SchwarzwLlder Tageszeitung
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Besonders aufschlußreich sind auch Augenzeugenbe- lichte, die von den durchaus anti-deutschen Washingtoner Zeitschriften „News Week" und „Life" veröfentlicht werden. Der Leiter des Londoner Büros von „News Werk" schildert einen Spaziergang, den er durch die britische Hauptstadt unternahm:
Bombenkrater, aufgerissene Häuser, wo Bilder und Spiegel ^och an den Wänden hänge«, Strahenziige» wo neun von zehn Keschästshäusern jetzt geschlossen sind, zerstörte Gebäude in der Me des Regents Parks, gähnende Leere aus der früher so jeliebten Straße Portland Place, die rauchgeschwärzt» Hülle jes früheren großen Warenhauses von John Lewis in der Oxford-Street, wo allein 2000 Mensche» arbeitslos geworden sind, Trümmer, wo früher sechs große Gebäude standen, ei« neue» Hotel mit zerbrochene» Fensterscheibe« und vieles andere mehr.
-loch bedeutend schlimmer find die Zustände im Tastend. Dort Pehen jeden Abend Tausende von Menschen vor de« öffentlichen Lastschutzräume« Schlange. Frauen müsse« stundenlang nmher» ftusen, bis ihnen meist erst am nächsten Tag, wenn sie völlig erschöpft sind, eine Unterkunft angewiesen wird. Manche» die elles verloren hatten, wanderten 13 Stunden, ehe man ihnen Unterschlupf gab."
Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet
Berlin, 20. Ott. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Eeneralfeldmarschall von Vrauckitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes den folgenden Offizieren verliehen: Oberst i. G. Lanz, Chef des Generalstabes eines Armeekorps: Oberstleutnant von Stolzmann .Vataillonskommandeur in einem Infanterieregiment: Major Hertz, Abteilungskommandeur in einem Artillerieregiment: Major Seifert, Abteilungskom- mandeur in erinem Artillerieregiment, und Leutnant Neubrand, Zugführer in einer Panzerausklärungsabteilung.
Oberst Lanz hat sich bei der Durchführung von Erkundungen nicht nur durch überragend« Tapferkeit ausgezeichnet, sondern oft auch die Führung der in vorderster Linie kämpfenden Truppe selbst übernommen und diese durch seinen beispielhaften Einsatz mit der Waffe in der Hand oorwärtsgerissen. Oberstleutnant von Stolzmann tat sich bei denKämpfen gegen die Engländer rühmlich hervor. Major Hertz hat bei verschiedenen Gelegenheiten unter höchstem Einsatz seiner Person der Truppe durch die von ihm geleitete Feuerwirkung der ihm unterstellten Batterien den Weg in die feindlichen Stellungen geebnet. Major Seifert hat beim Durchstoß durch die Maginot-Linie durch die Feuerentfaltung der von ihm in vorderster Linie eingewiesenen Geschütze innerhalb von zwei Stunden 10 feindliche Kampfanlagen, sowohl Bunker wie Feldbefestigungen, durch Volltreffer in die Scharten erledigt und den weiteren Vormarsch der gesamten Divisionen gesichert. Leutnant Neubrand, der mit seinem Zuge in Floßsäcken über die Maas setzte, kämpfte Nest für Nest der feindlichen Scharfschützen an den Felshängen des jenseitigen Äsers nieder und hielt die von ihm erreichte Höhe in schwerstem französischen Artilleriefeuer erfolgreich gegen einen sofort einsehenden französischen Gegenangriff.
Die italienischen Torpedoflugzeuge
Rom, 19. Okt. Ueber die gerade in den letzten Tagen wieder nit so großem Erfolg eingesetzten italienischen Torpedoflugzeuge gibt „Popolo di Roma" einige interessante Einzelheiten. Italien habe schon nach dem Weltkrieg das Problem des Abschusses von Torpedos aus der Lust eingehend geprüft und dementsprechende Versuche durchgeführt. Aber erst 1934 sei es gelungen, dank der Erfindung eines am Heck des Torpedos angebrachten Stabili- salionsapparates für den Torpedo bei seinem Weg durch die Lust und beim Austressen aus das Wasser die korrekte Zielrichtung zu erhalten und damit die Schwierigkeiten des Abschusses aus der Lust zu beseitigen. Heute könne jeder gewöhnliche Marinetorpedo nach einigen rasch durchführbaren Aenderungen auch zum Abschuß vom Flugzeug aus verwandt werden. Der Abschuß könne aus einer Höhe bis zu 300 Meter erfolgen. Die Geschwindigkeit von aus Flugzeugen abgeschossenen Torpedos sei höher als die beim Abschuß von Bord eines Schiffes aus, so daß dem feindlichen Schiss bedeutend weniger Zeit zum Manövrieren übrig bleibe, so daß es dem Angriff nur schwer entgehen könne.
Tfchuli in japanischem Besitz
Eine der letzte« Seeverbindungen Tschiankaischeks abgefchnitten
DNB Schanghai, 20. Okt. In einem schneidigen Vorstoß von Hangtschou aus südwärts haben japanische Truppen die Eisenbahnverbindung zwischen den Provinzen Tschekiang und Kiangfi durchschnitten und die Tschungking-Thinesen damit einer ihrer letzten Verbindungen zum Meere hin beraubt. Am 17. Oktober wurde die Stadt Tschuki in Tschekiang erobert, wo den Japaner« ungeheure Mengen an militärischen Ausrüstungsstücken und wichtigen Vorräten in die Hand fielen. Tschuki diente drei chinesischen Divisionen als Operationsbasis. Nach lleberschreiten des Tschien- tang-Flusses südlich von Hangtschou hatten die Japaner die Stadt in vier nächtlichen Gewaltmärschen erreicht. Als der Endangriff einsetzte, begannen die Chinesen zu fliehen, nachdem sie koch verschiedene Stadtteile sin Brand gesetzt hatten. Während der viertägigen Kämpfe erlitten die Chinesen beträchtliche Verluste.
Wetter« Fortschritte der japanischen Offensive
DNB Tokio, 20. Okt., I» Fortsetzung der heftigen Offensiven an de» verschiedenen Fronten besetzten die japanischen Streitlüste am 19. Oktober Tsienschan, SO Kilometer nordwestlich Anking auf dem Rordufer de» Yangtse.
Heimkehr der Volksdeutschen
Talatz, ig. Okt Vi, zum 18. Oktober sind 100 000 Volksdeutsche aus Bessarabien ausgesiedelt worden. Damit hat weitaus der größt« Teil der auszust-delnde» Volksdeutschen den Weg in, Reich angetreten und ist teilweise schon in Deutschland in den Winterlagern angelangt. 77 324 Volksdeutsche aus Bessarabien haben bis einschließlich 17. Oktober dir rumänisch russische Grenze überschritten. Von diese« find gegen 67 000 in den drei Häsen lbalah, Reni und Ktlea verschifft worden. Da, Galatzer Auf- fanglagrr hat derzeit seine» stärksten Belag. Mehr als 12 006 Beklarabien-Deutsch« hatten sich für -tnig, Tage im Lager auf.
bevor sie auf der Donau und anschließend mit der Bahn die Weiterreise nach Deutschland antreten. Aus Bessarabien sind im Laufe der nächsten Tage noch rund 8000 Volksdeutsche in 20 Trecks zu erwarten. Die obengenannten Zahlen zeigen an, daß die Aussiedlung der Volksdeutschen aus Bessarabien und dem Nord- bnchenland zu Ende geht. Bis Ende dieses Monats wird somit diese große Völkerwanderung ihren Abschluß finden und rund 120 000 deutsche Menschen werden wieder, dem Ruf des Führer^ folgend, heimgekehrt sein ins Reich.
Bomben aus das Kieler Schloß
DNB Kiel» 20. Okt. In der Nacht zum Samstag habe« britische Flieger abermals auf Churchills Geheiß das repräsentative,, jahrhundertealte Kieler Schloß mit Bomben belegt. Ein Bild sinnloser Zerstörung bietet das ehrwürdige jahrhundertealt» Baudenkmal, an dem viele Geschlechter arbeiteten. Eine Spreng» bombe hat einen Teil eines Stockwerkes eingerissen, In de» Schloßanlagen liegen die Bücher der hier untergebrachten schles-l wig-holsteinischen Landesbibliothek zerstreut, einzigartige Dok»«i mente von geschichtlicher Bedeutung und Zeugen schleswig-hl»! steinischer Vergangenheit. Hunderte und Aberhunderte von Büchern find vernichtet und ganze Bücherregale zerstört. Es ist schon so, wie es der Leiter der schleswig-holsteinischen Landesbibliothek, Landesbibliothekar Dr. Volquart Pauls, ausgesprochen hat: „Was hier vernichtet worden ist, ist ein Verlvst, für ganz Deutschland, ja für die ganze zivilisierte Welt; den» diesem Angriff find Dokumente zum Opfer gefalle», die ein Ge» sanmtbild der Entwicklungsgeschichte unserer Rordmark geben."
UeSerschweulmungskalastrophe in Katalonien
Hunderte von Häusern von den Fluten fortgerissen — Erd-
rütsche und Brückeneinstürze — Zahlreiche Todesopfer
Barcelona. 19 Okt Die Überschwemmungen in Katalonien infolge der wolkenbruchartigen Regensälle nehmen die Ausmaße einer großen Katastrophe an In der Gegend von Wich haben die Wasser des Terslusses die in wenigen Stunden um 4 Meter an- jchwollen, furchtbare Verwüstungen angerichtet. Innerhalb von 20 Minuten wurden in oer Ortschaft Torello von den Wogen 2VOHäuier fortgerrijen. deren Bewohner sich zum größten Teil nicht mehr in Sicherheit bringen konnten. 8 0 Personen werden bisher vermißt 26 Leichen konnten geborgen werden. An anderen Stellen des Unwettergebietes wurden 12 Leichen auf dem Wasser treibend gesichtet
In Manllen sind 20 Häuser eingestürzt, wobei drei Personen ums Leben kamen Unter den eingestürzten Häusern befinden sich auch die Gebäude einer bedeutenden Textilfabrik. Eine Eisenbahndrücke in Torello. die über den Tersluß führt, stürzte in dem Augenblick ein, als ein Personenzug in langsamer Fahrt über sie hinwegfuhr. Mehrere Wagen mit der Lokomotive stürzten in die Fluten. Zwei Passagiere ertranken. Die Zahr der Verletzten ist bisher noch nicht bekannt. Militär- und Provinzialbehörden leiteten im Katastrophengebiet Rettungsmaßnahmen ein.
Infolge der heftigen noch anhaltenden Regengüsse ereignete sich auf der E i s e n b ah n st r e ck e Eerona —spanisch- französische Grenze in der Nähe der Bahnstation Camal- lera am Freitag ein großer Erdrutsch, wobei die Lokomotive und der Gepäckwagen eines Personenzuges von den Erdmassen verschüttet wurden. Die Zahl der Opfer ist bisher noch nicht bekannt.
In den Abendstunden des Freitags ging auch über Barcelona ein heftiges Unwetter mit wolkenbruchartigem Regen nieder, so daß in kurzer Zeit in den tiefer liegenden Stadtteilen die Straßen und Keller unter Wasser standen. Feuerwehr und freiwillige Hilfstrupps der Falange leisteten überall Hilfe beim Leerpumpen der Keller und Wohnungen. Die angerichteten Materialschäden sind bedeutend, doch sind Menschenleben nicht zu beklagen. Der spanische Staaischef Franco hat sofort bei Bekanntwerden der Unwetterkatastrophe in Katalonien umgehende Hilfsmaßnahmen angeordnet und, um die erste Not der betroffenen Bevölkerung zu lindern, 100 000 Peseten bereitgestellt.
Sein Sechsundzwanzigster
Zweimal drei Abschüsse auf einem Feindflug
Von Kriegsberichter G. Linke (PK.)
NSK. Es ist gegen Abens auf einem Feldflughafen an der Kanalküste in Nordsrankreich. Fröstelnd stehen wir in dem kühlen Wind, der von See her über den Platz fegt. Jeden Augenblick müssen unsere Jäger vom Feindslug zurückkommen. Endlich sehen wir, noch weit über dem Kanal, die ersten Maschinen als schwarze Punkte. Einer kommt und wackelt. Wieder einer. Seine Maschine reißt er hoch, fliegt wieder an und wackelt. An der Nummer erkennen wir, daß es Oberfeldwebel Mach old ist, der vor kurzem nach seinem zwanzigsten Lustsieg das Ritterkreuz erhalten hat.
Wir winken begeistert dem Oberfeldwebel in der Maschine zu. Er winkt wieder Wir lehen, wie er in der Kabine die Hand hm- und herschwenkt. Wieder zieht er hoch, fliegt zurück zum Kanal und wackelt noch einmal über dem Platz. Drei Abschüsse auf einem Feindslug. Alle reden unten auf dem Platz durcheinander. Alle freuen sich vom letzten Wart bis zu den Kameraden Macholds, die eben aus ihren Mühlen steigen und nur einen abgeschossen haben.
Ich fahre hinüber zum Liegeplatz der Staffel, zu der Oberfeldwebel Machold gehört. Er ist schon umgeben von einem dichten Knäuel von Kameraden, die seinen Bericht über den Kampf hören, Ich beglückwünsche ihn zu seinem dreifachen Sieg und dann gehen wir zur Maschme, stellen uns in den Windschatten und der Oberseldwebel erzählt mir, daß er mit seinen Kameraden „Jagdschutz" für ein Kampfgeschwader geflogen ist, daß ei» Flugzeugwerk in Südengland mit Bombest belegt hat. Beim Anflug über dem Kanal, noch vor der englischen Küste, bekommt er die Meldung, daß eine englische Staffel in der Nähe von seine« Kameraden gesichtet ist.
Machold sieht kurz darauf die Engländer mit ihren Hurricane- Maschinen und pickt sich einen heraus. Ein kurzer Feuerstoß und der Engländer trudelt getroffen nach unten ab, verschwindet in einer Wolkenschicht und schlagt dann auf das Wasser des Ka, »als auf.
Machold eilt sofort wieder hinterher zum Schutz de» Kampfverbander, und nach zehn Minuten nähert sich wieder eine Hur- rtcane-Stasfel. Wieder greift er sich einen heran-, schießt. Die Flammen des getroffenen Motors schlage« in die Kabine, «nd mit einer Rauchfahne und hervorleckende» Helle« rote» Flammen stürzt der Engländer nach unten ab.
„Er hat direkt schön aurgesehen, wie die Hnrricanr «et dem Qilal« und den rote« Flamme» sich gegen di« weiße» Wette»
abhob", meint Machold. Seine Kameraden bestätigen das auch. Es war so eine richtige Augenweide für einen begeisterten Jagd- slreger. Trotz der ungeheuren Nervenspannung, die ein Luftkampf erfordert, ist das Auge unserer Jagdflieger noch empfänglich geblieben für die Schönheiten eines schweren Kampfes. Nur für den Bruchteil von Sekunden, denn sonst kostet es das eigen« Leben. Schwärmerischer Schönheitsgenutz ist dort oben nicht gestattet.
Drei Minuten später, als die Bomber ihre Last über dem feindlichen Ziel abladen, steht Machold, wie sein Etaffelführ» eine Hurricane angreift und plötzlich selber von einer andere« Hurricane von hinten angegriffen wird. Dieser Maschine setzt er sich ins Genick, und auch dieser dritte Gegner stürzt brennend ab. „Leider", so berichtet Machold, „war mein Benzin z« Ende." Und humorvoll fügt er hinzu: „Gerade heute waren geung zum Abschietzen da."
Sechsundzwanzig Abschüsse hat Machold damit errungen. Al» ich ihn fragte, ob er schon einmal bei einem Feindflug mehrere Maschinen abgeschossen habe, geht er mit mir zum Schwanz seiner Me und zeigt mir dort auf seinem aufgemalten Abschußkalender, daß er bereits am 2. September drei Engländer auf einem Feindstug heruntergeholt hat. Das sind also in einem Monat zweinml drei Abschüsse auf einem Feindslug.
Am gleichen Tage hat das Jagdgeschwader Richthofen seine» 400. Luftsteg errungen. (X)
Kleine Nachrichten aus aller Wett
Parade deutscher Truppen in Straßburg. Das alte deutsche Straßburg erlebte nach langer Zeit wieder eine Parade deutscher Truppen, die in schneidigem Vorbeimarsch aus dem Bismarck-Platz vor dem Kaiserpalast an ihrem Kommandierenden General vorbeizogen. Wenn auch der Zeitpunkt des militärischen Schauspiels nicht offiziell bekanntgegeben worden war, so hatte es doch eine große Anzahl Straßburger angelockt, die das militärische Geschehen mit großem Interesse verfolgten.
22S V0Ü elsäfsische Rückwanderer heimgekehrt. Die Zahl der elsäfsischen Rückkehrer ist auf rund 225 000 Personen gestiegen. Bei den täglichen Rückkehrertransporten ist der Höhepunkt nunmehr überschritten, die pro Tag abzufertigenden Züge sind dementsprechend vermindert worden. Von den einzelnen Kreisen des Elsaß' ist der Kreis Schlettstadt bereits wieder vollzählig bevölkert. Auch die Gemeinden in der Weißenburger Gegend sind in diesen Tagen wieder auf Normal-Bevölkerungsstand gelangt.
Die slowakische Regierung bereitet ein Eesetzeswerk über die Lösung der Judenfrage in der Slowakei vor. Darin ist vor allem die völlige Entjudung der Wirtschaft, die abgesonderte Ansiedlung der Juden sowie eine Neufassung des slowakischen Judenbegrisfes, der bisher bekanntlich konfessionellen Charakter trägt, vorgesehen.
Schwedische Journalisten in Berlin. In Berlin träfe» 15 schwedische Journalisten ein, die einer Einladung nach Deutschland gefolgt sind. Die schwedischen Gäste werde» eine mehrtägige Fahrt durch Westdeutschland und da» besetzte Gebiet Frankreichs sowie nach Belgien antreten.
Vier englische Schisse verloren. Neuyorker Schifsahrts- kreise gaben kürzlich den Verlust von vier englischen Schissen bekannt: Frachter „Orangemoor" (5775 BRT.), Passagierdampfer „Queen" (1162 BRT.), Frachter „Mavis^(S33 BRT.) und Trawler „Niver Elyde" (276 BRT.).
, Ueber K88S0Ü Arbeitslose. Der Londoner Nachrichtendienst veröffentlicht am Samstag eine lleberficht über den Stand der Arbeitslosenzisser in der Zeit vom 12. August dis 16. September. Dieser Bericht, in dem der von den britischen Kriegsverbrechern betiebene Zweckillustonismus zutage tritt, findet in einer Notiz des Londoner „Maily Mir- ror" seine vielsagende „Bestätigung". Das Londoner Blatt verlangt am Samstag „Arbeit für alle". Obwohl die Luftschutzarbeiter geradezu unmenschlich überarbeitet seien, stellt das Blatt nüchtern, dabei aber ungewollt die verheerenden Auswirkungen der deutschen Vergeltungsschläge unterstreichend fest, gäbe es noch über 600 000 arbeitslose Engländer.
Indien soll Ausfuhr von Eisenschrott und Stahl einstelle». „Svenska Dägbladet" bringt eine aus London datierte Meldung, derzufolge die britischen Behörden in Indien beschlossen haben, in Zukunft keinerlei Lizenzen mehr für die Ausfuhr von Eisenschrott und Stahl nach Japan zu gewähren.
Britische Bermuda-Behörden vergreifen sich an diplomatischer Post. Die englischen Behörden auf den Bermudas vergreifest sich nunmehr auch an diplomatischer Post. Der mit Diplomatenpaß reisende Presseattache der französischen Botschaft in Washington, Brousse, der an Bord des USA.- Dampfers „Exeter" in Persey City eintraf, berichtete, daß die Engländer ihm in Bermuda zwei amtliche Schriftstück«' abnahmen, die das französische Außenamt an die französische Botschaft in Washington adressiert hatte. Die Engländer holten außerdem von dem „Exeter" 770 Poftfäcke herunter.
Minister Riccardi wieder in Rom. Am Samstag nachmittag ist der italienische Minister für Devisenbewirtschaftung, Riccardi, von seiner Deutschlandreise in Rom wieder eingetroffen.
Explosion einer Ölraffinerie in Amerika. In der Raffinerie der Eeneralpetroleumkorporation in Torrance ereignete sich eine folgenschwere Explosion. Die Detonation war so stark, daß sie selbst in weiterer Entfernung als Erdbeben empfunden wurde. 80 Morgen Oelfelder Md i» Braud gerai-n.
Reichskundgebung des RS.-Lehrerbundes i« Pose«. Die mehrtägige Besichtigungsfahrt des Reichswalters des RL- Lehrerbundes Gauleiter Weichtier durch den Reichsga» Wartheland fand am Samstag mit einer Reichskundgebung des NS.-Lehrerbundes in den Messehallen in Pose» ihre» Abschluß. Den Höhepunkt bildete die symbolische Uebergabe der Ostlandspende der Schüler und Erzieher aus alle» Gauen Eroßdeutschlands an die deutschen Schulen der Ostgebiete sowie die Verkündung der Preisträger des „Hilft-: mit"-Preises und des Hans-Schemm-Preises. Der Hans-s Schemm-Preis für die besten Jugendbücher wurde an fügende Dichter verliehen: 1. Hans Watzlick, 2. Otto BsAs,j 3. Frau Marianne Baumann-Scheel. - s