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Amtsblatt des Kreises Calw für Altenfteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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gyrmer 275

Alten steig, Freitag, den 22. November 1940

«8. Jahr>»»G

Grotzarlige Erfolge unserer Schnellboote

Alllonesci, und Slurdza io DeutschlWd

DNB. Berlin, 21. Nov. Der rumänische Staatsführer General Antonescu und der rumänische Außenminister St« rdza haben sich auf Einladung der Reichsregierung »ach Deutschland begeben. Der rumänische Ministerpästdent »yd der rumänische Außenminister mit den Herren ihrer Begleitung und dem deutschen Gesandten in Bukarest, Fa- bricius. trafen am Donnerstag auf deutschem Gebiet in Bruck a. d. Leitha ein. Dort wurden die rumänischen Gäste »on dem deutschen Ehrendienst, dem Chef des Protokolls Gesandten von Doernberg, dem Stabsleiter -es Verbin- Lungsstabes des Stellvertreters des Führers, ^-Oberführer Btenger, und Oberst Rüdiger von Manteuffel, empfange«.

Der Führer an Horthy

DNB Wien, 21. Nov. Der Führer hat aus Anlaß des Bei­trittes Ungarns zum Drei-Mächte-Pakt an Reichsverweser, Ad­miral von Horthy, folgendes Telegramm gerichtet:Ew. Durchlaucht bitte ich in dieser Stunde, in der Ungarn seiner Verbundenheit zu Deutschland, Italien und Japan durch den Beitritt zum Drei-Mächte-Pakt gegeben hat, meine herzlichsten Wünsche für das Wohlergehen Ew. Durchlaucht und für die glück­liche Zukunft Ungarns entgegenzunehmen. Adolf Hitler."

Reichsverweser von Horthy an den Führer

Berlin, 21. Nov. Der Reichsverweser des Königreichs Ungarn, Admiral von Horthy, hat nachstehendes Telegramm an den Füh­rer gerichtet:Im Augenblick, wo durch den Beitritt Ungarns zum Dreierpakt vom 27. September die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern eine weitere Festigung erfahren haben, gedenke ich Ew. Exzellenz auf das herzlichste und bitte, meine besten und aufrichtigsten Wünsche entgegenzunehmen. Horthy."

Teleky, Cfaky und Eiano abgereist

DNB Wien, 21. Nov. Der ungarische Ministerpräsident Graf Teleki und der ungarische Minister des Aeußern Graf Cfaky und der italienische Minister des Aeußeren Graf Ciano ver­ließen Mittwoch abend wieder Wien. Der Reichsminister des Auswärtigen vonRibbentrop verabschiedete sich von seinen Gästen auf dem Bahnhof, wo eine angetretene Ehrenkompanie den Staatsmännern die Ehrenbezeugungen erwies. Zur Verab­schiedung hatten sich der Gauleiter Jury und Vertreter von Par­tes Staat und Wehrmacht auf dem Bahnhof eingefunden.

Danklelegramm Graf Efakys

an Reichsminister von Ribbentrop

Berlin, 21. Nov. Aus Anlaß des Beitritts Ungarns zum Drei­mächtepakt hat der ungarische Minister des Aeußeren, Graf Cfaky, beim Verlassen deutschen Reichsgebietes folgendes Telegramm an den Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop gerichtet:

Im Augenblick, wo der Ministerpräsident und ich das Reichs­gebiet verlassen, möchte ich Ihnen für die überaus freundschaft­liche Aufnahme auch im Namen des Grafen Teleki den aller- herzlichsten Dank sagen und gleichzeitig meiner aufrichtigen Ge­nugtuung Ausdruck verleihen, daß Ungarns Bereitschaft, an der Neuordnung mitzuwirken, im Zeichen des gemeinsamen Willens zum gerechten Frieden neuerlich bekräftigt wurde.

In aufrichtiger Verbundenheit ihr Cfaky.

Freude und Genugtuung in Ungarn

Die Presse begrüßt den Beitritt znm Dreimächte-Pakt

DNB Budapest, 21. Nov. Der Beitritt Ungarns zum Drei- Mächte-Pakt beherrscht vollständig das Bild der gestrigen Buda- Pester Abendpresse. In großen Ueberschriften wird der Empfang Des ungarischen Ministerpräsidenten und des Außenministers beim Führer verzeichnet und dabei festgestellt, daß dieser Emp­fang dem formellen Beitritt Ungarns in das System der Mächte der Ordnung besonderen Nachdruck verleihe.

Pester Lloyd" schreibt, daß durch den feierlichen Beitritt Ungarns in den Drei-Mächte-Pakt die ungarische Politik be­redtes Zeugnis davon ablege, wie vollständig sie sich mit de« Ausbauplänen der Mächte zur Ordnung zu identifizieren wisse. Im RegierungsblattEst i Ujsag" heißt es, daß Ungarn auch diesmal sich unter den ersten befinde, die sich in das große Werk der europäischen Wiedergeburt einstigen?. Das Blatt des Mini­sterpräsidentenMagyarorszag" schreibt, wenn England mit dem neuen Europa Krieg zu führen wünsche, dann trage es allein dafür die Verantwortung. Das Blatt erinnert daran, daß Ungarn kurz nach Ausbruch des Krieges öffentlich seinen Ent-. schluß verkündet habe, daß es sich nicht als neutraler Staat, son­dern alsnicht Kriegführender" betrachtet.

^Aebereinstimmend bringen alle Kommentare zu« Ausdruck, daß die ungarische Öffentlichkeit den Beitritt Ungarns znm Dreimächtevertrag mit Freude und Genugtuung begrüße, weil er. die aufbauwilligen Kräfte, zu denen sich Ungar« hinzurechne, im Interesse der Zielsetzungen zusammenfaßt, für die di« Achsen­mächte in Europa und Afrika kämpfe».

II 388 Tonnen Kriegsschiffe und 212 888 BRT. feindlicher Handelsschifssraum bisher versenkt Auch London spürte wieder die deutsche Vergeltung Angriffe auf kriegswich tige Ziele in mehreren Gegenden Englands

DNB. Berlin, 21. Nov. Das Oberkommando der Wehr­macht gibt bekannt:

Die deutschenSchnellboote haben in zahlreiche« Kämpfen mit überlegenen englischen Streitkräften seit Kriegsbeginn eine große Anzahl feindlicherKriegs- schiffe mit einem Rauminhalt von 1138V Tonnen, dar­unter sechs Zerstörer und zwei Unterseeboote, versenkt. Der durch Schnellboote versenkte Handelsschifssraum beläuft sich seit dem Einsatz der Boots im Westraum auf 212 vvv BRT. Erst jetzt ging erstmalig ein deutsches Schnell­boot bei einem Vorstoß gegen die englische Ostküste im Kampf mit mehreren englischen Zerstörern verloren.

I« der Nacht vom 19. zum 28. November setzte die Luft­waffe über den bereits gemeldeten Großangriff auf Bir­mingham hinaus ihre Bergeltungsflüge gegen Lon­don fort. Weitere Angriffe richteten sich gegen die Hafen­anlagen von Weymouth, Rorthampton, Bonrnemouth «nd andere kriegswichtige Ziele.

Im Laufe des Tages beschränkte sich infolge der Wetter­lage die Tätigkeit auf bewaffnete Luftaufklä­rung. In der Nacht vom 28. znm 21. November griffe« britische Flugzeuge in West- «nd Rordfrankreich einige deutsche Flugplätze an. Kein einziges Ziel wurde jedoch ge­troffen. Auch Angriffe auf einige Orte inWestdentsch- land waren ohne nennenswertem Erfolg. Lediglich i» einem Hüttenwerk wurde eine Werkshallr und eine Gas­leitung getroffen. Der entstandene Schaden wurde in kür­zester Zeit durch das Eingreifen des Werkschutzes behoben.

Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt.

Der italienische Wehrmachtsbericht

Griechische Angriffe znsammengebroche« Militärische Ziele anf Malta angegriffen Di« Gefangennahme des Bizelnstmarschalls Glänzender Erfolg der italienische« Luftwaffe in Nordafrika: 7 Feindflngzenge abgeschosse«

Rom, 21. Nov. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Don­nerstag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

An der griechischen Front, vor allem im Kortscha- Eebiet, sind wiederholte Angriffe des Feindes vor dem festen Widerstand unserer Truppen zusammengebrochen.

Unsere Luftwaffe hat den feindlichen Stutzpunkt von Prevesa und militärische Ziele in den Abschnitten von Trilkala und im Gebiet von Kortscha bombardiert. Vier unserer Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt.

Einer unserer Luftverbände hatdiemilitärischenZiele von Malta angegriffen und dabei den Flughafen von La Venezia, die Befestigungswerke und das Arsenal von La Balletts getroffen, wo ein heftiger Brand verursacht wurde. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt.

Ei« englisches Flugzeug vom Wellington-Typ ist per Lan­dung in Sizilien gezwungen worden. Die siebenköpsige Besatzung, darnnter der Bizelustmarschall Boqd Awer Tndor, ei« Major und drei andere Offiziere, wurden gefangen genommen.

2n Nordafrika hat «usere Luftwaffe eine« «ne« -Mn- zenden Erfolg erzielt.

Einer unserer Jagdverbände hat eine zahlenmäßig wett überlegene feindliche Jagdformation entschlossen angegriffen. Bei dem Kamps wurden siebe» feindliche Flugzeuge brennend pv« Absturz gebracht, »irr Eloster, zwei Hnrricanr und eine Bien­heim. Drei unserer Flugzeuge find nicht zurückgekehrt.

Unsere Lustformatione» haben die Eisen bahn! raren AlexandrienKairo und AlezandrienMersa Matru, den Flughafen non Bir Abu Batta südlich von Mersa Matru und feindliche Lager längs der Straße Merso Sktatru Bir Benays bombardiert. Feindliche Flugzeuge habe« ohne Er­folg Bombe« ans de« Hafen »o« Tobrnk abgeworse».

In Ostafrika hat der Feind eine intensive Artillerietätig­keit gegen unsere Positionen von Gallabat unternommen. An «nsere Stellungen herangekommen, ist er nach einem Gegen­angriff zurückgewichen und hat Tote und Material zurückg-lasse».

Unsere Flugzeuge haben den Bahnhof von Showak (Sodan), Truppenkonzentrationen in Ghedaref, Lastwagen und Flakstellnr»- gen westlich von Gallabat und auf dem Reyan-Berg, sowie de« Hafen von Aden bombardiert. Eines unserer Flugzeuge ist »M zurückgekehrt.

8«indllHe. Flusrenge haben Bomben anf Assab abgeworfen»

vre zunz ^ore uno neun Aerwunoeie unrer oen onngevorene«! zur Folge hatten. Ein feindliches Kriegsschiff, das versuchte, sich! dem Hafen Chifimaio zu nähern, ist von unserer Flugwaffe an­gegriffen und zum Rückzug gezwungen worden.

Der Handstreich gegen den DizelustmarsthaH

Ans dem Wege zu seinem neuen Kommando von italienisch«» Jägern abgefaugen

DRB Rom, 21. Nov. Heber die im italienischen Wehrmacht»» bericht vom Donnerstag gemeldete Eefangeuuahme des eng» lisch«« Bizelnstmarschalls Berhardus OyW Awer Tndor wird »och bekannt, daß italienische Jagdslng» zeuge das in großer Höhe fliegende englische Flugzeug schon »»» Sizilien stellten und verfolgten. Sie verlegten de« Eng» länder den Weg und zwange« ihn über Sizilien zur Rot» landung. Die italienische« Jager kreisten so lauge in geringe« Höh« über der englischen Maschine, bis ans de« nächste» vrt Militär herbeigekomme» war, das die englische Besatznag ge» sangennahm.

Vizeluftmarschall Tudor war bis Mitte dieses Monats Kone» Mandant des Londoner Sperrballondienstes. Er war vor einige» Tagen zum stellvertretenden OLerkommandierenden der briti­schen Luftwaffe im Nahen und Mittleren Orient neu ernannt worden und befand sich auf dem Wege zu seinem Posten.

Bergettungsschläge pausenlos

Amerikanische Berichterstatter melden neue« schwere« A«^

griff Londons Fener«»ehrchef straft Churchill Lüge«

Berlin, 21. Nov. Die deutsche Luftwaffe läßt dem Gegner keine Minute Ruhe. Unaufhörlich prasseln die Vergeltungsschläge für die Schandtaten der RAF. auf die Rüstungszentren der britische« Insel. Trotz der immer schärferen Handhabung der englische« Zensur konnten amerikanische Berichterstatter ihren Blättern be­reits Mitteilung davon machen, daß inderNachtzumDon» nerstag eine weitere wehrwirtschaftlich wichtige Stadt in den Ostmidlands einem sehr schweren Angriff deutscher Kampfflieger ausgesetzt war.

Daß Churchill alle Verschleierungsversuche nichts nützen, ist ihm gerade in den letzten Tagen besonders deutlich vor Augen geführt worden. Denn noch immer ist die Presse der ganzen Welt voll von Berichten über die ungeheure Wirkung der deutschen Ver­geltungsschläge gegen' Coventry und Birmingham. Stark beachtet' wird ferner ein Bericht der amerikanischen ZeitungPM". Der Berichterstatter teilt darin mit, daß ihm der Leiter des Londoner Feuerlöschwesens von nicht weniger als 20 000 große« Bränden berichtet habe, die seit Beginn der deutschen Ver­geltungsangriffe in London bekämpft werden mußten. 2 0 88 Feuerwehrmänner seien in der gleichen Zeit im Dienst getötet oder verwundet worden. Diese klaren Mittei­lungen widerlegen zweifellos schlagend alle Behauptungen des britischen Lügenministeriums über die Wirkung der Luftangriffe auf die Hauptstadt des Empires. Darüber hinaus berichtet der Londoner Korrespondent derNeuyork Herald Tribüne", daß dl« englische Regierung sich nunmehr gezwungen gesehen habe, die Aufräumungsarbeiten unter militärische Kontrolle zu stellen. Zur Beschleunigung der Arbeit würden nunmehr über 13 000 Mamr der Pionier- uno Arbeitsbataillone eingesetzt, beschädigte Ge­bäude abzutragen, Notbrücken zu bauen usw.

Aus Stockholm wirb gemeldet, daß die englischen Zeitungen nunmehr die n Bilder über die Wirkung des großen Lust-' angriffs auf das Luftrüstungszentrum Coventry veröffentliche« durften.Göteborgs Posten" erklärt in diesem Zusammenhangs daß die Zerstörung alles übersteigt, was man bisher in diesen^ Kriege jemals gesehen habe. Es sei unmöglich, sich vorzustellenl daß hier einmal lebhafter Arbeitsbetrieb geherrscht habe.

Der heftigste Lustangriff-

Amerikanische Meldungen über den deutschen Abendangriff

Neuyork, 21. Nov. Nach einer Meldung des Londoner Bericht- erstatters derUnited Preß" überflog nach nach Einbruch der Dunkelheit am Mittwoch Welle um Welle deutscher Bomber die englische Küste zu neuen Angriffen auf London und Südwest- England. Der Hauptangrisf konzentrierte sich auf eine Stadt der östlichen Midlands in der Umgebung von Coventry und Birmingham. In Zwischenräumen von nur je einer Sekunde, so heißt es in dieser Schilderung. sei^Vombe um Bombe her­untergesaust und der Angriff habe sich von Minute zu Minute gesteigert, während über der Stadt ein heftiger Lustkampf tobte.

Associated Preß" meldet hierzu eegänzend, daß nach dem Urteil von Augenzeugen dieser Abendangriff auf die ungenannte Stadt der östlichen Midlands der heftigste Luftangriff seit Kriegs­beginn gewesen sei. Obgleich die Flak stärkstes Sperrfeuer vor­legte, sei Welle um Welle deutscher Bomber über der Stadt erschienen. Der Londoner JNS-Korrespondent fügte hinzu, in der ersten Stunde des Angriffs seien aus der Gegend der Midlands ohrenbetäubenden Explosionen vernommen worden.