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Bomben arrffranzöfifcheKarmlhüfen
Transporter «nd Tanker werden vernichtet
DNB...24. Mai. (PK.) Wieder steht die Kampfstaffel start- bereit Der Stasfelführer bespricht in den wenigen Minuten, die zur Verfügung stehen, mit den Besatzungen die Angriffsziele. Eisenbahnknotenpunkte bei Paris, auf denen durch Fernaufklärer Truppentransporte festgestellt wurden, sollen mit Bomben belegt werden. Die Bodenmannschaften sind mit den letzte» Handgriffen an den Bombenflugzeugen beschäftigt, da jagt ein Melder auf dem Krad über das Rollfeld und bringt einen neuen Einsatzbefehl: Ziel des bevorstehenden Feindfluges istdiefrau- .zsische Kanalküste und die dortigen Häfen, in denen sich flüchtende Engländer einschiffen. Der Staffelkapitän faucht durch die Zähne: Das ist ein Auftrag besonderer Art!
Kurz sind seine Befehle an die zum Einsatz kommenden Besatzungen. Hier ist die Freude groß. Sofort ist alles an den Maschinen. Einer singt noch vor sich hin jene Melodie aus dem Feuertaufe-Fliegerlied: „Der Befehl ist da, wir starten." Dan« dröhnt das gewaltige Lied der Luftschrauben durch die vorsommerliche Mittagshitze. Die Ketten der Staffel hauen ab, sammeln sich zur befohlenen Formation und nehmen Kurs West. Während bei St. Quentin eine durchbrochene Haufenbewölkung noch Erdsicht gestattet, schließt sich allmählich die Wolkendecke. Die deutschen Bombenflieger erkennen gerade noch eine an vielen Stellen brennende Stadt, und wir machen sie als Amiens aus, das beim Rückzug der Franzosen in Brand gesteckt wurde.
Nun ist um die vorwärtsstürmenden deutschen Bomber nichts als blauer Himmel über ihnen und weiße Wolkenlandschast unter ihnen. Bald ist das Meer ereicht. „Der Kanal!" ruft einer der Besatzung dem Flugzeugführer zu. Der meint: „'s muß ja stimmen"...
Und es stimmt auch! Die einzelnen Ketten find eingeschwenkt und stoßen mit einer großartigen Präzision durch die Wolkendecke aus den als Angriffsziel bestimmten französischen Kanalhafen. Mit blitzartiger Schnelligkeit ist die Lage dort unten erkannt. Ein riesiger Transporter liegt am Kai und wird von Tankschiffen aus getankt. Ein zweiter Transporter passiert gerade die Schleuse. Das sind Ziele für deutsche Bomben! Außerdem werden im Augenblick mehrere kleine Schiffe erkannt, anscheinend Frachter, die be- oder entladen werden.
Kette aus Kette der deutschen Bomber ist jetzt im Angriff. Dir Wirkung ist fürchterlich. Von zwei Bomben getroffen bäumt sich der große Transporter in der Hafenschleuse auf. Eine wohl Ll>o Meter Hohr Stichflamme zeigt die Wirkung der Bombentreffer. Dann ragt das Heck stell in die Höhe, und gleich zerschmettert das große Schiff.
Ebenso ergeht es dem anderen großen Transporter. Er steht in hohen Flammen, getroffen und vernichtet! Der Tankdampser, der neben dem einen Transporter festgemacht hatte, geht in die Luft. Von den kleinen Frachtdampsern werden mehrere von Bomben getroffen, legen sich zur Seite oder sacken ab. Der Hafen brennt buchstäblich an allen Ecken. Riesige Qualmwolke» zeige» an, daß dort Brennstoflager gewesen sind.
Nur wenige Minuten hat der deutsche Bombenangriff auf den französischen Kanalhafen gedauert, aber es ist ganze Arbeit geleistet worden. Nun hängen sich die deutschen Kampfflugzeuge unter die Wolkendecke und nehmen wieder Kurs auf die freie See. Zu spät erscheinen unter ihnen feindliche Jäger, die angreifen wollen. Im Feuer der deutschen Bordwaffen bricht der Angriff zusammen.
Nach mehreren Stunden landen die deutschen Maschinen in ihrem Heimatflughafen. Der Staffelkapitän, Hauptm^nn Pf., steigt als erster aus seiner Maschine. Er schüttelt seinen Männern die Hand. Das war ein Angriff, der sich gelohnt hat.
„Tod oder Leben"
Botschaft des englischen Königs im Zeichen der Kriegshetze
Berlin, 24. Mai. Die Botschaft des englischen Königs am Tag des Empire stand völlig im Zeichen des von der Plutokraten- clique gewollten Krieges. Im wesentlichen hat der König das gleiche erzählt, was der Oberkriegshetzer Churchill und dessen Kumpan« in den letzten Tagen angesichts der drohenden Gefahren am Aermelkanal dem englischen Volk bereits sagen mußten. Die Botschaft war ein Notschrei und gipfelte in der Feststellung, es gehe jetzt für Großbritannien um Tod und Leben.
In der Botschaft wurde zunächst erklärt, man müsse jetzt offen Mm englischen Volk sprechen. Die Zeit für Zweifel sei längst voM. Es handele sich um Tod oder Leben. Eine Niederlage würde nicht eine nur vorübergehende Verdunkelung für England bedeuten.
. ^^verständlich fehlte nicht die Behauptung, daß das bri- tWe Weltreich nur auf den Idealen der „Freiheit. Gerechtigkeit und des Friedens" gegründet sei. „Unser Gewissen", so heißt es n dieser Botschaft, „ist rein. Unser einziges Ziel ist immer nur vrr Frieden gewesen. Diesen Frieden haben sie uns genommen."
Das sagt ausgerechnet der König des Landes, in dem am meisten zum Krieg gehetzt wurde, das ja auch in den letzten Jahr- ???Eten unter allen Völkern der Erde die meisten Kriege ge- 7 , ^ wieder, wie vor dem Weltkrieg, eine Einkreisung
eutjchlands versuchte und das Deutschland zusammen mit seinen iranzostjchen Vasallen am 3. Sept. 1939 den Krieg erklärt hat. Weiter erklärte der König, er spreche diesmal mit einer englischen Reiches vor seinen Augen. Die ick?- «E bestand allerdings darin, daß er das Empire in M gm Konflikt mit einem „üblen System" sah, das gegen den ijpb^^EEus" kämpfe. „Wir freien Völker des Reiches", so i. ü dann in der königlichen Botschaft, „schleudern dieses Wort di- bes Feindes zurück". An dieser Stelle folgten dann
kchtigkest«" auf die „englische Ehre, Treue und Ge-
Schluß verriet die britische Majestät der Welt, daß „die und ^ Reiches im gegenwärtigen Augenblick überrascht Au»^ Hwn. Die Heimsuchung, der alle Engländer ins «l>»N müßten, sei gefährlich. Er habe zwar Vertrauen, Dü ff trauen allein genüge nicht. Man müsse Opfer bringen, mit ^"Ender wollten auf ein himmlisches Wunder hoffen, da- bie N »Rocht" verteidigen könnten. „Laßt uns", so schlich bes Königs, „wie ein Mann mit einem Lächeln " Lippen unseren Kopf hoch erhoben, unser Ziel verfolgen." deutl^ Lächeln auf den Lippen hätten die Engländer das bürt - "E gern verhungern lasten, aber ausgerechnet jetzt aus dem Lächeln eine Grimasse werden.
Schwarzwälder Tageszeitung
Rumänien überwacht Donau-Schiffahrt Bukarest, 24. Mai. Der europäische Donau-Ausschuß nahm gestern bei Beendigung seiner Tagung mit bedeutende,; Stimmenmehrheit eine Entschließung an, welche eine neue Anerkennung der Politik des Friedens und der Neutralität Rumäniens darstellt. Der Vertreter der rumänischen Regierung, Pella, erklärte, daß Rumänien Kraft seines ausschließlichen Rechtes die Polizeigewalt auf den Territorialgewässern auszuüben, beschlossen habe, die Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, die durch die Belgrader Entschließung vom 17. April vorgeschlagen worden seien.
Freilassung der norwegischen Kriegsgefangenen km Gange 19 999 Mann bereits entlasten
Oslo, 25. Mai. Die vom Führer befohlene Freilassung der norwegischen Gefangenen wurde bereits in großem Umfange durchgeführt. Wie der norwegische Verwaltungsrat hierzu mitteilt, soll im Verlauf der nächsten vierzehn Tage schon der letzte Gefangene frei sein. Etwa 19 909 Mann wurden bereits in die Heimat entlasten. Sie setzten sich zusammen aus Bauern, Landarbeitern und jenen Offizieren und Soldaten, welche die Waffen unter besonderen Bedingungen niederlegten. Eine zweite Gruppe, mit deren Freilassung bereits begonnen wurde, umfaßt Offiziere und Soldaten über 35 Jahren. Anschließend kommen die unter 35 Jahren an die Reihe. Die vierte und letzte Gruppe erfaßt Berufssoldaten, welche gegen ihr Ehrenwort freigelasten werden sollen, daß sie an weiteren Kampfhandlungen nicht teilnehmen. Auch diese vierte Gruppe soll innerhalb 14 Tagen frei sein.
Weitere Einberufungen in Rumänien Bukarest, 24. Mai. Durch die Einberufung weiterer großer Teile der Reserve und durch die Rückberufung der Urlauber sind am Donnerstag und Freitag etwa 399 090 Mann zum rumänischen Heer eingezogen worden. In der amtlichen Begründung heißt es, daß diese Reservisten mit der Handhabung der neuen Waffen, mit denen das Heer in der letzten Zeit ausgestattet worden sei, vertraut gemacht werden müssen.
Kreditaktion für die Hausdranddeoorratung
Berlin, 24. Mai. Der Sachbearbeiter der Reichsstelle Kohle in Berlin, Heinz Scholz, machte über die Kreditaktion für die Hausbrandbevorratung bemerkenswerte Ausführungen, denen wir folgende Einzelheiten entnehmen:
Der Reichskohlenkommissar hat für das Kohlenwirtschaftsjahr 1940/41 eine Reihe von Maßnahmen getroffen, die den Kohlsu- bedarf der Wehrmacht, der Wirtschaft und der Haushaltungen stcherstellen wird. Die jedem Verbraucher im Kohlenwirtschaftsjahr 1949/41 zustehende Kohlenmenge ist bis zum Herbst von der Grube über den Händler zum Verbraucher zu schaffen und von diesem abzunehmen. Vrennstoffbezieher, die die ihnen angebotenen Mengen lagern können un sich ihrer Abnahempflicht entziehen, verwirken jeden weiteren Anspruch auf Brennstoflieferung. Deutschland lebt im Kriege: Sowohl der Reichskohlenkommistar als auch die Reichsstelle für Verbraucher können nur kurzfristig disponieren. Die Händler und die Verbraucher müssen daher damit rechnen, daß ihnen zu einem unvorhergesehenen Zeitpunkt Kohlenmengen geliefert werden, die dem sofortigen Abnahmezwang unterliegen. Hiera ergibt sich für die Kohlenbezieher die Pflicht, rechtzeitig die Geldmittel bereitzuhalten, die sie zur Bezahlung der angelieferten Kohlen benötigen.
Der Reichskohlenkommistar hat es für seine Pflicht gehalten, die Fragen der Geldbeschaffung zu klären. In Zusammenarbeit mit den Dienststellen der Partei, den interessierten Ministerien, Vertretern der Wirtschaft und der Geldinstitute konnte eine Lösung gefunden werden, die allen Bedürfnissen der Produktion, des Handels und der Verbraucher gerecht wird.
1. Betiebsgemeinschaft. Die Betriebsführer sind aufgefordert worden, die Bestrebungen der Reichsstelle für Kohle zur Sicherung der Hausbrandversorgung im Kohlenwirtschaftsjahr 1940/41 durch eine entsprechende Vorschußgewährung an ihre Gefolgschaftsmitglieder zu unterstützen. Betriebsführer, die nicht über dis notwendigen finanziellen Mittel verfügen, wenden sich zweck- mätzigerweise an eine Bank oder Sparkasse.
2. Familienunterhaltsempfänger, also Familien, deren Ernährer im Felde steht, sowie Familien, die im Zuge der militärischen Operationen evakuiert worden sind, wenden sich — sofern sie den für die Bezahlung der Kohlen erforderlichen Geldbetrag nicht alsbald nach Lieferung aus eigenen Mitteln aufbringen können — an die zuständige Dienststelle des Stadt- oder Landkreises, von dem sie den Familienunterhalt ausbezahlt erhalten. Die Dienststellen erteilen ihnen eine Bescheinigung, worin sie sich verpflich-, ten, die Rechnung des Kohlenhändlers aus den Mitteln de^ Familienunterhaltes zu bezahlen.
3. Die NS-Volkswohlfahrt und die öffentlichen Fürsorgeämters
werden den von ihnen betreuten Familien, die im Gegensatz z» den Gepflogenheiten in den Vorjahren, die Kohlenanweisungenl bereits im Frühsommer aushändigen. i
4. Angehörige der freien Berufe sowie jene Eefolgschaftsmit- glieder, die aus Gründen irgend welcher Art von der Kreditaktion der Betriebsgemeinschaften nicht erfaßt wurden, wenden sich an eine Sparkaste bezw. Bank zwecks Aufnahme eines Darlehens.
5. Gewerbliche Verbraucher, Anstalten und Hausbesitzer könne», bei Sparkasten oder Banken Kredithilfe erhalten. Da die Kohlen-! Händler berechtigt sind, Vorauszahlungen zu verlangen, wird de» Verbrauchern dringend empfohlen, sich umgehend mit den ört-! lichen Sparkassen und Banken ins Benehmen zu setzen und rechtzeitig die Kreditanträge zu stellen.
Schützt Feldpostsendnngen vor dem Verderb!
Zahlreiche Feldpostsendungen mit Liebesgaben an Empfänge» die versetzt, verwundet, vermißt oder aus anderen Gründe« nichts mehr der angegebenen Feldpostnummer zugeteilt find, müssen^ an die Absender zurückgesandt werden. Solche Sendungen erhalten die Absender infolge der Hin- und Rücksendung häufig, beschädigt und mit verdorbenem Inhalt zurück. Dies kann vermieden werden, wenn der Absender die Sendung für diesen Fall dem Truppenteil zur beliebigen Verwendung zur Verfügungstellt. Es wird durch einen Vermerk etwa folgenden Inhaltes er-, reicht: „Wenn unzustellbar, zur Verfügung des Truppenteils.": Damit wird nicht nur wertvolles Volksgut vor dem Verderbe« geschützt, sondern es erhält auch mancher Soldat eine Liebesgabe, den sonst keine erreichen würde.
Aus Stadt und Land
Altensteig, den 25. Mai 1940.
Bei Luftabwehr Schutzraum aufsuchen!
Es ist in der letzten Zeit wiederholt beobachtet worden, datz bei Abwehr überraschender feindlicher Luftangriffe, für die an» besonderen Gründen Fliegeralarm nicht gegeben wurde, Teile der Bevölkerung aus Neugierde sich auf die Straße begebe« haben. Hierzu wird erneut darauf hingewiesen, daß durch derartiges Verhalten unnötige Verluste unter der Zivilbevölkerung entstehen können. Grundätzlich ist bei Fliegeralarm oder bei Abwehr überraschender Angriffe, das heißt bei eigenem Flakfeuer, der Schutzraum aufzusuchen. Letzteres ist insbesondere bei der Planlosigkeit englischer Angriffe erforderlich, da — um Unruh» und Betriebsstörungen zu vermeiden — nicht grundsätzlich sämt-s liche in Frage kommenden Gebiete gewarnt werden könne«. !
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— Es werden nicht mehr so viel Kraftdroschke« gebrmühÜ
Nach der bisherigen Regelung des Reichsoerkehrsministers du« ten höchstens 75 der vor Kriegsbeginn betriebenen Kraft-« droschken und Personenkraftwagen des Mietwagenverkehrs weiterbenutzt werden. Dieser Prozentsatz wird durch einen neue« Erlaß des Ministers nunmehr auf 59 A herabgesetzt. Die Durch-, ftthrung der weitergehenden Einsparung ist zu beschleunige»-
— Hitler-Freiplatz-Spende auch für erholungsbedürftige Soldaten. Der Reichsschatzmeister der NSDAP, hat im Einvernehmen mit dem Reichsinnenminister und der NSV. die Durchführung der Hitler-Freiplatz-Spende auch für den Zeitraum vom 1. Mai bis 39. September 1940 im ganzen Reichsgebiet genehmigt. Der Reichsschatzmeister ist damit einverstanden, daß i» Rahmen der Hitler-Freiplatz-Spende auch für beurlaubte und erholungsbedürftige Soldaten Plätze zur Verfügung gestellt werde«.
— Verbot der Umwandlung von Wohnungen in andersartige Räume. Die Umwandlung von Wohnungen in Räume anderer Art, z. V. in Fabrikräume, Lagerräume, Werkstätten, Dienst» oder Geschäftsräume bedarf der Genehmigung der Gemeinde. I» Württemberg betrifft das Verbot der Umwandlung die Städte Stuttgart und Ulm a. D., in.Baden die Städte Baden-Bade«, Bruchsal, Konstanz, Lörrach, Rastatt, Villingen sowie Man»- heim und Heidelberg. Eine Umwandlung liegt^ auch dann vor, wenn Wohnungen ohne bauliche Aenderungen für andere Wahnzwecke verwendet werden. Die Genehmigung kann mit der Auflage gegeben werden, daß für den beanspruchten Raum neuer Wohnraum geschaffen oder der Gemeinde «in entsprechender Geldbetrag bezahlt wird.
2. DRK. - Spendeergebnis «m 63 v. H. erhöht. Im Kreis Calw erbrachte die von den Politischen Leitern und den Amtswaltern der NSV. und der DAF. am letzten Sonntag durchgeführte Sammlung 36 618.50 RM. Dieses stolze, aus vielen Opfern zusammengetragene Ergebnis liegt um 63 Prozent über dem der 1. DRK.-Sammlung. — In Freudenftadt wurde das an sich schon sehr stattliche Ergebnis der ersten Haussammlung von 3133.65 RAT wesentlich erhöht, nämlich auf 5609.70 RM.
Auszeichnung. Der Firma Gerberei Karl Luz L Söhne wurde vom Gau Württemberg und Hohenzollern der Deutschen Arbeitsfront zum Abschluß des Leistungskampfes 1939/49 für ihre guten Gesamtleistungen eine Urkunde als Ausdruck der Anerkennung verliehen. Die Urkunde wurde gestern dem Betriebssichrer von Amtswaltern der Gauwaltung persönlich überreicht.
Hohes Alter. Frau Dorothea Killinger, genannt „Dorle", feiert heute 25. Mai, ihren 7 0. Geburt s- t a g. Sie erfreut sich guter Gesundheit. Bis vor kurzem war sie noch in der Besteckfabrik KKS. tätig. Im 40. Jahr ihrer Arbeit in dieser Firma schied sie aus.
„Grüner Vaum"-Lichtspiele: „Ein Volksfeind". Der Regisseur Steinhoff, bekannt durch künstlerisch hochwertige Filme, hat das berühmte Schauspiel von Ibsen zu einem Filmwerk von unerhörter dramatischer Wucht gestaltet. Der Film zeigt im Rahmen einer mitreißenden Handlung den Kampf eines Idealisten gegen den selbst- üchtigen Materialismus seiner Mitbürger. Der „Volksfeind" ist Heinrich George. Eine Gestalt wie aus einem Guß, voller Saft und Kraft. Sein verbissener Kampf gegen die krasse Selbstsucht einer verspießerten Meute trägt den Stempel eines heroischen Menschentums. Selten vermag ein Menschendarsteller so zu packen und zu erschüttern wie Heinrich George. Sein „Volksfeind" ist von erschütternder Wirkung. — Im Beifilm wird eine interessante Panzerkampfwagen-Uebung hinter dem Westwall gezeigt. In der Wochenschau sehen wir Bilder vom Kampf der üeutschen Truppen in Norwegen.
Sigmaringe» (Tödlich verunglückt.) Einem schwere« Anfall fiel der in den Fürst!. Waldungen beschäftigte Landwirt Franz Mayer aus Ablach zum Opfer. Mayer war mit dem Ab- sägen eines Baumes beschäftigt. Bei dem Versuch, dem niederfallenden Baum auszuweichen, kam Mayer zu Fall. Dem zwischen zwei Stämme Liegenden wurde der Brustkorb eingedrückt. Mayer, der Vater von vier Kindern ist und als fleißiger Arbeiter allgemein geschätzt wurde, war sofort tot.
Pforzheim. (Kraftfahrer verunglückt.) Als ein 54- jähriger Mann mit seinem Kleinkraftrad durch die Westlich« Karl-Friedrich-Straße fuhr, brach an dem Fahrzeug die Gabel. Der Mann stürzte und zog sich dabei einen Schädelbruch z»
KreiLurg i.Vr. (Eine gewissenlose Betrügerin.) Eine 38jährige Frau verstand es, mehrere Jahre hindurch das hiesige Wohlfahrtsamt zu täusche» Sie erhielt Zuwendungen von insgesamt fast 1590 RM. Die gewissenlose Betrügeri« erhielt nun vier Monat« Gefängnis.
Kempten. (Tödlich verunglückt.) In einem Schmelzwerkbetrieb in Kempten zog sich die Arbeiterin Josefa Benz durch Verbrühen fo schwere Verletzungen zu, daß sie daran starb.
Memmingen. (Beim Spiel ertrunken.) In Amendingen bei Memmingen fiel das eineinhalbjährige Töchterche« des Schuhmachers Alfred Falger beim Spiel in die Memminger Aach, die zur Iller fließt. Zwar gelang es, das Kind kurze Zeit darnach aus dem Wasser zu ziehen, die angestellten Wieder- Lelebungsoersuche blieben jedoch ohne Erfolg: