(ZchnrcNzAäldr: Tageszritung
Nr.
Wehrmachtsberichl vom Samstag
Erweiterung und Sicherung des besetzten Gebietes in Norwegen — Luftangriffe der Engländer aus norwegische Städte überall erfolglos — Wieder Ausklärungsslüge bis über Paris hinaus
Berli«, 13. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
DieGesamtlageinNorwegenhat sich rm Lause des 12. April nach planmäßigem Eintreffen werterer Verstärkungen gefestigt.
Die im Raume von Narvik eingesetzten deutschen Truppen waren weiterhin damit beschäftigt, das besetzte Gebiet zu erweitern und militärisch wichtige Punkte in der Umgebung zu sichern. Landungsversuche der Brite» fanden an keiner Stelle statt. Ein am Nachmittag des 12. Apr,l erfolgter L « ftan g riffaufdenHafenvonNarv, k blieb erfolglos. Ein britisches Flugzeug würde hierbei abgeschossen.
Im Raume von Drontheim blieb die Lage unverändert ruhig. Der Ausbau der Küstenverteidigung machte «eitere Fortschritte.
Auf Bergen versuchte» die Engländer am Nachmittag des 12. April einen Luftangriff mit stärkeren Kräften. Die Abwehr der deutschen Luftwaffe konnte jedoch so rechtzeitig einsetzen, dag nach bisherigen Feststellungen acht feindliche Flugzeuge, davon eines durch Flakartillerie, abgeschossen wurden. Zwei deutsche Flugzeuge werden vermiet. Ein am späten Nachmittag in mehreren Wellen durchgeführter Luftangriff auf Etavanger blieb ebenfalls erfolglos, ein Feino- flugzeug wurde abgeschossen.
Aus See ist es gestern nirgends zu nennenswerten Kampfhandlungen gekommen.
Im Weste » verlief der Tag ohne besondere Ereignisse. Die Luftwaffe führte mehrere Auftlärnngsflüge über Nord- und Oftfrankreich bis über Paris durch.
Allgemeine Beruhigung in Dänemark
Berlin, 1t. April. In ganz Dänemark- nimmt das Lebe» mehr und mehr wieder das normale Gepräge an. Die allgemeine Beruhigung kommt vor allem darin zum Ausdruck, dag auf Ernnd der von der dLuische« Regierung angeordneten Demobilmachung der däuischeu Truppen die Entlassungen ein- geleitet wurden.
Norwegischer Dampfer iu der Nordsee gesunken
Amsterdam, 14. April. Hier eingetroffenen Nachrichten zufolge Ist der norwegische Dampfer „Tosca" (5128 VRT.) in der Nordsee gesunken. Die Besatzung des Schiffes ist in Nordschottland an Land gebracht worden. ^
Unsterblicher Ruhm
für unsere Kriegsmarine
Erläuterung zum Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht
Berlin, 14. April. Nach den gelungenen Landungsoperationen gibt das Oberkommando der Wehrmacht jetzt den Verlaus eines Seegefechts bekannt, das am Dienstag morgen stattfand, und dessen Ergebnis unserer Kriegsmarine die weitere erfolgreiche Durchführung des ihr erteilten ebenso kühnen wie umfangreichen Auftrages sicherstellte.
Die besondere Bedeutung, die diesem Seegefecht im Nahmen der Eesamtoperation zukommt, läßt sich annähernd an den Hoffnungen ermessen, die sich die Engländer auf dieses Zusammentreffen gemacht hatten. Churchill Hot hierüber in seiner llnter- hausrede aufschlußreiche Bemerkungen gemacht. Die Engländer standen mit dem Hauptteil ihrer Heimatflotte zwischen Schottland und der norwegischen Küste und hatten einen starken Verband schwerer Seestreitkräfte in das Seegebiet vor Narvik geschickt. Wie die Engländer damals die Lage beurteilten, zeigen die folgenden Worte Churchills: „Es sah so aus, als ob die feindlichen Streitkräfte zwischen unseren Streitkräften im Norden und unserer Hauptslotte im Süden, die beide überlegen waren, erwischt worden wären." Churchill mutzte bekennen, datz er sich in dieser Hoffnung getäuscht hatte. Zu seiner Entschuldigung erteilte er dann dem Unterhaus, das von seiner Rede eine Bestätigung phantafievoller Siegesmeldungen erwartet batte, eine Lektion über den Seekrieg, in der er sagte:
„Sie können auf eine Karte blicken mit abgesteckten Fähnchen und können meinen, daß dies oder das Ergebnis sicher sei. Wenn Sie jedoch auf die See kommen mit ihren ausgedehnten Entfernungen, ihren Stürmen und Nebeln, mit einbrechender Rackit und allen Ungewißheiten, dann können Sie nicht die Art von Bedingungen erwarten, die sich bei den Bewegungen von Armeen auf dem Lande ergeben."
Wieviel mehr treffen diese Bemerkungen bei der vielfachen Ueberlegenheit des Gegners auf die kühnen Unternehmungen unserer deutschen Kriegsmarine in diesen Tagen zu! Man braucht in der Tat nur auf die Karte zu blicken. Die Inselgruppe der Lofoten ist weit oben an der nord-norwegischen Küste dem Westfjord vorgelagert, an dessen innerem Ende der Lrzhafen Narvik liegt. Die Entfernung von unseren Heimathäfen ist rund um die Hälfte größer als die von Scapa Flow. Di« Lücke zwischen den Shetland-Inseln und -er norwegischen Küste ist nur 150 Seemeilen breit. Zu ihrer Sperrung stand die »w französische Einheiten vermehrte britische Heimatslotte bereit, bei den Lofoten operierte ein nach den Angaben Churchills allenfalls überlegener Verband schwerer britischer Seestreitkräfte.
Entgegen den Hoffnungen Churchills gelang es uns. nicht nur den Schlachtkreuzer „Renown" zu beschädigen und die eigenen Schiffe unversehrt zu erhalten, ion :rn darüber hinaus den größeren strategischen Zweck, die Sng der Ecsamroperatio- »en, planmäßig zu erzielen. So wu Mich des Polarkreises »au unserer jungen Kriegsmarine am l orqe« des 9. April der Entscheidende Barsprung der deutschen öesamtaktion verbürgt. Im Schutze dieser Unternehmung unserer schweren Seestreit- kräste gingen die erfolgreichen Landungen in Drontheim und Narvik am gleichen Tage vor sich. Während . - Narvik die schweren britischen Seestreitkräfte abgewehrt wur>. ver- senkte ein deutscher Kreuzer bei der Sicherung unsere Vorstoßes auf Drontheim den britischen Zerstörer „Elo " wor n". So konnten unsere deutschen Zerstörer-Divis - ibr>. iaftzabe durchführen. Day-it war am ersten Tage d Phase der
Gejamtoperation planmäßig verlaufen. Die Zweite Phase, die nun begann, hieß Verteidigung. Es war selbstverständlich, daß die Engländer die erlittene Schlappe nicht ohne weiteres ein- stecken würden. Es mußte damit gerechnet werden, daß sie ihren ursprünglichen Plan, von Norden her den Flankenkrieg gegen Deutschland zu führen, weiter verfolgen, mindestens aber versuchen würden, durch den einen oder anderen örtlichen Erfolg das gesunkene Prestige der britischen Seemacht wieder zu heben.
In diesem Sinne setzte der Feind Operationen seiner See- streitkräfte gegen den nördlichsten der von uns besetzten Häfen a«. Den ersten Einbruchsversuch in den Westfjord unternahmen siebe» britische Zerstörer, von denen sechs durch unsere Zerstörer, «uterstiitzt von deutschen U-Booten, versenkt wurden. Den mißglückte« Versuchen ließen die Engländer den Großangriff vom Samstag folgen, de» sie mit vielfach überlegenen Kräften unter- »ahme«. Gegen unsere leichten Streitkräste wurden Schlachtschiffe, Kreuzer. Flugzeugträger und Zerstörer eingesetzt. Aus dem Einsatz dieser Uebermacht geht die Einschätzung des deutschen Gegners hervor, von dessen heldenmütigem Schneid die Engländer bei ihren ersten Angriffen mit der Niederlage ihrer leichten Streitkräfte eine Probe verspürt hatten.
Im Kampfe gegen schwerste Einheiten der britischen Flotte find nun unsere Zerstörer dem englischen Großangriff entgegengetreten, trotzdem sie schon mehrere Gefechte hinter sich hatten. Dazu gehörte der volle Einsatz. In dem traditionellen Geist ihrer Waffe haben unsere Zerstörer den gewaltig überlegenen Feind angegriffen, leichte deutsche Seestreitkräfte haben -em britischen Schlachtgeschwader einen mutigen Heldenkampf geliefert. Die Eesamtverluste aus beiden Seiten sind noch nicht i« vollem Umfange zu übersehen, aber die Taten unserer Zerstörer unter Commodore Vonte sichern ihnen unsterblichen Ruhm. Sie haben dem vielfach überlegenen Feind heiße und erbitterte Kämpfe geliefert, mit denen sie sich den Dank des deutsche» Volkes verdient und die Bewunderung der Welt errungen haben.
Ihre Kameraden von der U-Bootwafse und Luftwaffe haben sie in der Abwehr des englischen Angriffes wirksam unterstützt. An anderer Stelle, bei den Shetland-Inseln, versenkte am gleichen Tage eines unserer U-Boote einen Kreuzer der Glasgow-Klasse und im Skagerrak versenkten unsere ll- Jagdverbände drei feindliche Unterseeboote. U-Boote und Boote unserer U-Jagdverbände lieferten damit ihren Beitrag zu den Leistungen der Kriegsmarine bei der Sicherung der Gesamtoperation, mit der Deutschland dem britischen Anschlag auf Nordeuropa zuvorgekommen ist.
Ungeheure Enttäuschung in Paris und London
Brüssel, 14. April. Seit Donnerstag wartet die französische Oeffentlichkeit vergeblich auf die versprochene „offizielle Präzision der Admiralität" über die Operationen der Westmächts in den skandinavischen Gewässern, die von der Presse großmäulig als „eine der größten See- und Luftschlachten der Geschichte" »»gekündigt worden waren. Die künstlich hochgepeitschte optimistische Stimmung hat in Frankreich ebenso wie in England einer ungeheuren Enttäuschung Platz gemacht. Nachdem sich all dis schön klingenden „Siegesmeldungen" nicht bewahrheitet haben, ist die französische Bevölkerung einer resignierten Depression verfallen. Es ist bezeichnend, datz sich ein Blatt wie der „Jour", anscheinend doch stark erschüttert von den Folgen der Lügenflut, zu dem Ausruf aufschwingt: „Wir müssen Frankreich, das kämpft, die ganze Wahrheit sagen." Das französische Volk sei volljährig, so sagt das Blatt weiter, und habe Anspruch auf alle Nachrichten, auf die schlechten ebenso wie auf die guten. Den Bogel bei der Veruhigungskampagne schoß ikv- rigens der Pariser Staatliche Rundfunk am Samstag abend ab, indem er mit typisch jüdischer Frechheit krähte, die deutsche Propaganda habe allzu günstige Meldungen über angebliche Erfolge der Westmächte in die Welt gesetzt mit dem Ziel, durch die unvermeidlichen Dementis derartiger Lügenmeldungen Enttäuschung in Frankreich und England auszulösen. Der „Petit Parisien" gibt immerhin schon zu, daß das deutsche Unternehme» mit sehr viel Methode und Energie durchgeführt worden sei, an der sich die Westmächte ein Beispiel nehmen könnten.
Die Enttäuschung über die Mitteilungen Churchills kommt weiterhin in der Presse Londons sehr stark zum Ausdruck. Darum wird amtlich weitergehetzt. Chamberlain sucht dieser Enk täuschung mit der Feststellung zu begegnen: „Wir sind gute». Mutes und sicher des Sieges, selbst wenn wir darauf wartech! müssen. Denn, wenn das britische Volk etwas gesagt hat, fA läßt es nicht davon ab." Minister Amery wunderte sich auf einer Tagung, ob das tapfere Schweden erlauben würde, hypnotisiert zu werden, während die norwegischen Bruder nieder» gekämpft würden. Ein Artikel des konservativen Abgeordnete« und früheren ersten Lords der Admiralität, Duff Cooper, in der „Daily Mail" will die Neutralen in Slldosteuropa ködern. Er sagt wörtlich: „Bei Bildung dieses südosteuropäischen Blocks sollten England und Frankreich die Initiative ergreifen und die Bedingungen festlegen. Es ist jetzt keine Zeit mehr, zu feilschen. Zu oft sind wir schon zu spät gekommen. Wir dürfen nicht mehr Fragen stellen, was diese kleinen Mächte wünschen oder auf Erläuterungen hören, was zu tun sie bereit find und was nicht. Nachdem wir ihnen klargemacht haben, daß ihre eigene Freiheit und Unabhängigkeit auf dem Spiel steht, muffe« wir ihnen offen sagen, was wir fordern, welche Rolle jeder von ihnen in dem Bündnis zu spielen hat, das der Vernichtung der deutschen Drohung dient. Wenn einer oder der andere von diesen Staaten Zeichen des Zögerns an den Tag legt, müsse» wir so vorgehen, daß wir sicherstellen, daß derartiges Zöger« sofort überwunden wird. Es ist an der Zeit, daß ähnliche Maßnahmen auch gegenüber Holland und Belgien getroffen werden."
Beruhigung in Oslo
Gewerkschaften und Kirche mahnen zur Ruhe
Oslo, 14. April. 2n Oslo ist eine spürbare Beruhigung eiu- getrete«. Die Zeitungen erscheinen wieder und rufen > Bevölkerung zur Ruhe. O"'- rg und Vernunft auf.
Die Notwendigkeit d rmmenarbeit des normen i Volkes mit dem deutschen tär wird auch in Aufrufe, itens
der norwegischen Kirche sowie der Gewerkschafter uu- trrstrichen. Bischof Berggrav fordert namens der Kirche zur Ruhe und Ordnung auf. Die Gewerkschaften gebe» die Parole aus, jeder Mann uud jede Fra» mv^e ns ihrem Arbeitsplatz «eiben. In der gleiche» Linie "cg. ein sehr beachtlicher Auf- «g t»«a ««wegM - R ede. .ecbandes. Darin werde»
aue norwegischen Schiffe im Mittelmeer und i« anderen europäischen Gewässern aufgefordert, unter keinen Umständen englische oder französische Häfen anzulaufen, sondern ausschließlich neutrale. Zwei Dinge sind es, welche zum Sicherheitsgefühl des norwegischen Volkes und damit der Konsolidierung der augenblicklichen Verhältnisse beitragen. Einmal sind das die Meldungen über die Erfolge der deutschen Wehrmacht an der norwegischen Küste, welche in Oslo ebenso wie die blitzschnelle deutsche Besetzungsaktion größte Bewunderung Hervorrufen. Zum anderen ist es das Eintreffen immer neuer deutscher Truppentransporte, deren motorisierten und technische» Waffen im Stadtbild der norwegischen Hauptstadt Aufsehen erregen. Daneben unterstreicht die überall spürbare reibungslose Zusammenarbeit des deutschen Militärs mit den norwegischen Behörden den Willen zur Ruhe und Ordnung. Die au» der Hauptstadt evakuierte Bevölkerung kehrt immer mehr und mehr in ihre Wohnungen und damit an den Arbeitsplatz -„i-ück.
Demgegenüber flaut das Interesse an der Gerüchtemacheret und den Hetzmeldungen des ausländischen Nnndsunis ab. Die Osloer Bevölkerung hat nämlich inzwischen mehrfach selbst beobachtet, daß die Prophezeiungen und Lügenmeldungen aus diesen Quellen nachher nie der Wahrheit entsprachen und daher nur in durchsichtiger Weise der Schaffung von Panikstimmung und unnötiger Aufregung dienten. So ist in Oslo insgesamt eine Klärung der Atmosphäre und eine nüchterne Beruhigung weitester Kreise zu beobachten. In diesem Sinne wird auch da» Wiedererscheinen des „Arbeiderbladet" gewertet, welches bisher Regierungsorgan war und sich nach wie vor als Sprachrohr der norwegischen Arbeiterpartei kennzeichnet.
Eine amerikanische Meldung
Englischer Vorstoß auf Holland?
New Park, 14. April. „Corning Star" will erfahren habe», daß eine britische Transportflotte mit mehreren Divisionen ausgelaufen sei, und sich zurzeit auf hoher See befäude, um Truppe« entweder iu Norwegen oder iu Holland z« lande«. Die letztere Annahme sei, so sagte „Corning Star" wahrscheinlicher, denn England könne kaum die Deutsche« ans Norwegen verdränge«. Deshalb werde England an der norwegische« Küste nnr Scheingefechte führe«.
Neues „Bara!ong--Derbrechen
Engländer schießen aus schiffbrüchige Deutsche Berlin, 14. April. Nach einer dienstlichen Meldung des Kommandanten eines deutschen Zerstörers ist am 13. April gelegentlich eines bereits gemeldeten britischen Angriffs auf die Hafeneinfahrt von Narvik von Bord des britische« Kriegsschiffes auf wehrlose im Wasser treibende deutsche Matrosen mit Gewehren und Maschinengewehren geschossen worden. Das Unmenschentum der Brite« hat hierbei eine Reihe deutscher Opfer gesordert. ^
Diese Barbarei reiht sich würdig dem „Baralong"-Verbrechen und dem Mord an den „Altmark"-Matrosen an. Die Verachtung der gesamten zivilisierten Welt ist den britischen Piraten sicher. Deutschland wird auch dieses Verbrechen nicht vergessen.
England erweitert Postkontrolle
Amsterdam, 14. April. Aus London wird bekannt, daß das britische Ministerium für die wirtschaftliche Kriegführung die englischen Konterbande-Kontrollstationen angewiesen hat, nunmehr auch die gesamte Post, die aus neutralen Nachbarländer» Deutschlands «ach Nord- oder Südamerika geht, zu beschlagnahme« und zu durchsuchen. Durch diese Maßnahme wird also der gesamte von neutralen Ländern ausgehende und nach neutralen Ländern bestimmte Postverkehr der völlig völkerrechtswidrigen britischen Konterbande-Kontrolle unterworfen, was also eine weitere Verschärfung des britischen Drucks auf die Neutralen bedeutet. England läßt so auf allen Gebieten immer deutlicher erkennen, daß ihm die Rechte der neutralen Länder völlig gleichgültig sind.
Hetzjude HStt «Leichenreden"
Eingeständnis der plutokratischen Angrifssabsichten
Brüssel, 14. April. Der berüchtigte jüdische Hetzer Pertinax alias Grünbaum stellt in der „Ordre" resigniert fest, daß das Unternehmen der Westmächte in Skandinavien „zu kompliziert" sei und die Flotte allein nicht genüge. Wenn England und Frankreich, nachdem sie entschlossen gewesen seien, Deutschland den Eisenerzweg abzuschneiden (!), schneller gehandelt hätten uud nicht elf Tage zwischen dem Entschluß und seiner Durchführung gewartet hätte«, so wäre jetzt die Arbeit einfacher und leichter gewesen.
Englands wirtschaftliche Verluste in Norwegen
Ein bezeichnendes Eingeständnis der deutschen Erfolge Amsterdam, 14. April. Im Hauptartikel der Londoner .Daily Mail" weist Negley Farson aus die wirtschaftlichen Ver- lüfte hin, die England drohen. Farson meint: In den zwei Borkriegsjahren habe England mehr an Skandinavien verkauft als an Indien. Die Ausfuhr sei doppelt so hoch gewesen wirr ach Argentinien. Skandinavien habe so viel von England bezogen, wie Frankreich, Belgien, Holland und Italien zusammen. Die britischen Verschiffungen nach Nordeuropa seien ebensoviel wert gewesen, >' die Gesamtausfuhr Englands nach Deutschland und der "einigten Staaten. Nachdem Skandinavien weggefallen sei, England sich in der Belieferung mit Bauholz vor allem a. inada »erlassen. 40 Prozent der Eisenerzeinfuhren seien verschwunden. Das sei eine unmögliche Lage. England habe 60 Prozent der dänischen Ausfuhren, 47 Prozent der Finnlands, 28 Prozent der norwegischen und 25 Prozent der schwedischen, bisher stets übernommen.
Der „Daily Expreß" meint, daß man nicht leugnen könne, oaß Hitler schnelle Erfolge in Norwegen errungen habe. Er habe sich in Positionen festgesetzt, von denen aus er Englands Küsten bedrohen könne.
Gutes Verhältnis zwischen deutschen Truppen und Dänen
Dänischer General dank, ein deutsche» Befehlshaber in Biborg s7- das große Verständnis
Kopenhagen. 15. April. Aus Mborg wird gemeldet, datz der Kommandant de '-'tischen Division des dänischen Heere», Gene-