HeavLnöet 1877
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Aus öen
Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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Nummer 279
Alten st eig, Mittwoch, den 27. November 1940
8S. Jahr-a»I
Bristol ein einziger großer Brandherd
Wieder 410V0 BRT. versenkt
Der Führer empfing Dr. Lnka
Berlin, 26. Nov. Der Führer empfing am Montag »ach- «mittag in der Neuen Reichskanzlei in Gegenwart des Reichs- Ministers des Auswärtigen von Ribbentrop den slowaki- ßchen Ministerpräsidenten und Außenminister Professor Dr. Tuka tzu einer längeren Aussprache, die im Geiste der freundschaftliche» Beziehungen der beiden Staaten verlief. Eine Abteilung der A-Leibstandarte erwies bei der An- und Abfahrt militärisch« Ehrenbezeugungen.
Am Montag abend verließ der slowakische Ministerpräsident nd Außenminister mit einem Sonderzug vom Anhalter Bahn» of aus nach seinem zweitägigen Aufenthalt die Reichshauptstadt,
General Antoneseu wieder in Bukarest
Bukarest, 26. Nov. Am Montag abend ist der Staatsführer «General Antoneseu mit seiner Begleitung wieder nach Bukarest zurückgekehrt. Auf dem Bahnhof hatten sich zur Begrüßung eingefunden die gesamte Regierung mit dem stellv. Ministerpräsidenten, dem Kommandanten der Legionärsbewegung, Horia Sima, an der Spitze, ferner sämtliche Mitglieder der deutschen Gesandtschaft, die Chefs der deutschen Wehrmachtmisston, ferner der italienische Gesandte und die Geschäftsträger Japans und Spaniens. Vor dem Bahnhof hatten über 1006 Legionäre Aufstellung genommen, die den General begeistert feierten. Vom Bahnhof bis zum Ministcrpräsidium auf einer über 3 Kilometer langen Strecke standen Tausende von Legionären Spalier. Nach dem Einzug des Generals in die Hauptstadt veranstalteten die Legionäre vor den Gesandtschaften des Deutschen Reiches, Italiens und Japans Sympathiekundgebungen.
Davktelegramms aus Rumänien
König Michael und Antoneseu an den Führer ' Berlin, 26. Nov König Michael von Rumänien hat an den Führer folgendes Telegramm gerichtet: „Ich danke Ihnen für die guten Wünsche, die Sie mir und meinem Volk gelegentlich unseres Beitritts zum Dreimächtebund übersandten und ich bin überzeugt, daß die glückliche rumänische Zukunft, die Sie vorsehen, eintresfen wird. Gleichzeitig wünsche ich Eurer Exzellenz und dem deutschen Volke all das Gute, das Sie erwarten.
Michael."
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Der rumänische Staatsführer General Antoneseu hat an den Führer folgendes Telegramm gerichtet: „Beim Verlassen des großdeutschen Staatsgebietes drängt es mich. Eurer Exzellenz nochmals meinen tiefgefühlten Dank für die unvergeßliche Gastfreundschaft, die mir und meinen Begleitern erwiesen wurde, und für die verständnisvollen und freundschaftlichen Gefühle Eurer Exzellenz gegenüber meinem Lande auszusprechen. Gleichzeitig ist es mir ein aufrichtiges Herzensbedürfnis, Eurer Exzellenz große Genugtuung über den geschichtlichen Akt auszudriicken, welcher neue und unzerstörbare Bindungen zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und dem legionären Rumänien geschaffen hat. Mit mir hat das rumänische Volk heute wie auch schon immer das von Eurer Exzellenz geschaffene unvergängliche Werk bennm^ert. Es richtet an den genialen Führer des deutschen Volkes die innigsten Wünsche für das Gedeihen und den Waffensieg des Großdeutschen Reiches und für das persönliche Wohlergehen Eurer Exzellenz. General Jon Antoneseu, Führer des rumänischen Staates und Ministerpräsident."
Dr. Tffo an den Führer
Berlin, 26. Nov. Der slowakische Staatspräsident Dr. Tiso hat dem Führer folgendes Telegramm übersandt: „Für die anläßlich des Beitritts der Slowakei zum Dreimächte-Pakt meinem Volk und mir übermittelten Glückwünsche danke ich Ihnen auf das herzlichste. Eurer Exzellenz bin ich dankbar, daß mein Volk an der Seite seines großen Verbündeten an der Neuordnung des politischen Lebens der Völker auf gerechter Grundlage beitragen kann. Mein Volk, das als eines der ersten mit der Waffe zum Kampf, um die Neuordnung antrat, hat volle Zuversicht zu Ihrer Führung und ist überzeugt, daß Eure Exzellenz die Garantie dafür sind, daß der Endsieg auch meiner Ration eine glückliche Zukunft bringt. Tiso",
«
Tukas Begrüßung in Preßburg
Pretzvurg, 26. Nov. Der slowakische Ministerpräsident n«d Außenminister Professor Dr. Tuka ist mit seiner Begleitung a» Dienstagmittag wieder in der slowakische» Hauptstadt einge« troffen. Die Bevölkerung, die den Preßburger Brückenkopf i» dichten Massen säumte, bereitete dem Ministerpräsident«» eine» würdigen Empfang.
Zur Begrüßung waren sämtliche Mitglieder der slowakische» Regierung, die Gesandten Italiens, Ungarns und Rumäniens die Herren der deutschen Gesandtschaft, Volksgruppenführer Ingenieur Karmasin mit den Mitgliedern der Hauptleitung der Deutschen Partei, das Führerkorps der Hlinka-Earde und der Hlinka-Partei, sowie Vertreter aller slowakischen Zentralämter
Erfolgreiche Pergeltungsangriffe auf London — Bristol ein einziger großer Brandherd — Drei Gasanstalten, eine Eroß- mühle und zahlreiche Rohstofflager vernichtet
DNB. Berlin, 26. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Ein Unterseeboot unter Führung von Kapitänleutnant Schepke versenkte 41 Üvv BRT. feindlichen Handelsschiffsraumes.
Die Luftwaffe führte auch in der Nacht zum 25. November erfolgreiche Vergeltungsangriffe aus London durch. Namentlich im Zentrum der Stadt und auf beiden Themseusera waren heftige Explosionen und Brände zu beobachten.
Andere starke Kampsfliegeroerbände waren, wie bereits gemeldet, in der gleichen Nacht aus kriegswichtige Ziele in Bristol angesetzt. Mehrere Stunden griffen sie mit Brand- und Sprengbomben schwersten Kalibers Hafen- und Industrieanlagen sowie Versorgungseinrichtungen an. Im ganzen Gebiet fielen zahlreiche Lagerhäuser mit Rohstoffvorräten und deren Verarbeitungsanlagen den verheerenden Feuersbrünsten zum Opfer. Drei Gasanstalten wurden vernichtet, eine Grotzmühle durch Feuer zerstört. Der Angriffsraum von Bristol war, wie Augenerkundung am folgenden Tage bestätigte, ein einziger großer Brandherd.
Weitere Angriffe richteten sich in der gleichen Nacht gegen einige andere Städte in den Midlands und in Südengland. Infolge ungünstiger Wetterlage herrschte am 25. November tagsüber nur geringe Kampftätigkeit. Kleine Verbände leichter Kampfflugzeuge belegten verschiedene kriegswichtig« Ziele in Südengland erfolgreich mit schweren Bomben.
Britische Häfen und Schiffahrtswege wurden planmäßig weiter vermint.
Fernkampsbatterieirdes Heeres «nd der Kriegsmarine nahmen, wie bereits bekauntgegeben» am 25. November abends einen britischen Geleitzug, der einen Durchbruch nach dem westlichen Kanal versuchte, ohne feindliche Gegenwehr unter wirksames Feuer. Der Eeleitzug wurde zersprengt.
In der letzten Nacht warf der Feind in Nord Westdeutschland an einigen Stellen Bomben, die aber nur in einem Dorf geringen Sachschaden anrichteten.
Der Gegner verlor gestern zwei Flugzeuge, von denen eines im Luftkampf, eines durch Flakartillerie abgeschoffen wurde. Eigene Verluste entstanden nicht.
Der italienische Wehrmachtsbericht
An -er Epirus-KLste gelandete Feindavteilungen vernichtet oder gefangen — Zahlreiche Angriffe der italienischen Luftwaffe — Korfu wiederholt bombardiert
Rom, 26. Nov. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut:
„Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:
AndergriechischenFront find feindliche, an der Epirns- Küste gelandete Abteilungen teils vernichtet, teils »it ihre» Waffe« gefangen genommen worden.
Unsere Luftwaffe hat in enger Zusammenarbeit mit de» Landstreitkrästen über dem ganzen Operationsgebiet zahlreich« Angriffe durchgeführt. Straßenknoteupunkte, Brücken, Kraftwagenkolonnen und feindliche Truppenzusammenziehnngen längs des Kalamas-Tales in Arta sowie bei Perati und Erseke find aus der Höhe, im Tiefslng oder im Stnrzslng ei»em heftigen Bombardement unterzogen worden. Die Forts der Insel Korfu sind wiederholt bombardiert und getroffen worden, wodurch heftige Brände und Explosionen hervorgernfen wurden. Unsere Jäger haben über Durazzo zwei Flugzeuge vom Blenheim-Typ ab° geschosse«.
erschienen. ^Der stellvertretende Ministerpräsident, Innenminister Mach, richtete an Ministerpräsident Dr. Tnka Worte der B«>s zrüßung, auf die dieser mit einer Ansprache antwortete, in de» er erklärte, mit der Aufnahme der Slowakei in die Gemeinschaft fener Völker, die die neue Welt gestalten, sei der Slowakei ei» Vertrauensbeweis entgegengebracht worden, der für alle Slowaken die Verpflichtung bedeute, vorbehaltlos und mit letzte» Einsatzkraft am Aufbau eines mustergültigen Staatswesens zm arbeiten. Die nationalsozialistische Slowakei müsse, raschesten». Wirklichkeit in allen Belangen des politischen Lebens des slowa» kischen Volkes werden. Eine innerlich gesundete und gefestigte Slowakei werde im neuen Europa für alle Zeiten einen geachteten Platz einnehmen «nd die Erfüllung ihrer Sehnsucht finden.'
Feindliche Flugzeuge haben Seros und Stampalia angegriffen. Einige Gebäude wurden beschädigt, darunter nur eine»! von einigem militärischen Interesse. Weder Tote »och Derwnn- dete. Fünf der angreifenden Flugzeuge wurden von der Flak brennend abgeschossen.
In Ostafrika wurde ein Angriff motorisierter feindlicher Einheiten in der Zone von Sabderat und im Ehir--Chir-Ta1 (Sorobatib) von unseren Truppen prompt abgeschlagen. EiuiA« feindliche Kraftwagen fielen'in unsere Hand.
Feindliche Flugzeuge haben Bomben auf Assab abgeworfen, di« einen Toten, vier Verwundete und leichte Schäden zur K-lg« hatten."
Erfolglos«! Angriffe auf deutsche Borpostenboote
Ein feindliches Flugzeug abgeschossen
Berlin, 28. Nov. Im Laufe des Vormittags des 26. Novembers wurde in der Nordsee ein deutsches Vorpostenboot oo« einem englische« Kampfflugzeug vom Typ „Lookhead" angegriffen. Trotz starken Seeganges gelang es dem Vorposteuboot, da» Flugzeug durch gut liegendes Abwehrfeuer zum vorzeitigen AS- drehe« zu zwingen. Sämtliche Bomben, die dem Vorpostenboot gelte« sollten, verfehlte« ihr Ziel.
Im Laufe des Nachmittags griffen in der Nordsee ferner zwei englische Torpedoflugzeuge zwei deutsche Vorposte»- boote a«. Unsere Borpostenboote eröffnet«« sofort das Feuer und vereitelten die wohlgezielten Feindangriffe durch geschickte Abwehrmanöoer. Trotz der durch starken Seegang und schlechte Sichtverhältnisse hervorgernfen«« ungünstigen Bedingungen gelang es, eines der angreifenden Flogzcnge abzuschießen. Ei« verwundeter Besatzungsangehöriger des abgeschossene» Feiad- flugzeuges konnte geborgen werden. Unsere Vorpostenboote sind unversehrt.
Britischer 11885-Tonrien-Dampser
Genf, 26. Nov. Wie Reuter amtlich aus Jerusalem meldet, ist der 11885 BRT. große Dampfer „Patri a" im östlichen Mitte» meer gescheitert und nach einer Explosion am Montag mom gen gesunken. An Bord befanden sich ungefähr 1000 iIle galt Emigranten. Es soll eine Anzahl von ihnen den Tod gefum den haben. Bei den Rettungsaktionen seien auch in Haifa stakiss nierte britische Soldaten eingesetzt worden. Die „Patria" ist eilt früherer französischer Dampfer, der vor kurzem von einer Lrit» schon Gesellschaft erworben wurde.
Mackay-Radio empfing, wie Reuter aus London meldet, SOSi Rufe von dem britischen Dampfer „Temple-Jnn" (5ZLY BRT.), der mitteilte, er werde von einem Il-Boot angegriffe»"
Southampton ein zweites Conveutry
Vernichtende Wirkung der deutschen Vergeltungsangriff«
Stockholm, 26. Nov. Ueber die massierten Angriffe deutsches Bombengeschwader auf wichtige Rüstungs- und Industriezentren Englands und ihre vernichtenden Auswirkungen laufen immer! wieder ausführliche Nachrichten ein. So veröffentlicht eine schws^ dische Zeitung eine umfassende Schilderung der beispiellosen Vev>! Wüstungen, die durch die Vergeltungscmgriffe in Coventry eutä standen find.
„Coventry ist ein schlimmeres Jnfernnm, als es sich Dante aus- malen konnte!" — In diese Worte faßt der Londoner Berichterstatter des Blattes seine Eindrücke zusammen. Er erklärt weiter, er sei durch zehn Wochen Lnstkri-H über London abgehärtet was er aber in Coventry gesehen habe, übertreffe alles.
Zu dem deutschen Vergeltu^gsansriff auf Southampton! ist folgender Eigenbericht des Londoner Korrespondenten vo^ „Nya Dagligt Allehanda" von Interesse: „Zu den deutsche»! Bombenangriffen auf eine Stadt an der englischen Südostküst«! — die englische Zensur erlaubte nicht, den Namen dieser Stadt zu nennen — erklären Augenzeugen, daß dies ein Versuch gewesen! fei, eine dritte englische Nodt sv yeimznsncheu, wie dies «it T*>t veutry n»d Birmingham geschehe» ist. Der ersten Welle deutsch» Bombermaschinen glückte es, großeFeuersbrünstezu entfachen, um damit den nachfolgenden Kampfmaschinen die Ziele zu beleuchten. Selten, so haben die Augenzeugen versichert, habe man so kräftiges Kanonenfeuer gehört. Noch spät in der Nacht wurden Sprengbomben von den Deutschen abgeworfen, und de» ganzen Sonntag mußten Militär und Zivil die Begraben« unter den Ruinen hervorzichen.
Die amerikanische Nachrichtenagentur Associated Preß meldet ergänzend zu dem schweren Angriff auf Southampton, daß „kauni efn Stadtteil unbeschädigt" sei. Hunderte seien heimatlos gewov» den und viele Eeschäftsgebäude seien zerstört. Ein ganzer Hänsevf block sei vernichtet. Eine weitere Stadt an der Südküste hätte de»