Leite 2

Lchwarzrvälder Tageszeitung

Nr. 217

.strophe betroffen worden, dem vielleicht größten Ereignis, das der Luftkrieg bisher gebracht habe. Diese Schmiede der englische« Kriegsindustrie sei nach einem im voraus bis in alle Einzelheiten ausgearbeiteten Plan der Zerstörung anheimgesallen. Die Ver­teidigung habe versagt und die Wirkung des deutschen Luft­angriffes sei die gleiche gewesen wie bei einem Erdbeben. Die Rettungsmannschaften seien in den ersten Stunden völlig ohn­mächtig gewesen gegenüber den entfesselten Kräften der Angriffe, die nur mit dem Beginn des Luftkrieges verglichen werden -rönnten. als die Docks von London tagelang brannten. Nur die »dunkelsten Farben könnten ein Bild von der vernichteten Stadt ? geben.

Wenn irgendwo Schäden entstehen, dann pflegen die Leute in ihren Gesprächen diese Schäden weit zu übertreiben. Die Schäden von Coventry aber kann man tasächlich nicht mehr übertreiben." So erklärte ein Berichterstatter, der am Samstag Coventry einen Besuch abgestattet hatte, im englischen Rundfunk. Einsam und .verlassen sei er kilometerlang dort, wo früher Straßen und Wege gewesen seien, mit seinem Wagen durch Bombentrichter und Elashaufen gefahren. Coventry, ehemals eine große Industrie­stadt, sei jetzt eine einsame und verlassene Stätte.

Der Umfang des Angriffes auf London in der Nacht zum ; Samstag entsprach beinahe dem auf Coventry" so melden die -Londoner Berichte der Neuyorker Presse. Minütlich seine neue Bomber über London erschienen. Trotz stärkster Flakabwehr seier Bomben schwersten Kalibers dauernd auf die verschiedensten Stadtteile abgeworfen worden. Vier Stunden lang hätte» die Bombenflugzeuge London überflogen und Brand- und Ex--» hrlofivbomben zu Hunderten abgeworfen. Der Angriff sei einer der schrecklichsten Nachtangriffe der vergangenen Wochen gewesen.

Dergrltrmgsschlag auf London

Minute »m Minute ein Regen von Explosionsbomben

Stockholm, 17. Nov.Nach dem Angriff auf Coventry am Donnerstag abend", so meldet Reuter,wandte sich die deutsch^ Luftwaffe in der Nacht zum Samstag wieder gegen London und führte das seit Beginn der Angriffe heftigste Bombardement auf die britische Hauptstadt durch. Ueber 200 Bomber haben an dem Luftangriff auf London und seine Vororte teilgenommen."

Trotz der strengen Zensurvorschriften berichten auch Neuyorker Blätter mit außergewöhnlich starken Ausdrücken über den mas­sierten letzten Angriff.Neuyork Times" meldet, daß außer London und Kent mindestens 30Punkte" Englands Lombar­diert wurden. Die englische Hauptstadt selbst seiM inute um Minute" von deutschen Flugzeugwellen angegriffen worden. Associated Preß" meldet einenRegen von Explosivbomben". Die noch wütenden Brände in Coventry hätten den Flieger« den Weg nach den Midlands gewiesen. Auch Teile von Südwest- rngland seien das Ziel der deutschen Bomber gewesen.

, Der englische Nachrichtendienst erklärt, die Angriffe seien ^durchaus heftiger als gewöhnlich gewesen". Das Geräusch der feindlichen Flugzeugmotoren sei so stark gewesen, daß es sich nicht »m einzelne Flugzeuge gehandelt haben könne; es müßten meh­rere große Formationen gewesen sein. Reuter bestätigt, daß die deutschen Angreifer eine große Zahl von Bränden verursacht Hütten; die Beschädigungen seien teilweise schwer gewesen.

' Ein Sonderbericht derIrish Times" stellt fest, daß mehr als ilüO Bergleute aus Wales in London angekommeu sind, sim bei den Aufräumungsarbeiten in den bombardierten Gebieten tzu helfen. Die Räumungsarbeiten seien nicht so vorangekommen, wie man es gehofft habe, und in vielen Fällen seien die Straßen sind Bürgersteige immer noch mit ganzen Haufen von Ziegeln »nd mit Trümmern bedeckt. Pioniere seien eingesetzt worden, ober ihre Zahl sei nicht genügend gewesen, um mit der Arbeit Schritt zu halten.

! Wie der englische Nachrichtendienst meldet, wurden in der Nacht zum Samstag außer London die mittelenglischen In­dustriestädte und die Clyde-Städte von den schweren deutschen Angriffen erfaßt. Eine Provinzstadt im Süden sei von de« dent- fchen Nachtbombern besonders heftig angegriffen worden.

i Nach Londoner Berichten der schwedischen Presse hat der deutsch« Vergeltungsangriff auf Coventry dieses Rüstungszentrum in ein einziges geschlossenes Feuermeer verwandelt.Aftonbladst" meldet, die Zerstörungen feien außerordentlich groß. Das Ge­schäftszentrum der Stadt liege in Trümmern, Haus auf Haus, Straße auf Straße seien dem Erdboden gleichgemacht worden. Schwere Schäden seien auch in den Gas- und Elektrizitätswerken und an den Wasserleitungen Coventrys entstanden. Diese Schäden! hätten die Arbeit der Feuerwehr sehr erschwert. Die Schäden in' der Stadt sind so schwer, daß sich selbst der König bemüßigt fühlte, fick persönlich von der Vernichtung eines der wichtigsten englischen Rüstungszentren zu überzeugen.

Die Erfolge gegen britische Geleitziige

Lissabon, 17. Nov. Die großen Erfolge der deutschen U-Boote «nd der Luftwaffe gegen britische Geleitzüge finden in den Aussagen eines in Lissabon eingetroffenen neutralen Rei­senden, der England an Bord eines kleinen Frachtdampfers verließ, um nach Lissabon zu kommen, ihre Bestätigung. Das Schiff habe, so erklärte der Kaufmann, gut 20 Tage gebraucht, um diese sonst in vier Tagen zu bewältigende Strecke zurückzn- kegen. Das Schiff habe Cardiff zusammen mit 20 anderen großen Dampfern und begleitet von mehreren Zerstörern verlassen. Schon «m zweiten Tage der Reise sei ein Schiff durch ein feindliches U-Boot aus dem Geleitzug herausgeschossen worden und so­fort gesunken. Die Zerstörer hätten stundenlang Wasser­bomben geworfen, ohne daß sich jedoch ein Erfolg gezeigt Habs. Am selben Tage in den Abendstunden hätten deutsche Flugzeuge sien Eeleitzug angegriffen. Trotz des wütenden Feuers der Flak- sibwehr sei nicht eine einzige deutsche Maschine abgeschossen wor­den. Dagegen seien mehrere Dampfer in Brand ge­raten. Alle Schiffe hätten versucht, dieser Hölle zu entkominen. Die deutschen Angriffe hätten sich aber mehrmals wiederholt und« sei, weil die Dunkelheit hereingebrochen sei, nicht mehr fest-' tzustellen gewesen, wie viele Schiffe gesunken seien. Der Feuer- ^heiii der brennenden Schiffe habe die Nacht erleuchtet. D«si Schiff, auf dem sich der Reisend« befunden habe, habe mit »«er! Knfft diesen Platz des Schreckens verlassen. Am anderen Morzeni Hätten sich nur noch wenige Schiffe znsammengesunden, di« iH«t Reise hätten fortsetzeN können. Wenig« Tage darauf sei ei« An»! Griff eines A-VooteS erfolgt, bei dem ein weiteres Schiff vet-I ntten ging.

Italienische Wehrmachtsüerichte

Ueber Griechenland neun feindliche Flugzeuge abgeschosie«

U-Boot versenkt im Atlantik britischen Torpedojäger

Rom, 16. Nov. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sams­tag hat folgenden Wortlaut:

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front ereigneten sich gestern Artillerieduelle sowie Aktionen der beiderseitigen Jnsanterieabteilungen. Unsere Luftwaffe hat in Zusammenarbeit mit den Truppen Straße» sowie feindliche Truppenzusammenziehungen bombardiert. Außer­dem wurde der Flughafen von Larissa bombardiert wo zwei Blenheim-Apparate am Boden zerstört und weitere be­schädigt wurden sowie der griechische Flottenstützpunkt Nava- rino. Bei Luftkämpfen wurden neun feindliche Flug­zeuge verschiedenen Typs brennend abgeschossen.

In Nordafrika hat eine unserer Luftformationen die militärischen Stellungen sowie die Anlagen des Flughafens von Marsa Matruk mit Maschinengewehren beschossen. Weitere eigene Flugzeuge haben den Flottenstützpunkt von Alexandrien, den Bahnhof von Marsa Matruk und Maaten Bagusch so­wie die Eisenbahn neuerdings bombardiert, wobei Brände her­vorgerufen wurden. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt.

Die feindliche Luftwaffe hat Angriffe auf Vir Sofafi, Sidi Barani, Sollum und Bardia unternommen, ohne Schäden oder Opfer zu verursachen.

Unsere durch die internationalen Kennzeichen deutlich erkenn­baren Rote-Kreuz-Flugzeuge sind in Ausübung ihrer Tätigkeit aüf der Höhe von Sidi Barani von feindlichen Jägern angegrif­fen worden. Eines von ihnen wurde versenkt, seine Besatzung gerettet.

Eines unserer im Atlantik operierenden U-Voote hat eine» feindlichen Torpedojäger versenkt.

In Ostafrikq hat unsere Luftwaffe die feindlichen Artil­leriestellungen westlich von Eallabqt bombardiert. Feindliche Flugzeuge warfen Bomben auf Cassala und Assab, ohne Schaden anzurichten, ferner auf Diredaua und Giavello, wobei leichter Sachschaden und keine Opfer verursacht wurden.

In der Nacht vom IS. zum 16. November unternahm Ler Feind mit zahlreichen Flugzeugen einen Angriff auf Brindisi. Das wirksame Eingreifen der Flak verhinderte, daß Bomben auf die Wohnviertel abgeworfen wurden. Zahlreiche Bomben sind ins Meer gefallen oder auf offenes Feld und verursachten kleine Brände, die sofort gelöscht wurden. Ferner wurde ein Haus zer­stört. Ein feindliches Flugzeug ist wahrscheinlich abgeschossen wor­den, während zwei andere von der Luftabwehr getroffen wurden. Opfer sind nicht zu beklagen.

Bomben auf Kreta, Alexandria und Port Sudan Er­bitterte Kämpfe an der griechischen Front

Rom, 17. Nov. Der italienische Wshrmachtsbericht vom Sonn­tag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wshrmackt gibt bekannt:

An der griechischen Front kamen im Lause des Samstags An­griff und Gegenangris? zur Durchführung, die im Abschnitt der 9. Armee besonders erbittert waren. Unsere Luftwaffe hat in enger Zusammenarbeit mit den Truppen Straßen» Eisenbahue«, feindliche Stellungen und Artilleriestellungen bombardiert, wo­bei Brände und Explosionen hervorgerufen, Verbindungsstraße« unterbrochen und Truppenzusammenziehungen getroffen wurde». Ein eigenes Flugzeug ist nicht zuriickgekehrt.

Unsere Lustsormakionen haben die Hafenanlagen von Sud» (Kreta) sowie d::: Hafen van Alexandrien (Aegypten) bom­bardiert.

In Nordafr! ka hat unsere Luftwaffe die feindlichen Flug­zeugstützpunkte von El Daba und Maaten Bagush bombardiert, wo sich ein ausgedehnter Brand entwickelte, feiner die Anlagen von Marsa Matruk und die Eisenbahnlinie zwischen Marsa Ma­truk und Bir Amasin. Ein in Fahrt befindlicher Eüterzug von etwa 30 Wagen erhielt mehrere Volltreffer durch Bomben und Brandbomben und wurde außerdem mit Maschinengewehrfeuer bestrichen. Truppenlager sowie etwa 30 feindliche motorisierte Waffen wurden bei Alam el Jslaguiya (40 Kilometer südlich von Sidi Barani) im Tiefflug unter Maschinengewehrfeuer ge­nommen und mit Sprengbomben belegt, wobei schwere Schäden und Brände verursacht wurden.

Feindliche Flugzeuge, die, sofort von der Flak unter gutgezieltes Feuer genommen wurden, haben wahllos Bomben auf Sollum, Bardia, Der«, Vomba und Vengast abgeworfen, die insgesamt zwei Verwundete, aber keine Materialschäden zur Folge hatten. Ein feindliches Flugzeug vom Lysander-Typ ist von unseren Jä­gern brennend abgeschossen worden. In der Hitze der Verfolgung ist eines unserer Jagdflugzeuge im Tiefflug am Boden zerschellt.

Von Jtalienisch-Ostafrika aus hat eine unserer Flugfonna­tionen die Anlagen von Port Sudan bombardiert und

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Weltbilds!

Plötzlicher geheimnisvoller Tod des ägyptische« Ministerpräsidenten.

jP»r der Parlamentssitzung am Donnerstag ist der ägyptisch«! lDlinisterpräsident Hassan Sabry Pascha plötzlich gestorben. Der! !tzchvi««isvo8e Tal» ke« Ministerpräsidenten dat größtes Aus-^ »- sehen erregt.

einen der angreifenden feindlichen Jäger von Eloster-Typ ab» geschossen.

Feindliche Angrisfe auf Decamers, Asmara und Massaua habe« weder Opfer noch Schaden verursacht. Ein seindliches Flugzeug, wurde bei Massaua abgeschossen. Feindliche Flugzeuge habe« Bomben auf Bari abgeworfen und dabei zwei Verwundet«! und fast unbedeutenden Schaden verursacht, ferner aus Menopoli, wo einige Wohnhäuser zerstört wurden und ein Toter zu be­klagen ist."

Nach aller RAF.-Tradition

Wieder britische Bomben aus Hamburger Wohnviertel

Hamburg» 17. Nov. Nach dem letzten, so kläglich gescheiterten Luftangriff auf die Reichshauptstadt, bei dem nicht weniger als zwölf Flugzeuge von den harten Schlägen der deutschen Flak zerschmettert wurden, versuchte die RAF. durch einen neue«! Großangriff" den Eindruck dieser empfindlichen Schlappe etwas zu verwischen. Als Tätigkeitsfeld suchten sich die britischen Flie­ger diesmal das von der englischen Lügenpropaganda schon so oftpulverisierte" Hamburg aus, das im Laufe der Nacht zum Samstag mit stärkeren Kräften angegriffen wurde.

Das Ergebnis entsprach wie üblich in keiner Weise den Er­wartungen, die man in militärischer Hinsicht bei einem derartigen Einsatz immerhin hegen könnte. Die angreifenden britischen Flie­ger wurden auch diesmal wieder durch das konzentrische Feuer der Flak völlig versprengt, so daß es ihnen nur vereinzelt ge­lang, zum Stadtkern varzustoßen. Durch das starke Abwehrfeuer somit am gezielten Bombenabwurf auf kriegswichtige Ziele ge­hindert, wandten sich die britischen Flieger, der alten Tradition der RAF. folgend, daher wieder der einfacheren und ungefähr« licheren Aufgabe zu, ausgesprochene Wohnviertel planlos mff Bomben zu belegen. Dabei wurde eine Kirche durch! Brandbomben beschädigt und zwei Lazarette erlitten durch! Sprengbomben Eebäudeschäden, die glücklicherweise nur leicht! waren. In einem bekannten Hamburger Krankenhaus wurden fünf Pavillone durch Brandbomben getroffen, ferner wurden: sechs Schulen durch Bombentreffer teils schwerer, teils leichter beschädigt. Spreng- und Brandbomben zerstörten die Wohnstätte^ friedlicher Einwohner und verursachten auch leider wieder einige Todesopfer und Verletzungen. Eine weiters Anzahl von Volks­genossen mutzte ihre Wohnungen vorübergehend räumen.

Schwere Stürme üver Spanien

Madrid, 17. Nov. Starke Stürme und heftige Regengüsse such­ten in den letzten Tagen das Gebiet der spanischen Nord- kListe heim, worunter besonders die Fischerei schwer zu leiden hatte. Die Drahtverbindungen zwischen Vigo, Lissabon und Ma­drid waren am Samstag infolge des Unwetters stundenlang, unterbrochen. Die Ernte, die noch nicht eingeholt wurde, wird! als verloren betrachtet. Ueber La Coruna tobte der Sturm zeit-» weise mit der Stärke eines Zyklons. Viele Dächer wurde ab-» gedeckt, Bäume entwurzelt und die Drahtleitungen zerstört.! Zahlreiche Personen wurden verletzt. 2m Hafen staute sich das Wasser, so daß die tieferliegenden Stadtteile überschwemmt wur­den. Die Feuerwehren und der freiwillige Hilfsdienst der Falange waren stundenlang bemüht, Sicherungsmaßnahmen durchzusühren.

Am Samstag abend und in der Nacht zum Sonntag ging über! Madrid und Umgebung sein wolkenbruchartiger Regen nieder, be-! gleitet von heftigem Sturm, der besonders unter den Lichtleitun-! gen zahlreiche Schäden verursachte. Die Madrider Feuerwehr! mußte viele überschwemmte Keller leerpumpen. Der Straßen­bahn- und der Untergrundbahnverkehr waren während mehrerer' Stunden unterbrochen. Es gab zahlreiche Verletzte.

Großer Golddiebstahl in Casablanca

Tanger, 17. Nov. Die Polizei von Casablanca (Französisch«! Marokko) 'hat einen großen Golddiebstahl aufgedeckt, dessen Opfeo der französische Staat bezw. die Bank von Frankreich istl Beim Vormarsch der deutschen Truppen wurden die letzten Eol« bestände der Bank von Frankreich aus Paris nach Brest über») geführt, um nach einer französischen Kolonie verschifft zu werden. In Brest wurde das Gold auf den DampferVille d'Alger" ver-i laden, der unter dem Bombenhagel der deutschen Stukas ausliests Erst auf hoher See wurde der Besatzung bekannt, daß die Reis« nach Casablanca und Dakar gehe. Nach der Ankunst in Casipi blanca wurde bei Revision der Ladung festgestellt, daß ein Beute« mit 10 000 geprägten Goldstücken von 10 und 20 Franc im Wert«) von mehreren Millionen fehlte. Die Polizei wurde sofort b«H nachrichtigt. Der Verdacht fiel gleich auf die Besatzung de« Ville d' Alge r", da man annahm, daß unter derselben dia Ladung des Schiffes bekannt geworden war. Im Laufe der Fahn­dungsaktion fielen drei Matrosen auf, die plötzlich auf großen« Fuße lebten und überall erzählten, daß sie in der Lotterie geH Wonnen hätten. Nach ihrer Festnahme gestanden sie, daß sie auf der Reise über den Inhalt der Ladung durch Indiskretion e« fahren und beschlossen hätten, einen der Beutel zu entwenden, de« sie im Kiel des Schiffes versteckt hätten. An die Stelle des Gol« beutels hätten sie einen Sack mit Hafer gelegt. Andere Matrose» hätten sie aber dabei überrascht und als Schweigegeld einen An­teil an der Beute gefordert.

In Casablanca sei dann jeder für sich von Bord, gegangen, um die Goldstücke einzuwechseln. Dies sei nicht nur in Casablan^ sondern auch im ganzen übrigen Marokko, in Algier und sogar i» Frankreich geschehen."

Die Polizei konnte sechs weitere Matrosen, die an dem RimÄ beteiligt waren, verhaften und nach eingehender Untersuchung de» Schiffes über eins halbe Million Franc sicher^ stellen.

Reues ägyptisches Kabinett

Ministerpräsident Hussein Sirry Pascha

DRB Ro«, 16. Nov. König Farukhat nach Meldungen aw Kairo bereits am Tage nach dem plötzlichen Tode des Minister Präsidenten Hassan Sabry Pascha ein neues Kabinett gebildet Ministerpräsident im neuen Kabinett ist Hussein Sirr> Pascha, der gleichzeitig das Innen- und das Außenministeriuy »teruommen hat. Verschiedene Ministerposten wurden umbesetz' S« wnrde Häffa« Sader Pasch» zum Finanzminister ernannt: De« »ene Ministerpräsident Hussein Sirry Pascha begleitete ISA. j« Kabinett Mohammed Mahmnd Pascha den Posten des Ar-s beitrministers und war 12-S im Kabinett Ali Mäher Pascha- Linanzminsster.