Grey der Heuchler.
WTB. New-York, 1. August. (Reuter.) Staats, sekretär Srey schickte aus Anlaß des Jahrestages der Kriegserklärung folgende Mitteilung a« die a«erika»ische Presse: Die Ursachen, die Großbritan. nien bewogen haben, den Krieg zu erklären, und die Ideale, für die es kämpft, find bereits erörtert und in Amerika vollkommen begriffen worden. Ich überlaffe es gern dem amerikanischen Volk, zu urteilen, auf welcher Seite in diese« Krieg das Unrecht ist, wer ihn gut und wer ihn schlecht führt. Das ganze Reich und seine tapferen Bundesgenossen find fest entschlossen, bis zu einem günstigen Ausgang durchzuhalten, auf den ein ehrenvoller Friede folgen wird, der auf der Freiheit und nicht auf de« Militarismus begründet ist. — Mit der „Neutralität" der Vereinigten Staaten ist es schon weit gekommen, wenn ein Staatsmann der Kriegführenden aufhetzende Erlasse an die Presse aufgeben darf.
Englisch.
WTB. Kopenhagen, I. August. Der Grund, weshalb in der letzten Zeit soviel neutrale Schifft aus Skandinavien mit Bannware an Bord versenkt worden sind, ist nach der Ansicht der hiesigen Presse darin zu suchen, daß England jetzt Kohlen an neutrale Schiffe nur gegen die Verpflichtung ausliefert, Bannware nach England zu bringen. L« liegt auf der Hand, daß England, das eigene Schiffe nicht der Gefahr auSsetzen mag, dafür lieber neutrale Schiffe wählt, und nachher noch bei der Versenkung derartiger Schiff« Entrüstung in den neutralen Ländern hervorzurufeu sucht.
Gin spanisches Riefenlustschiff?
Lyon, I. August. »Republirain* meldet aus Madrid: Ein neues von dem spanischen Ingenieur Salas erbautes Rieseulnftschiff wird demnächst mit 50 Fahrgästen von Barcelona nach Madrid fliegen. Salas beabsichtigt, in kurzem von Spanien nach Amerika zu fliegen.
> Ms Stadt und Land.
! Tal», den 2. August 1918.
Amtseinführung von Dekan Zeller.
* Die evangelische Gemeinde Calws hatte sich gestern morgen in großer Zahl zur feierlichen Amts- Einführung ihres neuen Dekans eingefunden. Nach dem schönen Vortrag des Kirchenchors, „Heilig, heilig ist der Herr Gott Zebaoth" hielt Dekan Zeller seine Antrittspredigt nach dem auf den Sonntag fallenden Lukasevangelium vom reichen Herrn und seinem ungetreuen Haushalter. Der Prediger soll unmittelbar auf seine Gemeinde wirken und wir vereinbaren es daher, im allgemeinen auch nicht mit unserer Anschauung über eine Predigt zu referieren, da uns ein solches Beginnen zu profan erschiene, diesmals aber dürfte wohl eine Ausnahme gestattet sein. Wir wollen es gleich vorwegnehmen, unser neuer Dekan ist ein begnadeter Prediger des Wortes Gottes, der wie wenige dazu berufen ist, die Herzen seiner Gemeinde zu bewegen und zu jenen Höhen sittlichen und religiösen Denkens und Handelns hinaufzuführen, die uns Menschenkindern auf den mannigfachen schicksalsreichen Lebenswegen zur Stärkung unseres Innern so notwendig find. Dekan Zeller ist der richtige Seelenhirte, er mora. lisiert nicht, seine Ratschläge, seine Gleichnisse und Warnungen find väterlich warm und darum auch so eindringlich, zu Herzen gehend, für jedes verständlich. Wie herzerhebend wußte er das schlichte, einfache Gleichnis Jesu seelisch zu analysieren, um an ihm nach und nach alle Grundsätze der christlichen Lehre zu erläutern, der Treue, des Glaubens, der Liebe, aber auch das Wesen der Sünde, die in ihrer fortzeugenden zersetzenden Wirkung auf die Seele ganz meisterhaft ge
schildert wurde. Ueber den religiös-sittlichen Ausführungen des Geistlichen schwebt ein feiner philosophischer Hauch, was den Sinn seiner Worte nicht etwa weniger allgemein verständlich macht, sondern gerade den Uebergang vom rein menschlichen zum religiösen Denken erleichtert. Die Antrittspredigt des Herrn Dekan wäre es wert, festgehalten zu werden, denn sie ist dazu angetan, gerade in diesem Jahr des Krieges, in dem alle Werte des religiösen Lebens zu verblassen scheinen, uns die tiefgründige Notwendigkeit der Religion vor Augen zu führen. Nach der Predigt wurde vor dem Altar die feierliche Handlung der Amtseinführung durch Prälat v. Her«««« vorgenommen, der in einer warmen Ansprache den neuen Führer der Gemeinde auf seine Pflichten hinwies. Als Zeugen walteten Stadlpfarrer Schmid und Dekan a. D. Wunderlich, sowie G.-R. Dreiß, als Vertreter der Stadt, und Kommerzienrat Wagner, als Vertreter des Kirchengemeinderats, die den Herrn Dekan durch Handschlag und eine kurze Ansprache begrüßten.
Deckenpfroa», 2. Aug. Nachdem Schultheiß Lutz im April ds. Jahres sein Amt niedergelegt hat, war Stadtschultheißenamts-Affiftent Brau« in Calw, gebürtig aus Effringen OA. Nagold, die Amtsverweseret übertragen worden. Durch seine Amtsführung hat er sich während dieser kurzen Zeit das Vertrauen der hiesigen Bürger dermaßen gewonnen, daß bei der heutigen Schultheißenwahl von 180 abgegebenen Stimmen sich 178 auf seinen Namen vereinigten. Nur selten wird eine Ortsvorsteherwahl so ruhig und ohne jede Aufregung verlaufen» wie die hiesige. Von Agitation war keine Spur. Mögen die Hoffnungen, die man hier auf einen Fachmann setzt, sich zum Wohl der Gemeinde und ihrer Bürger erfüllen.
Emberg, 31. Juli 1915.
ToSes-kilnALigL.
Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mitteilung, daß unser lieber Sohn und Bruder
3akob Heselschwerdt,
Musketier i« J«f.-Negt. Nr. 121, infolge einer schweren Krankheit im Lazarett in Gerten bei Brandenburg
gestorben ist.
Allen denjenigen, die ihm während seiner Dienstzeit Gutes erwiesen haben, sagen wir unfern herzlichen Dank.
I« tiefer Trauer:
Familie 3akob Heselschwerdt.
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