am Schwarzenberg-Platz vor dem Hotel Imperial zusammen, nm den Führer zu grüßen. Mehrere Male trat der Führer auf den Balkon des Hotels hinaus, um der Wiener Bevölkerung für ihre Kundgebungen zu danken. Minutenlange Heil-Rufe umgaben den Führer in diesen Augenblicken, da die Wiener ihrer Freude über «en unerwarteten Besuch des Führers Ausdruck gaben.

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Graf Teleky und Graf Csaky eingetroffen

Wie«, 20. Nov. Der ungarische Ministerpräsident Graf Te­leki und der ungarische Außenminister >Eraf Lsaky trafen Dm Mittwoch vormittag in Wien ein. Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop begrüßte die ungarischen Staatsmänner auf dem Ostbahnhof und geleitete, nach dem Ab- Hchreiten der Ehrenkompagnie, den ungarischen Ministerpräsiden- «n in das Hotel Bristol. Zum Empfang der ungarischen Staats- «änner waren auf dem Ankunftsbahnhof Vertreter von Staat, Hartei und Wehrmacht, an der Sp'tze Reichsleiter Baldur von Schirach, erschienen. Der deutsche Gesandte in Budapest, von Erd­mannsdorff, kam mit den ungarischen Staatsmännern m Wien an, wo auch der ungarische Gesandte in Berlin, von Sztjay, ein­traf. Auch der japanische Botschafter in Berlin, Kurusu. :raj am Mittwoch vormittag in" Wien erri.

Der Staatsakt im Belvedere

Die feierliche Aufnahme Ungarns in den Dreimächtepakt DRV. Wien, 20. Nov. Am Mittwoch mittag 12.30 Uhr wurde Im Schloß Belvedere in Wien in feierlicher Form die Aufnahme Ungarns in den Dreimächtepakt vollzogen. Vor dem Schloß des Prinzen Eugen, das in den letzten Jahren schon mehrfach der Ort für bedeutsame Aktionen für Siidosteuropa war, hatte eine Ehren- tompagnie Ausstellung genommen.

Um 12.15 Uhr traf der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop und kurz darauf der italienische Außenminister Graf cktiano und der japanische Botschafter Kurusu ein. Sie begrüßten «uf der großen Freitreppe des Schlosses die Vertreter Ungarns, Ministerpräsident Graf Teleki und Außenminister Graf Lsaky, die in Begleitung des deutschen Gesandten in Budapest, von Erdmannsdorff, um 12.30 Uhr eintrafen.

Der Reichsaußenminister geleitete die Vertreter der verbün­deten Mächte in den Gelben Saal zur Vornahme des Staatsaktes. Dort hatten sich bereits zahlreiche Vertreter der deutschen und -ausländischen Presse, vor allem der Presse Italiens, Japans und Ungarns sowie der übrigen Südoststaaten eingefunden.

Zu Beginn des feierlichen Staatsaktes begrüßte Reichsaußen- minister von Ribbentrop den Außenminister Italiens, den Bot­schafter Japans und die Vertreter Ungarns und teilte mit, daß die ungarische Regierung den Wunsch ausgesprochen habe, in de« Dreimächtepakt ausgenommen zu werden, und daß die Regie­rungen der im Dreimächtepakt vereinten Staaten diesem Wunsche der ungarischen Regierung entsprochen hätten.

Nach der Verlesung des Protokolls über den Beitritt Ungarn» zum Dreimächtepakt wurde die Unterzeichnung vorge­nommen. Sodann verlas der ungarische Außenminister Graf Lsaky in ungarischer und deutscher Sprache die ungarische Re­gierungserklärung zum Beitritt zum Dreimächtepakt.

Nach dem Vollzug der feierlichen Unterschrift und der Abgabe der ungarischen Regierungserklärung begrüßte der Reichs- autzenminister Ungarn als neues Mitglied des Dreimächte­paktes. In seinem Schlußwort wies der Reichsaußenminister auf die Bedeutung dieses Paktes hin, der eine Kampf­ansage gegen die Kriegshetzer und gegen jeden Versuch einer Kriegsausweitung ist, der einen Zusammenschluß zur baldigen Wiederherstellung des Weltfriedens und die Schaffung einer ge­rechteren Weltordnung zum Ziele hat. Der Reichsaußenminister betonte, daß Ungarn die erste Macht sei, die sich mit diesen Zielen solidarisch erklärt habe, und daß er es besonders begrüße, auch im Namen des italienischen und des japanischen Vertreters, daß die uns allen schon seit langem befreundete ungarische Na­tion als erste dem Dreimächtepakt beigetreten ist. Der Reichs- autzenminister stellte fest, daß weitere Mächte mit dem Beitritt folgen werden, und daß es der unabänderliche Entschluß der in diesem Pakt vereinten Mächte sei, einen welt­weiten Zusammenschluß aller wirklich aufbauwilligen, für einen gerechten Frieden arbeitenden jungen Völker herbeizuführen.

Mit der herzlichen Begrüßung det ungarischen Vertreter durch den Reichsaußenminister, den italienischen Außenminister und den Vertreter Japans war der feierliche Staatsaktbe­endet.

Bei der Unterzeichnung sah man neben den Delegationen Ja­pans, Italiens und Ungarns Botschafter Buti, Chef des Proto­kolls Geißer, Celesia, Botschaftsrat Käse, Gesandten Sztojay, Ge­sandten von Ghyczy, Pressechef Ullein-Reviczky, von deutscher Seite Reichspressechef Dr. Dietrich, den deutschen Botschafter in Rom, Mackensen, den deutschen Gesandten in Budapest, von Erd­mannsdorf, und die zuständigen Abteilungschefs des Auswärti­gen Amtes: Chef des Protokolls Gesandten von Doernberg, den Leiter des Ministerbüros, Gesandten Schmidt, den Leiter der Presseabteilung, Gesandten Dr. Schmidt; sowie den Stabsleiter des Reichspressechess, Reichshauptamtsleiter Sündermann, und den Leiter der Abteilung Ausland der Presseabteilung der Reichs­regierung, Ministerialdirigent Professor Dr. Römer.

Empfange beim Führer

- Wien, 20. Nov. Der Führer empfing am Mittwoch mittag ,im Schloß Belvedere aus Anlaß der Aufnahme Ungarns in den Dreimächtepakt in Gegenwart des Reichsministers des Auswär- «tigen von Ribbentrop den ungarischen Ministerpräsidenten Graf Teleki, den italienischen Minister des Aeußeren Graf Ciano, den ungarischen Minister des Aeußeren Graf Lsaky und de« japanischen Botschafter in Berlin, Kurusu.

Bei dem Empfang waren anwesend der Chef des Oberkomman­dos der Wehrmacht, Eeneralfeldmarschall Keitel, Reichspressechef Dr. Dietrich, Reichsleiter Bormann und Reichsstatthalter Reichs­leiter Baldur von Schirach, sowie die führenden Mitglieder der Delegationen der beteiligten Mächte, ferner Gesandter Sztojay, ^Botschafter von Mackensen und Gesandter von Erdmannsdorff.

Besprechungen des Führers

Mit Teleki und Csaky. auch mit Graf Ciano

Wie«, SO. Nov. Anläßlich der Ausnahme Ungarns in de» Dreimächtepakt hatte der Führer am Mittmoch nachmittag i» Gegenmart des Reichsministers des A»su»Lrtiaen öo» Ritten,

trop mit dem ungarische» Ministerpräsidenten Graf Teleki eine Besprechung, bei der auch der ungarische Minister des Aeuße- ren Graf Csaky zugegen war.

Anschließend empfing der Führer den italienische« Außen­minister Graf Ciano und hatte mit ihm in Anweseuheit des Reichsaußeuministers eine längere Unterredung.

Ungarns Beitritt zum Dreimächtepakt

Italienische Stimmen

Rom, 20. Nov. Ungarns Beitritt zum Dreimächtepakt bildet das Hauptthema der römischen Abendpresse, die betont, daß es sich hierbei um eine weitere wichtige Etavpe auf dem Wege der meuor'onung Europas und der Isolierung Englands sowie zur Vermeidung der Ausweitung des Krieges handelt.

Der Direktor desEiornale d'Jtalia" erklärt, daß Ungarn mir seinem Beitritt seine Solidarität und Zusammenarbeit mit der Achse bekräftige und zu einem regelrechten Bündnis vertiefe. Die Lage auf dem Balkan, die bereits durch die starke Politik dey Achse eine weitgehende Klärung erfahren habe, jedoch immer noch durch die englischen Manöver beunruhigt werde, habe d-«-- mit eine weitere Festigung erfahren. Immer mehr werde der englische Einfluß auch aus dem Slldosten Europas ausgeschaltet und immer isolierter erschienen die wenigen noch übrig blelöeir- den Inseln, auf denen sich dieser Einfluß noch geltend mache. Auf Grund seiner geographischen Lage im Norden des Balkans, seiner Bevölkerung von fast 12 Millionen, seines kriegstüchtigen Heeres sowie seiner produktiven Landwirtschaft und Industrie leiste Un­garn besonders im europäischen Sektor einen wesentlichen ..nd konkreten Beitrag für die Sache der Achse und der des Drei­mächtepaktes. Der Dreimächtepakt sei aber nicht nur ein def'.w- fives Kriegsinstrument, sondern stelle vor allem auch die Grund­lage für den Aufbau des neuen Europas und des neuen Ost- afiens dar. Der Dreimächtepakt sei deshalb auf die konstruktive» Fried-uszlele der Zukunft gerichtet und auch in dieser Hinsicht erscheine der Beitritt der ungarischen Regierung bemerkenswert.

London weiß nichts genaueres-

'»Rervs Chronicle" fordertdiplomatische Gegenoffensive"

^ Stockholm, 20. Nov.Nya Dagligt Allehanda" meldet in einem Eigenbericht aus London, daß man dort überhaupt nichts Ge- »auers über die Verhandlungen der europäischen Staatsmänner und Staatsoberhäupter wisse. Deshalb seien auch die Kommen­tare sehr tastend. Der diplomatische Korrespondent vonNews Chronicle" zähle alle augenblicklichen Gerüchte auf und stelle dann abschließend fest, daß die Zeit für England gekommen sei, eine diplomatische Gegenoffensive zu starten, jetzt, wo Englands Ptestige infolge der militärischen Erfolge der letzten Zeit wieder hoch stehe. (!)

f Man wird sich in London allmählich daran gewöhnen müssen/ daß das Schicksal Europas ohne und gegen England entschieden wird. Diese Tatsache ist auch durch. lächerliche Drohungen mit einer englischenGegenoffensive" nicht aus der Welt zu schaffen. Eine derartige diplomatische Aktion Englands wird nach Lage der Dinge ebenso kläglich Schiffbruch erleiden wie die mit so viel Vorschußlorbeeren bedachte Propagandareise desschönen An­thony" durch die Länder des Nahen Ostens, da Englands Stern hoffnungslos im Sinken ist. Hierin haben auch die militärischen Erfolge" nichts geändert, die England in der Phantasie des Londoner Lügenministeriums angeblich errungen haben will.

4000 britische Soldaten ertrunken

Neuyork. 20. Nov. An Bord des in Neuyori eingetrossenen bri­tischen DampfersSamaria" befinden sich Ueberlebende des im Juli im Kanal versenkten britischen TransportdampfersLan- rastrra". LautNeuyork Post" erklärte ein Sprecher derselben, von den 6000 britischen Soldaten, die sich zur Zeit der Versenkung derLancastria" an Bord befunden hätten, seien 4000 ums Leben gekommen.

Britisches U-BootRainbow" verloren

San Sebastian, 20. Nov. Wie Reuter meldet, gab die britische Admiralität bekannt, daß das U-BootRainbow" überfällig ist und als verloren angesehen werden mutz. DieRainbow" ist ein großes U-Boot mit einer Höchstwasserverdrängung von 2015 Ton­nen. Die Besatzung des 1930 erbauten Schiffes besteht aus 50 Mann.

Erneute Herausforderung der englischen Luftwaffe

Drei Krankenanstalten und ein Lazarett in Berlin bom­bardiert. Acht Krankenschwestern bei Bombenabwurf aus Potsdamer Krankenhaus verletzt.

Berlin, 20. Nov. Wieder einmal haben die Flieger der RAF. auf Befehl des Weltbrandstifters Churchill die Reichshauptstadt anzugreifen versucht. Unter dem Eindruck der schweren Schläge beim vorletzten Angriff auf die Reichshauptstadt, bei dem nicht weniger als 12 englische Maschinen abgeschossen wurden, kamen sie diesmal mit äußerster Vorsicht und in großer Höhe. Es ge­lang der starken Flakabwehr, die meisten feindlichen Maschinen abzudrängen. Diejenigen, die durch die Sperre durchkamen, mach­ten gar nicht erst den Versuch, militärische oder industrielle Ziels anzufliegen, sondern luden ihre Bombenlast dort ab, wo sie glaubten, die Bevölkerung am empfindlichsten treffen zu können. Es wurden von Brandbomben einigeWohnhäuser getrof­fen und vor allem dreiKrankenan st alten und einLa - zarett. Bei dem klaren wolkenlosen Himmel und in Anbe­tracht der Tatsache, daß die Engländer wiederum vor dem Ab­wurf zahlreiche Leuchtbomben zur Erde schickten, mußten sie die als Krankenanstalten weithin gekennzeichneten Eebäudekomplexe klar erkannt haben. Sie haben also hier wiederum in vollem Bewußtsein ihrer Schwäche und ihrer Ohnmacht, uns an mili­tärischen und industriellen Anlagen Schaden zufügen zu können, diese Ziele gesucht und getroffen. Ihr sinnloses Verbrechen kostete die Engländer zwei Maschinen, die noch beim Anflug durch die Flak abgeschossen wurden.

Während in Berlin bei diesen heimtückischen Angriffen nur geringe Verluste zu beklagen waren, wurden bei Eprengbomben- abwürfen in P o ts d a m, die ebenfalls einem Krankenhaus gal­ten, nicht weniger als acht Schwestern in Ausübung ihres

schweren Berufes verletzt. Unter den Verletzten befindet sich auch eine Schwester von 80 Jahren, die in dem Krankenhaus wohnte. Auch in Potsdam haben die Söldlinge Churchills wie in Berlin nicht in einem einzigen Falle den Versuch gemacht; militärische Ziele anzufliegen. Sie haben ihre Bomben über einem Wohnviertel abgeworfen und hierbei außer dem Kran­kenhaus eine Schule der nationalsozialistischen Jugend getroffen/ England mag sich darüber klar sein, daß dieser neue verbreche­rische Angriff auf die Zivilbevölkerung in Berlin und Pots­dam jener Stadt, die in der Welt durch Preußens Große- nige einen Ruf hat nicht ungesühnt bleibt. Auch dieser ruch­lose Angriff wird schlagartig vergolten werden.

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Coventry völlig abgesperrt

Banden von Plünderern in der vernichtenden Stadt

Stockholm, 20. Nov. Coventry ist nach dem Bericht eine» Augenzeugen, der in den Trümmern der Stadt weilte, noch im­mer völlig von der Außenwelt abgesperrt. Die Züge von LonH don nach Birmingham werden umgeleitet. Privatpersonen, di» sich auf den Straßen der Stadt nähern, werden schon an deq Ausgängen aufgehalten. Starke Abteilungen Militär und Feld» gendarmerie halten alle Zugänge besetzt. Endlose Kolonnen vo« Kraftwagen und Autos mit Flüchtenden rollen auf den Straße» nach Birmingham, Leamington und anderen in der Nähe gele­genen Orten. Ihnen begegneten in der entgegengesetzten Rich­tung fahrende Autokolonnen, die Nahrungsmittel, Bettdecken/ Medikamente, Hilfsarbeiter usw. an die Trümmerstelle bringe».' In der Stadt selbst suchen sich Pioniere mühsam einen Weg durch die Trümmerhaufen zu bahnen, die in vielen Fällen kleine» Gebirgen gleichen und sich bis zu einer Höhe von 20 bis 30 Ms/ tern auftürmen. Von einer Beseitigung dieser Trümmermasse» kann vorläufig keine Rede sein. Die Behörden sind schon froL wenn für die Rettungsmannschaften einigermaßen freie Bah» geschaffen werden kann. Das Militär wird im übrigen nicht nun zu Absperrungs- und Aufräumungsarbeiten herangezogen, soim dern hat auch ernstere Aufgaben. Schon seit Samstag macht sich das Gesindel in den Trümmern bemerkbar. Noch bevor die Ab­sperrung streng durchgeführt werden konnte, hatten sich ganz« Banden von Plünderern aus der Unterwelt von Birmingham! und anderen Orten gebildet, gegen die die Polizei völlig macht­los war und es auch heute während der Verdunkelung noch ist/ Infolgedessen mußte Militär eingesetzt werden, das am Sonntag morgen z. B. in Broadgate, dem Zentrum der Stadt, den Plün­derern ein richtiges Gefecht lieferte. Die Bevölkerung ist aller-! dings von der Heranziehung des Militärs wenig begeistert/ da sie aus früheren Erfahrungen weiß, daß gerade die britische» Soldaten sich sehr häufig an Plünderungen nach Luftangriffe» beteiligt haben.

Versagen des britischen Eeleitzugssystems

DNV Stockholm, 20. Nov. Die verheerenden Auswirkungen der, deutschen Eegenblockade haben auch im Unterhaus einen bezeichn nenden Niederschlag gefunden. Der Erste Lord der Admiralität/ Alexander, wurde dort gefragt, ob genügende Vorsichtsmaß­nahmen im Geleitzugswesen getroffen worden seien. Alexander erklärte hierauf, es sei alles nur irgend Mögliche getan worden/ um die Geleitzüge mit einem Höchstmaß von Schutz z« versehen. Er betonte jedoch, daß dies nur soweit gehen könnte/ wie es die anderen Kriegspflichten der Marine erlaubten. Lor« Alexander mußte also eine Bankrotterklärung des bri-! tischen Eeleitzugssystems abgeben. Die riesige Flottenmacht des! angeblichmeerbeherrschenden" Albion ist demnach nicht mehr! in der Lage, die lebenswichtige Versorgung der britischen Jnsest ficherzustellen, ohne die die Fortführung des von der Pluto/ kratenkasse leichtfertig heraufbeschwrenen Krieges auf die Dauer? unmöglich ist.

London macht in Papierkrieg

Berlin, 20. Nov. Während das deutsche Schwert dem Vergeh tungsschlag von Coventry, wo nach einer Feststellung des Lowe doner Korrespondenten derNeuyork Herald Tribüne" von 65 000s Gebäuden 20 000 völlig vernichtet wurden, die noch stärkeren voiy Birmingham folgen ließ, macht die britische Presse voller Ver» zweiflung auf dem immer knapper werdenden Papier i» Offensivgeist". So fordertSunday Expreß", daß Eng­land an der ägyptischen Grenze zuschlagen müsse undDaily Er­preß" schreibt:Wir müssen den Feind überraschen, sonst über­rascht er uns. Wir müssen ein Mittel gegen die Nachtbombarde» ments finden. Wir müssen unsere Methoden im U-Boot-Krie^ verändern. Wir brauchen Stützpunkte auf Irland." (!) So schrei» ben heute die Blätter eines Landes, das die nächtlichen BombeiH angriffe auf die Zivilbevöklerung erfand, das die gesamte deutsche U-Boot-Flotte mehr als einmalvöllig versenkte".

3m Flammenmeer ma Birmingham

Vergeltung für britische Ueberfälle auf die Wohnviertel! norddeutscher Städte.

Von Kriegsberichter Werner Kark

DNB_, 20. Nov. (PK.) Uns allen steht noch vor Auge«

die Feuersbrunst von Coventry. Wer wie wir in dieser Nacht hineingeschaut hat in den roten Brand der kriegswichtigen Fa« briken Englands, der mußte auch unter Würdigung vieler ande« rer vernichtender Bombardements, die die Feldzüge dieses Jah-i res erbrachten, freimütig bekennen:

! Ci« derartiges Bild der Zerstörung ist beispiellos! Die Au» griffswucht von 500 deutschen Bombern traf eines der wichtig/ sten industriellen Zentren der Insel, zerschmetterte die leben« notwendige« Anlagen für die britische Flugzeugproduktion uu« ließ in Schutt und Asche aufgeh««, was Englands stärkste Hof« «uug auf den Luftwiderstand gegen das Reich bedeutete. !

> Wir wußten schon in der Nacht von Coventry, daß dieserf überraschende Schlag gegen eine Stadt in den Midlands »UH Auftakt für die Aktion gegen das Herz der englischen Rüstung« Industrie sein würde. Vor uns stand als größerer Auftrag noch» Birmingham, die stolze und große Stadt des britischen In» dustriereviers, mit noch schrecklicherer Gewalt z* Greffen.

f Mit exerziermätziger Präzision starte« unsere Maschine« anv Abend des IS. November von einem französischen Feldflughaferu, ZlnsereCäsar" hat in den vergangenen Nächten mehrfach di» vielgerühmte Londoner Flaksperre durchbrochen. Eie ist LbeL Die Feuersbrunst von Coventry schon zweimal gefloge«, »«» Ke ist auch dabei, als es gilt, de« Generalangriff anf BirmiUg«