Spekulation in Lebensmitteln und sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs. Er weist die in einem Teil der Presse in dieser Richtung gegenüber dem Kleinhandel und Handwerk erhobenen Beschwerden mit aller Entschiedenheit zurück. Die Handel- und Gewerbetreibenden haben selbst unter den Preissteigerungen auf den verschiedensten Gebieten zu leiden und begnügen sich beim Verkauf ihrer Produkte mit dem normalen, in zahlreichen Berufszweigen mit einem verminderten Verdienst. Soweit die Preissteigerungen, die übrigens nicht nur in den krieg- führenden, sondern auch in den neutralen Staaten als eine Folge des Krieges festzustellen sind, nicht auf natürlichen Ursachen — mangelnde Zufuhr, erhöhte Rohmaterialienpreise, vermehrte Nachfrage bei geringerer Produktion usw. — sondern auf Spekulation beruhen, tragen unseres Erachtens dafür gewisse Kreise des Großhandels, namentlich solche, die in Friedszeiten mit den fraglichen Artikeln nichts zu tun haben, die Schuld.
Neubulach, 26. Juli. Die auf letzten Sonntag anberaumt gewesene Besichtigung der Jugendwehr fand durch den Bezirksloiter Herrn Reg.-Rat Binder
unter Mitwirkung von Hrn. Major Stoll und Hrn. Hauptmann Dr. Bock sowie Hrn. Straßenbauinspektor Schaal programmästig statt. Zur festgesetzten Zeit stellten sich die Jungmannen mit ihren Führern aus den Gemeinden des oberen Waldes auf der sog. Stra- zel hier auch zahlreich ein, wo sofort die militärischen Sachverständigen zur Besichtigung und Prüfung schritten. Es wurde auch eine kleine Gefechtsübung veranstaltet. Nach Schluß der Hebungen sprach Major Stoll den Jungmannen seine volle Anerkennung über die Leistungen aus und forderte zum weiteren Zusammenhalten in der Jugendwehr auf; der Bezirksleiter wies in patriotischen Worten auf die schönen Ergebnisse unseres tapferen im Streite bewährten Heeres hin und folgerte die Notwendigkeit der Vorschule für die militärische Ausbildung in einer Jugendwehr; er sprach den Ortsleitern, Kompagnie- und Gruppenführern sowie den Jungmannen für ihre Dienste und das Aushalten in der Jugendwehr seinen Dank aus und brachte auf unser deutsches Heer, den Kaiser und unfern König ein begeistert aufgenommenes Hoch aus. Ein wohlgelungener Parademarsch bildete den Schluß der Besichtigung.
(STB.) Stuttgart, 25. Juli. Zu den Ausschußanträgen zum Etat des Departements des Innern für 1915 hat der Abgeordnete Keil (S.) und Een. folgende Anträge eingebvacht: Die Kammer wolle beschließen, die K. Staatsregierung zu ersuchen, die Milchpreise, wie sie sich in den einzelnen Gemeinden des Landes auf den 1. Juni ds. Js. stellten, als Höchstpreise zu bestimmen, ferner wolle die Kammer beschließen, die K. Staatsregierung zu ersuchen: 1. im Bundesrat für eine Erhöhung der den bedürftigen Familien von Kriegsteilnehmern von Reichswegen gewährten Mindestunterstützung einzutreten; 2. nachdrücklich auf die Gemeinden in der Richtung einzuwirken, daß sie ausreichende Zuschüsse zur Neichs- unterstützung, wo notwendig, auch Mietszuschüsse und Naturalien an bedürftige Familien von Kriegsteilnehmern gewähren; 3. die Gemeinden mit gewerblicher Arbeiterbevölkerung, die noch keine Einrichtungen zur Unterstützung Arbeitsloser geschaffen haben, zu veranlassen, alsbald Vorkehr in dieser Richtung zu treffen.
Für die Schriftl. verantwort!.: Otto Seltmann, Talw. Druck u. Verlag der A. Oelschliiger'schen Buchdruckerei, Talw.
Amtliche und Privat-Anzeigen.
Aufgebot.
Der Jakob Lrhardt, Gastwirt zur Sonne in Nuterreichenbach» hat als Abwesenheitspflegrr beantragt, den verschollenen
Friedrich Georg Steinmetz,
geb. am 30. Juni 1873 zu Nuterreichenbach als Sohn der Maurerseheleute Friedrich Steinmetz und Katharine geb. Groß- mann daselbst, im Jahre 1889 nach Nordamerika ausgewandert, zuletzt wohnhaft in Neu-Orleans und seit 1905 verschollen, für tot zu erklären.
Der bezeichnet« Verschollene wird aufgesordert, sich spätestens in dem aus
Donnerstag, de« 23. März 1818, vormittags 9 Uhr, vor dem Unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine zu mel- den, widrigenfalls di« Todeserklärung erfolgen wird, mit Wirkung für diejenigen Rechtsverhältnitze, welche sich nach den deutschen Gesetzen de. stimmen und mit Wirkung für das im Inland befindlich« Vermögen.
An all«, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebots, termine dem Gericht Anzeige zu machen.
Talw, den 23. Juli 1915.
K. Amtsgericht.
Amtsrichter Irion.
GruuMcksHersleigerung.
Aus der Konkursmasse ter Ludwig Talmougroß, Taglöhners in Neuheugstett bringe ich am
Freitag, den 3V. Juli ISIS, vormittag» S Uhr,
auf dem Rathaus in Neuheugstett, im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf:
Markung Neuhe«gstett:
Geb. 5 und 5a Wohnhaus mit Scheuer, Hosraum und
Garten. Parz. 41/2, 42. 11 a 84 qm
Parzelle 388, 389. Acker im Wasenacker 35 „ 28 „
„ 834. Acker im langen Teilacker 15
„ 1026. Wiese und Acker im Graben 15
„ 1001/2, 1002/1. Wiese und Acker in Grabenäckern 13
., 449. Acker im Bergacker 16
„ 435. Acker im Steinacker 16
„ 969, 970. Acker im kurzen Gewand 15
» 845, 846. Acker im langen Teilacker 14
„ 560. Acker zur großen Eiche 13
„ 268/3 Acker in Melonenäckern 21
Markung Talw:
„ 1861/1, 1861/3, 1862/1. Acker und Wiese am
äußeren Schaswrg 62
Liebhaber werden hiedurch eingeladen.
Talw, den 26. Juli 1915.
Konkursverwalter:
Bezirksnotar beucht.
Don Mittwoch, den 28. d. Mt»., vormittags 7 Uhr ab, steht in unserer Stallung
in Lali»,
im Gasthaus zum »Löwen*, ein großer Transport
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zum Verkauf, wozu Liebhaber freundlich einladen
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Marttu Renz, Kgl. Hofl., Emmingen.
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für dus Kote Km; o. die UutkMuug ber Familien AllsmaWekttt,
am 2. August 1915,
dem Jahrestage der Mobilmachung.
Die lange Dauer des Krieges stellt ungeheuere Anforderungen an das Rote Kreuz und den Hilfsausschuß für die bedürftigen Kriegerfamilien. Tausende von Mark sind zur Linderung der Not der Verwundeten und Bedürftigen ausgegeben worden und es sind die Mittel des städtischen Hilfsausschusses erschöpft.
Um die
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nachhaltig und kräftig fortsetzen zu können, find immer neue Mittel nötig. Allein für die Kriegsfamilienunterstützung in Talw find monatlich gegen 2000 Mark erforderlich.
Wir wenden uns daher wiederholt an die erprobte Opferwilligkeit in Stadt und Land, davon ausgehend, daß gerade der Jahrestag der Mobilmachung jedermann in unserem Volke Gelegenheit geben soll, ein Scherflein beizusteuern und bitten, unermüdlich weitere Opfer zu bringen, um denen zu helfen und zu danken, die ist unvergleichlichem Heldenmut die Schrecknisse des Krieges von unserer Heimat ferngehalteu Wen.
Die Sammlung in Talw wird durch hiesige Mädchen vorgenommen. Außerdem sind zur Entgegennahme von Beiträgen auch die bekannnten Sammelstellen bereit.
Auf dem Land bitten wir die Herren Ortsvorsteher, Geistlichen und Lehrer die Sammlung am 2. August in die Wege zu leiten und das Ergebnis des Opferertrages dem Bezirksvertreter einzusenden.
Das Rote Kreuz Calw.
Der Bezirksvertreter: Amtmann Ripp mann.
Der Hilfsausschutz
für Kriegsfamilieuuuterstützuug in Calw.
Vorsitzender: Kommerzienrat Georg Wagner.
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Hi. Nsi'tmlma.