Schwarzwalder Tagrsreitnng

Nr. 181

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gerichtet und etwa zehn Flugzeuge am Boden getroffen wurden. In Kenia wurden in der Nähe von Buna Truppen- und Kraft­wagenansammlungen mit Bomben und Maschinengewehrfeuer belegt.

In Nordafrika haben feindliche Flieger Bardia überflogen, Hne Materialschaden anzurichten. Es gab einige Verluste unter den Truppen.

Während eines feindlichen Einfluges über dem Lufthafen von Lagliari, der nur ganz leichten Materialschaden, einen Toten n»d drei Verletzte zur Folge hatte, wurden zwei feindliche Flug­zeuge abgeschossen. Die Besatzung des einen Flugzeuges wurde gefangen genommen.

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Eisenbahnknotenpunkt und Flughäfen im Sudan bombar­diert Bomben auf den Hafen von Zeila

Rom. 4. Aug. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Sonn­tag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht teilt mit:

Unsere oftafrikanische« Luftgeschwader haben im Sudan Erko- «tt und die Flughäfen von Summit und Haiya bombardiert, «odurch eine große Flugzeughalle in Brand geriet. Außerdem »urde der Eisenbahnknotenpunkt Haiya getroffen.

In Kenia wurde ein Autopark südlich von Wajrr bom­bardiert.

Bei den vorgestern gemeldeten Kämpfen von Debel hat der Feind vor unseren Stellungen 64 Tote, darunter drei Offiziere, zurückgelassen. Die Fahne des 6. Bataillons der Kings African Rifles ist erbeutet worden.

In Englisch-Somali ist der Hafen von Zeila wirkungs­voll bombardiert worden. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zu­rückgekehrt.

Ei« feindlicher Luftangriff auf de« Hafen von Derna in Nord- afrika hat nur ganz geringen Schaden angerichtet.

Eures unserer L-Boote ist nicht zu seinem Stützpunkt zurück- gekehrt."

Neue englische LügenLampagne

Ha«b«rg angeblich vo» britische» L«ftstreitkräften pulverisiert"

Reuyork, 4. Aug. Die Spätausgaben der Neuyorker Abend­blätter bringen in großer ^'.smachung und mit schreienden lleberschristen auf der erstev .«ite amtliche Berichte aus London, wonach britische Luftstreitk: äste Hamburgpulverisiert" hätten. Es wird besonders hervorgehoben, daß die Briten nur militä­rische Objekte angegriffen hätten, und nur ein einziges britisches Flugezug werde vermißt.

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Es ist symptomatisch für die englische Kriegführung, daß sie immer, wenn es den Briten sehr schlecht geht, anscheinend mit . Len unverschämtesten Lügen die Oeffentlichkeit irreführen. Die letzten OKW.-Berichte haben keinen Zweifel darüber gelassen, daß die Engländer mit ihren Bombenangriffen rücksichtslos die deutsche Zivilbevölkerung angegriffen und mit der deutschen Ge­duld ein so frevelhaftes Spiel getrieben haben, daß es heute in Deutschland ungezählte Millionen Menschen gibt, die nur von dem einen heißen Wunsch beseelt sind, daß sie möglichst bald ein­mal den wahren Feind vor die Klinge bekommen. Der OKW.- Bericht Hai auch ganz offen und rückhaltlos dem deutschen Volk Bericht davon gegeben, welche Wirkungen der Angriff Englands auf die zivile Bevölkerung in Hannover nach sich gezogen hat; und wir können hier ergänzend noch mitteilen, daß es in Hanno­ver vier Tote und eine Reihe von Schwerverletzten gegeben hat. Wenn die Engländer nun durch die nord- und südamerikanische Presse behaupten lasten, daß sie ausschließlich militärische Objekte angriffen, so ist das eine feige und niederträchtige Lüge. Sie greifen nur die Zivilbevölkerung an, weil sie glauben, sie könnten damit die innere Moral in Deutschland erschüttern. Sie gehen jetzt in der Welt damit hausieren, daß ihre Luftangriffe Ham­burg in Schutt und Asche gelegt hätten unter dem Schlagwort: »Hamburg ist pulverisiert".

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»Rundfahrt durch das »pulverisierte" Hamburg

Wahrheit und Dichtung Was die Engländer znsammenlügen

Hamburg, 4. Aug. Nach der Behauptung des Oberlügners Duff Looper und anderer Lügenmäuler in England hat die sieg­gewohnte RAF. die Stadt Hamburg in der vergangenen Nacht so mit Boniben eingedeckt, daß kein Stein auf dem anderen geblieben Ist. Man hat für diese glorreiche Tat ein neues Schlagwort er­funden:Hamburg ist pulverisiert!" Nun, wir sahen am Samstag, einen Tag nach dem angeblichenGroßangriff" der RAF., daspulverisierte" Hamburg. Wir fuhren kreuz und quer durch die große Hafenstadt, durch die Arbeiterviertel, die Villen­vorstädte, durch das weitverzweigte Hafengebiet. Wir sprachen mit den Hamburgern und mit den in Frage kommenden Dienst­stellen und erfuhren bei unserem Forschen nach denTrümmer- stätten", daß von den vergangenen vier Nächten nur in der letzten NachtFliegeralarm" war. Lediglich Fliegeralarm!!! Keine ein­zige der angreifenden Maschinen ist in dieser Nacht an Hamburg, nicht einmal an Vorstädte oder Hafengebiete herangekommen. Es ist nicht eine einzige Bombe auf Hamburger Gebiet gefallen. Der Angreifer wurde durch die starke und wirkungsvolle Abwehr zum Abdrehen gezwungen, bevor er seine Bombenlast loswerden konnte. In den Nächten vorher war, wie oben gesagt, von der vielgerühmten RAF weder etwas zu hören noch etwas zu sehen.

Das sind die Tatsachen, von denen sich auch eine große Reih« von Auslandspressevertretern überzeugen konnte. Das Leben geht seinen normalen Gang. Jetzt zum Wochenende streben die Bewoh­ner hinaus ins Freie; in den Straßen, auf den Werften und den Hellingen deutet nichts darauf hin, daß sich die Engländer hier seit Monaten bemühen, ihre Bomben wirkungsvoll abzuladen. Sie fanden bisher immer ein anderes Ziel, jene Wohnviertel wie Varmbeck, den dichtbevölkertsten Stadtteil Hamburgs, wo «m 3. Juli Engländer ihre Bomben zwischen spielende Kinder warfen. 13 Kinder und drei Erwachsene waren auf der Stelle tot. Neun Kinder starben später an ihren furchtbaren Verletzun­gen im Krankenhaus. Wir sahen an der Grenze von Alster­dorf jene Krankenanstalt, die Krüppel und Epileptiker beher­bergt. Hier ebenso wie in Barmbeck, kilometerweit ab von irgend «»eichen Bauten, die man als industriell oder militärisch wichtig ««sprechen könnte, säten sie Tod. Mehrere dieser unglückliche« Kranken und einige Krankenschwestern mußten diese Infamie -mit dem Tode bezahlen. Wir sahen die Kanalstraße in dem Vor­

ort llYlenhorst, ebenfalls eine reine Wohngegend. Vier Bom­ben landeten hier auf der Straße in der Nähe eines Waisen- bauses. Einzig und allein den vorsorglichen Luftschutzmaßnahmen ist es zu danken, daß hier nur Verletzte zu beklagen waren. Viele Verletzte unter der Zivilbevölkerung gab es dann auch vor vier­zehn Tagen in Rothenburgsort in der Stresowstraße. Auch hier fielen die Bomben direkt in eine Wohnstraße, zum Teil auf die Höfe der Arbeiterhäuser.

Das sind dieErfolge" der RAF., deren Flieger wahllos ihre Bomben herabschleudern, nur um im Heimathorst die Meldung geben zu können:Bomben abgeworfen".

Hoch oben vom Michel, dem Wahrzeichen Hamburgs, geht der Blick weit über die alte Hansestadt. Die Schlote rauchen, von den Hellingen hinauf zum hohen Turm dringt der Lärm der Arbeit, grüßt uns das Bild schaffenden Lebens, wie es Deutschland will «nd nicht des Todes und der Zerstörung, wie England es. wahr habe« möchte. ^

Nichts als Lüge

USA.-Presse muß sich berichtigen:In Hamburg keinerlei Spuren von Zerstörung"

Newyork, 5. August. Die amtlichen Lügen Duff Loopers über diePulverisierung" Hamburgs sind selbst in USA., wo man sie begierig aufgegriffen hatte, nur gerade 24 Stunden alt geworden. Jetzt bringen alle Zeitungen die Berichte ihrer Korrespondenten, die sich selbst in Hamburg davon überzeugen konnten, daß an den Londoner Meldungen über die angeblichen Erfolge" der britischen Luftwaffe nichts, aber auch gar nichts Wahres ist.

Die amerikanischen Berichterstatter bestätigen einstimmig, daß in Hamburg keinerlei Spuren von Zerstörung zu sehen seien. Sie widerlegen in ihren Meldungen auch einwandfrei die verlogene Behauptung, daß die englischen Angriffe sich auf militärische Ziele gerichtet hätten. Ihre Feststellungen besagen, das Ham­burger Straßenbild sei in jeder Hinsicht normal, Hafen und Elb­tunnel seien intakt, die Werft Blohm A Voß sei absolut unbe­schädigt. Die ausgezeichnete Aussicht vom Turm der Michaelis- Kirche habe gewiß keinePulverisierung" erkennen lasten.

Die Londoner Lügenzentrale hat also wieder einen neuen Reinfall erlebt. Der Welt ist abermals bewiesen, daß Lug und Trug die einzige schmutzige Waffe dieser plutokratischen Ver­brecherbande sind, mit der sie sich der gerechten Vergeltung ent­ziehen zu können wähnt. Umso größer mutzte wohl gerade in USA. die Wirkung der sofortigen und nachhaltigen deutschen Zurückweisung des britischen Phantafieproduktes sein, als erst vor wenigen Tagen die Newyorker ZeitungPictwre Magazine" auf die Beweiskraft einer Ortsbesichtigung durch neutrale Jour­nalisten verwiesen hatte. Das Blatt schreibt, die Annahme, daß die deutsche Luftwaffe im Gegensatz zur RAF. ihre Auf­gaben erfülle, werde dadurch bestätigt, daß die Engländer sich weigerten, neutrale Pressevertreter nach den bombardierten Ge­bieten zu bringen. Daß diese Möglichkeit nicht angewandt werde, spreche für sich selbst.

Deutschland dagegen hat nichts zu verbergen. DieHelden­taten" der königlichen Luftwaffe auf deutschem Gebiet erschöpfen sich in Völkerrechtsbrüchen, in gemeinen Morden an Frauen, Kindern und anderen Zivilisten. Das aber soll die Welt eben­falls wissen!

Sie kamen nicht weit

Algeciras, 5. August. Am Samstagabend liefen in Gibral­tar Teile der englischen Flotte wieder ein, die vor wenigen Tagen in Richtung Mittelmeer ausgelaufen waren.

Auf Englandfahrt gesunken

Stockholm, 5. August. Wie die Stockholmer Presse meldet, ist der schwedische DampferSigyn" (1972 BRT.) gesunken. Die gesamte Besatzung, über 20 Mann, ist gerettet worden. Die Mit­teilung des schwedischen Generalkonsulats in London macht keine Angaben über die näheren Umstände beim Untergang des Schif­fes, auch der Ort wird nicht angegeben.

Die letzte Kunde von überfälligen englischen Dampfern Madrid, 5. August. In Cadiz liefen die englischen Frachter Pilotty" undPalacios" ein, die 35 Schiffbrüchige anderer eng­lischer Dampfer bisher unbekannten Namens, die im Atlantik von einem deutschen U-Boot torpediert wurden, an Bord führten. Die Schiffe werden nach kurzem Aufenthalt nach Gibraltar Aus­laufen.

Partei aller echten Amerikaner"

Aufruf zur Gründung einer dritten Partei in USA.

Washington, 4. August. Bundessenator Lundeen ries zur Gründung einer dritten großen Parteialler echten Amerikaner" aus, die in Chicago zusammentreten soll. Das Programm dieser Partei soll derinterventionistischen Politik" der beiden tradi­tionellen USA.-Parteien entgegengesetzt sein.

Bevollmächtigter Metz zum Botschafter ernannt Berlin, 5. August. Der Führer hat den Bevollmächtigten des Auswärtigen Amtes Leim Militärbefehlshaber in Frank­reich, Pg. Abetz, zum Botschafter ernannt.

Berbliisseade englische Patentlösungen

Wie das englische Volk sich den modernen Krieg vorstellt Leserzuschriften enthüllen unsinnige und groteske Vorschläge für den Heckenschiitzenkrieg

Genf. 3. Aug. Während das deutsche Volk als Soldatenvolk frei ist von jeder Unterschätzung des Gegners und jeder Täu­schung über die Härte des bevorstehenden Endkampfes, schwankt di« Bevölkerung Englands zwischen einem Gefühl schlotternder Angst vor der kommende« Abrechnung und einer gradezu kind­lichen Vorstellung vom modernen Kriege.

Linen guten Einblick in die Auffassungen des Durchschnitts- «gländers gewährt diePicture Post", jene englische Zeitschrift, d»e ihren Lesern in mehreren Fortsetzungen eine Anleitung für den Heckenschützenkrieg gegeben hat. Aus Reklame- Minden veröffentlicht das Blatt über mehrere Seiten Zuschriften a»s ihrem Leserkreis, über die man schallend lachen könnte, wen« sich daraus nicht auch ergeben würde, daß zumindest ein großer. Teil der englischen Zivilbevölkerung unter stillschweigen­

der Duldung der Regierung entschlossen ist, einen systematische» Heckenschützenkrieg gegen die deutsche Wehrmacht zu führen.

Zunächst einige Beispiele für die Vorstellungen, die in dieser unsoldatischen Krämernation vom Kriege der Jetztzeit herrschen den bisher ja nur wenige Divisionen der englischen Armee anläßlich der verschiedenen glorreichen Rückzüge kennen ge- lernt haben. Mister Wirght aus Aberdeen hat eine Patent- lösung für eine Bekämpfung deutscher Panzer, wagen erfunden. Er schlägt vor, daß Trupps von je zwei Mann gegen deutsche Tanks eingesetzt werden könnten. Einer von ihnen soll eine tragbare Sprühvorrichtung mit sich führen die mit Benzin gefüllt wird, während sein Kollege einen Flam­menwerfer trägt. Zunächst bespritzt der eine der Helden einen angreifenden deutschen Panzerwagen über und über mit Ben- zin, und dann zündet der zweite mit seinem Flammenwerfer dieses Benzin an, worauf der Feind unzweifelhaft erledigt ist:

Es fehlt nur noch der Dritte, der die Insassen unter dem Vorwand, er wolle sie photographieren, zum Stillhalten nötigt

Vogelscheuchen gegen Lufttandetruppen

Noch erfrischender ist Mister Jenkins aus Nottingham. Er gibt der britischen Heeresleitung den Rat, in einsamen Gegen- den auf den Feldern Vogelscheuchen aufzustellen, die jedoch mit den Uniformen der englischen Armee bekleidet werden solle». Wenn die Tarnung geschickt genug durchgeführt würde, dann müßten die deutschen Flieger annehmen, die Felder seien vo» englischen Soldaten besetzt, so daß man keinen Versuch machen würde, Luftlandetruppen dort abzusctzen.Dadurch würde die Luftpest ferngehalten werden", versichert Mister Jenkins.

Vielleicht stellt er sich selbst noch dazu. Das zieht bestimmt.

Harpunen sollen Tanks fangen

Den Höhepunkt dieser Vorschläge zur Bekämpfung derdrohen­den Invasion" stellt aber der Brief von Mister Day aus London S. E. dar. Wir wollen diesen schönen Brief nicht im Auszug, sondern im Wortlaut wiedergeben:Wie wäre es, wenn man die Dienste der britischen und norwegischen Seeleute in An­spruchnehmen würde, die auf Walfängern gearbeitet haben? Eine Harpune kann mit genügender Sicherheit so geworfen werden, daß sie die verletzbaren Stellen einer Panzerung eines Tanks durchdringt."

Besonders wenn die Tanks aus Pappe sind, wie die deutschen Panzerwagen, gegen die die modernsten französischenrollenden Festungen" nichts auszurichten vermochten. Warum haben denn auch die Franzosen keine Harpunen gehabt?

Falsche Bewegungen mit dem Federhalter

Gegenüber solchen Vorschlägen muß natürlich der immerhin recht beachtliche Wink verblaßen, den Mister Walker aus Seve- noaks der geneigten Leserschaft unterbreitet. Er empfiehlt, daß jede englische Stadt sich schon jetzt auf einen bestimmten na­türlich falschen Ortsnamen einigen solle, der auf Befrage« den deutschen Angreifern mitgeteilt werden soll. Alle Einwoh­ner von Coventry, vom Kolonialwarenhändler bis zum Bür­germeister, sollen zum Beispiel auf Fragen angeben, die Deut­schen befänden sich in Bristol, was die Deutschenbeim Heran­ziehen ihrer Landkarten dazu veranlassen würde, falsche Bewe­gungen zu machen".

Vorläufig scheint allerdings der Federhalter von Mister Wal­ker und vielen anderen Engländern falsche Bewegungen z» machen.

Alle diese Zuschriften sind lediglich interessant, weil sie die Angst und gleichzeitig die Unterschätzung des Gegners wider­spiegeln. Ganz anders zu bewerten als diese im übrigen lächer­lichen und kindlichen Schreibereien sind die massenweise» Ein­sendungen, in denen die englische Zivilbevölkerung zur Teil­nahme am Kampf der regulären Armee aufgefordert wird.

Alle Bierflaschen in Handgranaten verwandelt

So schlägt zum Beispiel Mister Cyrill Roß aus London vor, daß die Arbeiterschaft jeder Fabrik unter der Führung ihrer Vorarbeiter den Kern einerVolksarmee" bilden solle, die jederzeit bereitstehe, ebenfalls am Kampfe teilzunehmen. Ei« Geistlicher namens Barnett aus London schlägt die Organisie­rung der Straßenverteidigungnach spanischer Methode" vor; während ein Mister Sinclair aus Hüll dagegen empfiehlt, daß die Wildhüter statt auf Wilddiebe in Zukunft Jagd auf deutsche Fallschirmabspringer machen sollen. Mister Taylor aus Spon- don gibt ein genaues Rezept zur Herstellung von Hangranaten und protestiert dagegen, daß die Regierung den Gebrauch vo» solchen Handgranaten eigener Produktion nicht wünsche.Wa­rum? Bester, man begegnet einem feindlichen Tank mit einer selbstgemachten Handgranate als mit überhaupt nichts. Ich habe jedenfalls alle meine Bierflaschen in Handgranaten verwandelt «nd besitze schon jetzt einen Vorrat, um jeden Tank zum Stehe« bringen zu können. Die Handgranaten sind ganz einfach auzu- fertigen. Man füllt die Flasche zu zwei Drittel mit Veuzi«, bringt einen Zünder an, und schon ist die Granate fertig." (H

München war klug, weil England noch nicht vorbereitet war

Unter diesen Leserzuschriften befindet sich auch ein bemerkens­wertes politisches Eingeständnis. Mister Bowles ans Caversham preist die staatsmännischen Vorzüge Lhamberlains, wobei die englische Zensur versehentlich auch den folgenden Satz stehe« ließ: ,D)er erbärmlichste Dummkopf muß heute einsehe», daß ohne die Handlungsweise Lhamberlains in München wir damals in einen Krieg verwickelt wsrde» «rare», gegenüber de»

wir völlig unvorbereitet waren." Hier bestätigt ein Engländer die Auffassung, die Deutschland stets vertreten hat, daß nämlich in München nicht ein echter Friedenswille Englands zutage trat, sondern daß Mister Chamberlain damals die Unterschrift unter ein deutsch-englisches Verständigungsabkommen setzte, nur weil England noch nicht genügend vorbereitet war.

Die vielgepriesenen Barrikaden werden wieder abgerissen

DRB Lissabon. 3. Aug. WieAssociated Preß" berichtet, hat der neue Oberkommandierende, General Brooke, befohlen, die bisher so laut gepriesenen Straßensperren auf der ganzen Insel rasch wieder zu entfernen. Augenscheinlich ist man zu der lleber- zeuguug gelaugt, daß der eigene Verkehr durch die vielen Barri­kade« und Betouklötze nicht gerade gefördert werde. Auch möchte man im Falle vo« Kampfhandlungen Straßenverstopfungen ver­meiden. Ueberdies hat der neue Oberbefehlshaber angeordnet» daß die Zivilbevölkerung den Osten und Nordosten Londons räu­men müsse.