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Nr. 280

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 28. November 1940

Was macht die Reichspost mit einem übergewichtigen Feldpostpäckchen?

Mehrere Zeitungen haben den Aufsatz eines Kriegsberichters veröffentlicht, nach dem Feldpostpäckchen, die das zulässige Höchst­gewicht überschreiten, der NSV. zugutekämen. Diesö Darstellung mufft nicht zu. Werden Feldpostpäckchen, die Las zulässige Höchst­gewicht überschreiten, nicht dem Absender im Felde zurllckgege- Len, sondern versehentlich nach der Heimat gesandt, so werden Ke dem Empfänger zugestellt. Dieser hat jedoch den Unterschied zwischen den Gebühren für ein gewöhnliches Päckchen (40 Pf.) Mild der für das Feldpostpäckchen entrichteten Freigebühr zu zah­len, z. B. für ein Feldpostpäckchen im Gewicht von 1500 Gramm, das mit 20 Rpf. freigemacht ist, 40 weniger 20 20 Rpf.

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» Kein Verkauf von Wintermänteln auf die zweite Reichs-

18eiderkarte. Der Sonderbeauftragte für die Spinnstoffwirtschaft ^hat mit Wirkung vom 23. November eine Anordnung erlassen, »ach der Wintermäntel auf die zweite Reichskleiderkarte für Männer vom 15. Lebensjahr an bis auf weiteres nicht abgegeben oder bezogen werden dürfen.

Freudenstadt. (Tagung.) Unter Führung von SA.-Brigade- Mhrer Schmierer, der seit Beginn des Krieges außerdem !als Oberstapotheker bei der Wehrmacht tätig ist, findet in Freu- ^enstadt vom 28. bis 30. November eine Tagung der Reichs- »polhekerkammer und der deutschen Apothekerschaft statt. Die Ta­gung beginnt mit einer gemeinsamen Fahrt nach Straßburg, wo der Reichsapothekerführer und die Bezirksapothekerführer vom Stadtoberkommissar Dr. Robert Ernst auf dem Rathaus emp­fangen werden. Am Freitag beginnen die Fachtagungen in Freu­denstadt.

Horb, 27. Nov. (Das Handwerk tagte.) Am Montag fand im Hotel Lindenhof in Horb ein» Arbeitstagung decKcishandw-rks- meister und Obermeister des Handwerkskummerb> zirkes Reutlingen statt. Pg. Vogt, Ho bdorf begrüßte die Teilnehmer der Tagung. Hierauf sprach Syndikus Eberh irdt und im Anschluß der Lener der württ. Gewerveförderungstelle. Sodann ergriff Landshard- werksmeistcr Philipp Bätzn^r das Wort. Der Vorsitzende Vogt schloß die Versammlung mit dem Gruß an den Führer.

Asperg, Kr. Ludwigsburg. (Tödlich angefahren.) Der 48 Jahre alte Maler Hermann Seitz aus Asperg, der sich am Samstag abend auf dem Heimweg von der Arbeitsstätte befand, wu^e von einem Radfahrer, der sein Fahrzeug nur mit einer Taschenlampe beleuchtet hatte, angefahren und erlitt dabei einen ßchädelbruch, dem er kurz darauf erlag.

Stuttgart. (Zwei Verletzte bei Verkehr ^Unfällen.) Am Dienstag mittag wurde in der Vellmenstratze ein 8 Jahre alter Junge von einem Lieferkraftwagen angefahren. Der Junge erlitt Schürfungen im Gesicht und an den Händen sowie eine Prellung am linken Knie. Am Abend des gleichen Tages wurde an der Ecke Hohenheimer- und Danneckerstraße ein 59 Jahre alter Mann von einem Strätzenbahnzug angefahren und schwer verletzt. Er wurde in das Krankenhaus Vethesda gebracht.

Generalmajor a. D. Schwab ff. Am 26. November ist wieder einer der verdienten württembergischen Offiziere aus dem Weltkrieg gestorben, Generalmajor a. D. Adolf Schwab, der letzte Kommandeur des württembergischen Infanterie-Regiments 127. Er war 1869 in Wiblingen geboren und am 1. Oktober 1887 als Einjährig-Freiwilliger beim 7. württ. Infanterie-Regiment Nr. 125 eingetreten. Er wurde als Fahnenjunker in das württ. In­fanterie-Regiment Nr. 126 (Stratzburg) übernommen, in dem er Leutnant, Oberleutnant und Hauptmann war. Im April 1916 wurde er zum Kommandeur des Infanterie-Regiments 127 er­nannt und im März 1917 zum Oberstleutnant befördert. Mit den 127ern hat er an den Brennpunkten der Westfront unsterb­liche Ruhmesblätter an dre Fahnen dieses bewährten Regiments geknüpft. Im August 1919 übernahm er das Kommando über die Stuttgarter Sicherheits-Kompagnien. Am 1. Oktober 1919 trat er zur Polizeiwehr über. Daneben war ihm ide Aufstellung der Stuttgarter Einwohnerwehr übertragen. Am 30. Januar 1920 wurde er zum Polizeioberst ernannt, am 31. März 1923 ist er aus dem Polizeidienst ausgeschieden. Auch im Ruhestand ist er bis zuletzt rastlos tätig geblieben. Als Inhaber des Pour le msrite wurde Oberst Schwab vom Führer am 25. Jahrestag der Tannen­bergschlacht noch zum Generalmajor befördert.

Wüstenrot. (EeorgKropp75Jahre.) Georg Kropp, der Schöpfer der deutschen Bausparkassen, hat sich als Landwirt und Schriftsteller nach kämpferischem Leben in unseren schönen schwä­bischen Winkel zurückgezogen und faßte in den Jahren übelster Inflation und Zinswuchers den Entschluß, über das Eigenheim und das Eemeinschaftssparen dem deutschen Volk gesunde Woh- nungsverhältnisse als Voraussetzung für den Aufstieg zu schaffen. Er gründete nach schwierigen Vorbereitungen im Frühjahr 1924 in Wüstenrot die erste deutsche Bausparkasse. Heute können wir uns in der deutschen Wohnungswirtschaft unsere privaten und öffentlichen Bausparkassen, deren Eesamtzuteilung sich auf Hun­derte von Millionen Mark erstreckt, nicht mehr wegdenken. Da­mit würde die schöpferische Arbeit von Georg Kropp, der in kör­perlicher und geistiger Frische am 1. Dezember in Wüstenrot seinen 75. Geburtstag feiert, mit vollem Erfolge gekrönt.

Laupheim. (Fünf Finger e i n g c b ü ß t.) Der im Säge­werk Schefold beschäftigte 53 Jahre alte Xaver Einjele aus Laupheim brachte beim Bretterschneiden die linke Hand so un­glücklich in die Kreissäge, daß ihm alle fünf Finger weggeschnitten wurden. Er wurde in das Laupheimer Krankenhaus verbracht.

Friedrichshafen, (K i n d st ii rz t e i n d e n B o d e n s e e.) Bei der Werftbrücke stürzte am Montag nachmittag ein 6jähriger Junae in den 5>aien Ein immer EliäNer der erst seit kurrem in

Frredrichshafen weilt, hatte den Vorfall beobachtet undHüä dem Kind sofort nach. Er konnte es noch rechtzeitig bergen und unversehrt an Land bringen. ^

Einbach b. Wolfach. (Eine Greisin ermordet.) Am 8 November wurde die 77 Jahre alte Lcibgedingfrau W. Uhl in Einbach in ihrem Leibgedinghaus tot aufgefunden. Neben der Leiche lag eine Flasche, die Salzsäure enthalten hatte. Einer Sonderkommission der Kriminalpolizei Karlsruhe gelang es nun festzustellen, daß der 25 Jahre alte Matthias Armbruster aus Ein­bach an dem genannten Tage in der Wohnung der Uhl eingestie­gen war, die Frau würgte und ihr Salzsäure in den Mund, schüttete. Der Täter sollte für die Leibgedingfrau landwirtschaft­liche Arbeiten verrichten, die er nicht ausführen wollte und sich aus diesem Grunde entschloß, die Greisin zu töten. Der Täter ist festgenommen.

Adelsheim. (Verbrennungen.) Infolge Unvorsichtigkeit ist der Einwohner I. Hörst aus Hemsbach schwer verunglückt. Hörst kam beim Kartoffeldämpfen mit den elektrischen Leitungs­drähten .in Berührung und erlitt an beiden Händen erhebliche Verbrennungen.

Eckartsweier bei Kehl. (Tödlich verunglückt.) Der mit dem Stümmeln von Eichen beschäftigte 32 Jahre alte Holzarbei- ler Albert Rösch von hier erlitt einen folgenschweren Unfalls Während der Abhiebarbeiten wurde er von einem der Aeste mit folcher Gewalt getroffen, daß er. innerlich verletzt, bewegungslos in dem ihn am Stamm haltenden Sicherungsgurt hängen bliebt Erst nach einer Stunde wurde der Unfall bemerkt und der Ver«, unglllckte in das Krankenhaus Osfenburg übergeführt, wo ei«! Bruch der Wirbelsäule festgestellt werden mußte. Der schwerem Verletzung ist Rösch in der Nacht zum Montag erlegen. Er Hintes stähl Frau und zwei Kinder.

Dom Büchertifch

Die große Weltgeschichte, Völker und Staaten der Erde. Dieses monumentale Werk erscheint in 16 Bänden. Ende Mai 1939 er­schien Band 8Spanien und Portugal". Ende dieses Monats erscheint Band 9:Italien". Die weiteren Bände werden in regelmäßigen Abständen von etwa3Monaten herausge­geben. Der Preis beträgt in Ganzleinen RM 19.50, in Halbleder RM 23. zs Band. Auch in Monatszahlungen zu RM 4.80 b-'zw. RM 6.kann di ses Werk bei bandwetserLieferung bezogen werden. Das Werk erscheint im Verlag Bibliogr.-Jnstitut Leipzig und kann durch die Buchhandlung Lauk in Altenstetg bezogen werden.

WM Sie msere Muss;

Verantwortlich fürd en gesamten Inhalt Ludwig Lauk in Altensteig Druck». Verlag Buchdruckerei Lauk in Astensieig. Zurz it Preis!.3gültig

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Amtliche Bekanntmachungen

Kreis Talw

Bewerbung um Zuwendungen der König Karl-Zubiläumsstiftung

Im Regierungsanzeiger Nr. 80 vom l5 November 1940 ist eine Bekanntmachung der König Kail-Iubiläumsstitfung über die Bewerbung um Zuwendungen aus dieser Stiftung enthalten, auf welche hiemit hingewiesen wird.

Zuwendungen werden gewährt:

1. An besonders belastete Ortsviehoersicherunqsvereine:

2. zur Unterstützung bestehender oder zur Einführung neuer Hausindustriezweige und zur Gewinnung oder Erhaltung von Zweigniederlassungen von Fabriken in armen Ge­meinden des Landes;

3. zur Unterstützung des Kleingewerbes, insbesondere zur Be­schaffung von Treibkräft n und Maschinen ( Gesuche von Ein -wlverio nen sind aussichtslos, zu vergl. Ziffer 3 der im Amtsblatt des Württ. Innenministeriums von 1936 S. 155 ff. veröff ntlichien Grundsätze):

4 . Reisebeiträge für besondere befähigte junge Leute zum Zwecke ihrer weiteren Ausbildung.

Der Regierungsanzerger kann bei den Bürgermeistern ein­gesehen werden.

Die Herren Bürgermeister werden ersucht, von sich aus für die Verbreitung des Bewerderaufrufs zu sorgen.

Calw, den 22. November 1940

Der Landrat.

kür a n g s 5 kr/cb sn s öaLböclsn in cksn forbkLnsn 6s/tr, 6s/bbror-n, /^vLbovnibrovn, kokbrovn, Orongs!

^uch so gut wis ckis bsiconntsn Rsslorbsn

>Vcisclipu>vSf unc! äsiks must mW klug eintsilsn uncl aus V/äsclis unc! l< Öl' p 6 s p s > 6 g 6 st 6 - scstyä nksn. Z 6 1 clsn meistW "W cls i'en ksi- mgungsWstsiteii leistet gleiclie l)ienste.

äsiss!

Die letzten Lose der Reichslotterie

Preis 50 Pfg.

sind in dieser Woche noch zu haben in der

Buchhandlung Lauk, Altensteig

prilvs^ k'lsscde 75

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erbitten wir uns frühze itig!

Altensteig, 27 . Noo. 1940 .

Todes-Anzeige

Unsere liebe Mutter und Großmutter

Frau

Marie Pfeifle

geb. Schuster, Blumenwirtin

durfte nach langer Leidenszeit im Alter von 73 Jahren zur ewigen Ruhe etngehen.

In stiller Trauer:

Anna Roh, geb. Pfeifle mit Familie Balti­more (U.S.A.)

Karl Pfeifle, Postschaffner mit Familie Beerdigung Freitag 14 Uhr auf dem alten Friedhof

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