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Schwarzwälder Tageszeitung

Sem schon gemeldeten Großangriss an. 2n heroischem Ein­satz nahmen unsere Zerstörer den ungleichen Kampf auf und verwehrten de» britischen Streit!rösten das Eindringen in den Hafen. Erst als die letzte Granate und der letzte Torpedo verschossen waren, zo n sie sich in das Innere des Fjordes zurück in dem Bestreben, unmehr möglichst viel Material zu retten und Soldaten abzugebcn für die wei­tere Verteidigung Narviks. Um das Anlandbringen der Be­satzungen dieser Schiffe zu decken, legte sich einer der Zerstörer quer in den engen Fjord und hielt unter dem zusammen- gesahten Feuer einer ungeheuren Uebermacht mit den letzten Resten seiner Munition die Engländer ab. Dadurch sind alle deutschen Schiffe dem Zugriff des Fein­des entzogen worden.

Es war daher der feindlichen Uebermacht nicht ge­lungen, auch nur ein deutsches Schiff zu ver­senken. solange es noch über Munition verfügte. Die Be- sakunaen. NlUzier» -->> «MUnner de-, ^--«"-"'-"ri'indes von Narvik haben tm Angriff und in der Verteidigung bis zum letzten Schuh gekämpft und dem überlegenen Gegner schwerste Verluste beigebracht.

Sie haben als deutsche Soldaten die Ehre der deutschen Kriegs­marine und die ruhmvolle Ueberlieserung der Torpedobootwasse in höchstem Matze gewahrt.

Die deutsche Wehrmacht blickt mit Befriedigung auf sie, das deutsche Volk aber kann stolz auf diese seine Söhne sein.

Narvik und seine Umgebung sind in deut­scher Hand!

Der Vorstoß auf Narvik

Narvik, 14. April. (PK.) Einen Tag sind wir schon mit nördlichem Kurs in See. Kraftvoll stützt unser Boot in einem gröheren Verband deutscher Zerstörer vorwärts. Schwere Ein­heiten der Flotte sichern ihn gegen stärkere Feindkräfte. An Bord der Zerstörer kennt man sich nicht mehr aus. In den Decks, den Kammern der Offiziere und Oberfeldwebel, in den Gängen und an Oberdeck stehen und liegen Gebirgsjäger einer in den deutschen Bergen beheimateten Division. An Oberdeck sind Mo­torräder, Feldhaubitzen, Geschütze 'und Kisten mit Munition, Gerät und Proviant seefest gezurrt. Marineartilleristen sind ebenfalls eingeschifft.

Im Augenblick der Bekanntgabe der englischen Minensperren an der norwegischen Küste wurden die Vorbereitungen zum Eegenschlag getroffen. Dem unerhörten englischen Neutralitäts­bruch konnte nur der Entschluß entgegengesetzt werden, der Be­setzung Norwegens durch englische Truppen zuoorzukommen. lieber diese Situation werden die eingeschifften Truppen und die Besatzung durch den Bordrundfunk unterrichtet. Es gilt, in einem schnellen und schneidigen Vorstoß durch deutsche Zerstörer Besitz vom Narvik-Fjord zu nehmen. Unser Zerstörer hat die Sonderausgabe, ein norwegisches Fort zur Uebergabe aufzufor­dern und bei Widerstand niedcrzukämpfen.

Die Stimmung an Bord ist hervorragend. Als an der Pier eines großen deutschen Nordseehafens die Verladung der Trup­pen mit ihrem Gepäck begann, ahnten die Männer die Art der Unternehmung. Daß sie aber den nördlichsten Vorstoß fahren, über 1200 Seemeilen von der Heimat entfernt, macht sie stolz. Sie glauben fest daran, daß ihnen der Auftrag gelingt.

Auf ihrem Marsch fliegen starke englische Luftstreitkräfte einen Bombenangriff, der aber durch das konzentrierte Abwehrfeuer sofort abgeschlagen wird. In dem Hagel der Geschosse drehen die sehr hoch fliegenden Maschinen ab. Ihre Bomben haben alle die Ziele verfehlt. Der Verband ist aber erkannt, es besteht die Gefahr einer Begegnung mit englischen Seestreitkrästen. Das Wetter ist ungünstig. Es sind die Tage des Neumonds mit geringer Sicht. In der Nacht gelang der Durchbruch zwischen der engsten Stelle, den Shetlands und Norwegen, die See ist unruhig. Ein starker Sturm von achtern treibt die Dünung fast in Marschgeschwindigkeit der Boote.

Schwere Brecher zischen über Oberdeck, das bei Wachablösung nur mit größter Vorsicht betreten werden kann. Die Gebirgs­jäger spüren die Härte des Dienstes der Männer, die auf der Brücke, an der Maschine und an den Waffen in der schweren See ihre Kriegswache machen.

In den Morgenstunden flaut der Sturm in dem geschützten Westfjord ab. Ter Wache auf der Brücke bietet sich ein wunder­volles Bild. Die Sonne steht hinter den Bergen und hüllt alles in ein leuchtendes Rot. Schars heben sich die Silhouetten der hohen Gipfel ab. Dauernd wechselt das landschaftlich wunder­volle Bild. Gletscher dringen von hohen Gebirgsrücken bis zum tiesblauen Wasser des Fjords hinab, über den sich eine unend­liche Stille ausbreitet.

Unser Zerstörer liegt auf Position vor dem Fort. Noch haben sich die Schleier der Dämmerung nicht gelöst, da taucht ein nor­wegisches Küstenwachsahrzeug auf. Das Geschütz auf seiner Back richtet sich auf unser Boot. Der Norweger kommt näher! Er ruft in deutscher Sprache herüber:Was wollen Sie hier . .

Der deutsche Kommandant antwortet, daß ein Boot mit Offi­zieren längsseits kommen würde. Das Boot wird klargemacht,

zwei Offiziere begeben sich an Bord derSenja" und unterrichten den norwegischen Kommandanten, daß das Deutsche Reich zur Sicherung Norwegens gegen englische llebergriffe Truppen lan­den wird. Ein in norwegischer Sprache geschriebener Text unter­richtet ihn davon, daß die deutschen Truppen nicht als Feinde der Norweger kommen, sondern in England den gemeinsamen Feind haben, der wiederholt Norwegens Neutralität brach. Der Kommandant derSenja" wird aufgefordert, keinen Widerstand zu leisten, die Geschützbedienung zurückzuziehen, den Verschluß des Geschützes und die Sende- und Empfangsröhren seiner Funk­anlage an die Offiziere auszuhändigen. Er sieht nicht nur die Sinnlosigkeit eines Widerstandes ein, er scheint auch den deutschen Entschluß zu verstehen. Sein Fahrzeug erhält Kursanweisung nach Narvik.

In dieser Zeit find schon die ersten Einheiten der Gebirgs­jäger an Land gesetzt. Ein Spähtrupp geht vor. Von drei Sei­ten wird das Fort unter Ausnutzung aller Deckung angegangen. Nach einer Stunde steht fest, daß hier keine Batterie mehr steht. Nur einige Blockhäuser ragen aus dem hohen Schnee heraus. Mit dem Verkehrsboot fährt ein Kommando in einen Nebenarm des Fjords zu einem Ort und hebt einen unbewaffneten Landstütz­punkt der norwegischen Marine aus. s Die an Land gesetzten Gebirgsjäger werden wieder an Bord ! genommen. Der Zerstörer steuert Narvik an, in dem andere ! Zerstörer bereits in den frühen Morgenstunden Truppen ge- i landet haben.

Die Stadt ist schon vollständig in deutschem Besitz. Von einer Kaserne weht die Kriegsflagge des Deutschen Reiches. Divi­sionsstab und Hafenkommandant haben ihre Unterkünfte bezo­gen. Kampflos konnten die Truppen entwaffnet werden. Das Boot legt an der Pier an und lädt die Truppen mit ihren Ge­räten aus, die zum Teil gleich in den Bergen Stellungen beziehen.

Als in den frühen Morgenstunden die anderen Zerstörer in den Hafen einliesen, wurde ihnen von zwei norwegischen Küsten­panzern Widerstand entgegengesetzt. Eines der beiden 1897 er­bauten, übet 3090 Tonnen großen und mit schwerer Artillerie bestückten Fahrzeuge schoß sofort aus kurzer Entfernung auf einen der Zerstörer. Die Schütze gingen fehl. Sekunden später ging der Norweger durch einen Torpedoschuß auf Tiefe. Der andere Panzer wurde von einem zweiten Zerstörer aufgefordert, keinen Widerstand zu leisten. Als der norwegische Kommandant das ablehnte, wurde das Fahrzeug ebenfalls vernichtet.

Reibungslos vollzieht sich die Besetzung der Hafenstadt. Rings auf den Bergen haben die Jäger schon Stellungen bezogen, um den Fjord nach allen Seiten zu sichern. Marineartilleristen bringen die Geschütze und Flugabwehr-Maschinenwaffen in Stel­lung. Narvik ist bereit, feindliche See- und Luftstreitkräfte zu empfangen und abzuwehren.

Zwischenberichte a«r Nnrwezeu

Norwegischer Fliegerkommandeur gefangen genommen

Berlin, 18 April. Eine Abteilung der rm Raume von Nar­vik eingesetzten deutschen Truppen, die wie bereits gemeldet Lurch ein erfolgreiches Gefecht die Erzbahn nach Schweden ge­nommen hat und bis zur schwedischen Grenze vorgestoßen ist, hat bei dieser Gelegenheit bekanntlich eine Anzahl Gefangene gemacht. Ein soeben eingetroffener Funkspruch aus Narvik meldet hierzu, daß sich unter den Gefangenen der Kommanedur der nor­wegischen Fliegerabteilung aus Bardufoß befindet. Bardnsotz ist ein norwegischer Flugplatz nordostwärts Narviks.

Britisches U-Voot durch deutsches Wasserflugzeug vernichtet

Berlin, 18. April 2m Laufe des 15. April wurde ein bri­tisches U-Boot vor der norwegischen Südwestküste durch ein deutsches Wasserflugzeug unter Wasser fahrend gesichtet. Das deutsche Flugzeug stieß bis auf wenige Meter über der Wasser­oberfläche herab und warf feine Bomben auf kurze Ent­fernung gegen das feindliche Boot. Zwei Meter hinter dem Peri­skop getroffen kippte das Boot nach hinten über. Der Bug erschien kurze Zeit über dem Wasser und ging dann über Heck auf den Meeresgrund. Oelflecke und Wrackteile bedeckten die Stelle, an der das Boot gesunken war. Das deutsche Seeflugzeug wartete eine Zeitlang vergeblich darauf, um auftauchende feind­liche Matrosen an Bord zu nehmen und kehrte dann in seinen Flughafen zurück.

Englische Brandbomben auf norwegische Fischerhäuser

Kopenhagen. 18. April. Der englische Rundfunksender Daven- try gab am 16. April unter anderem bekannt, daß der in deut­schen Händen befindliche Flugplatz von Stavanger sechsmal von britischen Luftstreitkrästen angegriffen und mit Bomben be­legt worden sei. Hierzu berichtet ein litauischer Reeder, der sich zur Zeit der Angriffe in Stavanger befand, daß die Engländer mit einigen Bomben das Rollfeld des Flughafens getroffen hät­ten, in einem Falle auch eine Benzintonne, die explodiert sei. Flugzeuge seien dagegen nicht beschädigt worden. Das wäre den Engländern auch schwerlich gelungen, da die Deutschen, frühzeitig Mrch ilst- Vorpostenboote alarmiert, aufgestiegen und dem Feind entgegengeflogen seien. Der größte Teil der Bomben sei in den Ort gefallen und besonders die Brandbomben hätten Feuersbrünste in den Wohnungen der Fischer angerichtet.

Nutze an der norwegisch-schwedischen Grenze

Stockholm, 18. April. Aus Stockholm wird berichtet: Bezeich­nend für die Ruhe, die hier an der schwedisch-norwegischen Grenze herrsche, sei die Tatsache, daß viele Grenzstationen in der sU, ostnorwegischen Provinz Oestvold von den Deutschen gar nicht mehr besetzt gehalten würden, sondern daß norwegische Beamte dort wieder ihre Arbeiten ausführten. Allerdings würden die Hauptstraßen sowie Eisenbahnbrückcn von deutschen Patrouillen bewacht, um Sabotageakte zu verhindern.Stockholm Tidningen« fährt fort, daß die norwegische Zivilbevölkerung nichts gegen den Schutz durch die deutsche Wehrmacht einzuwenden Hab,. Bezeichnend dafür sei die Tatsache, daß die Bevölkerung ,, grcßen Strömen über die Grenze zurückkehrte und das normale Leben 'allmählich wieder in Gang käme.

Norwegische Festungen besetzt

Die Festungen Oscarberg und Dröbag im O lofjord von deutschen Truppen besetzt

Berlin, 18. April. Deutsche Truppen haben die Festungen Lscarberg und Dröbag im Oslosjord besetzt und dj, Verteidigungsanlagen bedeutend ausgebaut. A. Donnerstag sind die Befestigungsarbeiten i» den erwähnte» zwei Orte« z, Ende geführt worden und um 10 Uhr vormittags fand ein Uebungsschießeu, von dem die Bevölkerung Oslos vorher unter­richtet worden war, statt.

Der ganze Raum südostwärts Oslo in deutscher Hand

Berlin, 18. April. Der gesamte Raum südostwärts Osl« bis zur schwedischen Grenze ist nunmehr von deutschen Truppe, besetzt. Von den in diesem Gebiet kämpfenden norwegische, Truppen wurden 50 Offiziere und 1800 Mann gefangen genom­men. Starke Abteilungen sowie zahlreiche Trupps und einzelne Soldaten wurden beim Uebertritt über die schwedische Grenze interniert. Alle in diesem Gebiet gelegenen Festungswerke sind nunmehr in deutscher Hand, drei davon wurden im Kampf, drei andere durch lleberraschung genommen.

Panikartige Flucht der norwegischen Soldaten

Berlin, 18. April. 4000 Mann norwegischer Truppe, haben, nach einer Meldung vonNya Dagligt Allehanda" die schwedisch-norwegische Grenze in Bärmland überschritten und ji,d auf schwedischem Gebiet interniert worden. Erneut wird in die, ser Meldung betont, dah die Flucht der norwegischen Soldaten in voller Panik erfolgte. An einigen Stellen brachten die noi- wegischen Truppen nicht nur Gewehre und Munition, sonder» auch Geschütze mit.

Drei britische Bomber bei Stavanger abgeschossen

Berlin, 18. April. Wie nachträglich festgestellt morde» ist, sin- am 17. April 1948 nicht zwei, sondern drei britische Flugzeuge bei einem erfolglosen britischen Lustangriss aus Sta­vanger abgeschossen worden.

Von den über der Nordsee eingesetzten deutschen Fernarf- klärungsflugzeugen vom Muster Do. 18 ist eines bisher mtz zurückgelehrt.

Reichsjngendsührer von Schirach übermittelt dem Führer die Glückwünsche der Jugend

Berlin, 18. April. Der Zugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, wird auch in diesem Jahre m Vorabend des Geburtstages des Führers die Glückwünsche der deutschen Jugend des Führers übermitteln.

Reichsleiter von Schirach wird dabei von der Westfront spre­chen, wo er als Gefreiter in einem Infanterieregiment steht.

London gesteht:

Drei Bomber vom Flug nach Stavanger nicht zuruckgekehrt Berlin, 19. April. Der Londoner Nachrichtendienst muß jetzt zugeben, daß drei britische Bomber von ihrem am Mittwoch unternommenen Flug nach Stavanger nicht zurückgekehrt sind.

England halt skandinavische Schiffe zurück

Willkürakt gegen die neutralen Staaten Amsterdam, 18. April. Das britische Blockadeministerium gibt bekannt, daß auf seinen Befehl im Hinblick auf die Lage i» Norwegen und Dänemark 30 Schiffe zurückgehalten worden seien, darunter 14 norwegische, 7 dänische und ö schwedische Schiffe.

Korrekt und diszipliniert-

Ein Holländer erlebt die Besetzung Oslos

Amsterdam, 17. April. Aus einem Bericht des holländisch« Flugzeugführers van Disk, der am Dienstag mit dem hollän­dischen VerkehrsflugzeugKomphaan" aus Oslo in Amsterdam

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