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Nr. 278

Dolkspreis für deutsche Dichtung

Braunschweig, 25. Nov. Im Rahmen der Kulturpolitischen Ta­gung des Deutschen Gemeindetage» wurde die Verkündung des Bolkpreises für deutsche Dichtung vorgenommen. Reichsleiter Fiehler gab einen Ueberblick über die Leistungen, die die deutschen Gemeinden und Eemeindeverbände auf den einzelnen Gebieten gerade während des Krieges zu verzeichnen hätten. Er er­wähnte dann die Gebiete des Theaters, der Musik, des Films, der Bildenden Kunst und der Bücherei. Dabei beschäftigte er sich insbesondere mit dem Gebiet der Literatur und gab die beiden Namen der Träger des Volkspreises für deutsche Dichtung be­kannt. Es sind dies die Schriftsteller Hans Venatier- Vres- Kru und Ulrich S a n d e r - Kolberg.

Hans Venatier hat in seinem RomanVogt Vartold" eine Gestalt der deutschen Vergangenheit wieder auferstehen lassen, die den Kampf um den deutschen Lebensraum im Osten aufnimmt und trotz aller Entsagungen und Schwierigkeiten wagemutig und ent­schlossen seine Kolonisten in den ersten Jahrzehnten des 12. Jahr­hunderts in übervölkerten Teilen des Reiches sammelt, um ihnen neuen Boden im Osten zu erschließen. Venatier wurde am 15. Fe­bruar 1903 zu Bresalu geboren, wo er auch heute noch als Do­zent an der dortigen Lehrerhochschule tätig ist.

Das kämpferische Erlebnis des Soldaten hat Ulrich Sander tu seinem RomanDer Mann vom See" gestaltet. Sander wurde 1892 in Anklam geboren. Er gab kurz vor dem Weltkrieg sein germanistisches Studium auf und trat ins Heer ein. Im Welt­krieg führte er eine Pionierkompagnie. Nach dem Kriege siedelte er sich in Pommern an, wo er heute auf eigenem Grund in Bodenhagen bei Kolberg seiner schriftstellerischen Arbeit lebt. Mit seiner bekannten KriegstrilogieDer Orlog", bestehend aus den RomanenPioniere" (1933),Kompost" (1934) undJun- aens" (1935), sowie durch seine SchriftDas feldgraue Herz, Bekenntnis eines Frontsoldaten" (1934) gehört Ulrich Sander in die Reihe unserer besten Weltkriegsdichter.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

- Der Führer hat dem slowakischen Staatspräsidenten Dr. Tiso aus Anlatz der Aufnahme der Slowakei in den Drei­mächtepakt folgendes Telegramm übermittelt:Euer Ex­zellenz übermittle ich anläßlich des Beitritts der Slowakei zum Dreimächtepakt meine herzlichsten Wünsche für das Wohlergehen Euer Exzellenz und für eine glückliche Zukunft der befreundeten slowakischen Nation."

Tanger eingegliedert. Der spanische Ministerrat nahm am Samstag das neue Statut von Tanger, das die Ein­gliederung in das spanische Gebiet vorsieht, an. Außerdem wurde das neue Syndikatsgesetz gebilligt.

Englische Gewaltherrschaft in Indien. Nach einer Tatz- Meldung aus Kabul erklärte der Sekretär des Allindischen Gewerkschaftsverbandes, Djoschi, datz auf Grund des Gesetzes über die Verteidigung Britisch-Jndiens nicht weniger als 3000 Menschen verhaftet worden seien. Ferner wird mit­geteilt, datz allein in den sogenannten vereinigten Prozinzen Indiens 698 Personen verhafte: und 21 Zeitungen ge­schlossen worden seien.

Botschafter Stahmer. Der Führer hat auf Vorschlag des eichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop dem Ee- ndten H. E. Stahmer die Amtsbezeichnung Botschafter öerliehen.

136 Tote im Carlton-Hochhaus. Dis Aufräumungsarbei­ten an dem beim Erdbeben am 10. November eingestürzten Lärlton-Hochhaus in Bukarest sind jetzt zu einem Abschluß gekommen. Insgesamt wurden bisher 136 Leichen aus den Krümmern geborgen.

Ministerpräsident Dr. Tuka verließ Montag Abend nach zweitägigem Aufenthalt die Reichshauptstadt mit seiner Be­gleitung. Reichsautzenminister von Ribbentrop holte den slowakischen East im Schloß Bellevue ab und geleite ihn zum Bahnhof.

Schwerverbrecher erschossen. Der Neichsführer ^ und Chef der Deutschen Polizei teilt mit: Am 12. November wurde der wiederholt vorbestrafte Schwerverbrecher Herbert Wein­bauer wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt er- »hoffen. !

^ Westlich von Irland torpediert. Der schwedische Handels­dampferAnton" (5135 BRT.) meldete drahtlos, daß er »ngefähr 250 Melen westlich von Irland torpediert wurde.

! Zwei englische Vorpostenschifse versenkt. Nach einer amt­sichen Londoner Mitteilung sind die beiden englischen Vor- »ostenschiffeKingston Alalite" undReed" durch feindliche Aktionen versenkt worden.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 26. November 1940

Der teuerste Tag vor 17 Jahren. Der teuerste Tag in bei Inflation überhaupt, von der nach dem Krieg das deutsche Voll betroffen wurde und die den furchtbaren Währungsverfall im ° Gefolge hatte, fährt sich in diesem Monat zum 17. Male seit dem Jahre 1923. Es werden nur wenige daran denken, datz in diesen Tagen vor 17 Jahren dieser teuerste und schwärzeste Tag war, der je erlebt wurde. Nach den damaligen Mitteilungen des Reichsstatistischen Amtes war dies der 26. November 1923. In dieser Zeit konnten sich nur noch mathematische Größen zurecht­finden, der gewöhnliche Sterbliche verlor sich rn diesenHöhen" völlig. So kostete z. V. vor 17 Jahren ein Matz Bier 520 Milliar- den-und ein Laib Brot 500 Milliarden Mart, 1 Billion Papier­mark war gleich 1 Eoldmark. Viele Sparer verloren damals ihr Geld, ihre letzten Sparpfennige für das Alter, dafür aber ging es den jüdischen Schacherern und Wucherern um so besser. Mit Schrecken denkt das deutsche Volk an die Inflationszeit zurück.

Judenproblem im Dokumentarfilm. In Bälde erscheint ein dokumentarisches Filmwerk über das Weltjudentum, in dem von Anfang bis Ende nur Juden zu sehen sind:Der ewige Jude". Mit der Realistik und Eindringlichkeit seiner einmaligen Bilder wird dieser Film allen Zweifeln und Halbheiten über das wahre jüdische Antlitz ein Ende bereiten. Hier ist keine Szene gestellt oder erfunden: Alles ist fesselndste Wirklichkeit, in die die wenig­sten von uns bisher Einblick nehmen konnten. Der Verleih dieses Filmes erfolgt durch die Gausilmstellen der NSDAP. Demnächst wird der FilmDer ewige Jude" auch in den Lichtspieltheatern Württembergs eingesetzt werden.

Personenschäden bei Zivilstand. Im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehrmacht hat der Reichsinnenminister zur Personenschädenverordnung eine Neuregelung getroffen, durch die die Fürsorge und Versorgung für die bei Kampfhandlungen be­schädigten Zivilpersonen und ihre Hinterbliebenen erweitert wird. Deutsche Staatsangehörrge und deren Hinterbliebene, denen auf Grund der Personenschädenoerordnung Fürsorge und Ver­sorgung zusteht, erhalten, soweit die Personenschäden durch Ein­wirkung von Waffen oder sonstigen Kampfmitteln verursacht wor­den oder im unmittelbaren Zusammenhang mit Kampfhandlun­gen erlitten worden sind, über die Fürsorge und Versorgung nach dem Wehrmachtsfürsorge- und -versorgnngsgesetz hinaus weitere Fürsorge und Versorgung nach dem Einsatzfürsorge- und -ver- sorgungsgesetz. Die Neuregelung tritt mit dem 1. Oktober 1940 in Kraft. Sie gilt auch für Personenschäden, die seit dem 26. Aug. 1939 entstanden sind mit der Maßgabe, datz Nachzahlungen frühe­stens vom 1. Oktober 1940 ab geleistet werden.

Ealw, 25. Nov (Die Ortsgruppenleiter der NSDAP, tagten.)

Am Sonntag vormittag traten die Kreisamtsleiter und Orts­gruppenleiter des Kreises Calw der NSDAP, zu einer Arbeits­tagung in der Kreisstadt zusammen. Kieislsiter Wurster sprach zu ihnen über die politische Lage und gab die Ausrichtung für die kommende Arbeit dieses Walters. Gauschatzmeister Bo t umriß anschl ießend die von der Partei geleistete Verwaltungsarbeit, lieber Fragen der Propaganda und der weltanschaulichen Sckulung sprachen sodann Kreispropagandaleiter Entenmann und Kceis- Tchulungsleiter Haug. Ferner gaben Kreisfrauenschaftsleiterin Treutle und Ortsgruppcnleiter Plendl vom Reichsluftschutzbund Aufschluß über ihre Arbeitsg biete. D r Kreisleiter faßte ab­schließend das Ergebnis der dreteinhalbstündigen Tagung zusammen und beendete sie mit dem G> an den Führer.

Enzklösterle. Vergangenen Sonntag hielt die Ortsgruppe der NSDAP einen sehr gutbesuchten Mitgltederappellim Gast­hof zum Enzursprung in Gompelscheuer ab. Der stellvertretende Ortsgruppenleiler Holweger hatte Verschiedenes bekanntzugeben. An neue Parteimitglieder konnten die Mitgliedskarten ausgegeben werden. Anschließend sprach Schulungsleiter Schmid über das Thema: Deutsche in aller Welt, wobei er auch die Kolonialfrage streifte. Mit den Nationalhymnen wurde die Versammlung be­endet. Dem Gefreiten Ernst Wurster in Gompelscheuer wurde das Panzerscbützenabzeichen. verliehen. Der G freite Kurt Keppler erhell die Erinnerungsmedaille anläßlich des Einmarsch's in Oesterreich.

Rottweil. Eine ergötzliche Geschichte trug sich in einer Gemeinde (Name tut nichts zw Sache) zu. Zv-i Nachbarn waren miteinander in Streit geraten und mieden jeden gegen­seitigen Verkehr. Auch die an diesem Streit ja unschuldigen Hüh­ner durften nicht mehr in den Garten des Nachbarn laufen. Als ein Huhn sich nichi um diese Anordnung kümmerte, sondern sorg­los in des Nachbars Garten spazierte, wurde es mit einem Zet el am Hals zurückgeschickt, der die Aufschrift trug:Du sollst nicht stehlen!" Der Besitzer des Huhnes 'wartete, bis der Hahn des Nackrbarn in seinen Hof kam und schickte ihr dann mit der Auf­schrift :Du sollst nicht ehebrechen!" dem Nachbarn zu ück. Noch am gleichen Abeid schlossen die beiden Nachblirsfamitien wieder Frieden mit inand r.

Trossingen. (B « rg erm eist er ta gun g.) Die Bürgermeister der größeren Städte und Gemeinden des westlichen und slldwe^ ! llchen Teilen Württembergs versammelten sich unter dem Vorsib ihres Sprengelleiters, Bürgermeister Fritz-Oberndorf. An der Tagung nahmen erstmals auch die Bürgermeister der Städte und Gemeinden von Hohenzollern teil. Nach einer Begrüßung durch den Bürgermeister des Tagungsorts und durch Landrat Eitel j sprach Polizejoberstleutnant Stützenberg-Stutgart über die wich- I tigsten laufenden Poftzeiangelgenheiten und der geschästsfiT ^ rende Direktor des Deutschen Eemeindetags, Oberbürgcrmeist^ a. D. Hartmann-Stuttgart, über die brennendsten Verwaltungs- Probleme und über laufende Tagesfragen. An der Aussprache be-i teiligte sich auch der Vertreter des württ. Innenministers ,» ^ einer für die künftige Arbeit der Bürgermeister richtungweisende« Form. Bürgermeister Bindereif-Hechingen anerkannte die prak­tische Zusammenarbeit zwischen den württembergischen und hohen» zollerischen Gemeinden. Den Abschluß bildete die Besichtigung des im Eigentum der Landesversicherungsanstalt Württemberg stehen­den SolbadesKurhaus Psisterwald".

Rad Rippoldsau. (Heimweg mit Hindernissen.) Gro- ! ßes Pech hatte eine landwirtschaftliche Arbeiterin bei der abend­lichen Heimkehr vom Felde. In der Dämmerung erkannte sie eine neben dem Weg liegende Fuchsfalle nicht und trat darauf. So­fort war sie mit einem Bein in der Falle gefangen. Da aus ihre Hilferufe niemand kam nud sie sich selbst nicht befreien konnte, mußte sie unter großen Schmerzen die Falle mit nach Haufe schleppen, wozu sie mehrere Stunden brauchte. Sie hat am Bei» , erhebliche Verletzungen davongetragen. !

21VOV neue Höfe seit der Machtübernahme i

Das Reichsernährungsministerium veröffentlicht ein reich be­bildertes Heft über die Neubildung deutschen Bauerntums im nationalsozialistischen Deutschland. Von 1933 bis 1939 würde« 21306 Höfe auf einer Fläche von 346 000 Hektar neu gegründet und 70116 kleinere landwirtschaftliche Betriebe durch Landzula­gen von rund 140 000 Hektar erweitert. Weitere 107 OVO Hektar find angekaust, um in den nächsten Jahren mit Neubauern besetzt zu werden. Ueber 30 Prozent der neuen Bauernhöfe sind.a^ Landarbeiter, landwirtschaftliche Beamte und ländliche Hand­werker vergeben worden, die übrigen an Jungbauern. Runh!

25 Prozent aller Höfe im Ostgrenzgebiet wurden entsprechend deji Weisung des Reichsernährungsministers mit Bewerbern aus sechs! deutschen Gauen besetzt. Alle diese Neubauernfamilien sind einem Ausleseverfahren unterworfen, damit die Neubauernhöfe gesund wirtschaften und im Volkstumskampf der Grenzgebiete eine« wichtigen Rückhalt abgeben können. Im allgemeinen hat sich di^ Neubildung deutschen Bauerntums in Anbetracht der weitest Verteilung der Neubauernhöfe auf den Raum vom Burgenlaim bis zur Memel, vom Alpenland bis zur Nords.-e ohne große Ve-i, , achtung der Oefsentlichkeit vollzogen. Ebenso wenig wurde be» : achtet, datz die Großvorhaben des Vierjahresplanes, des Auto^ ! straßen- und Wohnsiedlungsbaues sowie die Landinanspruchnahme^ i der Wehrmacht in den letzten fünf Jahren die Umsiedlung vo«! / über 30 000 Personen erforderlich machte. 140 Ortschaften stnst ! ganz, 225 teilweise umgesicdelt worden. 5600 Anwesen wurden da-s j von betroffen, so daß über 120 000 Hektar allein für die Ersatz-i ansprüche der Bauern und Landwirte zur Verfügung gestellt wer,-! den mußten. Der Bericht verweist weiter auf die großen Ver» I fahren zur Neubildung deutschen Bauerntums, auf Neuland und ! Meliorationen,im Emsland, in Hannover, im Rhin-Havel-Luch/ ' im Gryßen Moosbruch in Ostpreußen, im Sprottebruch, in Hess?" und in Schleswig-Holstein.

Soldalenspruch

Der zweite Winter geht ins Land.

Gott schütze dich, mein Vaterland,

Und unseres Führers starke Hand,

Die uns gen Ost und West gesandt,

Vor Englands Cisenketten Dich, Vaterland, zu rette«.

Der zweite Winter geht ins Land.

Gott schütze dich, mein Vaterland!

Der Glaube ist das Unterpfand,

Die Treue alle Zweifel bannt»

Denn wir, wir sind dazu ernannt,

Mit unseren blanken Massen Das große Reich zu schaffen.

Wolfgang Jünemann.

Gestorben

Oberwaldach: Karl Burghardt, Müller

Bethingen: Marie Krauß 84 I.

Nagold: Eugen Bollinger, Schreibgehilfe, 37 I.

Verantworilich für den gesamten Inhalt Ludwig Lauk in Altensteig Druck u. Verlag Buchdruckerei Lauk in Altenstelg. Zurzeit Preisl. 3 gültig

Kraft durch Freude

Wir bringen am 28. Nov. nach AUensteig im Saal zumGrünen Baum", Beginn pünktlich 20 Uhr ein erstklassiges Unterhaltungspro­gramm unter dem Motto:

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Es wirken nur beste Künstler mit und wir versprechen Ihne« zwei Stunden Fröhlichkeit, herzliches Lachen neben künstlerischen Leistungen.

Eintritt: RM 1., Wehrmachtsangehörige RM.40

Vorverkauf in der Buchhandlung Lauk

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Kirchliche Nachrichten

Heute 3 Uhr Kriegsbetstunde

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JiMllMtlllk, des 28 . Nov. IM

um 2/t 8 Uhr auf dem Rat­haus statt.

Näheres an der Anschlag­tafel am Rathaus.

Der Bürgermeister.

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