SeitsL

Schwarzwälder Tageszeitung

Nr. 95

Aus.Stadt und Land

Altensteig, den 23. April 1940.

Tapfer se»n!

Die neue Wochenparole der Jugend Für die Woche vom 21. bis 29. April 1910 gibt der bevoll­mächtigte Vertreter des Reichsjugendführers, Stabssiihrer Hart- mann Lauterbacher, folgende Wochenparole der Jugend aus.

Feigheit ist die erbärmlichste Haltung, die ei« Deutscher zur Schau tragen kann.

Tapferkeit ist der edelste Ausdruck unferer Raffe. Nur tapfere Meuscheu behaupten sich im Leben uud sind wahrhaft glücklich.

Feigheit und Tapferkeit, welches jugendliche Herz kennt da «icht den Wertunterschied und wertet sich felbst und seine Kame­raden danach? In der ganzen Erziehungsarbeit der H2. spielt di«- Weckung des Mutes und des tapferen Herzens eine groge Rolle. Dies kommt nicht allein in den verschiedenenMmproben" innerhalb des ganzen Leibeserziehungs-, Ertüchtigungs- und Lagerwesens zum Ausdruck, sondern vor allem auch bei der Führerauslese, für die gerade die Herausfindung der Tapfersten die wesentlichste Aufgabe ist. Gilt dieser Erziehungsgrundsatz schon im Flieden, so gilt er natürlich noch viel mehr jetzt rm Kriege, in dem sich nur tapfere Menschen und Völker behaupten und für das Glück des Sieges reifmachen können.

*

Das neue KriegshilfswerL

Nur wenige Tage nach dem großen Führcraufruf für das Kriegshilfswerk des Deutschen Roten Kreuzes sind vergangen und schon liegen bis in alle Einzelheiten die Maßnahmen fest, die von der NSV. zur reibungslosen Durchführung der neuen großen Sammelaktion getroffen worden find. Am 27. und 28. April wird die erste der fünf großen Haussammlungen für das Kriegshilfswerk durchgeführt. An diesem Tage werden im ganzen Reich vor jeder Tür die gleichen wohlbekannten Gesichter auf­tauchen, die uns allen von den Opfersonntagen des Kriegs­winterhilfswerks her vertraut sind. Die Block- und Zcllenwalter der NSV. und die politischen Leiter der Partei werden mit den Hauslisten ausgesandt, um die zahlreichen Spenden einzusam­meln. Es bedarf hierzu keiner besonderen neuen Organisation, da der umfangreiche Apparat der NSV. bereits auf das beste auf derartige Großfammlungen eingespielt ist.

Der ideelle Wert des neuen Opfers ist durch Reichsminister Dr. Goebbels klar herausgestellt und seitdem in allen deutschen Zeitungen umfassend dargestellt worden. Aber auch für den einfachen Volksgenossen ist das Deutsche Rote ^reuz keine un­bekannte Oorganisation, an deren Arbeit er sich erst gewöhnen müßte. Jeder, der Soldat war, ist mit dem Roten Kreuz im vergangenen Weltkrieg und auch in diesem Kriege immer wie­der zusammengetroffen. Er hat in den Lazaretten und auf den Verpflegungsstationen mit tiefem Dank die Fürsorge der Män­ner und Frauen dieser vorbildlichen Hilfsorganisation erfahren. Er wurde von ihnen gepflegt und nach leichter oder schwerer Verwundung wieder in die Reihen der Gefunden zurückgeführt. Dieser Einsatz spielt auch in der Zukunft eine so entscheidend große Rolle, daß man ihn kaum noch näher zu erläutern braucht. Die Opfer, die wir im Sommer dafür bringen werden, sind also nur ein geringer Beitrag für Ziele, deren Segnungen wir alle erfahren. Wer einen Vater oder Bruder an der Front hat, sammelt und spendet für ihn mit. Auch aus diesem Grunde darf dem Ergebnis der Sammlungen mit besonders großen Erwar­tungen entgegengesehen werden.

Bunter Abend mit KdF. Karle sei ehrlich! war das Schlag- wort nach einem Bunten Abend mit dem beliebten Ansager der Kleinkunstbühne Pizarroff und der bekannten Schwäzenmeiere vom Reichssender Stuttgart. Am Donnerstag, 25. April, gastiert diese Truppe imGrünen Baum" in Altensteig in einem neuen Unterhaltungsprogramm, gewürzt mit zünftigem Humor und sonstigen Darbietungen. Besorgen Sie sich umgehend Karten in der Buchhandlung Laut.

Walddorf, 23. April. (77 Jahre alt.) Gestern konnte unser früh, langjähriger Gemeindepfleger und jetziger Kirchen- xflcgcr Daniel Konrad Walz, seinen 77. Geburtstag feiern.

Stuttgart. (Berufun g.)Wie aus Krakau gemeldet wird, ist der Ende des vergangenen Jahres zum Leiter der Abteilung Ernährung und Wirtschaft beim Stadthauptmann von Krakau berufene Kurdirektor Georg Rave nunmehr vom Eeneralgouver- ueur für die besetzten polnischen Gebiete, Reichsminister Dr. Frank, zum staatlichen Kurdirektor von Krynitze ernannt und gleichzeitig vom Chef des Distrikts Krakau, Gouverneur Dr. Wächter, zum Stadthauvtmann von Krnnitze bestellt worden.

"Damit ist ein langjähriger Fachmann an die Spitze des ein­stigen polnischen Luxusbades am Fuße der Beskiden berufen worden. Direktor Rave bekleidete bekanntlich vor feiner Ein­berufung das Amt des Kurdirektors von Bad Cannstatt.

Der Führer dankt. Gauleiter Reichsstatthalter Murr, der dem Führer telegraphisch Glückwünsche zu seinem 51 Ge­burtstag übermittelt hatte, erhielt folgendes Antworttelegramm des Führers:Herrn Gauleiter Wilhelm Murr, Stuttgart! Für Ihr freundliches Gedenken an meinem Geburtstag und die mir zugleich namens des Gaues Württembera-Hohenwllern über­mittelten guten Wünsche danke ich Ihnen herzlich. Mit deutschem Gruß! gez. Adolf Hitler." Auch Ministerpräsident SA.-Ober- gruppensührer Mergenthaler erhielt auf seine Glück­wünsche ein herzliches Danktelegramm des Führers.

Eßlingen. (Hochschule für Lehrerbildung eröff» > net.) Dieser Tage wurde die Hochschule für Lehrerbildung, die j wie alle Lehrerhochschulen des Westens seit Kriegsbeginn ge- ^ schlossen war, wieder eröffnet. In seiner Begrüßungsansprache gab der Leiter der Hochschule, Prof. Dr. Michel, feiner Freude Ausdruck, eine im Hinblick auf die Zeit so stattliche Anzahl von meist weiblichen Studierenden begrüßen zu können.

Kirchheim (Teck). (65Jahre in derselbenFamilie.) Die aus Murrhardt gebürtige Karoline Engel durfte am Mon­tag im Alter von 79 Jahren bei körperlicher und geistiger Frische auf eine 85jährige ununterbrochene treue Dienstzeit bei der gleichen Familie zurückblicken. Sie ist bereits im Besitz des Sil­bernen und Goldenen Verdienstkreuzes.

Owen (Teck). (Beim Klettern ab ge stürzt.) Am Sonntag begaben sich vier junge Leute zum Klettern an den Gelben Felsen. Sie bildeten dort zwei vorschriftsmäßig aus­gerüstete Seilschaften. Als um die Mittagszeit die eine der beiden Seilschaften mit dem 17 Jahre alten Eugen Hamann aus Kirchheim (Teck) als Vorsteiger in einer Höhe von rund 40 m an einen lleberhang kam, wollte Hamann einen Karabiner­haken in einen im Felsen schon vorhandenen Mauerhaken ein­hängen. Dies gelang ihm nicht. Offenbar verließen Hamann infolge der großen Anstrengung bei diesem vergeblichen Ver­such die Kräfte und er stürzte ab. Unglückseligerweise brach das vorschriftsmäßige Bergsteigerseil, mit dem er von seinem Kame­raden ordnungsgemäß gesichert wurde, so daß Hamann bis zum Fuß des Felsens abstürzte und das Genick brach. Sein Tod trat nach kurzer Zeit ein.

Kirchheim a. N. (S t o r ch e n d u e I l.) Am Freitag früh wurde am Bahndamm ein Storch tot aufgefunden. Man ver­mutet, daß es sich um den alten Kirchheimer Storch handelt, der am Donnerstag bei einem erbitterten Kampf um das seit März besetzte Storchennetz tödlich wirkende Schnabelhiebe erhielt.

Pleidelsheim. (50 Jahre in einer Familie.) Am Sonntag waren 60 Jahre seit dem Tag verflossen, an dem Fräulein Friederike Hartmann als Hausgehilfin bei Frau Jose­fine Hauser in Stuttgart ihre Tätigkeit begann. Die 76 Jahre alte Jubilarin versieht noch heute mit vorbildlichem Eifer ihren Dienst bei der um 6 Jahre älteren Frau Hauser.

Wildbad. (Hohes Alter.) Die älteste Einwohnerin von Wildbad, Frau Wilhelmine Wendel, die das goldene Mutter­ehrenkreuz trägt, durfte im Kreise einer zahlreichen Nach­kommenschaft ihren 91. Geburtstag feiern.

Bad Mergentheim. (Guter Besuch des Bades.) Bis zum 18. April waren in diesem Jahr 1240 Personen, darunter mehrere Ausländer, zur Kur in Bad Mergentheim eingetroffen. Außerdem wurden bis gleichem Tage 1600 Passanten gemeldet.

Blaubeuren. (Tödlich überfahren.) Der 59 Jahre alte Zimmermeister Georg Böttinger aus Berghlllen, der auf einer Zugmaschine stand, verlor das Gleichgewicht, als diese in eine andere Straße einbog. Er stürzte ab, wurde von dem Vorderrad des Anhängers erfaßt und einige Meter weit geschleift. Den dabei erlittenen Verletzungen erlag der Verunglückte später.

Ulm a. D. (Mit den Rollschuhen in ein Auto.) Ein Schüler, der auf Rollschuhen lief, beachtete beim Ueber- aueren der Söflinger Straße einen herannahenden Personen­kraftwagen nicht. Er wurde angefahren und erheblich verletzt.

Ulm. (Die eigene Frau erstochen?) In der Nacht zum Montag wurde die im Adolf-Hitler-Ring wohnende 51 Frau Marie Eitle geb. Seitz mit einem Stich in der

Der Dank des Führers

Für Glückwünsche und Zeichen des Gedenkens zum 51. Geburtstag

Berlin, 22. April. Der Führer gibt bekannt:

Zu meinem 51. Geburtstag sind mir aus allen Kreisen des deutschen Volkes und des deutsche» Volkstums im Auslande Glückwünsche und andere Zeichen des Gedenkens zugegangen. Da es mir unmöglich ist, jedem einzeln dafür zu danken, bitte rch alle Volksgenossen, die meiner an diesem Tage gedacht haben, anj diesem Wege meine» herzlichen Dank entgegenznnehme».

Unsere liebeZGroßmutter

geb. Eisele

ist am 18 . April 1940 im 82. Lebens jahr sanft entschlafen

Wir haben sie am 21. April in aller Stille zur letzten Ruhe gebettet

Für die Anteilnahine und Kranzspenden sagen herzlichen Dank

Altensteig, den 22. 4. 1940 Pfalzgrafenweilerstraße 407

Familie Heinr. Beck

Men uvli Seutel

empkieklt cke

Luckksnälunx^suk

Altensteig, 22 . April 40

Danksagung

Für die Beweise herz­licher Teilnahme, die wir beim Heimgang unseres lieben Kindes

Heinz

erfahren durften, für die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte, insbe­sondere für die trostreichen Worte des Herrn Stadt­pfarrer Simpfendörfer am Grabe, sowie für die zahl­reichen Blumenspenden. sagen herzlichen Dank Familie Kirschenmann

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Unken Schulterseite in ihrem Bett tot ausgesunden. In der Familie gab es häufig Zwistigkeiten,'und erst am Sonntaa abends war es in einer Neu-Ulmer Gaststätte zwischen den Ehe­leuten zu einer eifersüchtigen Auseinanderietzung gekommen worauf die Frau die Wirtschaft verließ und vermutlich nach Hause ging. Der Ehemann Karl Eckle wurde nun unter dem Verdacht der Täterschaft von der Kriminalpolizei festgenommen

Altsteußliugen Kr. Ehingen. (Zusammen 1013 Jahre alt.) Die kleine Gemeinde Altsteußlingen im Kreis Ehingen beherbergt ein gesundes Geschlecht. Die zwölf ältesten Einwohner der Gemeinde zählen zusammen 1013 Jahre, so daß aus sie ein Durchschnittsalter von etwa 85 Jahren entfällt.

Mannyeim. (Tödlich verunglückt.) Im Betrieb der Daimler-Benz AG. verunglückte der 46jährige Georg Vierling tödlich. Um einen durch ihn gefahrenen Wagen fortschaffen zu können, wollte er einen andern ihm im Wege stehenden rück­wärts bewegen. Dabei wurde ihm ein Bein abgedrückt. Noch in der gleichen Nacht erfolgte sein Tod.

Meitzenheim bei Lahr. (T ö d l i ch e r U n f al I.) Der 43jährige Malermeister Heinr. Schäfer, Vater von vier Kindern, geriet auf der Fahrt zwischen Offenburg und Schutterwald in einer Kurve mit seinem Motorrad aus der Fahrbahn. Bei dem Sturz zog sich Schäfer einen Schädelbruch zu. dem er erloo.

Weltbild-Eliese (M). Das nördliche Norwegen

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Eine Karte der neuen strategischen Lage im Nordsecrau»

Sie veranschaulicht mit ihren Kilometerangaben (Pfeile), !» velch starkem Maße sich die Entfernungen zwischen den deutsche» Stützpunkten und wichtigen englischen Zentren durch den deut« schon Vorstoß verkürzt haben.

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