Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freuden^adt
Gegründet 187/
(Aegrünöet 1877
Tannen
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-lummer 178
Altensteig, Donnerstag, den 1. Angnst 1840
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Medererwachter Lebenswille des Elsaß
Stratzburg und das Elsaß »putzen- sich —
Straßburg, 31. Juli. Ein sonntäglicher Streifzug durch Städte und Dörfer des Elsaß' läßt überall die vielerlei Anzeichen eines wiedererwachten bejahenden Lebenswillens erkennen, obwohl erst ein Bruchteil der von der französischen Evakuierung betroffenen Bevölkerung wieder zurück ist und sich eingeschaltet hat in de» Ablauf des täglichen Geschehens. Mit Eifer gehen die zurück- Mekehrten Elsässer daran, dem sich im Laufe einer neunmonatige» Abwesenheit angesammelten Staub und Schutt zu Leibe zu gehen. Es ist ein einziges großes Reinemachen! Es wird gesäubert, geputzt, gerichtet und geändert, getrocknet und gebügelt. Wasserleitungen, durch die lange und strenge Frostperiode zu Bruch gegangen, werden repariert und wieder in Ordnung gebracht.
Die Entfernung der französischen Straßenschilder, die — besonders in Alt-Straßburg — den französischen Uebersetzern der deutschen Straßenbezeichnungen kein allzu gutes Zeugnis ihrer Kenntnisse der geschichtlichen und historischen Zusammenhänge ausstellt, schließen sich nunmehr auch die Geschäfts- und Ladeninhaber an. Buchstaben aller Art und Größe, einst französische Worte und Sätze bildend, stürzen gleich reihenweise zur Erde und in den — Müll! Symbol einer vergangenen und zugleich verheißungsvoller Auftakt einer neuen Zeit!
Und zu dieser den elsäsfischen Stadt- und Landbewohnern eine Brücke zu schlagen, helfen die deutschen Verwaltungs- und militärischen Stellen in nationalsozialistischer Zielklarheit tatkräftig mit. Mit nachdenklichem Staunen und ehrlicher Bewunderung verfolgt die wieder zurückgekehrte Bevölkerung das schon jetzt in seinen Auswirkungen bereits so segensreiche Wirken dieser deutschen Organe. Bei aller vielleicht hier noch zu begegnenden Zurückhaltung gegenüber dem ihnen durch Presse und Rundfunk — beide nahezu lOüprozentig jüdisch verseucht — jahrelang i» infamster Weise eingeflößten „Nazi-Gift" zollen die aufrechte« Elsässer dieser Arbeit ihre offene Anerkennung. Sie bemühen sich ernstlich, sich freizumachen von verlogenen Vorstellungen und einzudringen in das Wissen um die Dinge des tatsächlichen Zeitgeschehens und der kommenden Neuordnung.
Deutscher Charakter von Stadt und Land
Das Verkehrs-undWirtschaftsleben kommt gleich^ falls zusehends in Schwung, dank der organisatorisch wie technisch hervorragenden Leistungen der deutschen Befehlsdienststellem« Nach der Inbetriebnahme verschiedener Reichsbahn-Omnibus-, Strecken von Straßburg, der in einigen Tagen weitere und ins kürzeren Abständen verkehrende folgen werden, ist nunmehr auchs in einigen Tagen mit einem fahrplanmäßigen Eisenn Lahnbetrieb — wenn auch in beschränktem Umfange — z« rechnen. Auch die Wiederaufnahme der Gasversorgung ist technisch schon vorbereitet, um die Gaszufuhr an die Bevölkerung baldigst aufnehmen zu können. Den Einwohnern wurde diese erfreulich« Tatsache nicht nur durch die Presse, sondern auch durch den Laut^ sprecherwagen unter gleichzeitiger Bekanntgabe von bestimmtes Vorsichtsmaßnahmen bei Inbetriebnahme ihrer Easkochvorrich-l tungen mitgeteilt. Auch die Straßenreinigung hat städtischerseits ihre Tätigkeit wieder ausgenommen.
Die Ernährung und Versorgung der Bevölkerung mit den wichq tigsten Lebensmitteln des täglichen Bedarfes ist von den mah^ gebenden Instanzen in jeder Weise gerecht geregelt und vo« sorglich sichergestellt worden.
Diese vorausschauende Umsicht zum Wohle der leid- und schick^ >algeprüften Elsässer und andere durch die Partei und ihre Eli« derungen getroffenen sürsorgerischen Maßnahmen für die Alt; gemeinheit werden nach und nach ore verlogene Hatzsäule ab-s tragen und später gänzlich einstürzen laste», die jüdisches oer-j brecherisches Schiebertum und sein französischer Anhang in diesem! von der Natur so ausgezeichneten Landstrich errichteten. -
Straßburg und das Elsaß bekennen sich wieder zu ihrem deut-s schen Charakter, der auch unter der französischen Oberfläche durchs die Jahrzehnte hindurch immer vorhanden war. Kultur -in« Volkstum ließen sich eben nicht durch fremde Tünche überkleistern,, über die auch die dem deutschen Elsaß gewaltsam verpatzte Maskä französischer Herkunft nicht hinwegzutäuschen je in der Lage war.s
Englische Selbstbekenntnisse
Im Auftrag des Reichsministeriums für Volksaufklärung »nd Propaganda und unter Mitarbeit des Amtes Wissenschaft und Facherziehung der Reichsstudentenführung hat vr. Wilhelm Ziegler ein „Dokumentenwerl über die englische Demokratie" herausgebracht (Deutscher Verlag), dem man eine besondere Beachtung wünschen möchte. Wie schon der Name besagt, sind in dieser mit vielen Originalbildern ausgestatteten Arbeit nicht unverbindliche Urteile anderer über England zusammengefaßt worden. Hier spricht England selbst über sich. Auch wenn ein Ausländer zu Wort kommt, schildert er in jedem Falle tatsächliche Erlebnisse, die ihm durch englische Freunde oder Bekannte zuteil wurden. Wenn man also Sehnsucht nach unbestechlicher Objektivität hat, wird sie hier überzeugend und reichlich befriedigt. Allerdings ist das Ergebnis anders, als es sich die Engländer selbst gewünscht haben. Von der üblichen Fassade des britischen Gentlemans bleibt nicht der geringste Rest übrig. Dafür blicken wir in ein England von heute hinein, das an demokratischer Uebsr- heblichkeit und plutokratischer Verdorbenheit seinesgleichen aus der Welt sucht. Wir sehen sozusagen unseren Gegner nackt und bloß. Auch das kleinste Gefühl von Bedauern wird bei dieser Gegenüberstellung durch die Engländer selbst zerstört.
Wie das soziale Verantwortungsbewußtsein der Engländer aussieht — wir erleben dasselbe heute wieder! — geht aus einer Notiz des „Daily Expreß" hervor, die das Blatt wahrend der großen Krise des Jahres 1931 unter der Ileber- schnst „Patriotismus" veröffentlichte. Da heißt es: „Als ein Beispiel für die jungen Mädchen Englands hat die Hübsche Miß Margaret Whigham sich im Interesse der Sparsamkeit entschlossen, ihre Haare in Zukunft nur noch alle vierzehn Tage vom Friseur behandeln zu lassen und am Abend keine Strümpfe mehr zu tragen. Auf der anderen Seite hat sie, um den britischen Handel zu beleben, soeben vier neue Abendkleider gekauft."'
lieber Englands Schüler in der vornehmsten Schule des Empire, in Eton. urteilt ein Lehrer dieser Schule: „Es herrscht hier eine Atmosphäre der falschen Begeisterung, der konventionellen Bewunderung und des Snobismus. Die Schüler haben zum größten Teil viel zu viel Geld in der Hand. Daraus entwickeln sich geradezu erschreckende Ungleichheiten, ein ungesundes Rivalisieren und im Gefolge davon eine allgemeine schlechte Atmosphäre. Alle sind würdige Söhne jenes guten englischen Familienvaters, der einmal jagte: „Ich habe meinen Sohn nicht nach Eton geschickt, um zu arbeiten, sondern damit er den Ton und die Gewohnheiten des Platzes annimmt."
Wer die englische Staatskirche bewundert, lese das folgende: „Der Erzbischof von Canterbury — ein berüchtigter Deutschenfresser — bezieht jährlich 300 000 RM. und hat Wei oder drei Paläste zur Verfügung. Der Erzbischof von Hoil und der Bischof von London haben jeder 200 000 RM., der Bischof von Durham 160 000 RM. und der von Winchester 140 000 RM. Jahresgehalt. Das Einkommen der übrigen neunzehn englischen Bischöfe schwankt zwischen M 000 und 60 OM RM. Bloß einer von diesen, der Bischof auf der Insel Man, bildet eine Ausnahme, da er nur 40000 RM. von seinem verschwindend kleinen Stift bezieht."
Vom englischen Bauern sagt kein geringerer als der frühere Ministerpräsident Macdonald: „Unser Land befindet sich seit einigen Generationen mit seiner Landwirt- 'chaft im Niedergang. Die Atmosphäre einer englische« Grafschaft mit ihrer Kriecherei und ihren falschen Ideale« hat den Landwirt vernichtet, der aufgehört hat, ein energischer und geistig frischer Dauer zu sein. Das Dorf ist entartet, der Landarbeiter ist von seinem Heimatboden verkleben worden." Lloyd George aber erklärt in demselben Zusammenhang: „Derartige Auswüchse finden sich in kei» «em Lande der Welt."
„.Au der englischen Arbeitslosigkeit ist oft gsiHneben worden. Welche Not herrscht, beweist ein Bericht oes Bürgermeisters von Newcastle aus dem Jahre 1937, der nüchtern feststellt: „In meinem Bezirk gibt es tausende jun- "ute beiderlei Geschlechts, die nun zwanzig Jahre alt ohne jemals einen Tag Arbeit getan zu haben. Sie AAu.keine Aussicht auf Beschäftigung." Ein anderer Bs- "cht gipfelt in dem Satz: „Wales ist ein Grab der Jugend."
Ein Oberhausmitglied meldet aus Londoner Häuser- vlocks: „Unsere neuen Häuserviertel sind voll von Wanzen.
nutzt aber nichts, den Hausbesitzer einen boshaften Slum- ^jgentümer zu schelten, denn diese neuen Slums find das Eigentum der führenden Persönlichkeiten des Gesundheits- Lenstes und stehen unter ihrer Aufsicht."
^ Ein anderer Engländer schreibt: „Unsere Aerzte sagen, M es drei Generationen dauern würde, ehe die englische Patron überhaupt nur beginnen könnte, eine gesunde Na- zu werden." Aus den englischen Industriegebieten be- i-?/»eine Engländerin: „In diesen unseligen Bezirke« ist W Krieg, aber die alliierten Feinde heißen Armut, Ar- eertslostgkeit, Unwissenheit, Hoffnungslosigkeit und Elend."
Im schroffsten Gegensatz dazu steht der folgende Bericht der „Daily Mail" über ein Diner in Anwesenheit der Königsfamilie: „Die Königin, die eine Krone trug, auf der der wundervolle Kohinoor-Diamant funkelte und die Sterne von Afrika leuchteten, war eine majestätische Gestalt. Wenn sie ihren Kopf bewegte, strahlten die zahllosen Edelsteine in ihrem Feuer auf. An dem Diner nahmen 150 Personen teil. Sie saßen an Tafeln, die mit Unmengen roter Rosen geschmückt waren, die in künstlerisch gearbeiteten Gefäßen aus reinem Golde waren..."
Und so seiten- und spaltenlang Dokument neben Dokument, Bild neben Bild! Es ist wirklich Zeit, daß dieses England von der Vildfläche Europas verschwindet.
Der Wehrmachtsbericht
Bombenangriffe auf Flugzeugfabrik und Hafenanlagen — Zwei einfliegende britische Flugzeuge abgeschossen — Am 29. Juli verlor der Feind insgesamt 21 Flugzeuge
DNB Berlin, 31. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die Schlechtwetterlage erzwang eine Einschränkung der Tätigkeit unserer Luftwaffe. Trotzdem wurden neben Aufklärungsflügen an der Ost- und Siidkiiste Englands die Flugzeugfavrik in Filton, sowie die Hasenanlagen von Swansea und Plymouth in der Nacht zum 31. Juli mit Vombeu angegriffen. In der Nacht zum 31. Juli flogen nur wenige britische Flugzeuge nach Westdeutschland ein. Durch die Bombenabwürfe wurde Sach- oder Personenschaden nicht angerichtet. Zwei einfliegende Flugzeuge wurden durch unsere Jäger abgeschossen. — Wie nachträglich bekannt wird, sind am 28. Juli insgesamt 21 britische Flugzeug« abgeschossen worden.
Der italienische Heeresbericht
Der Hafen von Aden erneut bombardiert — Englischer Bomber abgeschossen
Rom» 31. Juli. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut:
„Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Unsere Flieger in Ostafrila habe« den Hafen von Ade« erneut bombardiert und dabei Volltreffer ans zwei Schiffe und ei» großes Brennstoffdepot erzielt. Alle unsere Flugzeuge find zurück- gekehrt.
WähreM» eines vom Feind versuchten Angriffes auf Assab ist ei« Blenheim-Bomber von unserer Luftabwehr abgeschossen worden."
Alle Energien aus ei» Ael gerichtet: zu siegen!
Berlin, 31. Juli. Der Duce hat auf das EeburtstagrglÜck- wunschtelegramm des Führers telegraphisch folgende Antwort an den Führer gerichtet:
„Ich danke Ihnen lebhaft für die Glückwünsche, die Sie mir anläßlich meines Geburtstages übersandt habe». Alle meine Energien und die des italienischen Volkes find ans das eine Ziel gerichtet, das, welches Sie in Ihrem Telegramm erwähnte«: Z« siege«! (gez,) Mussolini."
Der furchtbarste aller Lustangriffe
Londoner Zeitungen schildern die Lustkämpfe über Dover
Berlin, 31. Juli. Londoner Zeitungen veröffentlichen in größter Aufmachung sensationelle Schilderungen von den Luftkämpfe«, die sich am vergangenen Montag über Dover abspielten und die nach englischer Auffassung die schwerste Luftschlacht über England seit Kriegsbeginn überhaupt bis jetzt. .» 'erstellten.
Aus den Berichten geht hervor, daß etwa 100 deutsche Flugzeuge, darunter 55 Stukas, diesen, nach britischen Stimmen, „furchtbarsten aller Luftangriffe gegen englische Ziele" durchführten und dabei zahlreiche Bomben abwarfen. Obwohl den deutschen Stukas rasendes Flakfeuer entgegengeschlageu sei und die beiden ersten Maschinen getroffen worden seien, hätten sich die deutschen Flieger um die Abwehr der englischen Flak überhaupt nicht gekümmert, sondern seien mit geradezu bewunderungswürdigem Mut und größter Todesverachtung durch das Flaks euer gebraust.
In fast senkrechtem Fluge seien sie dann in Wellen von je aiA Maschinen auf ihre Ziele niedergeschossen: und beim Uebergang: m die Horizontalstellung habe jede Maschine „Salven" von schweren und leichten Bomben abgeworfen. Fürchterliche Explosionen seien gefolgt und hätten alle Häuser in der Nähe der Hafenanlagen in ihren Grundfesten erschüttert, lleberall seien die Fensterscheiben entzwei gegangen, und auf dem Meer seien hohe Wassersäulen aufgestiegen.
Diese Schilderung englischer Zeitungen, die unbewußt, aber zweifellos zum größten Leidwesen des britischen Informations- Ministeriums der deutschen Luftwaffe größte Anerkennung zollt, läßt in überaus anschaulicher und drastischer Weise die Wirkung der Stuka-Angriffe auf die militärischen Anlagen des Insel- reiches erkennen. Und da wollen die englischen Plutokraten der Oeffentlichkeit weismachen, daß britische Frauen bei deutschen Luftangriffen ihre Kochtöpfe überlaufen ließen und aus brennender Neugierde mit bereitliegenden Feldstechern auf die Straße stürzen, „um ja nichts zu verpaffen"