Sir. 9S

Schwarzwälder Tageszeitung

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»ets der Augenblick komme, wo sie vor der' Entscheidung stünden ^oorwärtsschreiten oder rückwärts verbleiben". Vor dieser Ent­scheidung stehe heute das italienische Volk. Seine Kräfte und leine Macht seien gewaltig gewachsen. Aber sein Lebensraum sei der gleiche geblieben. Lingeschlossen in einem Meer, dessen Zugänge eine fremde Macht besetzt halte, werde Italien an einer Expansion gehindert, die nicht nur der von ihm erreichten Macht­stellung entsprechen würde, sondern es sehe auch die für seine Existenz notwendigen Zufuhren in Frage gestellt. Es sei klar, - dieser Zustand von Grund auf geändert werden müsse, und daß der Tag der Entscheidung für das italienische Volk rasch heranrücke.

Die Montagblätter unterstreichen ferner die siegreiche Bilanz der Aktionen der deutschen Luftwaffe, die die verzweifelten Lan­dungsversuche der Engländer fortgesetzt scheitern lassen und, wie Popolo di Roma" in einer Ueberschrift betont, die strategischen Pläne der Westmächte völlig über den Haufen geworfen haben.

Sa; Geheimnis -es Buchenwaldes

Ein Stotztruppunternehmen im Niemandsland

DNB. ... 22. April. (PK.)

Am 20. April meldete der Heeresbericht von einem erfolgreichen Stotztruppunternehmen in der Gegend von Merzig.

Wie ein riesiger schwarzer Kasten lag im ersten spärlichen Morgenlicht das Buchengehölz vor den Blicken der feldgrauen Stoßtruppmänner. Nur ein leichter Windstoß trieb durch das geheimnisvolle Heckendickicht, das zwischen den schlanken Stäm­me» wuchert. Dürre Asste knarrten und trieben ihr gespensti­sches Spiel. Aber die Soldaten, die sich aus der Dämmerung einer Talmulde vorarbeiteten, hatten heute keinen Sinn für die Romantik eines Frühlingsmorgens. Ihr einziges Bestreben ging dahin, das Geheimnis dieses Waldstückes endlich zu klären. Hält der Gegner das Buchenholz auch nachts besetzt, in welcher Stärke, welcher Art waren seine Befestigungen? Diese und andere wesentliche Fragen sollten geklärt werden.

Nach früheren Beobachtungen hatte der Franzmann das Ge­hölz tagsüber besetzt. Seine Maschinengewehre bellten gelegent­lich zu den deutschen Vorposten herüber. Dann sah man hin «nd wieder die erdgrauen Uniformen des Poilus zwischen den Bäumen verschwinden. Auch war der Anmarschweg mit einiger Sicherheit ausgemacht worden. Nun mußten die letzten Geheim­nisse, wenn es sein müßte gewaltsam, enthüllt werden.

Die deutschen Soldaten stoßen gegen den Feindrand des Buchenholzes vor. Dann kauern sie am Waldrand mit schuß­bereitem Gewehr und Handgranaten. Aber nichts rührt sich! Bedächtig geht jede Gruppe getrennt Schritt für Schritt zwi­schen den Baumgruppen auf das gestellte Ziel los. Jedes Ge­büsch wird sorgsam untersucht. Sie kommen dabei an verlassene Gräben, Unterstände, bis sie einen schmalen Waldpfad erreichen, den sie beiderseits besetzen. Und dann beginnt wieder dieses endlose Warten auf den Feind. Wird er auch heute auf diesem Wege kommen? Und in welcher Stärke?

Stundenlang liegen sie, auf den naßkalten Waldboden ge­preßt, lauschen angestrengt in das Schweigen des jungen Morgen hinein. Dann tasten ihre Hände über die Waffen. Die Nässe hat schon längst ihre Uniformen durchweicht, aber sie müssen »nd müssen warten, reglos, endlose Minuten und Stunden.

Ihr Warten ist nicht vergebens. Es ist bald 10 Uhr. Da sehen unsere Soldaten einige Schatten sich von Baum zu Baum bewegen, immer in vorsichtiger Deckung. Aber sie sind noch in zu großer Entfernung. Kälte und Nässe sind im Augenblick ver­gessen. Da brechen plötzlich von der rechten Gruppe herüber Feuerstöße eines ME.s durch die Stille. Bei einer Schwenkung nach links ist sie überraschend auf eine feindliche MG.-Stellung geraten. Und sie hat Glück dabei, aus ihrem Gewehr gehen die

-ersten Schüsse: fünf, sechs Gegner stürzen. 2n die lleberraschung lnnein stoßen unsere Schützen vor und werfen den eilig Fliehen­den Handgranaten nach. Fürs erste haben sie ein französisches ME. erbeutet. Dann untersuchen sie die Gefallenen, von denen einer rasch lebendig wird. Ein Korporal der Poilus hatte sich völlig unverletzt zur Erde geworfen und glaubte io der Ge­fangennahme zu entgehen. Jetzt wird er im Laufschritt mitsamt dem ME. in Sicherheit gebracht, aber nach der deutschen Seite.

Auch die anderen Gruppen hatten inzwischen Feindberührung. Der Gegner zog sich auch hier unter starken Verlusten rasch zu­rück. Die Ueberrumpelung war vollkommen gelungen und somit der Auftrag mit der Gefangennahme des Korporals erfüllt.

Der Stoßtruppführer, ein junger Oberleutnant aus dem be­freiten Westpreußen gibt den Befehl zum Rückmarsch. Noch ehe der Waldrand erreicht wird, setzt die französische Artillerie mit einem starken Störungsfeuer ein. Lage um Lage pfeift über die Baumkronen, stößt auf den Boden auf und wirft Eisen und Creme in die Luft. In langen Sätzen verschwinden unsere koldaten wohlbehalten in der schützenden Talmulde. Nun be­ginnt die deutsche Artillerie das Buchenholz mit einem wahren Feuerwirbel durchzukämmen. Und jetzt streuen die SMG.-Züge auf die gegnerischen Stellungen Tod und Verderben hinüber. Wieder haben unsere Männer bewiesen, daß sie das Niemands­land nach ihrem Willen beherrschen.

Dann bricht ein strahlend blauer Tag an, der Geburtstag des Führers! Ein Festtag auch für unsere Stoßtruppmänner. Vor mrem General stehen sie, wie sie tags zuvor in dem unbekannten Wald zu dem gefährlichen Unternehmen antraten Nur zwei verwundete Kameraden fehlen. Mit kurzen, markanten Worten «er Anerkennung gibt der Divisionskommandeur seinen Sol­daten die Hand. Neun von ihnen heftet er das Eiserne Kreuz ^"lüe Brust: dem Oberleutnant für seine vorbildliche Leistung und Führung, drei Feldwebeln für ihre tapfere Haltung, zwei ^dierofsizieren und drei Gefreiten für ihren persönlichen Ein­laß, darunter auch dem Freiwilligen mit dem Goldenen Ehren- »elchen am Waffenrock. Als tapfere und treue Soldaten haben E in vorbildlicher Pflichterfüllung eine schwere Aufgabe «eioft. Das sind die Männer, die sichere Wacht im Westen halten, den Gegner schlagen, wo sie ihn treffen. HansDSHn.

kr--».- Englische Kreuzer

«ie Metallsperrde des Panthergefchwaders

22. April. (PK.) Der Verband, bei dem wir heute stuia ^bort zur deutschen Luftwaffe in Norwegen. Als noch Kampfgeschwader wurde er bei Beginn der Operationen kam»? Norwegen verlegt, wo er mit anderen schon

psgewohnten Geschwadern den. Schutz Norwegens gegen den gegnff der britischen Seeräuber übertragen bekommen hat. le Halbinsel Norwegen-Schweden, von der Shurchill einmal

gesagt hat, sie sei in feindlicher Hand des Schwertes tödliche Spitze gegen England, diese Halbinsel wirkt auf der Landkarte wie ein auf England springender Panther. Von ihr aus erhielt das junge Geschwader die Feuertaufe, nach ihr heißt es jetzt das Panthergeschwader, und mehrmals bereits hat der Brite den Prankenschlag dieses kampfkräftigen Gegners zu spüren be­kommen. Den bisherigen Höhepunkt der Erfolge aber brachten die. Angriffsergebnisse am Geburtstag des Führers. Und das kam so:

Schon lange überlegten die Männer des Geschwaders, was sie wohl zum Geburtstag des Führers beitragen könnten Da kam ihnen K'lfe von unerwarteter Seite vom Feind! Der Brite hotte sich mit seinen Kriegsschiffen endlich wieder in die Nähe der norwegischen Gemäßer gewagt und wollte Truppen in der Nähe deutscher Stützpunkte landen. Das mußte verhindert wer­den! Der Einsahbefehl ließ auch nicht lange auf sich warten. Und inmitten der emsigen Startvorbereitungen. des Tankens und der Munitionsan'nahme wurde irgendwo im Geschwader der Gedanke geformt und wuchs gleichsam zur Parole des be­vorstehenden Kampfes: Englische Kreuzer zur. Me­tallspende! Sammelst ekle Meeresgrund! Aus der Kemeinschaftsleistung der Startvorbereitungen schwang sich das Geschwader mm Kampf in die Luit und erzwang bei mehr­maligem Einsatz unter Ausnützung der günstigen Wetterlage die inzwischen bekannt gewordenen Ergebnisse: Am 19 und 20. April verlor der Engländer vier Kreuzer und sechs Transportschiffe. Nach der letzten Fluozeuglanduno am Geburtstag des Führer? war die Freude im Geschwader riesen­groß: denn die Metallsammlung enalifcher Kreuzer auf dem Meeresgrund ist kür ein gegen England eingesetztes Geschwader das schönste Soldatengeschenk an den Führer. Das weiß jeder Flieoer im Panthergeschwader und der Brite soll -- "uch willen: D>e Sammlung wird forto"^"t! K " ' uold.

Zwei Helden vom Oslo-Fjord

Vor einem Soldatengrab im hohen Norden

PK.-Sonderbericht von Hans Eiese

NSK. Dichter Nebel wallt um die hohen Gipfel der Berge am Oslo-Fjord. Weiße Schneeflächen leuchten zwischen den dunklen Tannen auf. Verloren klebt hier und da ein kleines Häuschen am Hang.

Ein kleiner, stiller Friedhof nimmt uns auf, als wir unseren Dampfer an der Landungsbrücke des Kriegshafens Horten ver­lassen. Leer und tot waren die Straßen, die wir durchwanderten, denn eine völlig unnötige Angst, hcrvorgerufen durch die un­glaubliche Lügenhetze des englischen Rundfunks, hatte die Be­wohner Härtens und vieler anderer kleiner Dörfer am Oslo- Fjord in die umliegenden Berge vertrieben

Leer und einsam ist es hier auf dem Friedhof. Kalt, eisig kalt peitscht uns der von Schnee und Eishagel untermischte Regen ins Gesicht. Der Nordwind singt dazu in den riesigen alten Bäumen der Allee sein eintöniges Lied, singt den Totengesang für die stillen Schläfer, die hier zur ewigen Ruhe gebettet sind.

Zwei frische Holzkreuze leuchten zwischen den alten verwitterten Steinen auf. Eines davon trägt einen grauen Stahlhelm mit den deutschen Zeichen an den Seiten. Frühlingsblumen liegen auf der frisch aufgeworfenen Erde. Zwei deutsche Soldaten ruhen dort, zwei junge Menschen, die in dem kurzen Kampf, der um diesen Ort stattgefunden hat. den Heldentod gefunden haben. Schwarz von frischer Farbe glänzen die Namen auf dem nassen Holz und schwarz glänzen die schlichten Zeilen:

Gefallen am S. 1. 40.

Still ist es auf diesem den Toten geweihten Platz. Das schwache Holzgitter, das ringsum den Friedhof umgibt, scheint die Reihen der Schläfer wie durch eine unübersteigbare Mauer von der Außenwelt abzutrennen. Und man meint fast in einem gewalti­gen Dom zu stehen, in dem eine unsichtbare Orgel ein wunder­bares Totenlied spielt

Wir spüren nicht den Regen und nicht den Schnee. Wir schauen und grüßen ehrfurchtsvoll die beiden jungen Kameraden, die hier ihr Leben getreu ihrem Fahneneid für Deutschlands Größe und Freiheit dahingaben.Der schönste Tod von allen ist der Sol­datentod" heißt es in einem der neuen Soldatenlieder. Diese hier, die u, unseren Füßen liegen, sind den schönsten Tod ge­storben.

Stumm hcüen wir noch einmal die Hände an den Helm.Lebt wobl, Kameraden, in Norwegens Erde Euer Sterben ist nicht umsonst gewesen " '

Das Holzgitter fällt hinter uns ins Schloß Leer und einsam dehnt sich vor uns wieder die Straße Nur weit hinten tönt uns verweht der Schritt der wachenden deutschen Posten entgegen. Schnee, Regen und Hagel fegen über das Land: der Wind singt noch immer leise in den uralten Bäumen, aber jetzt trägt er auch ein Lied herüber, ein frisches deutsches Soldatenlied aus jungen Kehlen - eine deutsche Kompagnie marschiert

USA. will nichts vom Krieg

Rede Roosevelts

Neuqork, 22. April. Als Auftakt zur diesjährigen Prästdent- schaftswahlkampagne sprach Rooievelr von Warmsprings in Georgia aus. wo er zur Kur weilt, über den Rundfunk zu Versammlungen des log. Jungdemokratenklubs, die anläßlich der Feier des Geburtstages des dritten Präsidenten Jefferlon in allen Landesleilen veranstaltet wurden. Rooievelr griff dabei Politik und Vergangenheit ver republikanischen Partei scharf an deutete jedoch in keiner Weife, wie vielfach erwartet worden war. feine Absichten bezüglich eines dritten Amtstermins an. Die Weltlage berührte Roosevelt nur kurz, indem er erklärte, die Regierung bewahre Besonnenheit und sichere Hand. Ame­rika halte sich heraus aus den Kriegen Euro­pas und Asiens. Die Parteigegner, so fuhr er fort, ver­suchten das Land in Schrecken zu versetzen, indem sie erklärten, dre gegenwärtige Regierung versuche vorsätzlich die Vereinigten Staaten in den Krieg hineinzuziehen, oder daß sie unvermeid­lich dem Krieg zutrieben. Roosevelt bemerkte dazu:Run, meine Zuhörer, Sie wißen das besser."

Die Rundfunknachrichtendienste zitieren Lbereinstimmen die Erklärung Roosevelts, daß die USA.-Regierung aus den Krie­gen in Europa und Asien Herausbleiben wolle. Dies stimmt überein mit der hier oft gehörten Voraussage, daß bis zu de» Wahlen im Herbst beide Parteien entsprechend der überwiegen­den Volksstimmung Abkehr vom Kriege proklamieren werden, daß aber Roosevelt den Ehrgeiz habe, der Welt die Art Frieden aufzuzwingen, die er für richtig halte.

Der bekannte und sachliche Kommentator Lindleu saat in der

Washington Post", was sog. militärische Fachleute über Ame­rikas baldigen Kriegseintritt vorausiaoten. iei unwesentlich; denn wie das Verhalten aller drei republikanischen Kandidat«» zeige, wolle das Volk keinen Krieg, ganz gleich was Washing­ton sage. Sollte England den Krieg verlieren, so sei es nicht Amerikas Aufgabe, wie vor 20 Jahren England zu retten. Zu­dem habe Amerika auf Ostasten, insbesondere auf die Philip­pinen und Niederländisch-Jndien aufzupaßen. Solange von japa­nischer Seite Gefahr drohe, bestehe wenig Möglichkeit, daß Amerika sich in den europäischen Krieg verwickeln laste.

Auch das kam ihnen unerwartet!

Die russisch-jugoslawische Annäherung

Gens, 22. April. Eine Reihe Pariser Blätter ist über die Un­erwartete Annäherung zwischen Jugoslawien und Sowjetruß» land, die in der Entsendung einer Wirtschaftskommission nach Moskau zum Ausdruck kommt, sichtlich erstaunt. DerExcelfior" meint, daß das bevorstehende Wirtschaftsabkommen, das in Mos­kau unterzeichnet werde, von der offiziellen Anerkennung der Sowjetregierung durch Jugoslawien gefolgt sein werde. Der Führer der jugoslawischen Wirtschaftskommission, Eeorgewitsch, ehemaliger Finanzminister, gelte, so schreibtPetit Dauphinois", als einer der besten Wirtschaftler seines Landes. Seine Missto» in Moskau sei zunächst rein wirtschaftlicher Natur, aber es be­stehe für die internationalen Beobachter kein Zweifel, daß, wen» einmal das Wirtschaftsabkommen abgeschlossen sei, sofort poli­tische ^'robleme besprochen würden. Man habe hierin einen neue» Beweis der Politik der jungen Diplomaten des Kremls.

3Yr werdet große Ausgaben haben!"

Dr. Ley vor den neuen Adolf-Hitler-Schüler«

München, 22. April. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley traf am Montag vormittag auf der Ordensburg Sonthofen ein. 2» einer Feierstunde, die der Verpflichtung des jüngsten Zuges der Adolf-Hitler-Schüler galt, richtete nach einer Ansprache de» Stabsführers Lauterbacher der Reichsorganisationsleiter der NSDAP., Dr. Ley, folgende Worte an die Adolf-Hitler-Schüler: Ihr seid der Vortrupp. Hinter Euch marschieren 80 Millionen Menschen, und Ihr bildet die Stütze dieses Zuges. Ihr tragt di» Fahne vor Euch; Ihr tragt den Namen des Führers. Die Adolf- Hitler-Schulen in Zusammenarbeit zwischen HI. und Politischer Leitung der Partei sollen einmal, das ist unser Wille, in jede« politischen Gau ein kultureller Mittelpunkt sein. Wir habe« nicht das Glück gehabt, in solchen Schulen geschult zu werde». Wir find aus dem Kampfe hervorgegangen. Es muß sich er­weisen, ob Ihr geeignet seid. Die Auslese ist maßgebend. Ihr seid nicht ausgewählt nach Geld und Besitz. Kein Mensch hat danach gefragt, ob Eure Wiege in einem fürstlichen Schloß oder in einer Hütte stand, sondern Ihr seid ausgewählt worden nach rassischer Eignung, nach gesundheitlichen Grundsätzen und da­nach. was Eure Eltern in der Gemeinschaft getan haben. Da» sind unsere Prinzipien. Eure weitere Entwicklung übernimmt die Partei. Wir kennen in dieser Gemeinschaft nicht arm und ie>ch. Es ist der beste und wahrste Sozialismus, den jemals ei» Volk gehabt hat. Die Adolf-Hitler-Schulen sind völlig neuartig. Sie bauen sich auf der Selbstverantwortung auf. Ihr sollt Euch selbst abfchleifen und erziehen wie die HI. Es kommt nur auf den Mannschaftsgeist an. Es gibt keine Persönlichkeit, die nicht m>t der Mannschaft verbunden wäre. Wir wollen eme neue Fübrerschicht ausrichten. Wir wollen die Gewißheit haben, daß, wenn wir abtreten müssen, wir unsere Werke in die Hände von Männern legen, die im gleichen Sinne erzogen sind, t» dem wir die Partei vertreten haben. Ihr werdet ein große« deutsches Reich übernehmen. Es wird jeder von Euch dann et» Vertreter des Führers sein. Ganze Menschen wollen wir au« Tuch machen, voll Mannestum und Kameradschaft."

Kr<m;i,rederle^un»en am Grabe Richtho'ens

Berlin. 22 April. Zum Gedenken an Deutschlands erfolgreich­sten Kampfflieger im Weltkrieg, Manfred Freiherr von Richt­hofen. wurden anläßlich der 22. Wiederkehr seines Todestage» am Sonntag an seinem Grabe auf dem Berliner Jnvalidenfried» Hof mehrere Kränze niedergelegt Eie Lorbeerkranz von General» feldmarschall Hermann Eöring trug auf der Hakenkreuzschleife die Worte:Meinem tapferen Kameraden Hermann Eöring." Ferner !ah man Kränze von General der Flieger Udet, Abord­nungen des NS.-Fliegerkorps und des Jagdgeschwaders Richt­hosen.

Kleine RaOrWen aus aller Weu

Appell der Frontarbeiter in Saarbrücken. Bei einem Appell der Frontarbeiter in Saarbrücken überreichte Reichs­minister Dr. Todt einer Anzahl verdienter Arbeitskamera- den das ihnen vom Führer verliehene Eiserne Kreuz. Drei der Frontarbeiter hatten die Auszeichnung bereits aus der Hand des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, empfangen.

Bluturteil in Damaskus. Die französischen Behörden in Syrien stehen in der Unterdrückung der Araber den Eng­ländern in Palästina nicht viel nach. Das Militärgericht in Damaskus fällte soeben wieder eine Reihe von Vluturteilen. Sieben bekannte arabische Nationalisten wurden zum Tode, 19 erhielten 5 bis 20 Jahre Zwangsarbeit.

Rumänien sperrt Donaueinfahrt. Im Amtsblatt ist ein königliches Dekret erschienen, durch das bewaffneten Han­delsschiffen die Einfahrt in die Donau untersagt wird.

Der Schiffsfriedhof von London. Die estnische Zeitung llus Eesti" veröffentlicht den Erlebnisbericht eines in die Heimat zurückgekehrten Mitgliedes der Besatzung des est­nischen DampfersAnu", der am 6. Februar an Englands Küste gesunken ist. Darin heißt es u. a., daß die größte Zahl von Schiffsversenkungen während des jetzigen Krieges auf der Nordsee in der Umgegend von London erfolgt sei.Dort ragen die Schiffsmasten aus dem Meere wie Kreuze auf einem Friedhof."

Durch Wolkenbruch zerstört. Ein Wolkenbruch, der ge­waltige lleberschwemmungen zur Folge hatte, zerstörte am Sonntag mittag den größten Teil des altschwäbischen Dor­fes Eadschinog Hana bei Nisch. Ministerpräsident Zwetko- witsch, der gerade in der Gegend weilte, besuchte die Un­glücksstätte.

Holländischer Dampfer gesunken. Wie aus Rotterdam ge- reldet wird, ist der holländische DampferVerrusse" (951 ;RT.) an der norwegischen Küste gesunken. Die gesamte Zesatzung von 18 Mann wurde gerettet.