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Amtsblatt des Kreises Calw ffür Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Nummer 264

Alten st eig, Samstag, den 9. November 1940

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Schlag auf Schlag grgea -le Mrsorgung -er britischen Sasel

Wieder erfolgreiche Angriffe deutscher Kampf- und Sturzkampfflieger 13 britische Flugzeuge abgefchoffen

Geleitzug mit 86 ovo BRT. völlig vernichtet !

Großer Erfolg deutscher llederwasser-Streitkräfte im Nordatlantik

DNB. Berlin, 8. Nov. Das Oberkommando der Wehr­macht gibt bekannt:

Deutsche llederwasser-Streitkräfte der Kriegsmarine, die zur Handelskriegfiihrung im Atlantik eingesetzt sind» haben im Nordatlantik auf der wesentlichsten Nachschublinie einen britischen Geleitzug völlig vernichtet.

Die von den deutschen Streitkräften mit einem Schlage versenkte feindliche Handelsschiffstonnage beläuft sich aus 86 00V BRT.

Der überraschende Schlag der deutschen llederwasser- Streitkräfte

Berlin, 8. Nov. Die Tätigkeit deutscher Ueberwasser-Streit- kräfte im Nordatlantik hat mit der völligen Vernichtung eines großen britischen Eeleitzuges einen Erfolg gebracht, der die feind­liche Handelsschiffstonnage in wenigen Stunden um 86 voll Brutto r.egi st ertonnen verringerte.

Dieser Erfolg ist auf der Nachschublinie erzielt worden, die für England die größte Bedeutung hat, nämlich auf der Nord- atlantik-Route, die unter dem besonderen Schutz der britischen Flotte steht. An ihrem westlichen Ende werden die Eeleitzüge zu­sammengestellt, die bei ihrer Annäherung an die britische Küste den Angriffen unserer Unterseeboote ausgesetzt sind. In den Näch­ten zum 19. und 20 Oktober fielen zwei von diesen wertvollen Eeleitzügen Sammelangriffen unserer Unterseeboote zum Opfer. Unsere Flieger haben ihre Angriffe auf Eeleitzüge bis 500 Kilo­meter westlich von Irland vortragen können. Die zum Handels­krieg angesetzten deutschen Ueberwasser-Streitkräfte haben nun ihre erfolgreiche Aktion in einem Seegebiet des At­lantiks durchgeführt, in dem der Femd sich bisher sicher fühlte. Schon die ersten wenigen Nachrichten aus amerikanischer Quelle hatten gezeigt, welche Bestürzung diese kühne Tat Lei der briti­schen Admiralität hervorgerufen hat.

Von amerikanischen Radio st ationen waren die SOS-Nufe der beiden britischen FrachtdampferRangitiki"

(16 606 BRT.) undCornish City" (4952 BRT.) aufgefangen worden. Nach diesen Meldungen war die Beschießung ungefähr 1000 Seemeilen östlich von Neufundland erfolgt. Dann blieb jede weitere Nachricht aus, so daß man nach einer Meldung desNeu- york American" schon mit der Vernichtung des ganzen britischen Teleitzuges im Mittelatlantik durch deutsche Kriegsschiffe rech­nen zu müssen glaubte. Diese Annahme wird nun durch die Mel­dung des Oberkommandos der Wehrmacht bestätigt, und zwar in einem weit größeren Umfange, als die ersten ausländischen Mel­dungen noch annahmen. Hieraus läßt sich schließen, daß die Aktion der deutschen Einheiten schlagartig und überraschend durchgeführt wurde. Von den übrigen versenkten Schiffen haben nämlich auch die amerikanischen Radiostationen nicht einmal SOS-Rufe auf­gefangen. In einem falschen Gefühl von Sicherheit hatten die Schiffe des Eeleitzuges an dieser Stelle des Atlantischen Ozeans mit Gefahren nicht gerechnet und ihr Vertrauen auf die Reich­weite der britischen Seemacht wurde enttäuscht.

und ME.-Feuer angegriffen» mehrere Flugzeuge wurden beschädigt und zwei Hallen in Brand gesetzt. In Vrixton gelang es, Lagerhallen durch Volltreffer zu zerstören. In Dover konnten Treffer in der Nähe des Hafens beobachtet werden. Feindliche Seestreitkräfte» die sich im Schutze der Stacht der flandrischen Küste zu nähern versuchten, wurden Lurch zusammengefaßtes Feuer von Artillerie der Kriegs­marine und des Heeres sowie einer schweren Flakbatterie vertrieben.

EinVerbandvonSturzkampffliegern griff, wie bereits gemeldet» vor der Themse-Mündung einen grö­beren Geleitzug an. Hierbei wurde ein Kreuzer von 10 000 Tonnen getroffen und schwer beschädigt. Ein Handelsdamp- ser von der gleichen Größe erhielt einen Volltreffer aus das Vorschiff und blieb mit Scklaaieite lieaen. Ein Frachter »on 5000 BRT. wurde durch einen Volltreffer zum Stoppen ge­bracht und in Brand gesetzt. Ein weiteres Handelsschiff von 5000 BRT. sank unter stärken Explosionserscheinungen.

Im Seegebiet vor der Grafschaft Norfolk gelang es. ein feindliches Handelsschiff zu versenken» ein anderes in Brand z« setzen. Weiter südlich wurde ein San- deisschtff von 6006 BRT. durch zwei Bomben so schwer be­schädigt» daß es in große Rauchwolken gehüllt liegen blieb.

In den sich hierbei entwickelnden Luftkämpfen wurden mehrere feindliche Flugzeuge sbgeschossen.

In der Nacht zum 8. November flogen britische Flugzeuge in Westdeutschland ein und warfen Spreng- und Brandbomben. Cs entstand in einigen Städten imRhein - land Häuserschaden. Einige Tote und Verletzte sind zu beklagen.

Die Gesamtverluste des Gegners betrugen am gestrigen Tage (Donnerstag) 11 Flugzeuge und einen Sperrballon. Drei eigene Flugzeuge werden vermißt.

'Major Wick errang im Laufe des K. und 7. November durch den Abschuß von sechs feindlichen Flugzeugen seinen 48. bis 53. Luftsieg.

Mit der kürzlich gemeldeten Versenkung eines Dampfers von 6000 BRT. an der Ostküste Schottlands hat der Ober­leutnant zur See Barth, Kommandant eines Seeflugzeuges, insgesamt 000 BRT. feindlichen Schiffsraumes versenkt.

Wettere Erfolge der Lustwaffe

Berlin, 8. Nov. Zu den bereits bekanntgegebenen erfolgreichen Angriffen deutscher Sturzkampfflieger gegen britische GeleitzUge wird ergänzend bekannt, daß im weiteren Verlauf der Kampfhandlungen ein bri­tischer Kreuzer durch mehrere Volltreffer in Brand geworfen und unter starken Explosionserscheinungen zum sofortigen Stoppen gebracht wurde. Ein anderer Kreuzer, der gleichfalls einen Geleitzug sicherte, erhielt durch die Detonationen mehrerer schwerer Bomben starke Schlag­seite. Auch ein Handelsschiff von 6000 BRT. wurde schwer getroffen. Es konnte die Fahrt im Geleitzug nicht fortsetzen, sondern blieb zurück. ^

Auch am gestrigen Tag erfolgreiche Kämpfe

Berlin, 8. Nov. Deutsche Kampf- und Sturzkampf­flieger haben auch am heutigen Freitag die Versorgung der britischen Insel durch erfolgreich durchgeführte An­griffe auf die Zufuhr von Uebersee wieder erheblich ge­stört. Aus stark gesichertem Geleitzug wurden trotz hef- tiger Flakabwehr vier Handelsschiffe mit einer Gesamt­tonnage von 22000 BRT. versenkt und sechs Fracht­dampfer von insgesamt 23 000 BRT. schwerbeschädigt.

Im Seegebiet weit westlich von Irland wurden zwei weitere Handelsschiffe von insgesamt 9000 BRT. ver­senkt, sodaß sich die bis zum gegenwärtigen Augenblick versenkte Tonnage auf insgesamt 31000 BRT. beläuft. Da die Kampfhandlungen noch nicht abgeschlossen sind, ist mit einer weiteren Erhöhung zu rechnen.

Die Vergeltungsangriffe gegen die britische Haupt­stadt wurden auch am heutigen Tage fast ohne Unter­brechung fortgesetzt. lieber London und im Südosten der Insel kam es zu verschiedenen Luftkämpfen, bei denen 13 britische Flugzeuge abgeschossen wurden, wäh­rend deutscherseits keine Verluste eingetreten sind. Das Jagdgeschwader Mölders errang bei diesen Lustkämpfen seinen 600. Lustsieg.

Der italienische Wehrrrrachtsbericht

DNB. Rom, 8. Nov. Der italienische Wehrmachtsbericht hat folgenden Wortlaut: ^

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

Die Operationen an der Epirus-Front gehen weiter

Unsere Luftwaffe hat trotz ungünstiger Witterungsverhältnisse Offensiv-Aktionen auf die Fahrstraßen beim Presba- See und die Festung Korfu unternommen und wiederholt Voll- treffer erzielt. Alle unsere Flugzeuge sind zurllckgekxhrt.

Eine aus sechs feindlichen Flugzeugen bestehende Formation hat Valona angegriffen und ist durch sofortiges Eingreifen der Luft- und Vodenabwehr vernichtet worden. Vier Flug, zeuge wurden sicher, zwei weitere wahrscheinlich abgeschossen. Ein Teil der Besatzungen sprang mit Fallschirmen ab. Zwei englische Piloten wurden gefangen genommen.

In Nordasrika haben unsere Flugzeugstaffeln de» Flugplatz und die feindlichen Stellungen der Oase Sima intensiv angegrif­fen, bombardiert und im Tiefslug mit MG.s beschossen, wobei dem Feind schwere Verluste und Materialschäden zugesügt wur­den. Zwei Flugzeuge vom Lysauder-Typ sind am Bode« in Brand gesteckt worden.

Zwischen 3.00 und 4.30 Uhr haben feindliche Flugzeuge, di« von der Vodenabwehr heftig beschossen wurden, drei Bomben auf den Bahnhof von Brindisi und zwei Brandbomben in der Nähe des Bahnhofes abgeworfen, wobei einige Schienen, ein« Wasserleitung und ein Waggon beschädigt wurden. 2n einem Privathaus brach ein Brand aus, der sofort gelöscht wurde: keine Opfer:

DerWiihrer bei der Men Garde

Der deutsche Wetzrumchtsdericht

Kriegswichtige Ziele in London, Süd- und Mittelenglrrnd erfolgreich angegriffen

Explosionen in den Tilbury-Docks Tiefangriff auf Flug­platz Die schweren Schläge der Kriegsmarine und Luft­waffe gegen das britische Geleitzugsystem Major Wick schoß sechs Flugzeuge ab

DNB. Berlin, 8. Nov. Das Oberkommando der Wehr­macht gibt bekannt:

Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, haben im Atlantik operierende lleberwasser-Streit- kräste der Kriegsmarine auf der Nordatlantik- Route einen britischen Geleitzug völlig vernichtet und da­bei 86 000 BRT. feindlichen Handelsschiffsraumes versenkt. ^ Die Luftwaffe griff am 7. und in der Nacht zum 8. November zahlreiche kriegswichtige Ziele in London» Süd- >nd Mittelengland und in den englischen Gewässern an.

In London riefen Angriffe auf die Tilbury-Docks Ex­plosionen und mehrere große und kleine Brände hervor, die Och weit ausbreiteten. In den Flugmotorenwerken und Fa­brikanlagen von Coventry entstanden nach dem Bomben­wurf Explosionen und ein großer Brand. Der Flugplatz vcampton wurde während der britischen Vorbereitungen zu "achtflüaen aus niedriatter Höbe im Tiekklua mit Bomben

München, 8. Nov Wieder begingen am Vorabend des 9. No­vember die Alten Kämpfer des Jahres 1923 in Gegenwart des Führers die Erinnerung an den Opfergang zur Feld­herrnhalle, die Erinnerung an die erste Erhebung, mit der die Vorkämpfer eines neuen Deutschlands ihren Protest gegen die Schmach und Schande von Versailles angemeldet haben.

Damals, vor 17 Jahren, triumphierte noch einmal der Verrat, weil die Zeit noch nicht reif war. Zehn lange harte Jahre ging der Kampf weiter, bis die Stunde sich erfüllte und der innere Feind am Boden lag. Und heute steht das nationalsozialistische Reich wieder im Kampf, im Kampf gegen den äußeren Feind, im Kampf um Bestand, Freiheit und Zukunft. Aus der Kampf­zeit der Bewegung ist die größere Kampfzeit der ganzen deutschen Ration geworden. Das Ziel dieses Kampfes heißt wie damals: Sieg. Und darum ist auch der Weg, der zu diesem Ziel führt, der gleiche: Kampf und Opfer!

Der Führer verlangt von uns heute das gleiche, was er von seinen ersten Marschierern gefordert hat, nicht mehr und nicht weniger: Felsenfestes Vertrauen, überlegene Ruhe und Selbst­sicherheit, unbegrenzte Einsatzbereitschaft und Opferfreude, unver­rückbaren Glauben an den Sieg. Dieser unerschütterliche Glaube, dieser unzerstörbarer Wille zum Sieg, der die Kämpfer des

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Jahres l923 beseelte, er hat heute Besitz ergriffen von den Her- zen all der Millionen des Eroßdeutschen Reiches. Neben die 16 Toten von der Feldherrnhalle sind die Gefallenen dieses Was- fenganges getreten Ihr Blut hat sich vermischt mit dem Blute derer, die ewige Wache halten Diese Ewige Wache ist das Gesetz, nach dem die nationalsozialistische Freiheitsbewegung an­getreten ist. Diesem Gesetz ist heute die Wehrmacht der deutschen Nation gefolgt. Ihm folgen wir alle, die wir den gleichen Glau- den in uns tragen: Den Glauben an Deutschland, den Glauben an den Sieg.

Den traditionellen Rahmen des Appells am Vorabend des 9. November hat der Krieg gesprengt. Er hat aus der Stund« der Einkehr und Besinnung, der Kameradschaft und des Wieder­sehens auch ein Bekenntnis deutscher Lebenskraft und deutschen Siegeswillens geformt, gleichermaßen eine Kundgebung der Liebe und Treue des deutschen Volkes zu seinem Führer, das gergde an diesem Abend bei ihm ist, inniger noch als je in einem anderen Jahre zuvor. .

Im LöwenbrLu-Keller

^Der große Raum des Löwenbräukellers ist schon lange vor Beginn bis zum letzten Winkel voll. Viel stärker noch als vor