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Schwarzwälder Tageszeitung
Nr. 88
pack der englischen Agenten Vorgefundenen Papier« und die Aussagen der festgenommenen Personen ergeben folgendes Bild:
Neben der planmäßigen propagandistischen Vorbereitung des Besetzungsgedankens durch England wurden bereits seit Wochen junge Engländer auf dem Wege der „Sicker-Invasion" nach Norwegen geschleust. Anter „Sicker-Invasion" ist in diesem Falle die Einschmuggelung von Engländern, d. h. das unter allen möglichen Vorwänden legal getarnte Hereinbringen wehrpflichtiger junger Leute in die Hafenstädte zu verstehen, um bei der beabsichtigten Besetzung einsatzbereite Stoßtrupps zur Stelle zu haben.
Weiter ist es gelungen, englische Soldaten festzunehmen, die sich zu einer noch kämpfenden norwegischen Truppe durchschlagen sollten. Aus den Vernehmungen ging hervor, daß ein Teil der angeblich für die Finnland-Hilfe gestellten Engländer niemals über di« norwegische Grenze hinausgekommen war. Die Leute hatten sich unter dem Vorwand, daß sie „erst noch Skilaufen lernen mutzten", in der Umgebung Oslos aufgehalten.
Einige andere Gefangene sind tatsächlich in Finnland gewesen und nach dem Friedensschluß auf Grund erhaltener Weisungen jedoch nur nach Norwegen zurückgekehrt.
Reben diesen Männern, die mit der Waffe in der Hand gegen die deutschen Truppen kämpfen sollten, stehen aber vor allem die englischen Agenten des Secret Service, die ihren unheilvollen Einfluß ausübten. Es ist bekannt, daß die Leiter des Secret Service von den Engländern in ihre Auslandsmissionen eingebaut werden, und diese Persönlichkeiten hatten leider die Möglichkeit, unter dem Schutze ihrer Exterritorialität das Land zu verlassen. Durch das beschlagnahmte Gepäck aber konnte ein
wandfrei nachgewiesen werden, daß sich neben den offiziellen Waffenaltachäs auch eine erstaunlich große Zahl diplomatisch nicht angemeldeter englischer Offiziere auf norwegischem Boden befand. Aus ihrem umfangreichen Briefwechsel, den sie in ihrer Tätigkeit mit den verschiedensten Jnteressenwahrnphmungen tarnen, ergibt sich ohne weiteres, daß sie im Nachrichtendienst tätig waren. Das sichergestellte Kartenmaterial zeigt deutlich ihr großes Interesse für bestimmte, als Landungsplätze geeignete Häfen. Nicht nur in Oslo, sondern auch in anderen Hafenstädten wurden die gleichen Feststellungen gemacht.
Besonne Norweger, Männer, die um den Frieden ihres Landes besorgt waren, haben frühzeitig amtliche deutsche Stellen auf das immer stärker uitd intensiver werdende Auftreten von Engländern an wichtigen Stellen des Landes aufmerksam gemacht, und nur dem blitzschnellen Entschluß des Führers ist es zu danken, daß die sorgfältig vorbereitete Aktion zunichte gemacht werden konnte. Vom Augenblick unserer Landung ab versuchten die noch in Oslo verbliebenen Engländer, die Bevölkerung in eine Panikstimmung zu versetzen, aber ihnen konnte das Handwerk rasch gelegt werden.
Einen unheilvollen Einfluß üben nur noch diejenigen Engländer aus, die sich zu den noch kämpfenden norwegischen Truppen gerettet haben, und ihr Einfluß wird durch die planmäßige Lügenpropaganda der englischen Sender im Augenblick noch verstärkt.
Die Zeit ist aber nicht mehr allzu fern, da auch den verblendeten Norwegern die Binde von den Augen gerissen wird, und dann werden auch sie das Unheil erkennen, das England plante und das durch Deutschland noch einmal abgewendet wurde.
Vormarsch zwischen Bergen
Deutsche Truppe» marschieren durch Südnorwegen
DNB. . . ., 23. April. (PK.) Noch hüllen Frühnebel' und Regenwolken die Gipfel der südnorwegischen Berge ein. Die Sicht ist schlecht. Auf der verschneiten Straße — fast der einzigen, die in den Raum nördlich von Oslo hineinstößt — marschieren deutsche Infanterietruppen unaufhörlich vorwärts. 300 Meter steigen die Berge rechts der Straße an. Zackige Fels- grate überbrücken oft drohend den Weg. An der Spitze der vor- stoßenden Truppen marschiert eine Infanteriekompanie, die die Marschsicherung übernommen hat. Zahlreiche Wegsperren lassen erkennen, daß der Gegner hier den Vormarsch aufzuhalten versucht. Frische Skispuren, die oft den Weg kreuzen oder an den Hängen mit ihm parallel laufen, lassen darauf schließen, daß sie für feindliche Spähtrupps gewesen sind. Größte Vorsicht ist also am Platze. Die Spitzenkompanie schickt je eine Schützengruppe links und rechts des Weges als Seitensicherung aus. Nur mühevoll können sich die Männer in dem tiefen Schnee den Weg bahnen.
Gefällte Tannen versperren wieder einmal die Straße. Gerade hat die Spitzengruppe die Sperre erreicht, da setzt plötzlich aus dem dichten Tannenwald des rechten Hanges feindliches MG- Feuer ein. Kurze Feuerstöße folgen schnell hintereinander. Die Schüsse liegen zu kurz. Ein LMG. ist inzwischen von der Spitzengruppe, die schnell Deckung genommen hat, in Stellung gebracht, das nun das Feuer erwidert. Das feindliche MG. verstummt nach wenigen Minuten. Die als rechte Sertendeckung ausgeschickte Schützengruppe arbeitet sich schnell vorwärts. Nur noch etwa 200 Meter ist sie von der Stelle entfernt, wo das feindliche MG. schoß. Da, was ist das? Wie ein Pfeil jagen drei Gestalten auf Schneeschuhen den steilen Hang hinunter, eine Schneewolke hinter sich lassend. Schüsse jagen hinter ihnen drein. Getroffen! Einer fällt, die beiden ersten entwischen.
Die Straßensperre ist bald beseitigt. Sägen und Aexte treten in Tätigkeit und zerlegen die dicken Baumstämme. Biele Hände packen zu, rollen die Stämme zur Seite und räumen die Zweige fort. Nach wenigen Minuten Aufenthalt geht der Vormarsch weiter.
Stunden vergehen. Der Himmel hat sich stark bezogen, leichter Schneefall hat eingesetzt. Dann und wann tauchen links und rechts der Straße einzelne Häuser auf, die aber alle von den Bewohnern verlassen sind. So kommen wir schnell voran. Noch einmal versucht der Gegner anzugreifen. Der Höhenzug links der Straß« wird von einer Znfanteriepatrouille in Zugstärke durchkämmt. Gewehrfeuer, das von dort zu hören ist, zeigt an, daß hier Feindberührung sein muß. Wie der Zugführer später berichtete, war ein feindlicher Spähtrupp von etwa 20 Mann, natürlich alle auf Schneeschuhen, aus einem Versteck etwa 100 Meter voraus aufgetaucht und hatte einen Feueriiberfall versucht. Doch die Ueberrumpelung gelang nicht. Nach kurzem Feuergefecht mußten die Norweger fluchtartig ihr Versteck unter Zurücklassung der Waffen und Munition verlassen. Zwei Gefangene wurden eingebracht. Ein anderer feindlicher Spähtrupp versuchte den in rascher Fahrt von dem rechten Hang herunter- kommenden nachriickenden deutschen Kolonnen in die Flanke zu stoßen. Auch dieser Angrft, wurde durch sofort «insetzendes deutsches ME.-Feuer abgewiesen.
Gegen Mittag erreichte die Spitze ein Dorf, das von den Einwohnern geräumt war. Eine am Ortsausgang gesprengte Flußbrücke macht ein weiteres Vorrücken vorläufig unmöglich. Wenn auch die Fußtruppen die Brücke umgehen können, so bildet sie aber für Wagen und Geschütze ein unumgängliches Hindernis, das erst beseitigt werden muß. Da außerdem von den Bergen wieder Feindbewegung gemeldet wird, befiehlt der Kommandeur halt. Sicherungen werden aufgestellt. Spähtrupps aus- gefchickt, ein Krad-Melder benachrichtigt Pioniere zum Wiederaufbau der Brücke. Inzwischen werden die von den Bewohnern verlassenen und stark demolierten Häuser von uns nach Verstecken durchsucht. Zn der Schule greifen wir zwei unter Stroh versteckte Norweger auf, die mehrere hundert Schuß MG.-Munition Lei sich haben. Sie ergeben sich kampflos. Die Häuser werden schnell etwas wohnlich eingerichtet, di« Fußböden mit Decken ausgelegt, die Fenster mit Kistenbrettern vernagelt und in den Oefen Feuer gemacht. Die Feldküche hat ein warmes Essen zubereitet. das erste seit zwei Tagen.
Einem Spähtrupp gelingt es, zwei Gefangene zu machen. Aus ihren Angaben geht hervor, daß der Gegner am nächsten
Morgen in aller Frühe einen Gegenangriff plante. Dem müssen wir auf alle Fälle zuvorkommen!
Am Nachmittag trifft bereits der angeforderte Pioniertrupp ein. Bäume werden gefällt, Bretter werden angefahren. Fieberhaft wird an der Wiederherstellung der gesprengten Brücke gearbeitet. Denn sie muß fertig werden, muß bis zum Einbruch der Dunkelheit selbst für schwere Lastwagen passierbar sein. Und es wird geschafft. Bereits abends rollen die ersten Wagen hinüber.
Die Nacht verläuft ruhig. Nirgends wird Feindberührung gemeldet. Beim ersten Tageslicht geht der Vormarsch weiter. Links und rechts steigen die Berge fast senkrecht an. Die Straße ist wie am Vortage wiederum durch Baumsperren verriegelt. Diese zu beseitigen, sind unsere Soldaten allmählich gewöhnt. Sie halten den Vormarsch nicht sonderlich auf. Da öffnet sich der Weg. Die Felsen treten zu beiden Seiten zurück. Ein Rundtal macht die Aussicht frei. Nichts Verdächtiges ist zu erkennen. 3ÜÜ bis 4M Meter entfernt, da, wo die Berge wieder zusammenstoßen, links und rechts der Straße ein Haus. Vorsichtig pirscht sich der Spitzentrupp an sie heran. Nur wenige Meter ist er gekommen. da setzt, wie auf ein Zeichen, von vier oder fünf Stellen gleichzeitig Feuer ein. Aus dem Hause links der Straße schießt ein feindliches MG. Aus einem wenige Zentimeter breiten Spalt des Stalldaches kommen die Geschotzgarben. Aus dem Walde halbrechts voraus fallen Gewehrschüsse. Hier also will der Gegner den Vormarsch aushalten! Drei MG's. sind blitzschnell im Straßengraben und hinter einem Felsvorsprung in Stellung gebracht. Wenige Sekunden später richten sie ihre Laufmündungen auf den versteckten Feind. Wie lange wird er sich halten, das ist die Frage, die alle im Augenblick bewegt. Auch aus dem Walde wird heftig geschossen. Selbst aus den Baumspitzen scheint man zu schießen. Langsam schiebt sich ein Schützentrupp unter Ausnutzung jeder Deckung an den Waldrand heran, gewinnt in einer Mulde etwas Höhe und ist in der Lage, Flankenfeuer zu geben. Inzwischen haben die drei MG's. ihre Wirkung nicht verfehlt. Das feindliche ME. ist verstummt. Jetzt kann auch der Wald unter Feuer genommen werden. Damit hatte der Gegner wohl nicht gerechnet. Sofort ist ein Nachlassen des feindlichen Gewehrfeuers festzustellen, bald hört es gänzlich auf. Was vom Feinde noch übriggeblieben ist, zieht sich schleunigst zurück. Hier ist seine Widerstandskraft gebrochen. Der weitere Vormarsch der deutschen Truppen vollzieht sich an diesem Tage ohne wesentliche Störungen. Walter Möller.
Der Erfolg der Melallfpende
Berlin. 22. April. Die Metallspende des deutschen Volkes bat wie Generalfeldmarschall Göring dem Führer melden konnte einen überwältigenden Erfolg gebracht. Ueber die Erfahrungen die bei der Metallspende gemacht worden sind, unterhielt kick der Reichsbeaustragte für Metalle, ff-Oberführer Zimmer, mann, mit dem Wirtschaftsschriftleiter der „BZ. am Mittag" „Unsere Schätzungen darüber, was im Durchschnitt ein HausH halt an Metallgewicht abliefern könnte, sind" — so erklärte tt. Oberführer Zimmermann — „vielfach als reichlich hoch angesehen worden. Diese Schätzung ist aber unerhört übertroffen worden" Das deutsche Volk hat durchaus begriffen, worauf es ankam. Es sind nur verschwindend geringe Mengen z. V. aus Eisen und - Nichtmetalle abgeliefert worden. „Partei und Staat haben hier zusammen an einer Aufgabe gearbeitet", hob Oberführer Zim> mermann weiter hervor, „die sich von Anfang an bis zum letzte» Augenblick größter Volkstümlichkeit erfreute. Das war wesentlich dem persönlichen Einsatz des Eeneralfeldmarschalls Göring zu verdanken.
Das Gespräch wandte sich nun der Frage zu, was aus den künstlerisch wertvollen Gegenständen wird. Tatsächlich haben Stücke aus Edelmetall oder von hohem künstlerischem Wert, der vcn den Spendern nicht erkannt wurde, den Weg zu den Sammelstellen gefunden. Gern Hütten manchmal Kunstsachverständig« damit das nächste Museum bereichert. Eine Vereinbarung mit dem Reichserziehungsministerium sorgt aber dafür, daß grundsätzlich alle Gegenstände zu den Hütten abtransportiert werden. Dort prüft sie ein Stab von berufenen Kunstsachverständige«. Hat ein Gegenstand außerordentlich künstlerischen und historische« Wert, so erfolgt höheren Ortes eine Entscheidung darüber, ob er der Verhüttung zugeführt oder im Reichsinteresse als Eigentum des Reiches erhalten bleiben soll. Eine Rückgabe an die Spender ist nicht möglich, denn diese sind unbekannt. Das Reich wird in keinem Falle solche Kunstgegenstände, die erhalten bleiben sollen, aus der Hand geben, so daß niemals die Möglichkeit besteht, diese Dinge im Handel aufzukaufen.
Die Frage nach der wirtschaftlichen Bedeutung der Metallspende beantwortete ff-Oberführer Zimmermann mit dem Hinweis, daß das gesammelte Metall im Augenblick noch nicht gebraucht wird. Es muß erst verarbeitet werden. Dafür sind angesichts dieser riesigen Mengen Monate erforderlich Sieben Hütten haben bei stärkster Beschäftigung von Arbeitern und technischen Einrichtungen zu tun. Ununterbrochen rollen bereits die Züge und schwimmen die Kähne mit Metall zu ihrem Bestimmungsort.
Die Metallspende des deutschen Volkes ist eine erfolgreiche Etappe im Rahmen der Mobilisierung unserer ketallbestände. Die Reichsstelle für Metalle wird immer daran interessiert sein, dre riesigen Metallmengen, die sich zum Beispiel im Bereich der gewerblichen Wirtschaft, in Denkmälern, in stillgelegten Kabeln usw. befinden, greifbar zu machen und sie der großen nationalen Metallreserve zuzulühren. Deutschland ist übrigens auch im Kriege nicht von Metallen abgeschnitten, denn die Metalleinfuhren aus vielen Ländern erfolgen reibungslos. Außerdem hat ein so hochstehendes Kulturvolk durch seinen teck'nsichen Standard so große Metallreserven, daß sich immer Wege finden lassen, um ausreichende Metallmengen zu mobilisieren.
Es werden Sammelstellen geöffnet bleiben, um auch weiter allen, die bisher nicht dazugekommen sind, und der gewerbliche« Wirtschaft die Möglichkeit zu lassen, ihren Opferwillen zu beweisen.
MMonenspenbe für das Deutsche Rote Kreuz
Berlin, 22. April. Das Kriegshilfsweck für das Deutsche Rot« Kreuz, zu dem der Führer bei Abschluß des Kriegs-Winterhilsr- werkes aufgerufen hatte, konnte jetzt seine erste Millionenspende verzeichnen. Wie der Leiter und Gestalter der Wunschkonzerte des Deutschlandsenders, Heinz Vordecke, im Auftrag des Reichr- verkehrsnnnisters Dr Dorpmüller beim 41. Wunschkonzert für die Wehrmacht am Sonntag in der Berliner Philharmonie bekanntgab, haben die zum Dienstbereich des Retchsverkehrsministers gehörenden Gefolgschaften der Deutschen Reichsbahn, de» Reichsverkehrsministeriums, der Reichswasserstratzenverwaltung, der Straßenverkehrsverwaltung und der Verwaltung der Häsen, Brücken und Fähren dem Wunschkonzert zugunsten des Hilfswerkes für das Deutsche Rote Kreuz durch Sammlungen die Spende von 1Ü8V 982 RM. zugesührt. Die Spende, die von de» Besuchern des Wunschkonzerts mit begeistertem Beifall zur Kenntnis genommen wurde und von Darbietungen des Reichsdahnmännerchors Berlin umrahmt war, gibt dem beginnende» Hilsswerk einen verheißungsvollen Auftakt.
„Italien zur letzten Bewährungsprobe bereit"
Stellungnahme der römischen Presse zu den englisch-französischen Einschüchterungsversuche«
Die Parole des Duce für das italienische Volk steht auch Lm Mittelpunkt der Betrachtungen der römischen Presse, die übereinstimmend betont, daß das italienische Volk bereit sei, die letzte Bewährungsprobe anzutreten, falls dies notwendig sein sollte, um alle Hindernisse zu brechen, die den Weg M seinem Aufstieg versperren. „Tribuna" erklärt, daß ttdes Volk heute mehr denn je das ganze Gewicht seiner Macht m dre Wagschale werfen müsse. Das italienische Volk sei sich jerner Macht, seines Wertes und seiner historischen Mission bewußt. Während im Ausland so viele Gerüchte über seine Haltung umgingen, wisse Italien, was es zu tun habe. Stark und bewußt im festen Glauben an sein Schicksal und seinen Beschlüssen treu, verstärke Italien von Stunde zu stunde sein Kriegspotential. Keine Diskussion und kein Manöver konnten es von seinen Zielen abbringen oder es auf jenem Weg aufhalten, auf dem es immer rascher vorwärts schreite.
Verleumdungs- und Einschüchterungsversuche der englischen Presse gegenüber Italien würden in Italien als ein Anzeichen zunehmender Nervosität der englischen politischen Kreise gewertet. Als besonders bezeichnend hebt man dabei die Tatsache hervor, daß derartige Angriffe auf die Haltung Italiens trotz der verschärften Zensur-Maßnahmen ihren Fortgang nehmen. Den neuesten Streich habe sich, wie „Eiornale d'Jtalia" betont,^ Sauerwein in einer Ko-espondenz an die „New Park -rmes geleistet, in der er behaupte, daß „eine italienische Inter- oentlon zwar sehr unangenehm sei, aber den Sieg der West- «achte beschleunigen könnte". Die Italiener nähmen von der
rranzo,sichen Betrachtung Kenntnis und würden sie gegebene«' falls nicht vergessen.
„News Chronicle" dagegen behauptet, wie das halbamtliche Blatt weiter ausführt, daß eine Intervention Italiens an der Seite Deutschlands die englischen Militärkreise gleichgültig assen würde. Um die neuesten Einschüchterungsversuche Eng- lands zu unterstützen, vergesse das Blatt offenbar, was es noch kürzlich über die englische Position im Mittelmeer geschrieben habe. Jedenfalls aber sollten die englischen Militär- und Flot- die ihnen vom englischen Blatt zugeschriebene Ansicht stimme, in ihren Illusionen etwas vorsichtiger sein. Wa» ert dem September ISS« geschehen sei. sollte die Herren Stra- tegen doch etwas gelehrt haben. "Die englischen Sachoerstän- d'.gen sollten sich klar darüber sein, daß es nicht so leicht sei» werde, Italien im Mittelmeer oder an der Alpengrenze etn- zukreisen.
„Arbeiten und rüsten!"
Die römisch« Press« im Zeichen der Parole des Duce
Rom, 22. April. „Arbeiten und rüsten", so lauten die riesigen Schlagzeilen der römischen Presse, die die Parole des Duce an das italienische Volk in den Mittelpunkt der großartigen Kundgebungen und Feiern stellte, mit denen das faschistische Italien zugleich mit dem 2693. Jahrestag der Gründung Roms sein Fest der Arbeit und der Rasse begangen hat. „Tevere" betont in diesem Zusammenhang, daß in der Geschichte der Völker