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Echwarzwälder Tageszeitung

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 30. Juli 1940.

Uebersührnng deutscher Kriegsgefangener von England nach Kanada

Wie vom Oberkommando der Wehrmacht mitgeteilt wird, ist der größte Teil der an sich nur ganz wenigen deutschen Kriegs­gefangenen in England inzwischen nach Kanada übergeführt wor­den. Genaue Lageranschriften sind noch nicht bekannt. Es können jedoch ab sofort offene Briefe und Postkarten der Angehörigen an die Kriegsgefangenen aufgegeben werden. Die postalische Anschrift mutz wie folgt lauten:

Beispiel:

Kriegs-Gefangenen-Posiv. erste Zeile: An Unteroffizier Karl Schmidt, zweite Zeile: German Prisoner of Lanada dritte Zeile: C. O. Internationale Comite vom Roten Kreuz, Palais du Conseil, Genf (Schweiz).

Pakete und Geldsendungen können vorläufig noch nicht befördert werden.

Gebührenermäßigung für Pakete mit Zivilkleidung. Den zum Heeresdienst Einberufenen hat die Deutsche Reichspost ne Gebührenermäßigung für Pakete mit Kleidungsstücken usw. zu­gestanden (5g Pfg. einschließlich Zustellgebühr ohne Rücksicht auf Gewicht und Entfernung). Diese Ermäßigung ist jetzt auf Pakete mit Zivilkleidung, die sich Heeresangehörige vor ihrer Entlassung aus dem Heeresdienst von ihren Familienangehörigen usw. zu Ihrem Truppenteil in Deutschland zusenden lassen, ausgedehnt worden. Die Pakete unterliegen dem Freimachungszwang. Aus den Paketen und Paketkarten muß außer der genauen Anschrift des Empfängers (Name, Dienstgrad, Truppenteil und Standort) unmittelbar oder durch Klebezettel ein Dienstsiegelabdruck des Truppenteils und der VermerkZivilkleidung" angebracht sein.

Die Arbeit am Musterungstage. Anordnungen der Reichs­treuhänder der Arbeit sowie viele Tarif- und Betriebsordnungen enthalten Bestimmungen über die Fortzahlung des Lohnes an Musterungstagen. Diese Bestimmungen sollen den zur Muste­rung befohlenen Gefolgschaftsmitgliedern die Sorge für den Lohnausfall nehmen. Ein Ausfall an Arbeitsstunden über das unbedingt Notwendige hinaus ist aber in Kriegszeiten nicht ver­tretbar. Der Reichsarbeitsminister erwartet daher, daß die Ee- folgschaftsmitglieder einer Aufforderung ihres Vetriebsführers, am Musterungstage im Anschluß an die Musterung ungesäumt ihre Arbeit wieder fortzusetzen, Nachkommen. Der Reichsarbeits­minister hält es für richtig, daß Gefolgschaftsmitgliedern, die auf Grund der geltenden Bestimmungen am ersten Muste­rungstage Anspruch auf Fortzahlung des Lohnes für den ganzen Arbeitstag ohne Arbeitsleistung haben, die im Anschluß an die Musterung geleisteten Arbeitsstunden beson­ders vergütet werden. Entsprechendes gilt, soweit noch geltende Bestimmungen auch für spätere Musterungen einen gleichen Anspruch gewähren.

Froh und heiter und so weiter . . Die Kreisdienststelle Calw der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" veranstaltet heute abend 20.15 Uhr im Saal zumGrünen Baum" einen heiteren Abend. Die uns vom Reichssender Stuttgart wohl bekannten und beliebten drei Madrigals mit ihren ent­zückenden Volksliedern, sowie Karl Lachenmann, der bekannte schwäbische Rezitator und Max Ladewig, der vom Rcichssender Stuttgart so sehr beliebte Pianist werden den heiteren Abend bestreiten. Ein ausgesuchtes schönes Unterhaltungsprogramm wird wieder eine begeisterte Zuhörerschaft finden, wie bei allen KdF.-Veranstaltungen.

Ausgezeichnet., Oberleutnant Karl König, zur Zeit in Norwegen, wurde wegen besonderer Tapferkeit bei einem Luft­angriff die Spange zum E. K. II. Klasse überreicht.

Aus Eöttelfingen

Die Mädel und Jungmädel der BDM.- und JM.-Gruppe 6/126 mit den Standorten Göttelfingen, Besenfeld und Erzgrube haben aus freien Stücken einen ganzen Tag lang Heidelbeeren gesammelt, und zwar zusammen etwa 10 Zentner. Den Erlös 225,40 RM. übergaben sie der NSV., die ihn an das Deutsche Rote Kreuz weiterleitet. Jugend von heute!

Schwäbische Arbeiter und Soldaten erleben Bayreuth Als Gäste des Führers bei den Festspielen

Stuttgart, 29. Juli. Unter den Tausenden von Volksgenossen, die der Führer zum Besuch der diesjährigen Kriegsfestspiele aus 12 Gauen des Reiches nach der alten Wagnerstadt am Main eingeladen hat, wurde auch dem Gau Württemberg-Hohenzol- lern die Freude dieser Auszeichnung zuteil. Ueber 1250 Männer und Frauen, und zwar gegen 800 besonders verdiente und be­währte Arbeiter und Arbeiterinnen aus schwäbischen Rüstungs­betrieben und etwa 450 Soldaten und Verwundete aus den drei Wehrmachtsteilen, einschließlich einer größeren Anzahl Ange­höriger des Reichsarbeitsdienstes hatten das große Glück, für die Teilnahme an der Aufführung des den Ring-Zyklus einlei­tenden VorspielsDas Rheingold" ausgewählt zu werden. In zwei Sonderzügen trafen die Festspielbesucher am Freitagabend in der Stadt Bayreuth ein, die ihnen einen festlichen Empfang bereitete. Die den Gästen des Führers ermöglichte Teilnahme an einer literarisch-musikalischen Einführung in dieses Werk bildete am Samstag morgen den Auftakt. Als dann am Sams­tagabend eine festlich gestimmte und ebenso festlich gekleidete Zuhörerschaft zu den Höhen des Festspielhauses emporströmte, da war die allgemeine Spannung und Erwartung auf dem Höhepunkt angelangt. Die Aufführung selbst war eine Meister­leistung schlechthin, die unerhörte Triumphe in der Ausdeutung des musikalischen und bildhaften Ausdrucks feierte. Als sich der Vorhang gesenkt und die letzten verklärten Klänge des Rhein­gold verebbt waren, verharrte das Haus noch lange im Zustand andächtiger Ergriffenheit, ehe sich die Hände fanden, um allen denjenigen zu danken, die durch höchsten künstlerischen Einsatz mitgeholfen hatten, das Werk Richard Wagners in dem von dem Meister selbst vorgezeichneten Sinne zu deuten. So bildete die Aufführung für alle Gäste ein Erlebenis.

Stuttgart. (Betriebsunfall.) In einer Fabrik des öst­lichen Stadtteils brachte am Samstag nachmittag ein 17 Jahre alter Kaufmannslehrling den rechten Arm in einen Warenaufzug und zog sich erhebliche Verletzungen zu, die seine Ueberführung in ein Krankenhaus nowendig machten.

Bietigheim. (Selbstmordversuch.) Ein Mann, der sich eines Diebstahls schuldig gemacht hatte, unternahm in einem Gasthaus, als er sah, daß man zu seiner Verhaftung schreiten wollte, durch Oesfnen der Pulsader einen Selbstmordversuch. Er wurde sofort in das Krankenhaus übergeführt.

Laussen a. N. (Opfer des Neckars.) Am Samstag nach­mittag ertrank beim Baden im Neckar anscheinend infolge eines Schlaganfalles der 19 Jahre alte Walter Schmid, der hier bei feiner Großmutter zu Besuch weilte. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden.

Nottweil. (Lastzug fuhr auf Gehsteig.) Bei der Durch­fahrt durch das Schwarze Tor klemmte sich die Lenkvorrichtung des Motorwagens wahrscheinlich infolge einer Unachtsamkeit des Wagenlenkers fest, wodurch der Motorwagen auf den Gehsteig geriet. Die Wucht des Aufpralls war so stark, daß die ganze Abschrankung zertrümmert wurde. Nur dem Umstand, daß keine Passanten in der Nähe waren, ist die Verhütung von Personen­schäden zuzuschreiben.

Nottenburg. (Drei Verletzte.) Bei der Kepplerbrücke stieß ein Radfahrer mit einem Motorrad zusammen, auf dessen.Rück- sitz eine Frau saß. Alle drei Personen wurden zu Boden ge­schleudert, wobei der Radfahrer schwere Verletzungen erlitt, die. seine Verbringung in eine Tübinger Klinik notwendig machten. Der Lenker des Motorrades und seine Mitfahrerin trugen eben­falls Verletzungen davon, die jedoch leichterer Natur waren.

Tischardt. (Fuchs als Hühnerdieb.) Auch hier treibt in den letzten Tagen ein Fuchs sein Unwesen, indem er sich an

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die Häuser heranschleicht und auf Raub ausgeht. AnH^ einanderfolgenden Tagen sind ihm dabei mehr als 20 L>i>k ' zum Opfer gefallen.

Ein Konservierungsmittel, das Zucker spart

Auch ohne Zucker können wir uns Obstvorrätc für den schaffen. Wir greifen dabei zum Teil auf altbewährte machungsmethoden zurück, z. B. auf das Trockne n.

Es eignen sich dazu fast alle nicht zu wasserreichen OMi^.. wie Aepfel, Birnen, Pflaumen, Hagebutten. Kirschen Avrika^' und die bei uns jetzt in großen Mengen zuwachsenden beeren. ^

Wir brauchen keine großen Vorbereitungen zu treffen um »i. dem Trocknen zu beginnen. '

Auf eines müssen wir natürlich achten, wenn wir gutes Trocke« obst erhalten wollen: wir dürfen kein fleckiges, wurmiges od» ! unreifes Obst nehmen. Es muß von guter Veschaffenbeii ' vollständig reif, aber nicht überreif sein. ^ '

Bei trockenem Wetter wird das vorbereitete Obst auf Tii ' chern oder Horden (Hürden), ausgebreitet und aufoss/

nen, nichtsonnigenVerandenoderFensterbret^

tern unter häufigem Wenden getrocknet. Tritt in der g-it Regenwetter ein, so trocknet man im Vackrohr oder auf Trocken­horden auf dem Herde weiter, damit der Trockenprozeß nicht um terbochen wird und Gärung und Verschimmelung nicht eintreten ^ können. ^

Obst kann auch auf Fäden aufgezogen und an geschützten Orten ^ oder in der Ofenecke aufgehängt getrocknet werden.

Wie stellt man sich nun Horden her? Sie sind sehr praktisch I da die Luft von allen Seiten an das Trockengut herankommt'

Man überspannt Holzrahmen, die man sich aus Kisten selbst Herstellen kann, mit einem dünnen Stoff. An den Ecken nagelt man Holzklötzchen als Füße unter. Von diesen Rahmen können, mehrere aufeinandergestellt werden, wodurch viel Raum ge­spart wird. ^

Wenn man im Backrohr trocknen will, wird das vorbereitete Obst auf mit Papier belegte Backbleche oder Roste gelegt und im mäßig warmen Bratrohr getrocknet. Damit die feuchte Luft ent- ' weichen kann, darf das Backrohr während des Trocknens nicht geschlossen werden.

Das Obst wird immer nur nebeneinander gelegt und mutz häufig umgewendet werden.

Es ist fertig getrocknet, wenn die Früchte sich elastisch aniiihlen, sich biegen lassen ohne zu brechen und wenn sich beim Zerschnei­den innen kein Saft mehr zeigt. Steinfrüchte (Zwetschgen) sind gut, wenn beim Drücken des Fruchtfleisches an der Stichwunde kein Saft mehr austritt.

Heidelbeeren: Gut ausgesuchte Beeren möglichst erst a» der Sonne welken lassen.

Aprikosen: Reife, feste Aprikosen sauber abreiben, halbie­ren und entsteinen.

Aepfel: Dünü schälen (Schalen gesondert trocknen für Tee!), vom Kerngehäuse befreien, in Ringe 1 bis 1-L Zentimeter dick oder in Viertel oder Achtel schneiden.

Birnen: Kleine feste Birnen trocknet man ungeschält und im ganzen, größere Früchte evtl, schälen und in Hälften oder Viertel ' schneiden. (Das Kerngehäuse wird beim Kochen weich, deshalb nicht entfernen.)

Pflaumen: Stielnarbe nach oben legen. Es ist vorteilhaft, wenn die Pflaumen schon am Baum am Stiel etwas ein­geschrumpft sind.

Die Aufbewahrung des Trockengutes geschieht am besten hängend in luftdurchlässigen Säckchen. Zu Anfang muh man öfter einmal Nachsehen und auf Trockenheit prüfen. Hat das Dörrobst Feuchtigkeit angezogen, muß man noch etwas nachtrocknen. Auch, im Winter muß das Trockengut öfter nachgesehen werden.

Außer Obst kann man Gemüse und Kräuter durch Trocknen haltbar machen.

Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Laut in Altensteig. Vertr.: Ludwig Lauk. Druck und Verlag: Buchdruckerei Lauk, Altensteig. Zurzeit Preisliste 3 gültig-

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Kraft durch Freude

Froh und heiter

und so weiter...

Es wirken mit: Die drei Madrigals vom Reichssender Stuttgart Karl Lachenmann, der beliebte schwäbische Rezi­tator Max Ladewig oomZReichssender Stuttgart. Altensteig: 30. Juli,Grüner Baum", 20.15 Uhr. (Kartenvorverkauf Buchhandlung Lauk.)

Eintritt: 70 Pfg.

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Altensteig

Hochdorf, den 30. Juli 1940

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Verlust unserer lieben Ent­schlafenen

Agathe Waidelich

geh. Wurster

danken wir herzlich. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Weber für seine trostreichen Worte, sowie dem Liederkranz und für die so zahl­reiche Begleitung von nah und fern.

Die trauernden Hinterbliebenen: Ioh. Waidelich zurTraube".