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SchwarrwSlder Tageszeit»^

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 21. November 1940

Deine Spende dem VDA.!

Ein Stamm von 90 000 deutschen Menschen kehrt aus Vessara- Lien heim ins Reich, der auf weit vorgeschobenem Posten im Eüdosten Europas, an den Usern des Schwarzen Meeres deutsches Wesen und deutsche Kultur ein Jahrhundert lang hochgehalten hat. Aber nicht alle, die draußen leben, kommen zurück. Die Siebenbürger Sachsen, die Banaler Schwaben, die deutsche Volks­gruppe in Südslawien, in Ungarn und Nordschleswig, sie alle bleiben dort, wo deutsches Schicksal sie hingestellt hat. Ihrer ge­denken wir erst recht in diesen Tagen, da andere Volksgruppen ins Reich zurückkehren. Der Volksbund für das Deutschtum im Busland (VDA.) wird sie weiter wie bisher in ihrem schweren Schicksalskampf unterstützen. Die von ihm veranstaltete ^chul- fan,.,Uung soll dazu dienen, dort überall auch mit materiellen Mitteln zu helfen, wo Hilfe nötig ist. Schulen, Kindergärten, Jugendheime, Mütter- und Kinderschulungsheime müssen unters halten werden. Hilf daher auch Du durch Deine Spende dem «DA.!

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WHW-Spenden. Die Gefolgschaftsspenden, die bisher unmittel­bar an den Gaubeauftrazten für das WHW abgeführt werden mußten, werden jetzt bei den Betrieben bis zu 5 Gefolgschaftsmit­gliedern abgeholt. Für die Monate September, Oktober und Nov. erfolgt die Abholung in den nächsten Tagen. Die weiteren Spen­de» werden gegen Ende Januar und März !94l für je 2 Monate abgeholt. Es unrd freundlichlt gebeten, möglichst eine einfache Auf­stellung bereit zu halten und den Blockwalterinnen mit dem Geld auszuhändigen.

s Umtausch von Butterschmalz- und Quarkabschnitten in

Meisemarkcn. In einem Runderlatz des Reichsministers für Er­nährung und Landwirtschaft vom 28. Oktober 1940 wird angeord­net, daß beim Umtausch des Einzelabschnittes über Butterschmalz in Reise- und Eaststättenmarken die Ernährungsämter dafür Reise- und Eaststättenmarken für Margarine auszugeben haben. Hierbei ist die für den Bezug von Margarine maßgebliche Menge zugründe zu legen. Anstelle von 1000 Gramm Butterschmalz sind Reise- und Eaststättenmarken für 1125 Gramm Margarine aus­zugeben. Mengen unter S Gramm sind hierbei abzurunden, z. V. für 50 Gramm Butterschmalz 60 Gramm (statt 62,5 Gramm) Margarine zu geben. Soweit von der 17. Zuteilungsperiode ab bie Reichssettkarten Bestellscheine und Einzelabschnitte über Quark enthalten, haben die Ernährungsämter beim Umtausch in Reise- und Gaststättenmarken dafür Reise- und Eaststättenmarken für Käs: abzugeben, und zwar anstelle von 125 Gramm Quark 60 Gramm Käse. Im gleichen Erlaß wird ferner dgr räumliche Geltungsbereich der Reichs- und der Protektorats-Lebensmittel­karten geregelt. Danach haben im Protektorat die Reichslebens­mitteklarten keine Gültigkeit. Lediglich die Reise- und Gast­stättenmarken berechtigen in Gaststätten zur Einnahme von Mahl­zeiten, die aus bewirtschafteten Erzeugnissen hergestellt sind.

Wer will Privatrevierförster werden? Junge Männer zwi­schen 15 und 19 Jahren, die Interesse für den Privatrevierförster­beruf haben, müssen sich in diesem Jahre bis zum 1. Dezember bei der Landesbauernschaft Württemberg, Stuttgart, Marien­straße 33, melden.

Kurzschrift und Maschinenschreiben kommen ins Arbeits­buch. Der Reichswirtschaftsminister hat die Industrie- und Han­delskammern mit der Durckiiührung von Vrüfungen in Kurz­

schrift und Maschinenschreiben beauftragt. Der Retqsarvens- minister hat mitgeteilt, daß die Arbeitsämter angewiesen sind, Kurzschriftkenntnisse bei nachgewiesener Schreibgeschwindigkeit von mindestens 120 Silben je Minute und Maschinenschreiben bei einer Mindestleistung von drei Tastenanschlägen in der Se­kunde in das Arbeitsbuch einzutragen.

Nagold, 21. Nov. (Heuschuppen abgebrannt.) Gestern nachmit­tag g.-riet aus bis jetzt noch unbekannter Ursache ein kleiner Heu­schuppen imRegental" in Brand. Das H.u ist verbrannt.

Höfe» a. E-, 21. Nov. Gefr iter Eugen Knöllerbei einer Fliegerabteilung wurde für tapferes Verhalten beim Feindeinsatz mit dem E. K. I ausgezeichnet unter gleichzeitiger Beförderung zum Unteroffizier.

Kaisersbach, Kr. Waiblingen. (Unfall.) Als am Montag abend der Einwohner Holzwarth seinen Sohn mit dem Motor­rad an die Bahn bringen wollte, stieß er bei Tiesenmad gegen einen beleuchteten Langholzwagen. Während der Vater so schwer verletzt wurde, daß er bald starb, kam der Sohn mit dem Schrecken davon.

Waldenbuch, Kr. Böblingen. (FünfjährigerJungeer- trunken.) Ein 5 Jahre alter Junge, dessen Vater bei der Wehrmacht steht, fiel in die Aich und ertrank.

nsg. Loßburg. (Tagung.) Vom 11. bis 15. November fand in dem RAD.-Lager Loßburg bei Freudenstadt eine Arbeitstagung sämtlicher württembergischen Lagerführerinnen des RADwJ. statt, an der auch die Sachbearbeiterinnen der Bezirksleitung, die Eruppenführerinnen die Sachbearbeiterinnen an den Melde­ämtern und die Schulleiterinnen der beiden Lagerschulen Mistlau und Jsny mit einigen Lehrkräften teilnahmen. In ihrer Be­grüßungsansprache gab Stabshauptfllhrerin Hammer einen lleber- blick über die im Sommerhalbjahr geleistete Arbeit. Zum politi­schen Geschehen sprachen Eaupropagandaleiter Mauer und Kreis­schulungsleiter Stollsteimor von Freudenstadt zu den Führerin­nen. Einen sehr guten Ueberblick über Elsaß-Lothringen gab Dr. Pöschel vom DAJ.

Westhausen. Kr. Aalen. (Die Aelteste.) Im 93. Lebensjahr starb dieser Tage die älteste Einwohnerin der Gemeinde, Frau Katharina Wagner geb. Alender.

Balingen. (Für 17 0 0 0 RM. Heilkräuter.) Sehr eifrig betätigten sich die Volksschüler und -schülerinnen unter Führung ihrer Lehrer im Kreis Balingen beim Sammeln von Heilkräu­tern. Rund 68 500 Kilogramm getrocknete Heilpflanzen im Werte von über 17 000 RM. betrug das Ergebnis, auf das die Schulen stolz sein können.

Saulgau. (Ein guter Magen.) Dieser Tage ließ ein aus dem Badischen stammender Mann im Krankenhaus in Saulgau eine Magenoperation vornehmen, bei der zur größren Ueber- raschung eine Anzahl seltsamer Gegenstände zum Vorschein kamen. So enthielt der Magen vier etwa 10 Zentimeter lange Rechen­zinken aus Holz, sieben Eisennägel von der gleichen Länge, einen Eisenhaken und einen Eßlöffel. Weshalb der Mann solch abson­derliche Dinge verschluckt hat, ist nicht bekannt geworden. ,

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Neuweiler (Elsaß). (Gräßliche Folgen des Spie- lens mit einer Handgranate.) Die Kinder einer hiesi­gen Familie, zu denen sich noch ein weiteres gesellt hatte, spiel­ten im elterlichen Hause unbeaufsichtigt mit einer Handgranate, die plötzlich explodierte und furchtbares Unheil unter den Kindern anrichtete. Während ein 10 Jahre alter Knabe auf der Stelle getötet wurde, trug ein 8 Jahre altes Mädchen der Nachbar- samilie so schwere Verletzungen davon,-daß das Kind im Laufe des Sonntag nackimittags i-" Krankenhaus verstarb.

Nr' 274

Die drei anderen Kinder erlitten mehr oder weniger schwer« Verletzungen, die eine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machten. Bei ihnen besteht aber keine unmittelbare Lebensgefahr.

Aus deWDGerichtssaal

Vezugsfchein-ErfchlNsung wird streng bestraft

Stuttgart. Immer wieder kommt es vor, daß trotz aller War- nungen Volksgenossen, vorwiegend Frauen, bei der Beantragung eines Bezugsscheins für ein Paar Schuhe wissentlich falsche An­gaben über ihren tatsächlichen Bestand an Schuhen gegenüber dem Wirtschaftsamt machen. Im Interesse der gerechten Versor­gung aller Bevölkerungskreise mit Schuhen werden in allen die-' sen Fällen einer Bezugsschein-Erschleichung hohe Strafen ver­hängt. So hat erst kürzlich eine Stuttgarter Hausfrau bei der Beantragung eines Bezugsscheines als vorhandenen Bestand je ein Paar Sonntagsschuhe, Straßenschuhe und lleberschuhe an­gegeben. In Wirklichkeit verfügte die Beschuldigte jedoch über einen guterhaltenen Schuhbestand von flinf Paar Straßenschuhen, ein Paar Spangenschuhe und ein Paar lleberschuhe. In einem anderen Fall gab eine Stuttgarter Kontoristin bei der Beantra­gung eines Schulbezugsscheines einen Bestand von je einem Paar Straßenschuhe, Sommerschuhe und Hausschuhe an. Als ihr tat­sächlicher Bestand stellten sich jedoch heraus: vier Paar teils gut erhaltene, teils neue Straßenschuhe, ein Paar Wildlederschuhe, ein Paar Winterstiefel, ein Paar Spangenschuhe und ein Paar Stoffschuhe. Wegen Zuwiderhandlung gegen die Verbrauchsrege- lungs-Strafverordnung wurden beiden Beschuldigten hohe Ord­nungsstrafen auferlegt. Außerdem haben die Beschuldigten auch noch die Kosten des Verfahrens zu tragen.

Freispruch nach 42 Jahren

Vom Münchener Sondergericht wurde ein Achtundsechzigjähri» ger wegen Brandstiftungen zum Tode verurteilt. Die Untaten dieses Volksschädlings reichen 45 Jahre zurück. Durch sein hinter­hältiges Verhalten gelang es ihm, die Verbrechen bis zum Jahre 1940 geheimzuhalten. So ließ er es zu, daß im Jahre 1897 seinem Heimatort ein 23jähriger Mann wegen eines von ihm gelegten Brandes zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe und zu fünf Jahren Ehrverlust verurteilt wurde. Daraus erwuchs dem Verurteilten in seinem Leben viel Schaden. Im Mai 1900 hatte der Unschuldige die Strafe verbüßt, genau 40 Jahre später konnte der wahre Brandstifter ermittelt werden. Im Wiederaufnahme­verfahren gegen den zu Unrecht Verurteilten wurde dessen Un­schuld klar bewiesen, das Urteil von 1898 durch Freispruch ersetzt und die Gewährung von Schadenersatz aus der Reichskasse verfügt.

Verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Lauk in Altensteig Drucku Verlag Buchdruckerei Lauk in Altensteig. Zurzeit Preis!. 3 gültig

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vselsibk noc/i clsm Woscbsn smofmck/i'cbsn 6s- wsbsn ovs Lsicls, Kvnrkssicks, Tsllvvolls usw. wsicbsn Lsicksnglonr vncl kni>scbsnc/sn Lsiclsngeikf, tri'icbt cl/s forbsn auf vncl bot clsL/ntt^isrsncls k/gsnsc/ioftsn. ösronc/srs kür Lkrömpts smpfoklsn!

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kauskrau, begreife: ini spart Seife!

Effringen Berneck

Hochzeits-Einladung

Wir beehren uns, Verwandte, Freunde und Be­kannte zu unserer am Samstag, den 23. Nov. 1940 im Gasthaus zumRößle" in Berneck statt­findenden Hochzeitsfeier sreundlichst einzuladen

Ernst Stängle

Bahnarbeiter, Effringen

Marie Stängle

geb. Roller, Berneck

Kirchgang um 1 Uhr in Berneck

ru Veitmexckitsn sollte sieb jeder in Erinnerung bringen. Oie llsssr der '8cbwsrrwälderlsgesrsitung" besckten

gsrscke jstrt alle /Inreigen mit groksr /Aufmerksamkeit. >Vsr sieb reizt, der ist da. Oisse Erinnerung ist gevik scbon

viel wert.

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Die illustrierten Zeitungen

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Illustrierter Beobachter Berliner Illustr. Zeitung

Das Illustrierte Blatt

(Frankfurter Illustrierte)

Deutsche Illustrierte Hamburger Illustrierte Kölnische Illustr. Zeitung Münchener Illustr. Presse Neue Illustrierte Zeitung Stuttgarter Illustrierte Der Adler Wehrmacht Motor und Sport Grüne Post Koralle

Schwarze Korps Woche

sind stets zu haben in der

Buchhandlung Lauk

Altensteig

Wegen Familienfeier ist meine

W SMW gkl

Der Laden ist offen bis 10 Uhr

Emil Lutz, Altensteig

Egenhausen

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Hinscheiden unseres lieben Onkels

Gotttteb Ehret

für die trostreichen Worte des Herrn Stadt­pfarrer Simpfendörfer, fiir den erhebenden Ge­sang des Frauenchors, sowie für die zahlreiche Begleitung zu feiner letzten Ruhestätte, sagen herzlichen Dank

die trauernden Hinterbliebenen.