Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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Aummer 88
Altensteig, Dienstag, den 18. April 194V
6 3. Jahrgau,
Dienen «nd opfern
Unsere Pflicht im Kriege Von Hanns Oberlindober
NSK. Als Weltkriegsfrontjoldaten haben wir die bittere Erfahrung machen müssen, daß sich plötzlich Heimat und Front nicht mehr zu verstehen schienen. .Dieses Auseinanderleben hat zu einem Ende geführt, das Heimat und Front gleichermaßen getroffen hat. Die Grundbedingung für den Sieg des Soldaten ist der Kampf- und Siegeswille der Heimat, das Dienen und Opfern der ganzen Gemeinschaft. Also hätten damals Front und Heimat zusammenwachsen müssen zu einer unlösbaren Einheit, hätten das Letzte auf sich nehmen müssen, um zu siegen. Die Front hat das getan, der Heimat schien die Bürde zu schwer! Deshalb mußte sie mit den von der Front Heimgekehrten durch 15 Jahre eine noch viel schwerere Last tragen!
Eine harte Lehre für ein großes Volk! Dieses große Volk nun steht heute wieder im Kriege. Frontsoldaten von 1914 schlagen sich zusammen mit den jungen Soldaten wieder so tapfer wie vor 25 Jahren. Ihre Haltung und ihre Kriegserfahrung bewies der kämpfenden Truppe jene Gelassenheit und jene Zuversicht, die — trotz härtestem Einsatz — unnötige Verluste vermieden und zum Siege geführt hat. Und diese Frontsoldaten von 1914 stehen heute mitten in einem Volke, das die Zwangsjacke der Parteien abgeworfen hat und mit der vergehenden Welt der Demokratien um die Neugestaltung seiner Lebensformen ringen und mit der Waffe kämpfen muß. Dieses deutsche Volk hat nach Jahren bitteren Leides und tiefer Schmach sieben stolze Jahre nicht nur gewaltigen politischen, sondern ebenso militärischen und wirtschaftlichen Aufstiegs hinter sich. Der Angriff der plutokratifchen und jüdisch-demokratischen Welt auf das Deutschland Adolf Hitlers will diesen Aufstieg hemmen und das deutsche Volk noch tiefer stürzen als es je gesunken ist.
Der Soldat der jungen Wehrmacht des Führers weiß jedem Angriff zu widerstehen, zu kämpfen, zu siegen und auch zu sterben, wenn die Pflicht es gebietet. Die Heimat aber muß ihm die Voraussetzungen für den Sieg schaffen. Gegen sie insbesondere richtet sich die haßerfüllte Völkerverhetzung, gegen sie wendet sich der Angriff der Juden und Plutokraten, gegen ihre Nerven, gegen ihre Geduld, gegen ihren Glauben, gegen ihre Treue. Aber diesmal hat die Heimat einen Bundesgenossen, den sie im letzten Kriege nicht besessen hat: den Frontsoldaten des Weltkrieges, der ihr jene Gelassenheit und jene Zuversicht geben kann, die der kämpfenden Front unerschütterlichen Rückhalt geben.
Wir Frontsoldaten von 1914 wissen, daß der Wille zum Siege mit den scharfen Waffen in der Heimat geschmiedet werden muß, wir wissen, daß Entbehrungen, die sich jeder für sein Volk selbst auferlegt, freudig getragen werden können und leichter zu tragen find als Tribute, die ein übermütiger Sieger auf unsere Schultern legt.
Nur eines kann ein Volk nicht entbehren: seine Freiheit und seine Ehre? Wir wissen, was es bedeutet, nach 4)4 Kriegsjahren und tausend Siegen in seiner völkischen und loldatiickien Eore beschmutzt zu werden, nur weil die Heimat
Deutschlands Ueberlegenheit bewiesen!
Statten über die Entwicklung in Norwegen und die schweren Verluste der Engländer
Rom, 16. April. Die Verstärkung der deutschen Positionen in Norwegen und das Scheitern der englisch-französischen Angriffe find die Hauptthemen der römischen Abendblätter vom Montag. Sie betonen, daß die erste Phase des großen Duells die deutsche Ueberlegenheit bewiesen habe und unterstreichen gleichzeitig die schweren Verluste der Engländer und die Erbeu- tung beträchtlichen Kriegsmaterials durch die deutschen Truppen.
Den propagandistischen Phantasien der demokratischen Presse stellt „Tribuna" strategische Realitäten gegenüber. Das Blatt betont, daß die Westmächte weder die Landung in Norwegen vereiteln konnten noch die Verbindung zwischen dem Landungskorps und seinen heimatlichen Stützpunkten zu unterbinden vermochten, ja, daß sie nicht einmal an der norwegischen Küste festen Fuß fassen konnten. Die Deutschen setzten vielmehr die Besetzung der Zentren des Landes fort und verstärkten ihre Positionen ! tagtäglich. Die deutschen Truppen seien im Begriff, den restlichen Widerstand der Norweger zu brechen, die von den Franzosen und Engländern aus der Ferne aufgestachelt würden. Diese wollten keine Gelegenheit versäumen, andere ihre Haut für sie zu Markte tragen zu lasten.
Die demokratische Propaganda spreche aber auch in leichtfertiger Weise von einem deutschen .Hehler". Dieser „Fehler" habe - wie „Tribuna" betont — Deutschland beherrschende Stützpunkte eingebracht, die von den Shetland- und Orkneyinseln
die Nerven verloren hatte! "Weil die Heimat sich Juden und Plutokraten gegenüber zu schwach zeigte und demokratisches Geschwätz glaubte.
Diesmal wird das deutsche Volk die Nerven nicht verlieren! Das danken wir dem Führer, der uns durch sein Leben und seinen Kamps und durch seine geniale pch, ische und — wie wir gerade jetzt sehen — kühne militärische Führung Sslbstbewußtsein, Beharrlichkeit und Siegesgewiß- heit gelehrt hat. Das danken wir aber auch unseren alten und neuen Gegnern, die uns in eine harte Schule genommen haben!
Es wird diesmal keinen innerdeutschen Streit geben, dafür verbürgen sich gerade auch die Frontsoldaten ppn 1914, auch wenn sie nicht inehr unter den Fahnen stehen können. Sie werden in Glauben und Zuversicht und opferbereiter Kameradschaft Verspiel und V o rbild bleiben, das lebend gebliebene Gewissen der drei Millionen Toten des Weltkrieges!
Wir unterschätzen den Gegner nicht, denn wir kennen ihn. Wir überschätzen ihn aber auch nicht, denn wir haben ihn als Soldaten geschlagen, als er noch stärker war als heute.
Die junge Wehrmacht des Führers, der Führer selbst kann sich auf seine Frontkameraden verlassen. Die weltanschauliche Gemeinschaft der inneren Front steht und ist starker als jemals. Sie wird ihre Pflicht tun wie die kämpfende Front! Und wird durch sie siegen!
weniger als 4M Kilometer entfernt sind. Et habe ihm die Eroberung eines Gebietes gestattet, das Deutschland wertvolle Lieferungen sichere, die gleichzeitig dem Feind entzogen werden. Schließlich habe das deutsche Unternehmen aber auch den von den Westmächten bereits gefaßten Beschluß. Norwegen zu besetzen. entlarvt.
Sie «euefte« Meldungen nur Norwegen
Besetzung einer norwegischen Pulverfabrik
Berlin, 15. April. Bei der Besetzung von Hönefoß durch die im Raume von Oslo eingesetzten deutschen Truppe« wurde die dortige Pulverfabrik besetzt. Auf dem norwegische« Uebuugs- platz Hvalsmoen und in der Wafieusabrik Kongsberg wurde eine große Menge von leichte» »»d schwere» Was- sensichergestellt
*
Halden von deutschen Truppen besetzt
Berlin, 15. April. Die im Raume von Oslo eingesetzte» deutschen Truppen besetzten Halden.
28-Zmtr.-Geschütze i« Oslofjord abwehrbereit gemacht
Oslo, 15. April. Unter den im Oslofjord von der deutsche« Wehrmacht besetzten und abwehrbereit gemachten Küstenbatterien befinde» sich auch Geschütze von 28 Zmtr. Kaliber. Die Abwehr der Küstenverteidignng hat damit eine wesentliche Verstärkung erfahre«.
3VV norwegische Gesänge««, 7 Geschütze erbettlet
Oslo, 15. April. Beim Borgehe« deutscher Truppe» i» Raume siidostwiirts Oslos wurde« bei der Beseitigung norwegischen Widerstandes SM Gefangene gemacht, 7 Geschütze und eine große Anzahl von Gewehren sowie Munition erbeutet.
Norwegische Truppen auf schwedisches Gebiet abgedrängt
Berlin, 15. April. Das schwedische Telegrasenbüro Stockholm teilt mit: Montag morgen haben heftige Kämpfe bei Scarp - «esä nahe der schwedischen Grenze stattgefunden. Die schwedische Grenze ist von den Deutschen an mehreren Stelle« erreicht worden. Die norwegischen Truppen wurden auf schwedisches Gebiet abgedrängt, wo fie entwaffnet »nd interniert! worden find.
15V norwegische Offiziere und 2VVV Mann ergaben sich
Berlin, 15. April. Ein in dem Raum von Christiansaud eingesetztes deutsches Bataillon ist beim Vormarsch im Laufe des 15. April ans starke norwegische Kräfte gestoßen. Es handelte sich hierbei um drei norwegische Bataillone, die dnrch Artillerie verstärkt waren. Trotz der Ueberlegenheit an Zahl griffen die deutschen Truppen in scharfem Zupacken an. Nach kurzem Kampf legten die Norweger die Waffen nieder. Es ergaben sich 1S> Offiziere und 2VVV Mann.
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Zn den Ereignissen in Dänemark »nd Norwegen
Um den in Gang befindlichen Angriff auf norwegisches und Ein Trupp Soldaten rückt zur Besetzung eines Brückenkopfes ab
dänisches Hoheitsgebiet adzuwehren, werden Soldaten aller Wehrmachtsteile zu einer Landung in diesen Ländern eingefchifst
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