Schwarzwälder Tageszeitung
Sette,
Nr. 201_
Reuter dementiert sich
Angriffskraft -er deutschen Luftwaffe ungebrochen
Sens, 27. Aug. Bei der ungebrochenen Wucht der deutschen Bombenangriffe auf die militärischen Objekte Englands muh kch jetzt Reuter, entgegen seinen früheren Lügenmeldungen über di« ^ erschlaffende aufgeriebene deutsche Luftwaffe" zu dem Ge- »Sndnis bequemen, daß ihre Angriffskraft an Zahl und Gesicht von Tag zu Tag zunimmt. Für die nächste Zeit sei noch tü Tag und Nacht mit einer weiteren Steigerung des Vom- baidements zu rechnen.
Me Absicht Deutschlauds, so erklärt Reuter, sei zweifellos die Mommene Zerstörung der Royal Air Force. Die deutsche» Lomber würde« sich weiterhiu Flugplätze uud Anlagen der Kriegsindustrie, besonders der Flugzeugfabrikeu, zum Ziele nehme». Damit dementiert Reuter seine Lügen über angebliche Lombardierung von friedlichen Wohnhäusern» Schulen und Kirche» selbst.
Eindeutig gibt das Londoner Nachrichtenbüro zu» daß di« deutsche» Flieger nur militärische Anlagen zum Ziel ihrer Angriffe ««che». Für alle Welt deutlich unterstreicht es damit die «u- oMbare Richtigkeit deutscher Feststellungen.
Lichter Moment des britischen Lnftfahrtministers
Kens, 27. Aug. Der deutsche und der unvoreingenommene neu- Irale Beobachter, der die britische Zahlenakrobatik hinsichtlich der angeblichen britischen „Luftsiege" bei den Schlachten über Südengland kopfschüttelnd zur Kenntnis nimmt, mag sich damit trösten, daß der Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieser Ziffern von keinem geringeren als dem englischen Luftfahrtminister Sir Archibald Sinclair geteilt worden ist. Da die englischen Ziffern immer hoffnungsloser von den im deutschen Wehrmachtsbericht genannten Zahlen abweichen, und da man weiter in England natürlich genau weiß, das es mit den englischen Berichten über gewonnene Schlachten, über glorreiche Rückzüge und Wer die Räumung strategisch unwichtiger Positionen auf sich hat, trieb es einen Vertreter der „Daily Mail" ins Luftfahrtmini- sterinm, Er brichtet über seine Unterhaltung mit dem Herrn Luftfahrtminister wörtlich: „Das Lesen der Ziffern der großen deutschen Verluste und der geringen britischen Verluste ist so überraschend, daß ich zu dem Minister sagte, die Zahlenscheinen mir unglaublich." Darauf erklärte der Minister — laut »Daily Mail" —: Tatsächlich sei diese Behauptung unglaubwürdig. Er beeilte sich dann zu versichern, daß die Zahlen aber trotzdem „unbestreitbare Tatsachen" seien. Trotzdem war der Journalist noch nicht beruhigt. Er erkundigte sich, ob bei dem englischen System der Berichterstattung nicht vielleicht Raum für Ilebertreibungen wäre, worauf der Minister zugab: „Gewiß, ein Pilot könnte möglicherweise eine übertriebene Behauptung aufstellen, aber er wird dies niemals bewußt tun. Es ist gegen den hohen Standard, den die RAF. sich gesetzt hat. Unsere Piloten fühlen, daß es um ihre Ehre geht, wenn eine Behauptung über einen Abschuß allein auf ihrem Wort begründet ist."
Damit wird also vom zuständigen Minister zugegeben, daß die phantastischen Abschußziffern in England nicht von anderen Zen- g« bestätigt zu werden brauchen» sondern daß die Aussage des betreffenden Fliegers vollkommen genügt.
Durch diese wirklich sensationelle Erklärung des britischen Lustfahrtministers wird nun so manches klar, um so mehr, wenn man sich daran erinnert, daß es zwar am 27. September des Vorjahres die Besatzung eines notgelandeten englischen Flugzeuges den Behörden von Island bekanntlich ebenfalls ihr Ehren- «ortg ab, sie würde keinen Fluchtversuch unternehmen, und dann unter Bruch des gegebenen Wortes trotzdem heimlich entfloh, was seinerzeit zu einem offiziellen Protest der dänischen Regierung gegen dieses typisch britische Verhalten fühlte.
2m übrigen erklärt der Berichterstatter der „Daily Mail", der britische Luftfahrtminister habe sich seit der Uebernahme seines Amtes nicht sehr verändert. Wenn 'eine natürliche Fröhlichkeit ttvas weniger in die Augen falle, und wenn er ein wenig finsterer aussehe, dann muffe man das auf die Tatsache zurückführe», baß er ja auch mit einer finsteren Tätigkeit beschäftigt sei.
Der „52mal angegriffene" Verschiebebahnhof von Hamm
Berlin, 27. Aug. Als unlängst der britische Lustfahrtminister «rr Archibald Sinclair vor dem Unterhaus die erstaunlichen Ersetze der englischen Kampfflugzeuge gegen kriegswichtige RL- tzungsdetriebe und Bahnanlagen in Deutschland aufzählte, ver» rM »r ^ ^ bekannten Verschiebebahnhöfe von Hamm
^Malens zu erwähnen. Nicht weniger als 52mal hätten die
Mischen Flieger diesen wichtigen Bahnknotenpunkt des Ruhr- «e irts, natürlich stets erfolgreich, mit Bomben angegriffen.
. möchten wir hierzu bemerken, daß der Verkehr aus
^AEagen nach wie vor seinen ungestörten Fortganx m britische Kampfflieger, wie sie selbst melden, mehr Anflüge brauchen, um angeblich einen deutschen Vev außer Betrieb zu setzen, so spricht dieser „Erfolg' M gerade für ihre Treffsicherheit, und man hätte die AnzahS auf dasselbe Objekt angesetzten Angriffe besser verschwiege»
Uns scheint die Erklärung für die Märchen des Herrn Sinclair ö" Kegen, daß die britischen Flieger zwar wiederholt der qen Auftrag erhielten, aber genug mit der deutschen Ab- ^tten und sich eingebildeter Erfolge in der ar Fliegern schon sattsam bekannten großsprecherischen Art Mffe rühmten. Wie lange wird man noch die englisch« ^lnllichkeit mit solchen dummdreisten Lügen in Sicherheit zv ">kg»ii versuchen?
Phantastische englische Zahlen über Deutschlands Flugzeugverluste
^^*», 27 . Einer so glaubwürdige» Quelle wie der Mail" verdankt die Weltöffentlichekit die erschütternde «ch die Deutsche« in dem soeben abgelaufenen Kriegs- nnodestens 10 000 Flngzeuge eingebüßt haben. Welchen Anker Ei ^ichladene« Gegner Deutschlands i« einzelnen an die- habe», geht aus den Zahlenangabe« des eng» "icht hervor. Allerdings rühmt sich die britische länd»/ v gegenüber 14VY durch di« Franzosen, Belgier» Hok- er und Norweger vernichteten Flugzeugen allein 7060 deutsche "bgetan z» habe«. „Offiziell" seien zwar nur 3SW ".^schossen ab« „vielleicht noch 3bM dar»
Das Heldenepos von Rombaken
Unvergängliches Ruhmesblatt der Kriegsmarine — Die Heldentat des Narvikzerstörers
Von Kriegsberichter Kurt Pabel
NSK (PK.) Von hohen Bergen umschloffen, zieht sich östlich von Narvik lang und schmal der Rombaksfjord hin. Eingekesselt in das Gebirge, schließen sich — immer enger werdend — die Rombaken und Rombaksbotn an den Fjord an. Tiefdunkel ist das Wasser, in dem sich Himmel und Berge widerspiegeln. An das felsige Gestein schmiegt sich entlang des Fjords und seiner Ausläufer die Erzbahnan, der Lebensnerv von Narvik. Von hier geht sie zu den reichhaltigen Erzgruben Nordschwedens bei Kiruna und bis zur schwedischen Hafenstadt Lulea am Bottnischen Meerbusen.
Es gibt keinen Weg entlang des Rombakfjords. Nur über die Schwellen der Erzbahn geht es an Strömsnes, Sildvik und Hunddalen bis zur Grenzstation Björnfjell an der norwegischschwedischen Grenze, die nur 38 Kilometer von Narvik entfernt ist. Die zweite Bahnstation hinter Narvik ist Sildvik. Zwei schmale Landzungen springen in den Fjord, die Landenge von Strömmen. Sie trennt den Rombaksfjord von Rombaken. Nur wenige hundert Meter ist die Enge breit.
Hart am Ufer, wo der Berg von der Erzbahn jäh abspringt zum Fjord ragt der Bug eines deutschen Zerstörers aus dem Wasser. Rauchgeschwärzt ist die Back. Das Wrack ist winzig gegenüber den himmelstürmenden Bergen. Es ist aber ein stummer Zeuge stolzen deutschen Soldatentums zur See. Dieser Zerstörer war es, der am 13. April bei den Kämpfen vor Narvik in der Enge von Strömmen lag und drei andere Zerstörer deckte, die weiter hinten in Rombaksbotn Besatzung und Material bargen, als sie die letzte Granaten verschaffen hatten.
Angriff gegen die Uebermacht
Der 13. April wird unvergänglich in die Seekriegsgeschichte eingehen. Deutsche Zerstörer waren in einer unerhört kühnen Unternehmung unter Führung des Kommodore Bonte mit ostmärkischen Gebirgsjägern an Bord am 9. April nach Narvik vorgestotzen. Vier Tage später liefen schwere englische Seestreitkräfte in den Ofotenfjord vor Narvik ein. Schon geschwächt durch den Kampf mit den englischen Zerstörern am 10. April, stellten sich die deutschen Boote verbissen der englischen Uebermacht.
, Das englische Schlachtschiff „Warspite" griff in den Kampf ein; feindliche Zerstörer in überlegener Zahl jagten die deutschen Zerstörer. Trotz dieser Uebermacht gab es nur einen Willen: Kampf bis zur letzten Granate!
Das Gefecht ist in vollem Gange. Haushohe Wassersäulen von den Geschossen des englischen Schlachtschiffes springen auf. Unbeirrt arbeiten die Artillerieleitstände der deutschen Zerstörer. Deckend liegen die Salven beim Gegner. Vom Flotillenchef kommt der Befehl, als die Munitionsförderaufzüge immer weniger Granaten aus den Lasten schaffen: „Ausweichen in den Rombaksfjord!"
^ Drei Zerstörer nehmen Kurs in den Fjord, immer weiter auf den Gegner feuernd. Mit Abstand folgt der letzte Zer st ö- rer, der später in den Kampf eingegriffen hatte. Gestaffelt stehen hinter ihm die englischen Zerstörer der Tribalklasse, die als Artilleriezerstörer-Fahrzeuge, die auf Kosten der Torpedowaffe hauptsächlich Artillerie tragen — mit zwei Doppellafetten auf dem Vorschiff nach achtern und vorn die doppelte Anzahl Rohre haben als die deutschen Boote. Verfolgt von den Engländern, wehrt sich das Boot verzweifelt gegen die Uebermacht.
Heldenhafter Entschluß
Der Kommandant, Korvettenkapitän EckhardtWolff, sieht weit voraus die drei anderen Zerstörer hinter der Landenge von Strömmen verschwinden. Sie haben das Feuer eingestellt;
Der einfachste Weg, um die Zähne gesund zu erhalten: ^ die richtige Zahnpflege.
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die letzten Granaten haben die Rohre verlassen. Der Kommandant verlangsamt die Fahrt, um den Rückzug der drei Boote zu decken. Sie sollen unbehelligt Besatzung und Gerät "bergen. Langsam steuert sein Boot die Enge an. Weit hinten die drei Zerstörer.
Korvettenkapitän Wolfs faßt den Entschluß, sich hinter die Enge zu legen und sie zu verteidigen. Die ganze Verantwortung für seine Besatzung liegt auf seinen Schultern. Es ist aber besser, sein Boot wird zusammengeschossen und dem Engländer die Möglichkeit genommen, durchzustoßen und noch die drei anderen Boote mit Feuer zu belegen. Seine Besatzung wird für die anderen Zerstörer kämpfen, bis die Munitionskammern nichts mehr hergeben.
Flugzeuge erscheine« über der Landenge; sie müssen von einem feindlichen Flugzeugträger stammen. Die Flak-Maschinenwaffen nehmen die Abwehr auf. Die Leuchtspuren zischen den Maschinen erregen. Nach kurzer Zeit haben sie eines der Flugzeuge erwischt, das in den Fjord stürzt und sofort versinkt.
Feuer aus allen R-Hren
Jetzt hat das Boot des Korvettenkapitäns Wolfs vier der englischen Zerstörer gegen sich. Aus voller Breitseite feuern sie auf das Boot, das hinter der Enge liegt. Granate auf Granate ßchlägt in den schon wunden Schiffsleib. Trotzdem wird aus »Heu Rohren weiter gefeuert. Der Torpedooffizier stcht auf dem Rohrsatz und löst den letzten Torpedo auf den »ächsten englischen Zerstörer, der nicht ganz manövrierfähig zu fein scheint. Er rauscht heraus und trifft den Briten in Höhe der Brücke. Das Vorschiff wird abgerissen. Andere englische Zerstörer eilen ihm zu Hilfe. Er soll abgeschleppt werden. Es ist der englische Piratenzerstörer „Cossak", der in norwegischen Hoheitsgewässern die Seeleute der „Altmark" ermordete.
Immer noch feuern zwei Geschütze des deutschen Zerstörers. Jetzt schweigen sie und können auf das konzentrierte Feuer der Eugländ« nicht mehr antworten.
Englische Schrapnells aus Schiffbrüchige
Der Artillerieoffizier meldet dem Kommandanten: „Bekomme keine Munition mehr in die Batterie!"
Kapitän Wolfs befiehlt: „Aeußerste Kraft voraus! Boot ver» senken! Boot verlassen!"
Sein Gesicht ist steinern. Sein Boot ist verloren. Er hat ab« die drei anderen Zerstörer gedeckt. Die Turbinen heulen zum letztenmal auf. Wild wirbeln die Schrauben im Wasser. Mit einem Ruck schießt das Boot vorwärts. Hart setzt es auf den Fels auf und schiebt sich mit der Back auf Land, lieber das Vorschiff können die Männer an Land springen und auch die Verwundeten bergen. Andere springen vom brennenden Achterschiff ins Wasser.
Als Letzter verläßt Korvettenkapitän Wolfs nach Vernichtung der Geheimmittel das Boot. Die englischen Zerstörer feuern auf das todwunde Boot weiter. Die unbewaffnete schiffbrüchige Besatzung klettert den steilen Felsen hinauf. Von dem in Brand gescho enen Zerstörer richten sich die englischen Geschütze jetzt geschossenen Zerstörer richten sich die englischen Geschütze jetzt Schnee und vereisten Fels, in Sicherheit bringen will. Stunde« hindurch feuern die Engländer Schrapnells, die in der Lust krepieren. Sprengstücke wirbeln umher, schlagen neue Wunden und erhöhen die Zahl der Gefallenen. .,f
Ehrung der unvergänglichen Tat i
Wochen sind seit dem Tag dieses heldischen Einsatzes vergangen. Die Verwundeten werden gepflegt. Die geretteten Besatzungs- Mitglieder haben Stellungen entlang der Erzbahn bezogen, an der auch der verwundete Korvettenkapitän sein Marinebataillon befehligt. Unten sehen die Männer ihr Boot liegen und weiter hinten, am Ende des Wassers, im Rombaksbotn die Wracks der drei Zerstörer, die von den Besatzungen versenkt wurden.' Als Zeugen der heldenhaften Kämpfe der deutschen Zerstör« vor Narvik, von denen am 13. April keiner von den Engländern« vernichtet wurde, liegen sie in dem stillen Wasser. ,
Unvergänglich aber wird die Tat des Zerstörers sein, der sich in der Landenge von Strömmen für die Rettung und Sicherung der anderen Boote bis zur Vernichtung einsetzte, eine Tat, für die Korvettenkapitän Wolfs vom Führer mit dem Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz ausgezeichnet wurde. f
England stürzt sich auf Metall deutscher Flugzeugtrüm««
Stockholm, 27. Aug. Eine höchst interessante Meldung bringt der Londoner Korrespondent von „Göteborgs Posten". Er schreibt anläßlich der Photographien in den englischen Zeitungen, auf denen abgeschossene deutsche Flugzeuge zu sehen waren, folgendes:
„Gewaltige Mengen an Aluminium und anderen kostbare» Metallen seien von diesen deutschen Maschinen abmontiert und der britischen Flugzeugproduktion zugeführt worden. Gegenüber dem. was früher erzählt wurde, seien nämlich die deutschen Flugzeuge keineswegs aus Ersatz gebaut, sondern von erstklassigem Material, das nun dem FIugzeug-„Produktionsminister" Beaver- brook zugute käme."
Bisher hieß es immer, daß Deutschland großen Mangel an Rohstoffen habe und das Material seiner Flugzeuge gegenüber den britischen minderwertig sei. Plötzlich aber wird festgestellt, daß die deutschen Flugzeuge aus erstklassigem Material bestehe», und daß jetzt Aluminium und andere kostbare Metalle abgeschos» sener deutscher Flugzeuge als wertvolle und äußerst willkommene Bereicherung der britischen Flugzeugproduktion zugeführt werden. Da mutz die deutsche Blockade doch recht fühlbar sei«!'
Abbröckelndes Empire
Wie aus London halbamtlich gemeldet wird, ist am 8 o»M> beschlossen worden, die Bermuda-Inseln den Vereinigte» Staaten von Amerika zur Anlage von Flugplätzen zur Verfüg«»» zu stellen. Dieser Beschluß erfolgt im Rahmen der gemeldete» außenpolitischen Verzweiflungsaktionen Churchills, nach de««« auf einer ganzen Reihe von britischen Inseln im Atlantische» Ozean und vor der amerikanischen Küste den Vereinigten Sta» ren Flugstützpunkte und Flottenbasen ausgeliefert werden solle»! Ganz offensichtlich sollen diese Stützpunkte als Pfänder diene» für Kriegslieferungen, die England auf andere Weise nicht meh» bezahlen kann, zum Teil vielleicht auch als Abgeltung für dtd noch immer nicht bezahlten Milliardenschulden aus dem WÄ», kriege. Gerade in dem Fall der Bermudas wird besonders de»tz>! lich, wie dank Winston Churchill das Britische Empire im At» bröckeln ist, schreibt die „DAZ.".
Die Bermudas sind einer der kleinen Reste des ersten britische» Kolonialreiches, das in Nordamerika einst bestand und d«chj den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg endgültig wurde, so daß auf dem Festland nur Kanada übrig blieb. Ä»! Bermudas wurden 1522 durch den Spanier Juan Bermudez e»d>j deckt, nach welchem sie ihren Namen tragen. Sie wurden, ü» Jahre 1612 von Birginien aus kolonisiert. Sie liegen etwa M» Kilometer südlich vom Kap Hatteras des nordamerikanisch^ Staates Nardkarolina auf der großen alten Segelstrecke zwische»! Europa und Westindien. Offiziell im britischen Besitz befinde»! sie sich seit 1629. Sie sind britische Flottenstation und der nörd» liche Ausgangspunkt der großen britischen Sperrstellung gegen» siber Amerika, die üb« die Bahamas, die Antillen und Trinidad läuft. Marinearsenale, Docks und Befestigungen sowie Kas«»«»i find mit ungeheuren Kosten angelegt worden. Kapstadt ist H» nilton auf der Insel Mainland.
Das deutsche Kulturfilmschaffen
Berlin, 27. Aug. Das politische Geschehen unserer Zeit stellr de» Kulturfilm vor neue gewaltige Aufgabe», denen er nur gerecht werden kann, wenn er die ihm zukommende wirtschaftliche Fundierung erhält. Daher hat auf Veranlassung des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda der Präsident der Reichsfilmkammer unter Mitwirkung des Reichskommissar» für die Preisbildung gesetzliche Vorschriften zur Förderung de» Kulturfilmschaffens erlassen. Es wurde die deutsche Kulturfilm- Zentrale errichtet, die alle Kulturfilmvorhaben betreut und fS« dert, und zwar gegebenenfalls auch durch Gewährung von Bet»! Hilfen. Die deutschen Filmtheater bringen die dafür erfordee»! lichen Mittel durch Forderungsbeträge auf, von dene« die kleinen Filmtheater sowie die Filmtheater in den Gebieten», die sich erst noch im Ausbau befinden (z. B. Ostmark, Sudetenland, eingegliederte Ostgebiete), freigestellt sind. Eine besondere pflege wird in Zukunft dem abendfüllenden Kulturfilm zuteil ferden.