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Victoria. Schäden werden bezeichnenderweise überhaupt nicht ^ mehr erwähnt. ,
Selbstverständlich haben diealtenSchwindlerdes englischen Luftfahrtministeriums w i e d e r „g e s i e g t". Sie haben die deutschen Maschinen so „zurückgeschlagen" daß diese, wie man ganz versteckt und kleinlaut bemerkt, wie immer bis ins Herz des Empires, bis nach London, durchgestoßen sind. Wie voll die englischen Agitationshelden den Mund nahmen, mag folgende, in einem amtlichen englischen Bericht erzählte Geschichte zeigen: Eine einzige Spitfire habe am Dienstag sieben Messerschmitt- Maschinen angegriffen. Der Pilot dieser Spitfire habe berichtet, alle sieben deutschen Flugzeuge seien vor ihm „mit einer solchen Schnelligkeit und in einer so großen Unordnung" ausgerissen, daß er leider gar nicht mehr zum Schuß gekommen sei. Die englische Agitation ist doch sehr dürftig geworden!
Der Londoner Korrespondent der spanischen Zeitung „AVE" schreibt: Die deutschen Bomber gönnten sich anscheinend keine Ruhe. Seit zehn Tagen versuche er, sich die Haare schneiden zu lassen. Aber das sei nie möglich gewesen. Denn jedesmal, wenn er den Friseurladen betreten habe, hätten die Luftschutzsirenen geheult und die Geschäfte seien sofort geschlossen worden. Der Korrespondent berichtet dann, in jeder zweiten Straße des Londoner Zentrums lägen Trümmer. Das Fürchterlichste sei jedoch noch nicht die Wirkung der Bomben, sondern das infernalische Geräusch der fallenden Bomben und der Luftabwehr während des ganzen Tages. Wer, so fährt der Korrespondent der spanischen Zeitung fort, London früher gekannt habe und es jetzt wiedersehe, werde es kaum noch erkennen, da die Stadt in einem Zustand sei, als seien alle biblischen Plagen über sie hereingebrochen. Von anderer Seite wird gemeldet, «ine Londoner Propagandasendung sei am Mittwoch um 21.30 Uhr plötzlich unterbrochen worden. Man habe äußerst erregte Stimmen gehört. Von diesem Augenblick an habe sich dieser Londoner Sender in tiefstes Stillschweigen gehüllt.
Auch in der Nacht zum Donnerstag
London meldet wieder Nacht-Alarm — In vielen Bezirken Schäden angerichtet
San Sebastian, 19. Sept. In einem amtlichen Bericht des britischen Luftfahrtministeriums heißt es u. a.: Die Luftangriffe auf England und insbesondere auf London wurden auch während der Nacht (zum Donnerstag) fortgesetzt. Durch Bomben, die oft schwersten Kalibers waren» wurde in viele« Bezirken Schaden angerichtet. Biele Gebäude wurde» getroffen und ganz oder teilweise zerstört. Durch Brandbombe» entstanden auch mehrere Brände. Rach den vorläufig vorliegenden Berichten muß befürchtet werden, daß die Zahl der Opfer groß ist.
„Außerhalb des Londoner Gebietes", so berichtet das englische Luftfahrtministerium weiter, „herrschte ebenfalls ausgedehnte Fliegertätigkeit. Einige Bomben fielen in der Gegend des Mer- sey-Flustes nieder (wo die Häfen und Werften Liverpools und Birkenheads liegen) und in einer Anzahl von Städten in Lancashire (einem ausgedehnten Industrie-Gebiet). Es wurden Gebäude getroffen und eine Anzahl von Personen getötet. Weitere Bomben wurden über Städten in Hertfordshire, Essex, Kent, Berkshire, Sussex, in Midland' sowie im Nordosten und Südwesten abgeworfen."
Es fehlt in diesem Bericht natürlich nicht an der altersschwachen britischen Greuel-Agitation, was jedoch niemanden mehr aufregt. Dagegen fehlt es — und das ist sehr bezeichnend — überhaupt an einer Erwähnung kriegswichtiger Objekte, welche die deutsche Luftwaffe angreift und stets zu treffen pflegt.
Dramatische Amerikanische Berichte
New York, 19. Sept. Uebereinstimmende Berichte aus London besagen, daß die Millionen-Stadt wieder schwere Schläge hinnehmen mußte. „Associated Preß" zufolge wurden drei Warenhäuser in West-London getroffen, von denen eines durch Feuer zerstört wurde. Das New Parker Blatt „PM." berichtet aus London, daß das zerstörte Warenhaus eines der größten der Welt gewesen sei. Eine große Bombe habe eine U-Bahn-Station getroffen. Nach 2.00 Uhr nachts habe der Angriff schreckliche Ausmaße angenommen. Trotz allerstärksten Flakfeuers seien deutsche Bomber ständig über London geflogen, und die Bomben seien schneller und schneller gefallen. Eine von ihnen habe das Wasser- Hauptrohr in der Nähe eines bekannten West-Londoner Hotels getroffen und die Insassen des Hotel-Schutzraumes gezwungen, anderswo Zuflucht zu suchen, da der Schutzraum durch die Zerstörung des Rohrs unter Wasser gesetzt wurde.
Einzelheiten aus dem bombardierten London
DNB Stockholm, 19. Sept. Die schwedischen Zeitungen beschäftigen sich weiter mit der deutschen Vergeltungsaktion gegen militärisch wichtige Ziele in England und besonders in London. Da ihnen die britische Zensur streng verbietet, die Zerstörung kriegswichtiger Objekte zu berichten, müssen sich die Londoner Korrespondenten darauf beschränken, einige andere Schäden zu melden, die infolge der verstreuten Lage der militärisch wichtigen Anlagen in London unvermeidlich sind. Die Korrespondenten von „Dagens Nyheter" und „Stockholms Tidningen" berichten übereinstimmend, die drei größten Warenhäuser der englischen Hauptstadt, nämlich Bourne and Hillingworth, Evans und John Lewis, seien getroffen worden. Das Warenhaus John Lewis, das in Flammen stand, gehörte dem englischen Ernäh- rungsminister Lord Woolton. Das Hauptgeschäft sei in mehreren nebeneinander liegenden Gebäuden der Oxfort-Street unterge- Lracht gewesen. Es habe in allen bedeutenden Städten Englands Filialen. Ebenfalls beschädigt seien das Seidenhaus Liberty, und. das Warenhaus Galerie Lafayette. Auch die unter den Tanzfreunden bekannte Straße Lambeth-Walk habe von den deutschen Bomben etwas abbekommen. Bomben seien ferner in der Nähe von Scotland Pards und der Downing-Street gefallen.
„Stockholm Tidningen" weiß weiter zu melden, drei Regierungsmitglieder hätten unter den deutschen Bombenangriffen besonders zu leiden. Ein Minister habe im Hotel schlafen müssen, weil sein Haus durch eine Bombe zertrümmert worden sei. Ein anderer Minister habe nicht nach Hause gehen können, weil das Nachbarhaus zerstört sei und vor dem Haus des dritten Ministers sei ein Blindgänger eingeschlagen, so daß der Minister es vorziehe,seine Wohnung zu meiden. Auch die Häuser einiger Abgeordneten seien in Flammen aufgegangen. Das
Schwarzwälder Tageszeitung
Blatt hebt hervor, man habe deutlich in London den Eindruck, daß die deutschen Angriffe heftiger würden. In den Straßen der englischen Hauptstadt seien die Haufen von Glasscherben so hoch und so zahlreich, daß man sie mit den Schneehaufen eines schwedischen Winters vergleichen könne.
Das Rellungswerk der Seenotflugzeuge
Berlin. 19. Sept Wenn die schweren und heißen Luftkämpfe über dem Kanal zu Ende sind und sich hier und dort Piloten aus beschädigten Flugzeugen durch Fallschirmabsprung zu retten versuchen oder auf Grund schwerer Treffer die Maschine nicht mehr nach Hause bringen können, dann treten die Seenotflugzeuge ihren harten und entsagungsvollen Dienst an. Lieber möchten die Besatzungen natürlich auch einen Bomber, eine Stuka oder einen Jäger fliegen. Da gibt es ungeheure Schwierigkeiten, höchste Armierungen und blendende, vor aller Öffentlichkeit gerühmte Erfolge. Von den Seenotflugzeugen dagegen ist wenig die Rede, aber trotzdem steigen sie täglich auf und fliegen in niedriger Höhe über die unendliche Weite des Masters, um retten und helfen zu können. Dabei vergessen sie oft, an den Feind zu denken und werden meist erst erinnert, wenn es plötzlich von irgendwoher knallt.
Wenn von einem Seenotflugzeug ein im Master schwimmender Pilot gesichtet wird, so gleitet die Maschine in weiten Kurven zu ihm hinunter. Meist steht dann der Flieger, dank seiner mit Preßluft gefüllten Schwimmweste, aufrecht im Wasser und winkt, während das Master im weiten Umkreis von seinem an der Schwimmweste befestigten Farbbeutel dichtgrün gefärbt ist. Dieser grüne Fleck ist eigentlich das erste, was man sieht, und erst bei näherem Hinschauen entdeckt man dann den Schwimmer; denn ein Mensch ist ja so winzig klein auf der weiten Wasserfläche.
Langsam gleitet das Wasserflugzeug an die Unfallstelle, und dem Piloten wird eine Wurfleine zugeworfen, durch die er dann langsam an das Flugboot herangezogen wird. Es ist gar nicht so einfach, den Mann aus dem Wasser zu ziehen; denn man hat wenig Halt und alles ist naß und glatt. Nachdem der Flieger glücklich geborgen ist, heißt es sich schleunigst davonmachen, ehe feindliche Flugzeuge herankommen. Im nächsten Seenothafen wird er von einer Motorbarkasse übernommen, und das Wasserflugzeug fliegt wieder auf Position, um nach weiteren Fliegern Ausschau zu halten, die „in den Bach gefallen sind".
Der italienische Wehrmachtsbericht
Feindliche Seestreitkräfts an der ägyptischen Küste von italienischen Bombern in die Flucht geschlagen
Rom, 19. Sept. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut:
„Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Feindliche Seestreitkräfte haben in der Küstenzone, zwischen Bardia und Sidi el Barani, das Feuer gegen unsere Truppen eröffnet. Durch das Eingreifen unserer Bomber wurden sie zur Aufgabe der Aktion gezwungen und in die Flucht geschlagen. Ein Kreuzer von 10 000 Tonnen ist durch einen Torpedo eines unserer Torpedoflugzeuge getroffen und schwer beschädigt worden.
Weitere intensive Bombardierungen sowie Beschießungen mit Maschinengewehren sind von unserer unermüdlichen Luftwaffe durchgeführt worden, die überall Kolonnen und mechanisierte Abteilungen traf und in die Flucht schlug, sowie die Stellungen von MarsaMatruk und andere militärische Ziele angriff.
Der Feind hat Luftangriffe auf die Gegend von Tobruk, Vom» und Bengasi durchgeführt, die nur leichte Verluste und Schäden zur Folge hatten. Zwei feindliche Flugzeuge sind von unseren Jägern abgeschossen worden, der Abschuß von drei weiteren ist wahrscheinlich. Ein weiteres Flugzeug wurde von der Marineflak abgeschossen. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt.
Feindliche Flugzeuge haben die Inseln Rhodos und Leros angegriffen und wahllos Bomben abgeworfen, die zum Teil ins Meer fielen und nur kleine Brände auslösten sowie überaus leichten Schaden an einem Haus verursachten, jedoch keine Opfer forderten. Ein feindliches Flugzeug ist von der Flak abgeschöffen worden.
In Ostafrika hat der Feind Luftangriffe auf Castala, Astab, Eiavello, Mogadiscio, Diredaua, Zeila, Mersa-Techay (Rotes Meer) durchgeführt, die insgesamt sieben Tote und dreizehn Verwundete unter den Italienern und Eingeborenen sowie unbedeutende Schäden zur Folge hatten.
Unser Luftwaffe hat im Innern des Hafens von Aden liegende Dampfer bombardiert.
Die Operationen in Aegypten
Marschall Eraziani berichtet dem Duce
Rom, 19. Sept. Marschall Eraziani hat an den Duce in seiner Eigenschaft als Oberbefehlshaber der operierenden Streitkräfte einen ausführlichen Bericht über die Ereignisse erstattet, die zur Einnahme von Sidi Barani führten. Er betonte eingangs, daß er den ursprünglichen Operationsplan, wonach die rechte italienische Flanke habe vorstotzen sollen, infolge Zusammenziehung stärkerer motorisierter Einheiten des Feindes von Grund auf geändert habe, indem er alle Kräfte auf derlinkenFlankezusammengezogen habe und blitzartig auf Sidi Barani längs der Küstenstraße habe vorstoßen lasten. So seien die starken in der Wüste operierenden feindlichen Panzerabteilungen von ihren Stützpunkten abgeschnitten und zum Rückzug über unwegsame Pfade gezwungen worden.
Der Bericht behandelt dann im einzelnen den Aufmarsch der beteiligten Truppenteile und sagt, daß die Durchführung der ersten Phase, die Aufmarschbewegung in die Ausgangsstellungen, bei der Gruppe Maletti wegen des Wü- stengeländes und wiederholter Luftbombardements auf einige Schwierigkeiten gestoßen sei. Der Vormarsch auf Sollum und Halfaya, der am 13. begonnen habe, sowie der weitere Vorstoß nach Osten hätten den Feind überrascht. Am Abend des 13. hätten 14 libysche Divisionen die 25 Kilometer hinter Sollum gelegenen Orte Todan und Khadim erreicht. Jetzt sei der entscheidende Augenblick gekommen gewesen, und er, Eraziani, hahe nun befohlen, daß die aus den schnellen Kolonnen „23. März" und „Maletti" zusammengesetzte Reserve die libyschen Divisionen überholen und entschlossen auf Sidi Barani vorstoßen sollten. Obwohl die durch den schlechten Zustand der Karawanenstraße und den Ghibli-Sandsturm begründeten Schwierigkeiten es nicht
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gestattet hätten, Sidi Barani am 15. September, sondern erst am folgenden Tage zu besetzen, so könne das Manöver doch als vollkommen gelungen betrachtet werden.
Die englische Panzerdivision habe, als sie die Bedrohung von Sidi Barani erkannt habe, sofort einen überstürzten Rückzug angetreten, wobei sie unablässig von den unermüdlichen italienischen Fliegerstaffeln bombardiert und beschossen worden sei, die in den feindlichen Reihen Verheerung und Verwirrung anrichtete.
Die Haltung und der Mut sowie der Kampfgeist aller Wehrmachtsteile seien über jedes Lob erhaben, besonders wenn man die Geländebeschaffenheit und die Jahreszeit berücksichtige, die nach Ansicht des Feindes eine solche Aktion nicht gestattet habe.
Als erste seien die Schwarzhemden der Division „23. März" in Sidi Barani eingedrungen. Im gleichen Geiste wie Heer ^ und Miliz hätten die libyschen Einheiten eine pracht- ! volle Leistungsprobe abgelegt. In kaum acht Tagen hätten sie zu Fuß 250 Kilometer Wüste durchquert, gekämpft und Luftangriffe ausgehalten. Auch auf dem Gebiet des Nachschubs sei Gewaltiges geleistet worden. Der Feind dürfte mehr als die Hälfte seiner Panzerwagen verloren haben.
Die Luftwaffe habe den Feind mit Bomben belegt, für den Schutz der in der Wüste vorrückenden Kolonnen gesagt und außerdem die feindlichen Gloster-Maschinen zur Flucht gezwungen.
Die Truppen hätten sich bei 50 Grad Hitze und im Ehibli-Sand- sturm mit dem gewohnten einen Liter Neghelli-Waster begnügt.
Als Beweis für die ausgezeichnete Nachschubortzanisation der Italiener führt der Bericht an, daß nach Ansicht eines englischen ; Militärsachverständigen an der Stelle, wo während der Aktion ! rund 2000 italienische Kraftwagen durchgefahren seien, nur wenige Kraftwagen hätten durchkommen können.
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Was ein englischer Abgeordneter fordert I
„Zwölf deutsche Städte vom Erdboden vertilgen"
Dem konservativen Unterhaus-Abgeordneten Victor Cazalet blieb es Vorbehalten, jenen berüchtigten Pfarrer Whipp, der die „Ausrottung der deutschen Raste" gefordert hatte, durch einen neuen, in den Einzelheiten noch sadistischeren Antrag zu übertrumpfen: Die „Times" veröffentlicht einen Brief Cazalets, in j dem dieser Bursche als Repressalie auf die deutschen Bomben- > angriffe in England empfiehlt, „zwölf deutsche Städte mit der ! Vernichtung vom Erdboden zu bedrohen". Falls die Deutsche» ' diese zwölf „von England zum Tode verurteilten Städte" etwa räumen sollten, dann müsse das englische Oberkommando eben zwölf neue Städte ausrufen, die der Vernichtung anheimzufallen hätten. Denn eine Repressalie gegen geräumte Städte habe keinen Zweck — es komme darauf an, daß „die Menschen leiden müßten".
Cazalet hat die Stirn, diesen unglaublichen Vorschlag, der ihm wahrscheinlich von seinem Parteichef Churchill als „Stimme aus dem Volk" diktiert wurde, mit der Behauptung zu begründen, daß England den Luftkrieg bisher „zu anständig" geführt habe, indem es nur militärische „Objekte" bombardierte. Das deutsche Volk und die ganze Umwelt weiß heute, wie die „militärischen Objekte" aussehen, die in den letzten vier Monaten von der RAF. bombardiert worden sind. In Wahrheit äußert sich in dieser Veröffentlichung der „Times" nur die moralische Verkommenheit der britischen Oberschicht, die jetzt — in der Stunde der tödlichen Gefahr — ihre heuchlerische Maske fallen läßt und ihre wirkliche Gesinnung zeigt.
172 Sperrballone abgeschossen
Berlin, IS. Sept. Wie schwierig die Witterungsoerhältnist« zur Zeit über dem Kanal und de« britischen Insel« find, geht ans der Tatsache hervor, daß am Dienstag 52» am Mittwoch 120 britische Sperrvallone losgerissen wnrdeu und nach dem Festland trieben. Sie wurde« von deutsche» Fliegern abges hosteu, damit sie nicht an Hochspannungsleitungen Schade« ««richteten.
Die englischen Sperrballone, die vom Sturm in England los- gerissen und in steigender Anzahl Schweden überfliegen, wachsen sich nach einer Meldung aus Stockholm zu einer immer größeren Gefahr und Landplage für Schweden aus. Jetzt wurde bereits die schwedische Luftwaffe eingesetzt, und durch Flakartillerie ist man bemüht, die unerwünschten Eindringlinge herunterzuholen. Die treibenden Sperrballone haben mit ihren langen Schleppseilen außerordentlichen Schaden angerichtet, insbesondere in den schwedischen lleberlandleitungen. Auch der große schwedische Sender Motala vurde so starl beschädigt durch die englischen Sperrballone, daß er seine Sendungen unterbrechen mußte. Die schwedische Heimwehr wurde eingesetzt, um bei der Beseitigung der englischen Sperrballens mitzuwirken. Selbst über Stockholm wurden englische Sperrballone gesichtet. So u. a. in 400 Meter Höhe über dem Flugplatz Bromma und llllrichsdal, dem Schloß des schwedischen Kronprinzen, weitere zwei Ballone in Turberg, weitere zwei m der Nähe des schwedischen Senders Spanga bei Stockholm und drei weitere Ballone in Södertälje. Von zuständiger Stelle wird hervorgehoben, eine wie außerordentliche Gefahr gerade auch für das schwedische Verkehrswesen bei der fortgeschrittenen Elektrifizierung der schwedischen Bahnen diese englischen Sperrballone mit ihren eisernen Schleppseilen bedeuten. In einer einzigen Lagemeldung der TT. werden nicht weniger als 14 Ballone erwähnt.
Das britische A-Boot „Narwhal" verloren
Stockholm, 19. Sept. Wie Reuter aus London meldet, gibt die britische Admiralität bekannt, daß das Unterseeboot „Narwhal überfällig ist und als verloren betrachtet werden mutz.
Das Minen-Unterseeboot „Narwhal" hatte eine Wao ^Verdrängung von 1520 Tonnen (2140 Tonnen unter Wasser) und eine Geschwindigkeit von 16 (8,7) Knoten.
Britische Bomben auf einen holländischen Ort. Erner Meldung des amtlichen niederländischen Nachrichtenbüros zm folge haben britische Meger in der Nacht zum M-ttwoai auf einen holländischen Ort an der Wester,-Heide Bomben abgeworfen. Zwei Wohnungen wurden zerstört, und dura) Bombensplitter wurden zwei Frauen leicht verletzt.
Auf dem Wege in die Heimat. Am Mittwoch traf in Ealatz sin Sonderzug mit 1612 Volksdeutschen aus Kronstadt ein. Ls handelt sich dabei um Volksdeutsche aus Vessarabien, die seit einigen Wochen in einem Sammellager in Kronstadt jusammengezogen waren.