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Ausöen
Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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Nummer SV
Altensteig» Mittwoch, den 17. April 1940
8 3. Jahrgau,
Erfolgloser britischer Luftangriff aus Narvik ^
Auch am 1S.A-r!l keine Landungsoersuche in den von deutschen Truppen besetzten Räumen
Berlin, 18. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gib» bekannt:
Auch am 15. April sind ankeinerStellein den von deutichen Truppen besetzten Räumen englische Lan- dungsverfuche unternommen worden.
Gegen Narvik führten die Briten am Bormittag des 15. April einen e r f o l g l o s e n L u f ta n g r i f f. Die Bewegungen starker englischer Seestreitkräste, bei denen auch Transporte festgestellt sind, wurden in den Gewässern vor Narvik und vor Harstad bestätigt.
Im Raume von Drontheim und Bergen verlief der Tag ruhig.
Bei mehrfachen britischen Luftangriffen gegen Sta- , a » ger wurden zwei Lockhead-Flugzeuge abgeschossen.
Nördlich Kristiansand haben bei Evjemoen nach kurzem Angriff deutscher Truppen 150 Offiziere und 2888 Mann der dritten norwegischen Division die Waffen gestreckt.
Die Bewegungen der deutsche« Truppen im Raume von Oslo verliefen planmäßig. Die Befriedung Südostnorwegens macht weitere Fortschritte. 38 Geschütze wurden hierbei erbeutet.
Die Kriegsmarine baute in Drontheim, Bergen und S>m- vanger die Sicherung der Häsen aus und verstärkte den K ü st e n w a ch d i e n st. Die U-Boot-Bekämpfung wurde fortgesetzt, so daß die Operationsmöglichkeite» für feindliche U-Boote weiter eingeschränkt worden sind.
DieLuftwaffe fetzte ihre Aufklärung über der Nordsee und an der norwegischen Westküste bis Narvik fort. Ei« britisches Flugzeug, das einen Einflug in die Deutsche Bucht versuchte und in der Weser-Mündung ohne Erfolg Bomben warf, wurde nordostwärts Helgoland im Luftkampf von einem Angehörigen des Jagdgeschwaders Schumacher, das damit seinen 78. Luftsieg erreichte, abgeschossen. Ein anderes britisches Flugzeug ist im Westeingang des Skagerraks durch deutsche Jäger zum Absturz gebracht worden. Ein deutsches Flugzeug ist vom Feindflng nicht zurückgekehrt.
An der Westfront Artillerie- und Spähtrnpptätigkeit. Im Grenzgebiet hart ostwärts der Mosel, in Gegend Spi- chern, und zwischen Pfälzer Wald »nd Rhein, wurden feindliche Spähtruppunternehmen unter starken Verlusten für den Feind abgewiesen.
Englischer Kreuzer vor der norwegischen Küste gesunken
Wieder ein Sunderland-Flugboot vernichtet
Berlin, 16. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Am IS. April wurde ein britischer Kreuzer vor der norwe- Sifcheu Küste von deutschen Kampfflugzeugen an- Segriffen und von schweren Bombe» getroffen. De« Kreuzer blieb zunächst mit starker Schlagseite liegen «nd sank bald darauf.
Außerdem wurde ein Sunderland-Flugboot vernichtet, das von de» Engländern als fliegendes Schlachtschiff de» wird.
entgegenstellten, wurden nach kurzen», für die Norweger verlustreichem Kampfe geworfen. Eine Anzahl Gefangener blieb in deutscher Hand. 200 norwegische Soldaten wurde« über die schwedische Grenze zuriickgeworfen, wo sie interniert wurden.
Verstärkte Bodenabwehr
in Stavanger» Bergen und Drontheim
Berlin, 16. April. Die gegen norwegisches Staatsgebiet erfolgten britischen Luftangriffe haben zu einer Verstärkung der deutschen Vodenabwehr geführt. 2m Rahmen der planmäßigen Nachführung von Material und Ergänzungen sind weitere Einheiten leichter und schwerer Flakartillerie eingetrofsen und in den von den deutschen Truppen besetzten Räumen zum Einsatz gelangt. Besonders verstärkt wurde der Flakschutz in Stavanger, Bergen und Drontheim.
Unfreiwilliges Eingeständnis
Vorteil der Deutschen in Norwegen
Berlin, 16. April. Wir haben viele Vorteile für uns, behauptet ein englischer Sender, um in demselben Atemzug 'seine Hörer schonend darauf hinzuweisen, daß die Briten bei einem Landungsversuch in Norwegen einen bedeutend stärkeren Widerstand finden, als er den Deutschen in Norwegen gegenüberstand. Die größere Gefahr, so fährt der englische Sender fort, „droht unseren Truppen von der deutschen Luftwaffe. Die deutsche Luftwaffe kommt jedoch nicht nur von Deutschland, sondern auch von den in Norwegen eingerichteten deutschen Flugbasen."
Mit diesen Feststellungen unterstreicht der englische Sender unfreiwillig den großen strategischen Vorteil, den sich Deutschland zehn Stunden vor den Engländern mit der Besetzung Süd- norwegens gesichert hat.
Neues aus Norwegen
Grenzstation Kornsjo erreicht Stockholm, 16. April. Deutsche Truppen haben Sonntag nachmittag, von Halden kommend, die Grenzstation Kornsjö an der schwedisch-norwegischen Grenze erreicht. Deutsche Truppen haben die Grenzwache an der norwegischen Grenze übernommen.
Weitere Grenzübertritte norwegischer Soldaten nach Schweden
Stockholm, 16. April. Eine größere Anzahl norwegischer Soldaten ist in Värmland, vor allen Dingen bei der Zollstatio« Hans, über die schwedische Grenze gegangen.
Deutschfeindliche Rundfunksendungen unterbunden
Berlin, 16. April. Der norwegische Rundfunksender Notodden, der in den letzten Tagen seine deutschfeindlichen Sendungen fortgesetzt hat, ist d u r ch deutsche Truppen gesprengt worden.
Sicherstellung großer Waffen- «nd Munitionsmengen
Berlin, 16. April. Die in der Südostecke Norwegens operierenden deutschen Truppen machen dauernd Fortschritte in der Befriedung dieses Gebietes. Es laufen ständig Meldungen über die in diesen Gebieten sichergestellten Waffen und Materialmengen ein. Allein bei der Beute, die beim Auflösen der ersten norwegischen Division angefallen ist, werden heute außer 3 6 Geschützen noch 25 MGs und 2600 Gewehre erwähnt. Außerdem wird der Vorgefundene Vorrat an Munition als besonders bock ovo,cool
Kongsvinger von den Siorwegern geräumt
Stockholm, 16. April. Aus Charlottenberg wir^ berichtet, daß Kämpfe mit den deutschen Truppen in den Wäldern um Kongsvinger, das von den Norwegern geräumt wurde, stattfinden. Norwegische Soldaten überschreiten ständig die Grenze nach Schweden, wo sie sofort interniert werden.
Britische Prestige-Landung bei Karstadt
Berlin, 16. April. Wie Europa Preß aus Kiruna meldet, lassen einwandfreie neutrale Berichte erkennen, daß es sich bei den von England propagandistisch so groß herausgestellten Landungen auf norwegischem Gebiet um folgende Tatsachen handelt:
Eine Landung ist wahrscheinlich bei Karstadt erfolgt. Karstadt liegt auf einer Insel, die in der Luftlinie von Narvik ungefähr 70 km entfernt ist. Narvik und Karstadt werden zunächst durch einen breiten Fjord getrennt, der sich zwischen der Insel Hinnoya, auf der Karstadt liegt, und der Halbinsel nordwestlich Narvik hinzieht. Zwischen Narvik und dieser Insel liegen der Ofotenfjord und der Rombakensjord. Die Halbinsel selbst stellt ein zerklüftetes, zum Teil waldreiches Hochland dar, das an einzelnen Stellen bis über 1000 m ansteigt. Die Möglichkeit für die Bewegung größerer Truppenmengen ist hier außerordentlich gering. Die noch vollkommen winterlichen Temperaturen und die Schneelage machen alle Bewegungen besonders schwierig. Stadt und Hafen Narvik sind auch nach den letzten Meldungen in deutscher Hand.
gründen sollen die englische und die französische Regierung beschlossen haben, ein erstes Keines Kontingent nach dem Norden Norwegens zu senden. Vom militärischen Gesichtspunkt aus komme einer englisch-französischen Landung kein größerer praktischer Wert zu.
Es sei leicht festzustellen, schreibt die Turiner „Stampa", daß es sich bei dem Landungsgebiet nur um jenen dünnen Streifen im Norden handeln könne, wo die Engländer den Anschein eines billigen Erfolges erzielen wollten. Die Gefahr, daß Norwegen zu einem Stützpunkt der englischen Operationen gegen den Norden Deutschlands werden könnte, sei durch die Besetzung des südlichen Landesteiles ausgeschlossen worden, und man könne nicht behaupten, daß man von Narvik aus die berühmte Eisenstraße beherrsche. Das Eisen liege in Schweden, und die Schweden könnten es auch über die Ostsee nach Deutschland befördern.
„Gazetta del Popolo" schreibt, Skandinavien sei endgültig dem Spiel der Westmächte entrissen. Die Wirksamkeit der Blockade verringere sich weiter, je mehr die Hoffnung schwinde, den Krieg mit der Haut der Neutralen gewinnen zu können.
Planloses Feuer aus Narvik
Kein LanLungsverfnch angesichts der starken deutschen , Abwehr
Berlin, is. April. Am Nachmittag des IS. April erössneten ^Slische Zerstörer «in planlose« Feuer anf den Hofen v,» Narvik. Ei» Landnngsoersnch in Narvik oder m der Näh« de» Hafen» wurde jedoch angefichts der starken Abwehr von de» Brite» nicht unternommen.
Deutsche Truppen haben an der Erzbahn von Narvik die schwedische Grenze erreicht
Berlin, 16. April. Eine Abteilung der in und «m Narvik ^»gesetzten deutschen Truppen hat heute entlang der Erzbah« bon Narotk nach Schweden die schwedische Grenze erreicht. Nordische Kräfte, die sich dem Vorgehen der dentfche» Trappen
„Anschein eines billigen Erfolges"
Italiens Meinung über Englands Landungsversnche in Norbnorwegen
Mailand, 16. April. Der methodische und sichere Vormarsch der deutschen Truppen in Norwegen wird von der oberitalieni- fchen Presse in seinen einzelnen Phasen mit größtem Interesse verfolgt. Die Blätter berichten von der Niederwerfung der norwegischen Abteilungen, die dem deutschen Vordringen bewaffneten Widerstand entgegensetzen. Demgegenüber wird der Landung englischer Truppen, von der verschiedentlich die Rede ist, ohne daß man in der Lage ist, Einzelheiten und Ortsangaben zu bringen, nur geringer Wert zugeschrieben.
Wie „Popolo d' Jtalia" betont, gebe man selbst in London zu, daß es sich hierbei nur um eine Maßnahme von „psychologischem Wert" handele. Das Blatt schreibt, über die Lage in Narvik seien keine sicheren Nachrichten zu erhalten. Aus Prestige-
Kaferuentreppe eingestürzt 28 belgische Soldaten schwer verletzt Brüssel, 16. April. In Malines ereignete sich ein Unglück, von dem 50 Soldaten betroffen wurden. In einer Kaserne stürzte eine Holztreppe ein, als sich gerade 50 Soldaten auf ihr befanden. Die Soldaten stürzten in die Tiefe. 29 Mann mußten mit schweren Verletzungen ins Militärlazarett nach Antwerpen gebracht werden.
Geburt einer dänischen Prinzessin Deutsche Glückwünsche Kopenhagen, 16. April. Kronprinzessin Ingrid von Dänemark wurde Dienstagvormittag kurz nach 10 Uhr von einer Tochter entbunden. Mutter und Kind befinden sich wohl.
Der Bevollmächtigte des Reiches, Gesandter Dr. von Renthe- Fink, und der Befehlshaber der deutschen Besatzungstruppen in Dänemark, General der Flieger Kaupisch, nahmen alsbald Gelegenheit, sich in die Glückwunschlifte einzutragen, die im Kron- prinzlichen Palais aufgelegt worden ist.
A« Donnerstag 18.4. u. Freitag IS. ».find in allen Orten des Kreises Ealw nochmal» sämtliche Metallfammel- stellen offen. Jeder hat nochmals Gelegenheit, dem Führer zum Geburtstag seinen Dank abzustatten!