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EchwarzwSlder Tageszeit«ng
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Die Blutschuld an der Ruhr
Frankreichs Mord- und Raubherrschaft im Rnhrgebiet — K7 Morde, 600 schwere Verwundungen, unzählige Mißhandlungen — Erinnerungen am Todestage Schlageters
NSK. Als am 26. Mai 1923 auf der Golzheimer Heide bei Düsseldorf ein französisches Bluturteil vollstreckt wurde, da zerrissen feindliche Kugeln das Herz eines aufrechten Mannes, dem der Kampf für sein Vaterland einziger Sinn des Lebens war. Albert Leo Schlageter, der den Passiven Widerstand gegen eine brutale Fremdherrschaft durch aktive Handlungen gegen die Eindringlinge abloste, «ar nicht mehr.
Seine Hinrichtung rief damals in Deutschland eine ungeheure Empörung hervor Und mit einem Schlage wurde «« ganzen Reich, das die Schrecken der französisch-britisch- delgischen Vesatzungsarmee nicht unmittelbar gespürt hat, der Sinn des aktiven Ruhrkrieges erkannt. In dieser Zeit, da todesmutige Kämpfer dem Feind auf deutschem Boden die Stirn boten, wurde sich eine Schar bester Deutscher der großen Erinnerungsidee, die von München ausging, zutiefst bewußt. Es ist kein Zufall, daß einer der rührigsten Ruhr- lämpfer. Albert Leo Schlageter, ein früherer Anhänger der Bewegung Adolf Hitlers war. Die Wehrmittel waren damals nur klein, aber die Wehridee war genau so leuchtend wie heute, da unter den Schlägen der »om Führer geschaffenen großdeutschen Wehrmacht das plntokratische Frankreich und England zusammenbrechen. Deutsche Männer duldeten es auch damals nicht, daß in Ihrem Vaterlande haßerfüllte fremde Horden ein Schreckens- «giment führten.
^ Die Unerschrockenen, die 1923/24 Eisenbahnschienen auf- »issen, Brücken zerstörten und mit anderen Mitteln zu verhindern versuchten, daß Frankreich seine Raubzüge durch- ffihrte, haben nicht aus ehrlosen Motiven gehandelt. Ihre Handlungen in einer bitteren Zeit waren eine durchaus natürliche selbstverständliche Kundgebung gegen fremden Rechtsbruch und Willkür. Die „Antwort" der Besetzungsbehörden dagegen war nichts anderes als das Austoben niedrigster Haßinstinkte und Auswirkungen eines schlechten Gewissens.
Erschreckend ist die Bilanz des Terrors der Alliierten im Ruhr- und Rheinland. In den „Reichstagsdrucksachen" werden für die Zeit von Januar 1923 bis August 1924 allein 137 Morde an Deutschen durch Vesetzungstruppen angeführt; über 600 Deutsche wurden zum Teil schwer verwundet. Hinzu kommt die ungeheure Zahl von Mißhandlungen und Vergewaltigungen, ganz abgesehen von den Verhaftungen und Ausweisungen deutscher Beamtenfamilien, die in die Hunderttausende gingen. Täglich waren damals die Zeitungen von Totenlisten und der „Rubrik der Gewalttaten" angefüllt, wodurch ein Unmaß von Barbarei und Gemeinheit zutage trat, das auf die Moral der Westmächte ein mehr als trauriges Licht wirft.
Besonders kennzeichnend für die „friedliche Mission" der Alliierten an der Ruhr war der lleberfall auf die Stadt Eelsenkirchen, der mit einem großen Aufgebot von Tanks und Panzerwagen durchgeführt wurde. Der Anlaß hierzu war die Verwundung eines französischen Gendarmen, der grundlos einen deutschen Polizeibeamte« niedergeknallt hatte. Die gesamte Eelsenkirchener Polizei
wurde damals verhaftet, der Stadt eine Buße von 100 Millionen NM. auferlegt und, als diese nicht gezahlt wurde, verhängten die Besatzungsbehörden den verschärften Belagerungszustand. Jeder Verkehr wurde ab 7 Uhr abends untersagt, Gaststätten und Theater geschlossen. Und das Tollste von allem: Straßenpassanten wurden angehalten und auf Geld untersucht, um auf diese Weise die der Stadt Eelsenkirchen auferlegte Geldbuße einzutreiben.
Auch über Bochum wurde im Februar 1923 eine strenge Sperre verfügt, niemand durfte die Stadt verlassen, weil die Zechen sich geweigert hatten, französischen Soldaten Holz und Kohle zu liefern Diese versuchten sich dann gewaltsam die Brennmaterialien zu holen und eröffneten auf eine Zeche Maschinengewehrfeuer, bei der Arbeiter getötet und verletzt wurden. Unter Führung von französischen Truppen wurde die Handelskammer in Bochum völlig ausgeplündert; die Eeldschränke aufgebrochen und sämtliche Einrichtungsgegenstände, Teppiche und Uhren mitgenommen. Nachdem sich die französischen Horden an aus Privatkellern gestohlenem Wein berauscht hatten, verwüsteten sie sämtliche Räume, zertrümmerten Telephonapparate und zerschnitten die Bilder, die sie nicht mitschleppen konnten. Die gesamten Bestände der Polizeihauptkasse und 3 Millionen Mark aus der Kreiskasse wurden geraubt.
Am schlimmsten aber tobte sich die französische Soldateska im Oberrealgymnasium von Bochum aus, dessen Keller zu einer wahrhaften Hölle geworden waren. Fünfzehn Primaner wurden hier ohne jeden Anlaß auf das gröblichste mißhandelt. Sie wurden mit Fäusten ins Gesicht geschlagen» bespuckt und mit Gewehrkolben bearbeitet, nachdem man Ihnen die Kleider vom Leibe gerissen hatte. Nachts mußten sie auf kalten Steinfliesen schlafen, und Essen wurde best Hungernden verweigert.
In der undarstellbaren Fülle solcher Schandtaten find besonders auch die Dortmunder Bartholomäusnacht vom 10. Juni 1923, das Blutbad unter der Esse- n e r A rb.e i t e r s ch a f t am 31. März des gleichen Jahres und der Blutsonntag von Buer am 11. März charakteristisch für den Geist der Besatzungstruppen. Als Repressalie gegen die Erschießung zweier französischer Feldwebel, die einem Eifersuchtsdram« zum Opfer gefallen waren, wurde an einem warmen Sommersonntag, an dem die Bevölkerung Ausflüge in die Umgebung gemacht hatte, plötzlich eine Straßensperre über Dortmund verhängt. Als nichtsahnende, ruhige Spaziergänger heimkehren wollten, wurden sie von den Vesatzungstruppen mit einem Hagel von Geschossen empfangen. Hierbei wurden sechs Personen, darunter auch ein Schweizer, getötet. Bei dem lleberfall ^einer französischen Maschinengewehrabteilung auf das Fabrikgelände von Krupp in Essen am Karsamstag 1923 schossen die Franzosen blindlings in die Arbeiterschaft hinein. 14 Tote und 40 zum Teil Schwerverletzte blieben als Opfer französischer Raserei auf dem Gelände liegen. In Buer beschuldigten die Franzosen die Einwohner der Stadt, sie hätten französische Offiziere umgebracht, während in Wirklichkeit die Feststellungen ergaben, daß sie das Opfer der eigenen unzufriedenen Mannschaft geworden waren. Diese unerhörte Beschuldigung mußte« sieben blühende deutsche Menschenleben mit dem Tode bezahlen.
Diese Dokumente der ungeheuren Blutschuld offenbaren den wahren Geist der Westmächte. Wie sie damals in deut-
, schen Landen gehaust und gemordet haben, so haben auch heute die Engländer nach ihrer kläglichen Flucht aus Flandern grausame Spuren ihrer „Humanität" hinterlassen Und die Bombenüberfälle auf unverteidigte deutsche Städte auf Diakonissenheime und unschuldige Zivilpersonen sind nur ein weiteres Glied in der langen Kette britisch-franw- stscher Uebergriffe auf Kultur und Völkerrecht. H—m
Unveränderte Lebensmittelrationerr
vom 3. bis 3V. Juni 1S4V
Berlin, 24. Mai. Die dem Verbraucher für die Zeit vom 3 bis 30. Juni 1940 auf Karten zustehenden Lebensmittelmcngen bleiben, wie ein im Reichsanzeiger Nr. 110 vof 14. Mai 194g ösfentlichter Erlaß des Reichsministers der Ernährung und Landwirtschaft bestimmt, gegenüber den bisherigen Rationen unverändert. Bei Fett wird, wie bereits mitgeteilt, bei gleichblei- bcnder Eesamtration die Vutterration, die nicht gegen Marqa- rine austauschbar ist, erhöht. Es wird also eine weitere Verlagerung des Verbrauchs von der Margarine zur Butter durch- gesührt. Außerdem erhalten auch die Schwer- und Schwerstarbeiter die Möglichkeit, auf ihre Zusatzkarten anstelle osn Margarine Butter zu beziehen. Darüber hinaus wird erwartet daß von der Wahlmöglichkeit zwischen Butter und Margarine zugunsten des Vutterbezugs in weitgehendem Maße Gebrauch gemacht wird.
Alle Versorgungsberechtigten, die im Besitz der Reichs- sleischkarte für Normalverbraucher und der Reichsfleischkarte für Kinder bis zu sechs Jahren sind, erhalten eine Sonderzuteilung von 128 Gramm Kun st Honig je Person. Die Ausgabe des Kunsthonigs an die Verbraucher erfolgt auf die Abschnitte Fl. 1 dieser Karte, die zur Erleichterung des Warenbezuges den Aufdruck „128 Gramm Kunsthonig, Sonderzuteilung" erhalten haben. Die Verteiler haben die Abschnitte beim Verkauf des Kunsthonigs abzutrennen und aufzubervahren. Außerdem wird auf die Einzelavschnitte n 28 bis n 29 der Nährmittelkarte anstelle von je 28 Gramm Nährmitteln je 23 Gramm Reis abgegeben.
Wie in der letzten Zuteilungsperiode besteht auch jetzt die Möglichkeit, anstelle von 180 Gramm Nährmitteln eine große Dose oder zwei kleine Dosen Kondensmilch oder eine 1/1- Dose Obst- oder Gemüsekonserven oder 230 Gramm Trockenpflaumen zu beziehen. Cs sollen jedoch lediglich die vorhandenen Bestände geräumt werden, so daß die Versorgungsberechtigten nicht damit rechnen dürfen, von der Wahlmöglichkeit ausnahmslos Gebrauch machen zu können. Nährmittel können jedoch in jedem Falle bezogen werden.
Um eine ordnungsgemäße Belieferung sicherzustellen, ist es unbedingt erforderlich, daß die Bestellscheine einschließlich des Bestellscheines 4 der Reichseierkarte, sofort nach Aushändigung der Lebensmittelkarten bei den Verteilern abgegeben werden.
Gestorben
Katterbach: Hans Wick, Hauptlehrer, Beerb, in Eningen. Nagold: Albert Kächele, Obergefreiter in einem Panzerregiment, 28 I. a. (gefallen).
Verantwortlich für den gesamten Inhalt: DieterLauk in Altensteig. Vertr.: Ludwig Lauk. Druck u. Verlag: Buchdruckerei Lauk, Altensteig. — Zzt. Preisliste 3 gültig. Alle Bilder, soweit nichts angegeben: Scherl-Wagenborg dt.
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1 Die Lebensmittelkartenausgabe für 3 —30. Juni 1940 erfolgt:
für Zelle 01 am kommenden Dienstag ab 14.00 Uhr, für Zelle 02 am kommenden Mittwoch ab 13.30 Uhr, für Zelle 03 am kommenden Mittwoch ab 16.00 Uhr, blockweise mit je V- Stunde Abstand, in Altensteig-Dorf am kommenden Montag ab 17 Uhr.
2. Die ausgegebenen Vordrucke für die Bodenbenutzungserhebung sind genau ausgefüllt mitzubringen.
Der Bürgermeister.
Beuren, 24. Mai 1940.
Todes-Änzeige
Dem Herm über Leben und Tod hat es gefallen, unseren lieben
3oh. Georg Kirn
Christenbauer
im 60. Jahr seiner Erdenpilgerschaft in die Ewigkeit abzurufen. Als seine Betreuer danken wir allen, die ihm Gutes erwiesen haben. Marie Blaich H. Saalmüller
Beerdigung, Sonntag, 26. Mai, 14 Uhr.
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