SchrvaezwülSer Tageszeitung

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ralmajor Essemann, in Begleitung seines Stabschefs Oberst­leutnant Busch und anderer Offiziere dem Kommandanten der deutschen Truppen in Tiborg einen Besuch abstattete. General­major Essemann nahm bei diesem Anlaß Gelegenheit, dem Gene­ral der deutschen Truppen für das große Verständnis zu danken, das er und seine Truppen den Dänen und ihren Gefühlen in der augenblicklichen Lage erwiesen haben. Generalmajor Essemann gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß dank der Haltung der deutschen Truppen ein gutes Verhältnis zwischen dem deutschen und dem dänischen Heer bestehen werde. Der deutsche General «klärte in seiner Antwort, er sei bestrebt, das Verhältnis zwi­lchen den deutschen und den dänischen Wehrmachtsabteilungen so rübungslos wie möglich zu gestalten.

Schwere Naturkatastrophe in der Türkei

Ueberschwemmungeu und Erdstöße

Istanbul, 14. April. In den letzten Tagen ist die Türkei erneut von schweren Naturkatastrophenheimgesucht worden. Der Euphrat ist über seine Ufer getreten und hat die ostanatolische Stadt Elasis überschwemmt. In der Bevölke­rung ist Panik ausgebrochen. In mehreren Stadtteilen find die Häuser von der reißenden Strömung des Flusses überflutet wor­den. Eine Anzahl von Häusern ist eingestürzt, andere wurden schwer beschädigt. Der Sachschaden ist sehr groß; es sind auch Menschenleben zu beklagen, doch liegen hierüber noch keine Zah­len vor.

Auch in der Gegend der Stadt Smyrna haben sich wieder schwere Ueberschwemmungen ereignet, die ebenfalls großen Scha­den anrichteten. Zur gleichen Zeit werden aus verschiedenen Städten Anatoliens fortgesetzt stärkere Erdstöße gemeldet, u. a. aus Siwas und Samsun.

Zahlreiche Gebäude in Colon durch Großfeuer zerstört

Rewyork, 15. April. Wie Associated Preß aus Colon an der Osteinfahrt des Panama-Kanals meldet, zerstörte ein Großfeuer zahlreiche Gebäude im Stadtzentrum. Da die Flammen auch da» Gebäude der Kanalverwaltung und andere Regierungs- zvbäude bedrohten, wurden Pioniere eingesetzt, um durch Sprengungen eine weitere Ausdehnung des Brandes zu ver­hüten. Mehrere tausend Einwohner Colons sind obdachlos.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Petsamo den Finnen znrückgegeben. In Uebereinstimmung mit dem Protokoll zu dem Friedensoertrag zwischen der Sowjetunion und Finnland haben Sondervertreter der rus­sischen Armee dem Sonderbeauftragten der frnnischen Armee Petsamo und den H a f e n L i n a h a m a r i mit Gebäu­den und wirtschaftlicher Ausrüstung der Stadtverwaltung und der örtlichen Industrie übergeben

Konzentrationslager für Wahrsagerin. Die in München in der Vöcklinstrahe wohnhafte Margarete Luft betrieb die Wahrsagerei gewerbsmäßig Wegen Gaukelei wurde sie be­reits 13mal bestraft, doch nützten alle diese Strafen nichts. Da die Luft in der letzten Zeit sich auch mit Zukunstsdeu­tungen unter Bezugnahme auf die Kriegsereignisse befaßte, wurde sie erneut zu sechs Wochen Hast verurteilt und zur Strafverbüßung sofort festgenommen. Nack Verbüßung die­ser Strafe wird sie einem Frauenlager zugeführt.

Der Führer empfing am Freitag die für die Reichsgaue der Ostmark neu ernannten Reichsstatthalter mit Ausnahme des Reichsstatthalters in Steiermark, Dr. lliberreither, der als Soldat im Felde steht. Die Reichsstatthalter leisteten dem Führer den Treueid.

Eine Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Bei der Eröffnung einer großen Kunstausstellung in Nürn­berg gab der Oberbürgermeister der Stadt der Reichspar­teitage, Liebel, die auf Weisung des Führers durch den Michsminister für Erziehung und Unterricht erfolgte Um­wandlung der Nürnberger Staatsschule für angewandte Kunst in eine Akademie der Bildenden Künste bekannt.

Der schwedische Ministerpräsident Hansson hielt am Frei­tag abend im schwedischen Rundfunk eine Ansprache, in der er erneut betonre, daß Schweden fest entschlossen sei, auch in Zukunft der Linie strikter Neutralität zu folgen.

llebernahms der Rechte des Königs durch die isländische Regierung. Der isländische Gesandte in Kopenhagen hat rm Aufträge seiner Regierung dem König und dem dänischen Außenministerium einen Beschluß des isländischen Alting zur Kenntnis gebracht,. In Anbetracht dessen, daß die gegenwärtige Lage es dem König von Island unmöglich macht, die ihm nach der Verfassung zustehende königliche Gewalt auszuüben, erklärt das isländische Alting, daß der isländischen Regierung bis auf weiteres oie Ausübung die­ser Gewalt übertragen worden.

Verbrecher schießt zwei Kriminalbeamte und einen Sol­daten nieder. In Berlin-Lichterfelde schoß am Freitag abend ein Verbrecher, der eines Einbruches überführt worden w<rr, zwei Kriminalbeamte und einen Soldaten nieder. Der Aue Kriminalbeamte, Odermann, wurde auf der Stelle ge­tötet, während der andere» Albermann, mit einem lebens­gefährlichen Schuß in den Leib besinnungslos zusammen­brach. Der Soldat hatte sich dem Verbrecher bei seiner Flucht m den Weg gestellt. Er erhielt einen Brustschuß, an dessen Folgen er kurz daraus verstarb. Inzwischen hatte man aber den Verbrecher umstellt. Als er sah, daß es kein Entrinnen mehr gab, schoß er sich selbst eine Kugel in den Kops.

Belgrader Frühjahrsmesse. Die Belgrader Frühjahrsmesse wurde am Samstag mittag in Anwesenheit eines Ver­treters des Königs vom jugoslawischen Industrie- und Han­delsminister Dr. Andres eröffnet. Der deutsche Gesandte und zahlreiche Mitglieder des Diplomatischen Korps wohn­ten der Eröffnung bei. Di« Messe vermittelt ein eindrucks­volles Bild von den lebendigen Handelsbeziehungen Jugo­slawiens zu seinen Nachbarn. Angeschlossen an diese Messe tst die 3. Internationale Belgrader Autoausstellung, auf welcher Deutschland dominierend ist. Es stellt ein Drittel aller Aussteller und zwei Drittel aller ausländischen Aus­steller.

Riesenbrand i« Hafen von Gent. Im Hasen von Gent ist am Samstag ein Grotzfeuer ausgebrochen, das in kurzer Zeit riesige Ausmaße angenommen hat. Bisher find drei Lagerhäuser mit insgesamt 20 000 Ballen Baumwolle, Jute and Leinen vernichtet worden. Der Sachschaden wird vor­auf,g auf 30 Millionen Franc geschätzt.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 15. April 1940.

Einschränkung des Pfingstverkehrs

Wie schon verschiedentlich bekanntgegeben, ist die Reichsbahn nach wie vor durch kriegs- und lebenswichtigen Güterverkehr weiterhin stark belastet. Es ergibt sich daraus die Notwendigkeit, den Personenverkehr während der Pfingstfeiertage, d. h. also be­sonders in der Zeit vom 10. bis 15. Mai einschließlich, jede nicht unbedingt notwendige Reise zu unterlassen, ebenso wie die Beurlaubungen der Wehrmacht zu Pfingsten sich auf Ausnahme­fälle beschränken. Es muß schon jetzt damit gerechnet werden, daß Familienheimkarten, also der Arbeiter-Urlauberverkehr wie z.V. Weihnachten letzten Jahres, ausfallen bzw. daß Urlaub nur in ganz besonders dringenden Fällen gewährt werden kann.

Diese Einschränkung bedeutet nicht, daß der Urlauberverkehr nunmehr endgültig auf die Dauer des Krieges eingestellt ist; er muß unter gewissen Einschränkungen auf das ganze Jahr verteilt werden, da der Reichsbahn, die sowieso seit Beginn des Krieges bekanntlich stark belastet ist, stoßweise einen Transport von vielen Hunderttausenden von Menschen in wenigen Tagen nicht zugemutet werden kann. Die Einstellung des einzelnen Volksgenossen zu dieser Frage soll nicht nur die eines eisernen Muß, sondern auch eine der Vernunft sein, die sich im allge­meinen Interesse, vor allem aber seit Beginn des Krieges, in Deutschland immer wieder bewährt.

Neue Röhren nur gegen alte. Rundfunkteilnehmer, die für ihre Empsangsgeräte Ersatzröhren benötigen, sollen künftig beim Kauf neuer Röhren die unbrauchbar gewordenen abgeben. Die alten Röhren sind für ihren Besitzer völlig wertlos, für die Weiterverarbeitung stellen sie jedoch einen brauchbaren Rohstoff dar. In vielen Haushaltungen liegen noch überflüssige ver­brauchte Rundfunkröhren zwecklos umher, auch diese müssen der Wiederverarbeitung zugesührt werden. Annahmestelle ist jedes Rundfunkgeschäft.

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Die Wanderung des Schwarzwaldvereins hat alle Teilnehmer vollauf befriedigt. Auf der Spielberger Straße wurden die vor­genommenen Bauarbeiten und Verbesserungen besichtigt, dann gings bei guter Unterhaltung über Spielbsrg nach Egenhausen. Sehr interessant waren die botanischen und geologischen Erklä­rungen eines der Mitglieder. Bei Mitglied Gänßle z.Ochsen" wurde aus Küche und Keller bas Veste geboten, so daß man im Bewußtsein, einen recht genußreichen Mittag verlebt zu haben, den Heimweg an dergroßen Tanne" vorbei antrat. Die dies­jährige Sternwanderung am Himmelfahrtsfest führt nach Weil- derstadt und die Vereinsleitung hofft, daß sich viele Mitglieder diesen Tag zur Teilnahme freihalten.

Verunglückt. Am Freitag stürzte Zimmerermeister Adolf Henßler beim Heuladen so unglüÄich, daß er sich einen kom­plizierten Beinbruch zuzog. Er mußte dem Nagolder Kran­kenhaus zugeführt werben.

Wildbad, 13. April. (Kurzert-EröffnungZ In den Hotels, Easthöfen und Fremdenheimen herrscht seit Wochen eine eifrige Tätigkeit. Zn der staatl. Badverwaltung, beim Kur- verein sind ebenfalls die vorbereitenden Maßnahmen in vollem Gange. Wildbad eröffnet wie alljährlich programmäßig am 1. Mai die Kurzeit 1940. Neben den regelmäßigen Konzerten der Kurkapelle sind Sonderkonzerte, Filmvorführungen, Unter­haltungsabende usw. vorgesehen. Dieser Tage wurde das weit­hin bekannte Hotel Klump p, das schon letztes Jahr in den Besitz der staatl. Badverwaltung übergegangen war, geräumt und das Inventar verkauft. Seit mehr als 100 Jahren spielte das Hotel, nach dem einst so berühmten Hotelier Klumpp be­nannt, in Wildbad eine führende Rolle. Die ersten Persönlich­keiten des In- und Auslandes stiegenim Klumpp" ab. In dem feinen Gesellschaftssalon fand so manche wichtige Be­sprechung von Politikern, Gelehrten und Künstlern, ja selbst von führenden Staatsmännern und regierenden Fürsten statt. Mitte des letzten Jahrhunderts, als die russischen Fürsten gerne nach Wildbad kamen, versammelte sich oft im Hotel Klumpp zu glän­zenden Festen und Ballabenden eine auserlesene und vornehme Gesellschaft, worüber die Hotelchronik vieles zu berichten weiß. Die bronzenen, messingenen und kupfernen Leuchter und viele andere metallene Gegenstände, die während der Hotelbenützung immer so blank geputzt sein mußten, fanden nun eine zweckmäßige Verwendung bei der Metallspende des deutschen Volkes.

Stuttgart. (Erfolg der Schwabenbühne.) 1500 Ver­anstaltungen seit Kriegsbeginn hat die NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" für die Wehrmacht im Gau Württemberg-Hohen- zollern durchgeführt. Sowohl für ,KdF." als auch für die Wehr­macht war deshalb die Ausführung des lustigen Volksstücks Anna Susanna" von Georg Weitbrecht im Eustav-Siegle-Haus am Samstag nachmittag als die 1500. Veranstaltung ein be­sonderes Ereignis. Die Veranstaltung wurde dadurch besonders ausgezeichnet, daß Gauleiter Neichsstatthalter Murr und der Stellv. Kommandierende General und Befehlshaber im Wehr­kreis V, Generalleutnant Oßwald, zugegen waren. Gauberufs­walter Schäfer sprach über die Bedeutung der Wehrmacht­betreuung und der Aufgaben, die der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" gestellt sind. Der Sachbearbeiter für die Wehr­machtbetreuung 'm Wehrkreis V, Major Blume, dankte der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude". Er schilderte in knap­per Darstellung das erfolgreiche Wirken dieser Organisation der Deutschen Arbeitsfront als seelische und geistige Betreuung der Soldaten. Der Spielleiter Wilhelm Speidel von den Württ. Staatstheatern konnte von den ausgezeichneten Erfolgen der Schwabenbühne berichten.

Ravensburg. (Tödlich verletzt.) Als ein mit Holzstoff- platten beladener Lastwagen in die Metzgerstraße einbog, kam die Ladung ins Rutschen. Mer auf dem Wagen befindliche Ar­beiter wurden dabei auf die Straße geschleudert und teilweise unter den nachstür--'-""n schweren Holzplatten begraben. Wäh­rend zwei Arbeit dom Schrecken davonkamen, wurde der 58 Jahre alte Sei». 'Miller so schwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat. Der Mann erlitt leichtere Verletzu-gen.

Friedrichshafen. (Me rLeiter des Grafen Zeppe- l i n.) Der kaufmännische Mitarbeiter des Grafen Zeppee.n, Ernst Uhland, beging dieser Tage seinen 80. Geburtstag.

Rottweil a. R. (Gewohnheit- ^'ebin ins Zucht­haus.) Die bereits zwölfmal vorbestra, > Luise Schwanz geb. Geiger aus Frittlingen hatte sich wegen . ückfalldiebstahls vor der Strafkammer Rottweil zu verantworten. Sie hatte sich mit einem Liebhaber im Schwarzwild m, -m Oberland Herum­getriebe». Im Oktober v. I. bf °*e ihremMann" eine

Bekannte in Radolfzell. Als Dank für die gewährte Gastfreund­schaft stahl sie der Frau ein Strickkostüm, einen Herrenanzug, zwei Geldbeutel usw. Das Paar tauchte Anfang Dezember in Spaichingen auf, wo die Angeklagte einem Bekannten aus einem verschlossenen Schrank 380 RM. stahl. Die Angeklagte wurde zu zwei Jahren sechs Monaten Zuchthaus unter Anrech­nung von zwei Monaten Untersuchungshaft verurteilt.

Ebingen. (Erdrückt.) Als der 55 Jahre alte Wegwart Hein­rich Bosch zusammen mit zwei städtischen Arbeitern auf einem Elektrowagen der Stadt zufuhr, verlor der Lenker an einer ab­schüssigen Stelle die Herrschaft über den Wagen. Das Fahrzeug stürzte um und begrub Bosch, der abgesprungen war, unter sich. Er war auf der Stelle tot. Ein weiterer Arbeiter wurde verletzt.

Jmmenhofen Kr. Aalen. (Omnibusunfall.) Am Freitag geriet bei Jmmenhofen ein vollbesetzter Omnibus in den Stra­ßengraben. Ein Mädchen erlitt einen Schlüsselbeinbruch, eine andere Insassin trug Schnittwunden davon.

Schwenningen a. N. (Kostspielige Dummheiten.) Zwei junge Burschen machten auf der Straße Dummheiten, und als der eine von dem andern verfolgt wurde und durch die Passage eines Konfektionshauses springen wollte, geriet er in der Dunkelheit in ein Schaufenster. Die große Scheibe ging in Trümmer und der 20 Jahre alte Bursche wurde schwer verletzt. Es entstand ein Sachschaden von 4500 RM.

Deilingeu Kr. Tuttlingen. (Tödlicher Unfall.) Der 40- jährige Maurer Friedrich Weiß aus Deili-egen, ein arbeitsamer und treusorgendcr Faminenoater, der seit Jahren auf einer Baustelle in Rottweii arbeitete, wurde bei der Arbeit tödlich verletzt.

nsg. Alm. (Schleppersührer-Ausbildung.) In den einwöchigen Schlepperführer-Kursen der Deutschen Landkraft­führerschule in Ulm sind seit Oktober fortlaufend Kurse durch­geführt worden. Weit über 500 Schlepperführer und Schlepper- führerinnen haben bereits ihre Ausbildung erhalten. Aber noch immer besteht noch weiteres Bedürfnis zur Ausbildung von Schlepperführern Die einwöchigen Schleppersührerkurse werden daher, solange sich noch ausreichend Teilnehmer melden, weiter durchgeführt. Die Lehrgänge werden für Elühkopf- und Diesel­motors getrennt durchgeführt. Die Erfahrungen haben gezeigt, daß auch Frauen zur Führung von Schleppern sehr gut ge­eignet sind.

Alm. (3 0 0 2 ahre Ulmer Bühne.) In diesen Tagen jährt es sich zum 300. Male, daß das erste stehende Theater in Ulm, ja vielleicht ganz Deutschlands, eröffnet worden ist. Sein Schöpfer war der berühmte Stadtbaumeister Joseph Furttenbach, der in Italien mit den damals modernsten Bühneneinrichtungen be­kannt geworden war und dann in Ulm für die Schulkomödien, die derFundenvater" des Waisenhauses mir den Kindern auf­führte, beim damaligen Fundenhaus Ecke Eriesbadgasse und Rit- ter-von-Schönerer-Straße einen Stadel zu einer Bühne umbaute, die bereits die Erundzllge zu seinem im kommenden Jahr im Binderbok errichteten Komödienhaus aufwies.

Pforzheim. (An Umzugszut bereicher t.)Jn den Jah­ren 1938 und 1939 haben sich 13 Personen an Umzugsgut be­reichert, die jetzt wegen Diebstahl bzw. Hehlerei vor Gericht standen. Der Haupttäter erhielt 1 Jahr 6 Monate Gefängnis.

Konstanz. (Mordversuch am eigenen Kind.) Der 28jährige Alfred Marte aus Sipplingen wurde von der Straf­kammer Konstanz wegen Mordversus an seinem am 19. Oktober 1939 geborenen Kinde zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Bald nach der Geburt seines Sohnes hatte Marte die Absicht, das Kind aus der Welt zu schaffen. Er -iR-aie seine Frau, dem armen Kinde Heizkissen aufzulegl" - zum Schwitzen gebracht werde. Hierauf

stellte er sich mit dem bedauernswerten Geschöpf unter die Tür­spalte, um es dadurch der Zugluft auszusetzen und eine tödliche Erkrankung herbeizuführen. Die Tat hatte zum Glück für das Kind keine nachteiligen Folgen.

Buchen. (Unter den Rädern.) Mit tödlichen Verletzun­gen wurde ein Beifahrer aus Plauen i. V. ins hiesige Kranken­haus eingeliefert, der beim Abschleppen eines Möbelwagens durch einen Bulldog beim Absprung zwischen Bulldog und Wagen geraten und überfahren worden war. Er erlag bald darauf.

Philippsburg. (Die S p a r g e l p f l a n z e r.) Im Gasthaus zum Schwanen hatten die Spargelpflanzer Generalversammlung. Der günstige Jahresabschluß 1939 ergab, daß 3073 Ztr. Spargel zum Preis von 123 723 RM. umgesetzt werden konnten. Gegen­über 1938 bedeutet das eine Vermehrung um 265 Ztr

Wertheim. (Die Kinder liefen davon.) Im benach­barten Rauenberg stürzte der 7jährige Feinz Fischer beim Rei­fenspiel in den Bach. Erst am Abend vermißten die Eltern ihr Kind. Anderntags entnahm man den Aussagen eines der mit­spielenden Kinder, daß der Junge in den Vach gefallen, die Spielkameraden daraufhin aber erschrocken davongelaufen seien. Beim Absuchen des Bachbettes fand man dann die kleine Leiche.

Karlsruhe, (Wanderausstellung.) Die Ausstellungs­kommission des Badischen Kunstvereins unter Leitung von Oskar Hagemann hat eine Wanderausstellung badischer Kunst zusam­mengestellt. Die Ausstellung enthält etwa 100 Werke der Malerei und Plastik. Sie wird am 13. April 1940 in Pforzheim ermalig gezeigt und dann ihren Weg über Stuttgart und München nach Wien nehmen.

Karlsruhe. (Wieder gefunden.) Der als vermißt ge­meldete Schüler Robert Wolf ist in Schutterzell bei Lahr er­mittelt worden.

Mannheim. (Bühnenjubiläu m.) Der Intendant des Na­tionaltheaters in Mannheim, Friedrich Brandenburg, begeht am 15. April sein 25jähriges Bühnenjubiläum.

Mannheim. (Tödlicher Ausgang.) Vor einigen Wochen erlitt der 19jährige Kurt Pletz aus Mannheim beim Kohleuaus- laden in der Nähe von Hannover einen schweren Oberschenkel­bruch. Er mußte sich dann in einem hiesigen Krankenhaus infolge Komplikationen vor etwa acht Tagen das ganze Bein amputie­ren lassen. Der Amputation ist der junge Mensch erlegen.

Schopfheim. (Unbekannte Leiche.) Am Rechen der Spin­nerei Atzenbach wurde eine unbekannte männliche Leiche gelandet. Da der Tote keinerlei Papiere bei sich trug, konnten die Perso­nalien noch nicht festgestellt werden. Es handelt sich um einen Mann im Alter von etwa 40 bis 50 Jahren.

Viernheim E Axinheim. (UmeinE ' Bier.) Im Keller eines hi Betriebs erzeugte ein b ,en Kohlenoxydgas. Ein Leh. «merkte es und wettete m. >em anderen um ein Glas Bier, wer es in der vergifteten Luft. längsten aushalten würde. Einer von ihnen kippte bald betäubt um und kam auf diese Weise nicht zu seinem Glas Bier, jedoch ins Krankenhaus, wo man ihn mit dem Sauerstoffapparat wieder zum Bewußtsein brachte und über lein ae zruvdtiese Dummheit belehrte. Der ander - wa offc .r an schlecht- Luft gewöhnt; er hier! es länge u».