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Schwarzwalder Tageszeitung

Nr. 181

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Links: Das Verbrechen von Hannover. Das niederträchtige und sinnlose Verbrechen der „königlichen" britischen Luftwaffe an der Zivilbevölkerung Hannovers hat überall größte Em­pörung hervorgerufen. — Die Aufnahme zeigt die beschädigten Wohnhäuser in der Seilerstraße, der Altstadt Hannovers. In der Mitte ein Bombentrichter. (Weltbild-Wagenborg-M.) — Rechts: Ein Heinkel-Nachtjiiger He 113. Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht hoben wiederholt die großen Erfolge unserer Nachtjäger hervor. — Wir bringen hier die

neueste Aufnahme des Heinkel-Nachtjägers He 113. (Weltbild-Wagenborg-M.)

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 5. August 1940.

Wochendienstplan der Hitler-Jugend vom S. 8. bis 11. 8. 1940

Wer nicht kämpfen will in dieser Zeit des ewig Ringens, ist nicht wert in ihr zu leben.

HA, BDM., DZ, ZM.: Mittwoch, 7. 8., ab 19 Uhr Schwimm­bad. Probe auf das Schau- und Werbeschwimmen am Sonntag, 11. August. Ermäßigter Eintrittspreis.

BDM.-Werk „Glaube u. Schönheit" u. BDM.-Gruppe 27/491: Mittwoch, 7. 8., anschließend an die Schwimmprobe Gruppen- appell. Wer zum Schwimmen nicht kommen kann, tritt um 20.45 Uhr am Stadtgarten an. Tadellose Dienstkleidung. Aus­weise mitbringen. Beurlaubungen sind für diesen Appell auf­gehoben, dies gilt auch für Schaft Berneck und Altensteig-Dorf. Entschuldigungen nur in Krankheitsfällen (schriftlich).

E Die Mädelgruppenführerin.

lieberberg, 5. August. Die fünfte Sammlung in unserer Ge­meinde für das Rote Kreuz ergab: Haussammlung 429.99 RM., Volksschule 59.25 RM, BDM. 159.— RM, ZM. 38.— RM, zu­sammen 6 5 8.15 R M. Damit dankt die Gemeinde den tapfe­ren Soldaten, die für Führer und Vaterland bluten und ihr Leben einsetzen. 6.

Egenhausen, 5. August. Wider Erwarten hat auch die fünfte Sammlung für das Rote Kreuz, die an sich schon vorzüglichen Ergebnisse der letzten Sammlungen noch Lbertroffen. Es wurde die beachtliche Summe von 665.— RM. gespendet. Dies ist ein Zeichen dafür, daß die Heimatfront auch auf die Dauer bereit ist, Opfer zu bringen. Allen Gebern und Sammlern herzl. Dank.

Nagold, 5. Aug. (Wandertreffen.) Das vom Zweig­verein Sindelfingen des Schwarzwaldvereins angeregte Wan- Lertreffen in Nagold fand unter günstigster Witterung und unter Beteiligung der Zweigvereine Calw, Pfalzgrafenweiler und Altensteig statt. Besonders die Sindelfinger waren zahlreich und stellten allein 59 Teilnehmer und was besonders erfteulich war, fast ausschließlich jugendliche Wanderer und Wanderinnen. Unter dem Klang ihrer Mandolinen und Gitarren rückten sie nach einer Wanderung von Herrenberg hierher in fröhlichster Stimmung ein, wo sie in der „Traube" vom stellv. Vorsitzenden des hiesigen Zweigoereins, Direktor O t t, freund­lich begrüßt wurden. Nach einer Stärkung ging es unter schnei­digen Marschklängen hinauf zum Hohennagold, wo sich auch die Altensteiger Wanderer eingefunden hatten. Nachdem die schöne Aussicht, besonders über die reifenden Fruchtfelder des Gäues mit dem Blick bis zu den Balinger Bergen genossen war, erzählte Oberlehrer Günther-Nagold von der Vergangenheit der Burg Hohennagold, die für Nagold eine besondere Zierde und Anziehungspunkt ist. Nach dem Abstieg fand man sich in der .^Traube" mit den anderen Zweigvereinen zusammen und er­lebte unter frohen Weisen und Gesängen schöne Stunden. Freude erfüllte jedes Wanderherz über die frohe Stimmung der Zugendlichen, denen das Glück über das frohe gemeinsame Wan­dern in Gottes herrlicher Natur aus den Augen leuchtete. So konnte der Zweigverein Sindelfingen mit seinen jugendlichen Wanderern ein Vorbild für die anderen Zweigvereine sein, in denen vielfach der erfrischende Nachwuchs fehlt und hoffentlich wieder kommen wird.

Hochdorf, 4. August. Auch die hiesige Schulehat einen Bei­trag zum Roten Kreuz geleistet und zwar haben 29 Schüler 291 Pfund Heidelbeeren gesammelt und den hiefür erlösten Be­trag von 59.25 RM. dem DRK. übergeben. — Am letzten Don­nerstag verunglückte Gemeindepfleger und Ortsbauernführer Hans Pfeifle beim Langholzladen im Staatswald, auf Markung Grömbach dadurch, daß das zum Aufziehen des Holzes verwendete Drahtseil, als der Stamm beinahe oben war, brach, wodurch der Stamm zurückrollte und über Pfeifle hinweggrng. Er mußte sofort in das Krankenhaus nach Nagold eingeliefert werden. Mehrere innere Verletzungen der Nieren hat er davongetragen. Welche Folgen noch daraus ent­stehen können, ist noch nicht bekannt. Allgemeine Teilnahme wendet sich der zahlreichen Familie zu.

Nuttgart. (Nun ging es wieder heim.) Endlich war fir die Hunderte von Volksgenossen aus Pirmasens und Umge­bung der Tag angebrochen, an dem sie wieder in ihre Heimat zurückkehren konnten. Sie waren aus Tuttlingen. Rottweil, Horb und Freudenstadt in Stuttgart zusammengekommen, wo Ke sich mit den in der Eauhauptstadt untergebrachten Landsleu­ten vereinten. Die Frauen und Kinder erfreuten sich der beson­deren Betreuung durch den NSV-Vahnhofsdienst. Mehrere Poli­

tische Leiter und NS-Schwestern begleiteten die Heimkehrer bis zu ihrer Heimatstation. Auf dem Bahnsteig hatte sich als Ver­treter des Krcisleiters und des Oberbürgermeisters von Stutt­gart Kreisamtsleiter der NSV. Eünthner sowie die Kreis- frauenschaftsleiterin Lütze neben einer größeren Anzahl von weiteren Vertretern der Partei eingefunden. Kurz vor der Abfahrt des Zuges rief Kreisamtsleiter Güntner den Heimkeh­rern im Auftrag des Kreisleiters und des Oberbürgermeisters , ein herzliches Lebewohl zu. Dem Dank an den Führer und die Wehrmacht für die baldige Rückkehr in die Heimat gaben die Heimkehrer in einem gegeistert aufgenommenen Sieg-Heil auf Adolf Hitler und dem Gesang der Nationallieder Ausdruck. Am Samstag folgte ein weiterer aus Stuttgart und am Sonntag ein Transport, der in Ulm zusammengestellt wurde.

Stuttgart. (Tödlich überfahren.) Am Freitag ereig­nete sich in Hedelfingen ein schwerer Verkehrsunfall. Als ein aus d«r Richtung Eßlingen kommender Personenkraftwagen sich der Kreuzung an der Wohnkolonie in der Etzlingerstraße näherte, wollten einige Kinder von rechts her die Straße überqueren. Ein erwa 5 Jahre altes Mädchen aus Hedelfingen befand sich mitten in der Fahrbahn, als der Fahrer plötzlich scharf abbremste. Da­durch geriet der Wagen aus dem Gleichgewicht und kippte um. Das Kind kam unter den Wagen und wurde schwer verletzt. Es starb aus dem Transport zum Arzt.

Ludwigsburg, (Wohnungsbauprogramm.) In der letzten Sitzung der Ratsh-rren wurden die Maßnahmen zur För­derung des Wohnungsbaues nach dem Kriege eingehend behan­delt. Oberbürgermeister Dr. Frank teilte bei einer Uebersicht über den gegenwärtigen Stand der Ortsbauplanung mit, daß die Mög­lichkeit bestehe, 2999 Wohnungen in Ludwigsburg zu errichten. Wegen des Baues mehrgeschoßiger Mietwohnungen sei zwischen der Stadt und der Bezirksbaugenossenschaft Alt-Württemberg bereits eine Einigung erzielt worden. Es sei ferner u. a. be­absichtigt, die Siedlung Am Schlößlesweg weiter auszubauen.

Heutingsheim, Kr. Ludwisburg. (Unbekannter Toter gesunden.) Auf der Bahnstrecke Heutingsheim—Favoritepark wurde am Samstag früh ein in den 49er Jahren stehender un­bekannter Mann tot aufgesunden. Der Tote trug eine Brille und führte eine Aktentasche mit gelber Thermosflasche mit sich.

Aldingen, Kr. Tuttlingen. (R a u b ü b e r f a l l.) Ein älterer Mann, der sich abends nach Spaichingen begeben hatte, wurde auf dem Heimweg von dort spät nachts hinter dem Ortsteil Hofen von einem Radfahrer überholt, angehalten, bedrängt und schließ­lich überwältigt. Dem lleberfallenen wurde dabei der Geldbeutel mit nicht unbeträchtlichem Inhalt entwendet. Der Räuber konnte das Weite suchen

Mörsch b. Ettlingen. (Tödlich verunglückt.) Auf der Reichsstraße 36 Gemarkung Mörsch ereignete sich ein schweres Verkehrsunglück. Ein aus Richtung Karlsruhe kommendes Mo­torrad mit Soziusfahrer fuhr infolge allzu schneller Geschwindig­keit auf einen vorschriftsmäßig auf der rechten Seite fahrenden Lastkraftwagen. Der Anprall war so stark, daß der Motorrad­fahrer und der Soziusfahrer auf der Stelle tot waren. Bei den Verunglückten, die den Unfall selbst verschuldet haben, handelt es sich um die ledigen Brüder Alois und Joseph Weber aus Dur­mersheim bei Rastatt.

Lindau. (Tödlich ab ge stürzt.) Der Schauspieler Horst Zechmeister vom Lindauer Kurtheater ist am Arlberg tödlich abgestürzt. Der erst 25jährige Künstler benützte einige Urlaubs­tage, um die Berge der Ostmark zu besteigen. Dabei wurden ihm Nebel und Eishänge, die die Begehung stark erschwerten, zum Verhängnis.

Rastatt. (Todesfall.) Mechanikermeister Max Reuter der seit Jahrzehnten der Freiwilligen Feuerwehr Rastatt angehörte und das Amt eines Brandmeisters bekleidet hat, ist unerwartet rasch an einer Herzlähmung gestorben.

Mannheim. (Unfall in der Waschküche.) Im benach­barten Viernheim entstand in der Waschküche ein Brand. Bei den Löscharbeiten fingen die Kleider einer Frau Feuer. M starken Brandwunden mußte sie dem Krankenhaus zugeführt werden.

Heidelberg. (Fernbeben verzeichnet.) Der Seismo­graph der Königstuhl-Sternwarte verzeichnete am Nachmittag des 1. August ein heftiges Fernbeben. Der erste Einsatz kam um 17,29 Uhr 34 Sek., die langen Wellen um 17,46 Uhr 4 Sek. Die Bewegung erlosch ungefähr um 18,59 Uhr. Die Entfernung be­trug etwa 9999 Kilometer.

Waldmohr i. d. Pf. (Augenzeuge der Gefangen­nahme Napoleons III.) Schreinermeister Christian Wunn konnte das 87. Lebensjahr vollenden. Er hat als Kriegsfrei­williger den Feldzug 1879/71 mitgemacht und war Augenzeuge der Gefangennahme Napoleons bei Sedan.

Aus dem Gerichtssaal

Rückfalldieb wandert ins Zuchthaus

Karlsruhe. Die Strafkammer erkannte gegen den 26 JHr? alten ledigen, erheblich vorbestraften Rudolf Diebold aus Mül­hausen i. E. wegen Rückfalldiebstahls aus eine Zuchthausstrafe von zwei Jahren (abzüglich fünf Monate Untersuchungshaft), sowie drei Jahre Ehrverlust. Der Angeklagte hatte am 25. De­zember 1939 in Erzingen in der Wohnung eines Mannes, bei welchem seine Mutter als Haushälterin tätig war, aus einer Kommodeschublade einen Geldbeutel mit 79 Mark Inhalt ent­wendet und das Geld verbraucht.

Handel und Verkehr

Neichsbankausweis vom 31. Juli. Nach dem Ausweis der Deutschen Reichsbank vom 31. Juli 1949 stellt sich die Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 13163 Millionen RM. Der Deckungsbestand an Gold und Devisen beträgt 78 Millionen RM. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen stellen sich auf 335 Millionen RM., diejeni­gen an Scheidemünzen auf 228 Millionen RM. Die sonstigen. Aktiva betragen 1814 Millionen RM. Der Umlauf an Reichsbant­noten stellt sich auf 12 759 Millionen RM. Die fremden Gelder werden mit 1629 Millionen RM. ausgewiesen.

Die Württ. Finanz AG., Stuttgart, die sich vorwiegend mit j der Finanzierung von Immobilien befaßt, erzielte Gewinn für ' 1939 von 11645 (9328) RM. Hieraus wird wieder eine Dim- ! dende von 5 Prozent auf das AK. von 9,1 Millionen RM. verteilt.

Crailsheim« Schweinemarkt. Zufuhr: 6 Läuferschweine, 487 Milchschweine. Preise: Läuferschweine 129—146, Milchschweine 29—64 RM. je Paar.

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Dienstag, den 6. August, nachm. 2—3 Uhr im Gemeindehaus

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