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LchtviversälLer TageszeitvnU

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stich, meint er, Satz man den Deutschen nicht sagen wolle, welche Industrieanlagen getroffen seien. '

! Auch Churchill selbst gab am Dienstag, wenn auch in­direkt, zu, datz die Angaben der deutschen Flieger über die'Wir­kung ihrer Bomben zutreffend sind. Vor dem Unterhaus muhte !«r, offenbar zur Beruhigung der Bevölkerung, bekanntgeben, daß ^weitere 3000 Bauarbeiter aus dem Heere entlassen würden, um !bei den Aufräumungsarbeiten in London mitzuwirken. Die Perstörungen sind so gewaltig, datz man auf die seltsamsten Ideen verfällt, um Arbeiter für die Beseitigung der Trümmer- !masfen zu bekommen. So kündigte der Minister für die innere Sicherheit, Morrison, vor dem Unterhaus die Freilassung von Internierten Ausländern an, wenn diese bereit sind, ihreLoyali- !tät" durch Eintritt in die Aufräumungskolonnen zu beweisen.

Das Durcheinander in London ist sogar so grotz, datz die Jn- standsetzungstrupps nicht einmal die Vorbedingungen für ihre Aufräumungsarbeiten erfüllt sehen. NachNeuyork Herald Tri­büne" sind die freiwilligen Luftschutzarbeiter in St. Mary Gray in den Streik getreten, weil sie in ihren llnterkunftsräumen nstht Einmal Licht und Heizung haben, weil Stahlhelme fehlen und sogar eine ausreichende Verpflegung.

. Von 80 Nächten seit Beginn der deutschen Luftoffensive blieb London nur an zweien von Luftangriffen ver­schont, stellt Reuter fest. Da fällt mancherlei Schutt an, den Churchill nun wegräumen lasten muh.

Englands Produktion gelähmt

Neuyork, 27. Nov. Bei einer Rede vor den amerikanischen Fachgewerkschaften entschlüpften dem britischen Gewerkschafts­führer Litrine allerlei interessante Geständnisse, die wenig zu dem ! passen, was man über die Wirkung der deutschen Luftangriffe ! gewöhnlich aus England hört. Die deutsche Bombardierung habe, > so erklärt Citrine, auf die englische Produktion außerordentlich lähmend gewirkt, so datz sie wesentlich hinter der planmäßigen Höhe zurückgeblieben sei .

Schlecht verträgt es sich auch mit den täglichen Londoner Be­irichten übergeringe Schäden an Wohnhäusern", wenn Citrine gugeben muh, datz England fast nur die Westhäsen benutze, da größere Schiffe in den Osthäfen nicht mehr anlaufen könnten.

Kritik der englischen Verteidigung

Parlamentarier Mittelenglands beschweren sich bei Churchill

Stockholm, 27. Nov. Churchill empfing nach einem hier vorliegenden Bericht aus London eine Abordnung der Parla­mentarier Mittelenglands, die ihm über die verzweifelte Lage in ihren Wahlbezirken Bericht erstatteten. Die Parlamentarier waren in ihren Darlegungen außerordentlich offen und kritisier­ten das Versagen der britischen Verteidigung auf das schärfste.

Churchill erwiderte mit dem Hinweis, datz es in den letzten, Wochen notwendig gewesen sei, eine Verstärkung der Verteidi­gung Londons durchzufllhren, das damals das einzige Ziel der deutschen Mastenangriffe gewesen sei. Die Parlamentarier stell­ten die Gegenfrage, ob der Ministerpräsident damit sagen wolle, datz England nicht genügend Flaks besitze, um alle wichtigen Industriezentren zu verteidigen.

Weiter kam es zu einer erregten Szene, als ein Abgeordneter erklärte, nicht nur die Regierungsmatznahmen seien unzulänglich gewesen, sondern auch die Fabrikleiter hätten eine rechtz-ttige Anlage von ausreichenden Schutzräumen abgelehnt oder verzö­gert, weil sie die Ausgaben gescheut hätten. Ein konservativer Abgeordneter suchte die Fabrikbesitzer zu verteidigen, was zu seinem erregten Wortwechsel führte, den der Ministerpräsident ^schließlich dadurch beendete, datz er seinen persönlichen Besuch in Birmingham in Aussicht stellte.

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Jagdflugzeuge reichen nicht mehr aus

Stockholm, 27. Nov. Entgegen den verkrampften optimisti­schen Meldungen, mit denen die Londoner Illusionisten die Welt zu täuschen versuchen, stellt ein schwedisches Blatt fest, datz die Auswirkung der deutschen Bombenangriffe immer verheerender würde, da es England nicht gelungen sei, eine wirkungsvolle .Nachtverteidigung durchzuführen.

l Alles deute darauf hin, so schreibt die schwedische Zeitung, datz die noch vorhandenen Jagdflugzeuge zur Abwehr nicht mehr ausreichten. Zwar fei der englische Widerstand zäh, aber die deutsche Zerstörung der englischen Kriegsindustrie arbeite mit einer mathematischen und maschinenmäßigen Präzision, von der sich nur der einen Begriff machen könnte, der sie selbst erlebt. An dem Beispiel des Feldzuges in Frankreich, Belgien und Holland, so drückt das Blatt sich vorsichtig aus, könne man jedochzu ge­witzen Folgerungen" über das Schicksal Englands kommen.

Schwere Zuchthausstrafen für Mitglieder der INA. in Belfast

i Neuyork, 27. Nov. Wie aus Belfast gemeldet wird, sind fünf Mitglieder der Irischen republikanischen Armee vom Velfaster Gericht zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Schlägen mit der neun- schwänzigen Katze verurteilt worden. Die Mitglieder der JRA. stoaren nach einem Feuergefecht verhaftet worden.

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BritenfrachterPort Brisbane- 1V612BRT. im Indischen Ozean versenkt

Stockholm, 27. Nov. Wie Reuter aus Canborra meldet, wurde der britische HandelsdampferPort Brisbane" (10612BRT.) Ende voriger Woche im Indischen Ozean versenkt. Wie der australische Marineminister ergänzend mitteilte, ist ein australisches Kriegsschiff mit 27 lieber- lebenden derPort Brisbane" in einem Hafen Au- straliens eingelaufen. Der versenkte Dampfer war in London registriert.

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Norwegische Schiffsverlufte

Oslo, 27. Nov. WieDagbladet" meldet, wird der Verlust fol­gender unter englischer Kontrolle .fahrender norwegischer Schiff« bestätigt:Tirranna" (7230 BNT),Simla" (8031 BRT.).> SuLano" (5810 BRT.1, ..Tancred« (6001 BRT.) undTüders («607 BNT.). Sämtliche verloste liege« einige Zeit, teilweise stll onnte z»Mk.

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Englische Lügentaktik

Fruchtlose Täuschungsmanöver der englischen Agitation. Englands verzweifelte Lage soll durch Lügen über Erfolge der RAF. vertuscht werden.

DNV Berlin, 27. Nov. Nachdem die britischen Lügen über die angebliche Bombardierung Berliner Bahnhöfe eine Abfuhr erlit­ten haben, wie es für die Agitationsmaschine Churchills nicht beschämender sein kan», haben diese Papiersieger nichts Eiligeres zu tun, als ihre blotzgestellten Methoden durch neue Lügen zu verdecken. In ihrer verzweifelten Lage brauchen sie als Gegen­gewicht gegen den deprimierenden Eindruck der durch die deutsche Luftwaffe «»gerichteten gewaltigen Zerstörungen unbedingt Mel­dungen, datz die britischen Bomber Jndustriewerke und militä­rische Anlagen in Deutschland getroffen haben.

In dieser Zwangslage werden dieErfolge" eben gemeldet, wenn die wirklichen Vorgänge auch nicht den geringsten Anhalts­punkt dazu geben. So haben die Engländer bekanntlich in der Nacht zum Mittwoch nur vereinzelte Bomben im Reichsgebiet abgeworfen, durch die einige Wohnhäuser zerstört wurden, und die Berliner Sperrzone konnten sie gar nicht durchdringen, son­dern sie mutzten sich damit begnügen, einige wenige Bomben in den äußeren Stadtrandgebieten abzuwerfen, wo sie nur geringen Häuser- und Flurschaden anrichteten. Der Londoner Rund­funk aber macht den Leuten weis, datzmilitärische Ziele in Deutschland, unter anderem auch in Berlin" bombardiert wur­den, und sucht diese Lüge durch ebenso erlogene Einzelangaben zu unterbauen. Um sich nicht zu genau auf seine Lügen festzu­legen, spricht er allgemein von den letzten Angriffen und behauptet etwa, datz in Berlin eine Fabrik so schwer getroffen sei, datz ein großer Teil der Belegschaft entlasten werden mutzte und der Rest gegen halben Lohn arbeiten mutz. Eine andere Ber­liner Fabrik verwandelt er flugs in ein Elektrizitätswerk, das seine Tätigkeit so gut wie eingestellt habe. In Berlin aber weiß jeder, datz weder eine Fabrik getroffen worden ist, noch datz ein Werk seine Arbeit einstellen und seine Arbeiter entlassen mutzte.

Da nun die Agitationsmaschine, die solche Lügen gleichsam am laufenden Bande erzeugt, mit der Schnelligkeit der Ereignisse nicht mitkommt, werden sogenannteZ us a m m e n st e l l u n- g e n" gemacht, die den englischen Hörern ein möglichst eindring­liches Bild von denErfolgen" der RAF. geben sollen und die natürlich ebenso erfunden sind, wie die neuen Erfolgsmeldungen. Dazu dienen zum Beispiel angeblicheEinzelheiten", die der Londoner Rundfunk über einen Mitte November auf Ham­burg gemachten Angriff am Mittwoch brachte. Die Angaben, datz sechs Fabriken, Oellager und natürlich auch eine Eisenbahn­station beschädigt sein sollen, haben auf jeden Fall nur den Zweck, die Engländer von den an Jndustriewerken, Hafen­anlagen und Vorratslagern in Bristol, Southampton usw. an­gerichteten Zerstörung abzulenken. Nicht anders ist es mit der frechen Lüge, datz aus dem Ruhrgebiet 60 Prozent der Kohlen wegen Unterbrechung der Verbindungen nicht mehr transportiert werden können.

Alle diese Lügen können die Welt nicht täuschen, ja, sie sind geradezu ein Beweis dafür, wie riesengroß die Zerstörungen an kriegswichtigen Werken in England sei» müssen, und wie furcht­bar der Verkehr und überhaupt das ganze Leben in England durch das unablässige Hämmern der deutschen Vergeltungsaktion mitgenommen sind.

Der Ernst der Versorgungslage Englands

Senf, 27. Nov. Der Ernst der Versorgungslage Englands, die der britische Schiffahrtsminister Crotz in den düstersten Farben geschildert hat, wird von dem Landwirtschaftsminifter Hudson vom Gesichtspunkt seines Restarts in jeder Weise bestätigt.

Der Landwirtschaftsminister sagte in seiner Rundfunksendung am Dienstag abend, die Anstrengung, die Großbritannien jetzt machen müsse, um die Schiffsverluste auszu gleichen, sei größer, als man im Mai oder August angenommen habe. Wenn Schiffe durch feindliche Tätigkeit verloren gegangen seien, so habe Großbritannien nicht nur dis Ladungen verloren, die sie trugen, sondern auch dis Ladungen, die sie bei zukünftigen Reisen getragen hätten. Außerdem bedeute jedes Schiff, das für den Krieg im Mittelmeer und Mittleren Osten gebraucht werde, ein Schiff weniger, um Lebensmittel nach England zu bringen.Wir müssen", so rief Hudson besorgt aus,nicht nur an den heutigen Tag denken, sondern auch daran, wie es heute übers Jahr ausfehen wird."

Wie es übers Jahr in England aussieht, wird Mister Hudson sich allerdings in seinen schlimmsten Angstträumen nicht vorstellen können. Die ständig wirksamer werdende deutsche Blockade wird gemeinsam mit der Sache des jahrhundertelang vernachlässigten englischen Bodens dafür sorgen, datz das Gespenst des Hangers auf der britischen Insel immer drohender sein Haupt erheben wird. ^

Datz diese Transportschwierigkeiten auch die Versorgung mtt Erdöl ernstlich gefährden, geht aus einer Ankündigung hervor, datz die britische Regierung demnächst im Unterhaus weitere Maßnahmen zur Förderung der synthetischen Benzin­herstellung aus Kohle bekanntgeben werde.

Erpressungsmethode« gegenüber Portugal

Berlin, 27. Nov. Die Erpressungsmethoden, die von dem Eng­ländern gegen die Neutralen angewendet werden, entstände« schon im Weltkrieg aus einer Mischung von Politik und Geschäfts Hieran hat sich nichts geändert, nachdem England gegen die skan­dinavischen Länder, Holland und Belgien seine Erpressungsmetho»! den bis zur Besetzung durch Deutschland versucht hatte, konzen­triert es jetzt seine Bemühungen auf das neutrale Portugal. 2» diesem Jahre war die portugiesische Weizenernte nicht ausrei­chend, um den eigenen Bedarf zu decken, und Portugal mutzt« daher Weizen aus den Vereinigten Staaten ankausen und z« diesem Zweck vier große Schiffe nach Amerika schicken. Die bri­tische Handelsspionage schaltete sich umgehend ein und mobili­sierte Lloyd-Versicherung, um aus diesem Transport ein Geschäft zu mache». Lloyd verlangte eine außerordentlich hohe Kriegsrifikoprämie, die den Preis des Weizens verdoppelt hätte. Jetzt versuchten die Portugiesen, das Kriegsrisik« ander»«« z» decke» und holten von einer Schweizer Versicherung «ine Offerte ein. Diese war wesentlich niedriger als die Lloyd- Offerte. Die britische Handelsfpionage meldete nach London, dich dor Abschluß mit der schweizerischen Gesellschaft unmittelbar be» »orstände. Den portugiesischen Verschiffern wurde nun prompt

ouriy vie vrtttschen Konfular-Agenten in Portugal erklärt, datz ihren Schiffen das Navicert verweigert würde, wen«! die Versicherung nicht in London abgeschlossen würde. Die Ver^ teilung der Passierscheine für neutrale Schiffe wird also davon abhängig gemacht, datz die neutralen Reeder privaten Interests»» ten der Londoner City einen Tribut zahlen.

l Lord Rothermere gestorben

k Stockholm, 27. Nov. Nach einer Reuter-Meldung ist Lochl Rothermere auf den Vermudas-Jnseln gestorben. Er befau« sich seit Mai in einer Sondermission in Amerika.

^ Rothermere, einer der englischen Zeitungskönitze und Konkur­rent Lord Beaverbrooks, erregte vor Jahren insofern Aufsehens als er nach seiner Deutschland-Reise im Jahre 1029 für eine R«? Vision des Versailler Vertrages einschließlich seiner koloniale» Bestimmungen eintrat. Schon 1930 trat er in der OeffenlichkeÄ für den Führer ein, begrüßte 1933 die llebernahme der Regi^ rungsgewalt durch den Nationalsozialismus und unterstützte spä­ter die deutsche Außenpolitik, ohne dabei allerdings immer ein« klare Haltung einzunehmen. Bei seinen Besuchen in DeutschlaiH im Dezember 1934 und im Dezember 1936 wurde er vom Führen empfangen. Inzwischen hatte er allerdings die Geschäftsführung derDaily Mail" zugunsten seines Sohnes Esmond niedergelegü Lord Rothermere, der als Zeitungsbesitzer die Nachfolge seinä Bruders,'des deutschfeindlich eingestellten Lord Northcliffe, am» getreten hatte, ist über 72 Jahre alt geworden.

Britische Luftangrifssverfuche auf die Neichshauptstadt abgeschlagen

Berlin, 27. Nov. In der Nacht vom 26. zum 27. November ver­suchten mehrere britische Flugzeuge die Reichshauptstadt anzu­greifen. Infolge der starken Flakabwehr gelang es ihnen jedoch! nicht, die Sperrzone zu überfliegen. Sie mutzten vor Erreichen dev Stadt abdrehen, nachdem sie einige wenige Bomben in den äußer»! sten Stadtrandgebieten abgeworfen hatten. Es wurde nur ge­ringer Häuser- und Flurschaden angerichtet.

Sieben Feindflüge an einem Tage

Der Sieg des Sturzkampffliegers Hauptmann Toni Keil

Nach 80 Feindflügen mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet

NdZ. 27. Nov. (PK.) Mit einem Sturz auf die von den

Polen zäh verteidigte Festung Heia begann der Staffelkapitän einer Stukastaffel, Toni Keil, die Reihe seiner erfolgreichen Sturz­flüge gegen den Feind Heute ist er Kommandeur einer Stuka­gruppe und Träger des Ritterkreuzes.

Schon in Polen stand er als Staffelkapitän mit seinen Fliegern^ im Brennpunkt der großen Vernichtungsschlachten. In den Rauch, und Qualm des brennenden Warschaus stürzten seine Maschinen^ um den letzten Widerstand der Polen mit schweren Stukabombeu! zu brechen. Auch die starke Festung Modlin wurde von den An­griffen dieser Staffel schwer erschüttert. Sie hals überall an ent­scheidenden Punkten. -

Mit der Offensive im Westen kam dann der große Einsatz der Stukas gegen die stärksten Gegner. In die Tankfchlacht bei Cam- brai brachen die Stukastaffeln hinein und zersprengten die For­mationen der französischen Panzerwagen, die hier zu einem ver­zweifelten Gegenstoß gegen die Deutschen anrollten. Toni Keil und seine Männer werden diesen Tag des großen Erfolges nie vergessen. Ebenso wenig aber auch die Schlacht um Dünkirchen. Wie der heulende Tod mögen damals den flüchtenden Kolonnen des englischen Expeditionsheeres die heranbrausenden Stukas er­schienen sein, die in unaufhörlichen Angriffen Bombe auf Bombe auf die Fluchtstratzen, Transportschiffe und Hafenanlagen nieder­sausen ließen.

Die Widerstandslinien bei Rouen erlebten den gleichen Feuer­orkan. Angriff auf Angriff ließ die Stukas in diesen Tagen nicht mehr zur Ruhe kommen. Siebenmal flog die Staffel an einem einzigen Tage gegen den Feind!

Mitten in diesem großen Sturm erreichte den Staffelkapitän die Ernennung zum Kommandeur einer Stukagruppe. Gegen die als unüberwindlich gepriesene Maginot-Linie rasten die Ma­schinen dieser Gruppe und brachten Bunker und Forts zum Schweigen. Besonders die um Weißenbucg gelegenen Forts er­lebten eine Hölle und mehr als ein Betonklotz zerbarst unter den Treffern der Stukagruppe.

Nach der letzten Schlacht gegen Frankreich wurde die Stuka­gruppe unter Führung des Hauptmanns Keil gegen England eingesetzt. Die Häfen an der Kanalkllste, Flugplätze und Geleit­züge vernahmen mehr als einmal den heulenden Ton des Sturz­angriffes dieses Stukaverbandes, dessen Erfolge in manchem Heeresbericht erwähnt wurden. Hauptmann Keil erhielt in die­sem Zeitabschnitt des Luftkrieges gegen England das Ritterkreuz^ nachdem er über 80 Angriffe gegen England geflogen war.

Kriegsberichter Rudolf Wagner.

Hilfskreuzer in Nebersee

Tag für Tag erfährt das deutsche Volk von den stolzen Er­folgen seiner Wehrmacht im Krieg gegen England, die gewisser» maßen greifbar vor ihm liegen. Seltener hingegen dringt di« Kunde in die Heimat von den Erfolgen der deutschen Hilfskreuzer in llebersee wie jetzt, wo ein einziges Schiff fast 100 000 BRT! feindlichen Schiffsraums als versenkt melden konnte. Die Erin­nerung geht zurück an die hervorragenden Leistungen des Kapi- länleutnants Graf Dohna, der auf seinen kühnen Fahrten im Weltkrieg auf fernen Meeren, auf sich allein gestellt, den Kreu­zerkrieg führte und mit 15 versenkten feindlichen Handelsschiffen wertvolle Ladungen wichtiger Rohstoffe zum Teil versenkte, zum Teil aber als Beute in die Heimat brachte. Die junge deutsche Kriegsmarine hat an die Taten des Grafen Dohna angeknüpst und befährt mit bewaffneten Hilfskreuzern die Ozeane, um ver­dächtige Handelsdampfer anzuhalten und auf Bannware zu un­tersuche». Wo solche sestgestellt wird, mutz der feindliche Frachter auf den Boden des Meeres. Auch Seegefechte mit bewaffnete» Feindfahrzeugen müsse« ausgetragen werden. Wochen und Mo­nate vergehen bet diesem schweren Dienst, bei dem die Verant­wortung lediglich auf dem Kommandanten des Hilfskreuzers ruht. Der deutsche Wehrmachtbericht meldet kurz über die er­folgten Versenkungen. Manchmal treffen auch Nachrichten auf Umwegen ein, daß, wie kürzlich an der australischen Küste,! Schiffe auf Minen gelaufen und gesunken sind. Die feindlich« Handelsschiffahrt erkennt die Gefahr, mutz ihre Schiffe davor! warnen >m> verminte Gebiete vermeiden. So tut die Kriegs»

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