mächtigste und raffinierteste Hofjude, der je in Deutschland sein Spiel trieb, war der alte Joseph Süßkind Oppenheimer. Vor rund zweihundert Jahren trug sich dies zu:
Iud Süß gelingt es, mit dem Herzog von Württemberg in enge Verbindung zu kommen. Fürsten brauchten viel Geld für ihren kostspieligen Hofstaat. Kein Fürst des Rokoko ohne Mätresse, keiner ohn'e jüdischen Hofbankier... Als „Kaiserlicher Finanzrat" und „Resident" besorgt Iud Süß die herzoglichen Anleihen, leitet er den einträglichen Brillanten- und Iuwelenhandel und wird rasch Millionär.
Zugleich spielt er den Hofkavalier. Jede Frau — von der einfachsten Magd bis zur hochgeborenen Adeligen — ist ihm nur Objekt seiner Begierde. Immer unverhüllter strebt Iud Süß nach Macht. Er preßt die würt- tembergischen Bauern nach Belieben aus, er erfindet die unsinnigsten Steuern, er führt reihenweise Gewaltmaßnahmen durch und ist bald als Geldraffer, Landausbeuter und Frauenschänder gefürchtet. Auch vor Hochverrat scheut er sich nicht. Doch seine Beteiligung an dem Staatsstreich des Herzogs gegen das Volk bringt ihn zu Fall.
Der Riesenprozeß nachher enthüllte alle Schändlich- keiten und Raffinessen des jüdischen Finanzgewaltigen. Iud Süß wird zum Tode verurteilt und 1738 in Stuttgart gehängt.
, Ravolszell. (Gangfischzeit im Untersee.) Am 20 November hat, wie üblich, auf dem Untersee wieder die Eang- fischzeit eingesetzt, die Zeit des Eangfischlaichs, der bis 21. Dezember andauert. Das ganze Jahr sind die Eangsischschwärme im tiefsten Wasser des Untersees. Erst wenn es kalt wird und die Temperaturen nahe dem Nullpunkt stehen, kommen die Eang- fische an die Oberfläche, um ihre Fortpflanzungsgeschäste zu erledigen. Die Fischer des Untersees rücken in dieser Zeit den Gangfischen mit Segi, Stellnetz und Beeren zu Leibe und können — vor allem mit der Segi — in günstigen Nächten sehr große Fänge erzielen. Der Fisch kommt als geräucherte Speziali- tat hauptsächlich von Ermatmgen aus m den Handel.
Aus dem GerichLssaal
Lehrlinge als „Kriminalbeamte"
Stuttgart. Vor dem Schnellrichter hatten sich vier Stuttgarter Lehrlinge wegen Amtsanmaßung zu verantworten. Der älteste von ihnen, der 18jährige E S., hatte sich aus Geltungsbedürfnis und Abenteurerdrang eine Blechmarke mit der Aufschiift „Jukri" anfertigen lassen, womit er sich als „Beamter der Jugendkrimi- nalsteüe" auswies. Außerdem ließ er sich einen Stempel „Kri- minalpolizeidienststelle Berlin NW 7" machen und drückte ihn auf einen von ihm selbst angefertigten und mit dem Paßbild seiner alten Straßenbahnmonatskarte versehenen „Ausweis", den er mit zwei Phantasienamen Unterzeichnete. Mit diesen falschen Urkunden sowie mit Gaspistole. Schlagring und Trillerpfeife aus
gestattet, machte sich der Bursche nächtlicherweise auf den Weg um Straßenpassanten, meist Jugendliche, auf ihren Ausweis zu „kontrollieren". Dem ersten von ihm Angehaltenen, dem ^jährigen Lehrling W. G., erlaubte er gnädigst, ihn auf seinen „Kon- trollgängen" zu begleiten und stellte ihm zu diesem Zweck einen „Ausweis" aus, den er wiederum mit dem falschen Stempel versah. G. brachte dann noch zwei weitere Siebzehnjährige mit die sich sehr beehrt fühlten, die vermeintliche Kriminalpolizei bei ihren Streifen unterstützen zu dürfen. Die meist am Wochenende unternommenen Streifen der jungen Burschen erstreckten sich aus öffentliche Straßen und Plätze, den Hauptbahnhof und Vergnügungsstätten, die freilich meist nur eilig durchschritten wurden, Ein materieller Vorteil war damit nicht verbunden. Nach etlichen Wochen wurden S. und E. in einer Gaststätte von einem zufällig anwesenden Kriminalbeamten geschnappt, wobei S. zunächst einen falschen Namen angab. Der Schnellrichter verurteilte S. wegen Amtsanmaßung, Fälschung öffentlicher Urkunden und falscher Namensangabe zu der sofort vollstreckbaren Strafe von drei Monaten und drei Tagen Gefängnis. Die drei anderen Angeklagten wurden freigesprochen, da ihnen nicht zu wiedrlegen war, daß sie den Vorspiegelungen des S. Glauben schenkten und ihn tatsächlich für den Beauftragten der Kriminalpolizei gehalten hatten.
Schrvarzschlächter vor dem Sondergericht
Göppingen. Vor dem Sondergericht Stuttgart, das unter dem Vorsitz von Senatspräsident Cuhorst in Göppingen tagte, hatte sich ein Metzger aus Ebersbach zu verantworten, der in seiner Gewinnsucht nicht nur das Ansehen des Metzgerstandes, sondern auch die Volksgemeinschaft dadurch geschädigt hatte, daß er im Zeitraum von zehn Monaten Großvieh, Kälber, Schweine und Schafe im Gesamtgewicht von 170 Zentner schwarz schlachtete und das Fleisch verkaufte, ohne dafür Marken zu verlangen. Wegen fortgesetzten Vergehens gegen die Kriegswirtschaftsverordnung in Tateinheit mit Vergehen gegen die Verbrauchsregelungsstrafverordnung wurde er zu zwei Jahren Gefängnis, 300 RM. Geldstrafe und einer Wertersatzstrafe in Höhe von 5000 RM., er vnd ein Mitangeklagter Metzgergeselle zusammen zu einer weiteren Wertersatzstrafe von 15 000 RM. verurteilt. Vier Monate Untersuchungshaft werden angerechnet. Ein eingezogener Personenkraftwagen wurde beschlagnahmt. Der Mitangeklagte Metzgergeselle erhielt außerdem eine durch die Untersuchungshaft verbüßte« Gefängnisstrafe von vier Monaten und 100 RM. Geldstrafe. Das Gericht sah nur deshalb von einer Zuchthausstrafe ab, weil dem Angeklagten der Verdacht, daß er sich für das markenlos abgegebene Fleisch habe Wucherpreise zahlen lassen, nicht nachgewiesen werden konnte. <
Vom Bücherlistz
Der „Schwäb. Bauernkalender 1941"
Der treue Begleiter des sch oäbis.hen Landvolks das ganze Jabr hindurch, der „ Schwäbische Bauernkalender," ist jetzt für das Jatzr 1911 erschienen. Neben den Beiträgen über die denkwürdigen Ere'gnisse der jüngsten Zeit wechseln fesselnde Beiträge aus der Eeli ichte des B iu-rntums unserer engeren Heimat, inieressante Aufsätz « über staats und standeswichtige Gegenwarts-und Zukunfts- ausgab n des Landvolks als des Ernährers der Nation, über aktuelle Obst und Bauernrechtsfragen ab mit Winken für die Praxis und leb'iidigen Sch lderung n aus Heimat und Wirtschaft und von F, oop rUbmsstn. Der Kalender ist zum Preise von 50 Pfennig zu bl ziehen.
Gestorben
Nagold: August Rogge, Schrankenwärter
Nagol d—A ltensteig: Luise Krauß geb. Seeger, Metzzer- meisters Witwe, 70 Jahre.
Verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Lauk in Altensteig Druck». Verlag Buchdruckerei Lauk in Aliensleig. Zurzeit Preis!.3gültig
Amtliche Bekanntmachungen
Kreis Frendenstadt
Zuteilung von Eiern
Der Landrat macht bekannt:
Auf den vom 18. November bis 15. Dezember 1940 gültigen Bestellschein der Rn hseierkarte werden als erste, zweite und dritte Rite insgesamt 7 Eier für jeden Bersorgungs- berechligten ausqegeben und zwar: auf den Abschnitt s in der Zeit vom 25. Noo. bis 3. Dez. 2 Eier, auf den Abschnitt b in der Zeil vom 2. bis 10. Dez. 2 Ei r, auf den Abschnitt c in der Zeit 11. bis 15. Dez. 3 Eier.
' -^
Äleiner werten Kundschaft von Altensteig und Umgebung zur Kenntnis, daß ich meine
ReparalrrrwerkstLtte
ab 1 . Dez. 194V bis auf weiteres schließen mutz. Der Laden bleibt weiterhin geöffnet. Die Eintragung auf der Kleiderkarte für Schuhausbesserung kann auf andere Geschäfte übertragen werden.
Am Samstag, den 30. November 1940, sowie an den Sonntagen vor Weihnachten bleibt mein Geschäft
geschloffen
Maria Großmann (vorm. Adrion), Altensteig
Heute 20.30 Uhr Singstunde im Lokal (Männerchor)
SA 6/414 «
Wehrmannschaft
Anlrelen Sonntag vorm.
9 Uhr bei der Turnhalle
Grüner Baum Lieytsmele
Samstag 7.30 Uhr Sonntag 4 Uhr und 7.30 Uhr
KMIsued-öökl'bli
„lmrrier jäirxrier"
vsrkLlsokteu Luodlauews »a l lotekt löaUokor. xat vor- claullodsr t-orra. »rdsuxsnä soxsui
bobsn Llutckruok, HuAsu-, vsrw- otöruuxeu, LltsrsersvbeiuuuAell.
Lrollivevliselbssoliveeräeii. Lssokmaoll- uuä ^oruebkrei.
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