Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Nnmmer S1

Altensteig, Donnerstag, den 18. April 1940

SS. Jahrgang

Glänzender Sieg der deutschen Volksgemeinschaft

Norwegische Bahnstrecken nach Schweden in deutscher Hand

Das erste Kriegs-Winterhilfswerk erbrachte 6V2.S Millionen RM. Dr. Goebbels verkündet die Eröffnung des Kriegs-HUfswerks für das Deutsche Rote Kreuz

Berlin, 17. April. In der traditionellen VersammlungssttSte der nationalsozialistischen Bewegung im Berliner Sportpalast wurde am Mittwoch abend in feierlichem Rahmen die Eröffnung des Kriegs-Hilfswerkes für das Deutsche Rote Kreuz durck Dr. Goebbels selbst bekanntgegeben. Reichsminifter Dr. Goebbels hatte vorher den Rechenschaftsbericht des erste» Kriegs-Winter­hilfswerkes verkündet, der mit seinem alle Erwartungen weit übersteigenden Ergebnis als ein glänzender Sieg der deutschen Volksgemeinschaft und als eine geharnischte Antwort Eroß- deutschlands an die plutokratischen Kriegstreiber gewertet werden kann, die dieses Deutschland der sozialen Großtaten den profit­gierigen und allen sozialen Fortschritt aus Eigennutz ablehnen­den herrschenden Schicht in England und Frankreich erteilt hat. Das deutsche Volk ist, das beweisen die gigantischen Ziffern, dem Appell des Führers vom 10. Oktober 1S3S bei der Eröffnung des ersten KWHW. wirklich mit freudigem Herzen «achgekommen. Dieses Kriegs-Winterhilfswerk hat wirklich alles Lbertroffen, was bisher geleistet wurde. Das deutsche Volk hat sich wie

Neues aus Norwegen

Starke Verluste der Norweger bei Bjoernfjell

Berlin, 17. April. Von dem Gefecht, das eine Abteilung der im Raume von Narvik eingesetzten deutschen Truppen gegen norwegische Abteilungen führte, werden noch einige Einzelheiten bekannt. Das Gefecht hat bei Bjoernfjell stattgefunden. Die Nor­weger hatten hierbei außerordentlich starke blutige Verluste. Sechs Offiziere und 10 Mann sind als Gefangene in deutsche Hand gefallen. Aus dem Gefechtsbericht geht weiter hervor, daß die eigenen Verluste hierbei gering waren.

Weitere Verstärkung der Osloer Küstenverteidigung

Berlin, 17. April. Unter den in der Hafeneinfahrt von Oslo von der deutschen Kriegsmarine übernommenen und bereits abwehrbereit gemachten Küstenbefestigungen befinden sich neuer­dings schwere Geschütze bis zu 30 cm Kaliber mit der dafür notwendigen Munition. Die Küstenverteidigung von Oslo hat damit eine weitere Verstärkung erfahren.

Der Angriff der deutschen Lustwaffe

auf die britischen Transporter bei Harstad

es der Führer forderte seiner kämpfenden Helden, seiner Söhne und Brüder an den Fronten, auf den Meeren und in der Luft würdig erwiesen.

Rede von Dr. Goebbels

Eröffnung des Kriegshilfswerkes für das Deutsche Rote

Kreuz

Berlin, 17. April. Reichsminister Dr. Goebbels schilderte zu Beginn seines großen Rechenschaftsberichtes über das Kriegs­winterhilfswerk 1939/40 die Entschlossenheit des deutschen Volkes, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln seine Lebens­rechte zu verteidigen. Die schonungslose Brutalität, mit der unsere Gegner ihre Kriegsziele enthüllten, habe dem deutschen Volk keinen Zweifel über die Absichten der englisch-französischen Plutokratie gelassen.Wir haben diesen Krieg nicht gewollt", so stellte Dr. Goebbels fest,aber wir haben uns darauf vor­bereitet, und er hat uns deshalb nicht ungerüstet überrascht. Das deutsche Volk muß sich im klaren darüber sein, daß es im Nationalsozialismus die Stärke seines Reiches verteidigt, daß der Nationalsozialismus die deutsche Nation zu dieser unge­heuren inneren und äußeren Kraftentfaltung erst vorbereitet und befähigt hat, daß damit aber auch die soziale Einheit un­seres Volkes das beste Unterpfand eines kommenden Sieges ist."

Ein besonders beredtes und leuchtendes Zeugnis für diese soziale Einheit sei das Winterhilfswerk, das sich ent­gegen den Voraussagen aller Zweifler und Skeptiker zu einem der überzeugendsten Dokumente unseres sozialen Aufbauwillens entwickelt habe. Auf ganz neuer, moderner Grundlage habe der Nationalsozialismus das Winterhilswerk einst aufgebaut: nicht als eine Angelegenheit des Almosengebens, sondern als eine Angelegenheit sozialer Verpflichtung ärmeren und mittelloseren Schichten gegenüber, die das ganze deutsche Volk erfüllen sollte und mußte. Während die plutokratische Welt in England und Frankreich nicht einmal in der Lage sei, in den eigenen Län­dern die allerelementarsten Fragen auch nur in Angriff zu nehmen, habe das deutsche Volk trotz aller wirtschaftlichen Be­drängnis doch schon einen großen Teil jener sozialen Fragen zu lösen vermocht.

2m September des vergangenen Jahres hätten sich freilich auch bei uns zweifelnde Stimmen erhoben, ob man während des Krieges mit seinen an sich schon großen seelischen und materiellen Belastungen dem deutschen Volk die Lasten einer gigantisch gesteigerten freiwilligen Hilfsbereitschaft zumuten dürfe. Das deutsche Volk aber habe dann in den vergangenen sechs Monaten

Berli«, 17. April. Der heutige OKW.-Bericht gab auch die In­besitznahme mehrerer Eisenbahn-Verbindungen bekannt. Diese Tatsache gewinnt an Bedeutung, wenn man sich die Wichtigkeit derartiger Bahnverbindungen in einem so bergreichen und schwierigen Gelände, wie es Norwegen darstellt, vergegenwär­tigt. Norwegische Streitkräfte haben an allen von deutsche» Truppe« in Besitz genommene« Bahnstrecke« Widerstand gelei­stet. So konnte die Erzbahu zwischen Narvik und der schwedische» Grenze erst «ach kurzem heftigem Kamps mit einer norwe­gischen Abteilung genommen werden. Auch die Inbesitznahme der Bahnstrecke Drontheim über Meraaker zur schwedische» Grenze erfolgte, nachdem die deutschen Truppen die Befestigung Gröthamer genommen hatten. Ebenso wurde, wie der OKW.- Bericht meldet, Kongsvinger am Nachmittag des 18. April ge­nommen, wobei wiederum eine Bahnstrecke von Oslo »ach Schwe­den geöffnet wurde. Bei der Besetzung der Bahnstrecke Oslo FrederikstadtHaldenKronsjö zur schwedischen Grenze kam es gleichfalls zu Kämpfen. Der norwegische Widerstand konnte hier bekanntlich sehr rasch gebrochen werden. Durch eine Sprengung wurde eine Brücke beschädigt. Deutsche Pioniere konnten sie je­doch in kurzer Zeit soweit Herstellen, daß heute bereits di« Bahnstrecke voll benutzbar ist.

Damit find alle vier Bahnstrecken, die Norwegen mit Schwede« verbinde«, in deutscher Hand.

Britischer Kreuzer zum Sinken gekracht

Zwei weitere Kreuzer aufs schwerste beschädigt

Berlin, 17. April. Bei den Luftangriffen vor der nor­wegischen Westküste wurde heute mittag der britischen See­macht ein weiterer schwerer Schlag zugefügt. Ein briti­scher Kreuzer erhielt einen Volltreffer von einer Bombe schwersten Kalibers und sank sofort. Zwei weitere Kreuzer wurden mit insgesamt drei Voll­treffern schweren und schwersten Kalibers belegt. Die Bom­ben riefen so schwere Zerstörungen hervor, daß wahrschein­lich die Schiffe den Rückmarsch über die Nordsee nach einem britischen Hafen nicht überstellen werde«.

,n einer grandiosen sozialen Volksabstimmung ein Zeugnis fvr seine Verbundenheit mit dem Führer und dem nationalsozia­listischen Regime abgelegt, wie es überzeugender überhaupt nicht gedacht werden könne. Mit aller Eindeutigkeit durch die Tat und nicht durch leere Worte habe es den Beweis geführt, daß der Führer und die deutsche Nation, daß derHitlerismus" u»b das deutsche Volk im Frieden wie im Kriege eins geworden seien.

Dr. Goebbels brachte daun die Ergebnisse des erste» Kriegs- winterhilfswerkes 1939 40 zur Kenntnis des deutschen Volkes:

Heldenmütige Kämpfe vor Narvik

Schwere Verluste der Briten in der Nordsee

Berlin, 17. April. Wie der OKW.-Bericht vom Mittwoch, 17. April, meldete, ist bei dem erfolgreichen Angriff deutscher Kampf­flugzeuge ein großes Transportschiff durch eine Bombe schwersten Kalibers getroffen worden.

Wie wir hierzu erfahren, handelt es sich hierbei um einen der englischen Transporter, die bei Harstad 60 km nördlich von Narvik mit der Ausladung englischer Trup­pen beschäftigt sind. Der Angriff kam den Engländern sichtlich überraschend. Eie hatten in diesem so weit von deutschen Stützpunkten in Norwegen angelegenen Gebiet offenbar nicht mit dem Erscheinen der deutschen Luftwaffe gerechnet. Die Be­kanntschaft mit den deutschen Kampfflugzeugen wird den Briten deutlich gemacht haben, daß sie selbst an einer weltentlegenen Stelle nicht ungestört ihre Landungen vornehmen können.

Die deutsche Luftverteidigung in Norwegen steht abwehrbereit Messerschmitt-Flugzenge feiern Triumphe Berlin, 17. April. Die Luftverteidigung in Norwegen steht adwchrbercit. Das ist der Eindruck, den jeder Besucher der norwegischen Flugplätze schon nach den ersten Tagen der Besetzung Norwegens durch die deutsche Wehrmacht haben muß. Die deutsche Flak ist auf ihrem Posten. Leichte und schwere Batterien, Horchgeräte, Entfernungsmesser, Kommandogeräte «nd Scheinwerfer stehen auf der Wacht und konnten schon man­chen Abschuß für sich buchen.

Die deutschen Jäger starten in dauernder dichter Folge. Messerschmitt-Flugzenge feiern neue Triumphe im Kampf mit zahlreichen überlegenen Gegnern. Die Bevölkerung der Städte Norwegens erhielt wiederholt den schlagenden Beweis der deut­schen Luftabwehr durch Abschüsse vor ihren Augen.

«

Norwegischer Dampfe? von englischem Kriegsschiff aufgebracht Mexiko, 17. April. Der norwegische DampferBalla" (2365 BRT.) meldet durch Funkfpruch, daß er von einem englischen Kriegsschiff in der Nähe von Jamaica aufgebracht worden ist. Das Schiff muß zur Untersuchung feiner Ladung nach Konter­bande einen englischen Hafen anlaufen.

Das englische U-BootThistle" verloren Amsterdam, 17. April. Wie Reuter meldet, ist das britische U-BootThistle" überfällig und als verloren anzusehen.

Berlin, 17. April. Das Oberkommando der Wehrmacht I gibt bekannt:

Die allgemeine LageinRorwegenistim Laufe des 1K. April durch weitere Verstärkung der deutschen Truppen und durch die Sicherstellung wichtiger Eisenbahnverbindun­gen gefestigt worden.

Im Raum von Narvik haben deutsche Truppen die Erzbahnbis zur schwedischen Grenze besetzt. Eine Wider­stand leistende norwegische Abteilung wurde nach kurzem Gefecht mit blutigen Verlusten für den Gegner zersprengt. Ein Teil wurde gefangen, der Rest rettete sich über die schwedische Grenze. Bei Harstad auf der Insel Hinnoöy,

KO Kilometer nördlich Narvik, landete der Feind Truppen. In der näheren Umgebung von Narvik wurden solche Ver- snche nicht unternommen.

Im Raum von Drontheim stießen deutsche Truppen bis zur schwedischen Grenze vor und besetzten die Bahn über Meraaker.

Im Raum von Bergen verlief der Tag ruhig.

Bei Stavanger führte die britische Luftwaffe in der Rächt vom IS. zum 1k. April erneut Luftangriffe durch, die jedoch keinen militärischen Schaden anrichteten.

Den deutschen Truppen im Raume von Kristiansand ergaben sich weiterhin zwei norwegische Batterien.

Die Ausdehnung des von deutschen Truppen besetzten Ge­bietes im Raum von Oslo schreitet weiter fort. Die Bahn­verbindung Oslo FrederikstadHaldenKornsjö zur schwedischen Grenze ist hergestellt. Eine deutsche Kampf­truppe hat Kongsvinger am frühen Nachmittag des IS. April genommen und ist in weiterem Vormarsch nach Norden. Nördlich Hönefoß griffen deutsche Panzer erfolg­reich in den Kampf ein.

Die K r re asmarine sicherte den Personal- und Ma-

reriainachfchuv nach norwegischen Häsen. In planmäßigem Ansba« des Küstenschutzes wurden die Küstenbefesti­gungen im Oslo-Fjord in vollem Umfange gefechtsbereit gemacht.

Bei derBerteidigungvonNarvik fiel der Füh­rer der Zerstörer» Kapitän zur See und Commodore Bonte, im heldenmütigen Kampf gegen britische Ueber- macht. Rund zwei Drittel der Besatzung der beschädigten und nicht mehr gefechtsbereiten Zerstörer, die ihre Munition restlos verschossen haben, wurden in die Verteidigung Nar­viks zur Verstärkung der im dortigen Raum eingesetzte» Heerestruppenteile eingegliedert.

Ein deutsches U-Boot versenkte nordöstlich der Shetlands einen Zerstörer derTribal"-Klasse. Mehrere norwegische Torpedoboote wurden von der Kriegsmarine in Dienst gestellt.

Die Luftwaffe setzte am 18. AprU ihre Aufklärung Aber der mittleren und nördlichen Nordsee sowie an der «orwegische« Westküste mit wertvollen Erkundungsergeb- uissen fort.

Trotz des schlechte« Wetters w»r-en Einheiten der briti­schen Seestreitkräfte durch deutsche Kampfflug­zeuge angegriffen. Ei» grohe» Transportschiff «urde durch Volltreffer schwersten Kalibers getroffen, ein feindliches U-Boot und, wie bereits gemeldet, ein feindlicher Kreuzer ISS Kilometer nordwestlich des Mold-Fjords durch schweren Bombentreffer versenkt. Bei der Jagdüberwachung vn der Südwestküste Norwegens schossen deutsche Jäger ei« Lockhead-Hudson und ein Sunderland-Flugboot ab. Ein deutsches Flugzeug ist vom Feindflug nicht zuriickgekehrt.

An der Westfront sprengten südwestlich Merzig eigene Stoßtrupps vier feindliche Unterstände, rieben die über SO Mann starke britische Besatzung auf und brachten Ge­fangene, Waffen und Munition als Beute ein.