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Schwarzwälder Tageszeitung

Nr. 87

Kühner Vorstoß im Nordmeer

Durchbruch durch die englische Operattorrsbafis Abgeschlagene englische Luftangriffe

Trondheim, 12. April. (PK.) Zn einem unvergleichlich kühnen Vorstoß durch das angebliche Herrschaftsgebiet der eng­lischen Flotte gelang es Einheiten der deutschen Flotte, inner­halb kürzester Frist die englischen Absichten auf Abschnürung Deutschlands von den skandinavischen Ländern zu vereiteln. Da­bei waren die wenigsten Stunden, die vor der zu erwartenden englischen Minensperre in den norwegischen Gewässern zur Ver­fügung standen, so sehr mit Spannungen und Ereignissen gela­den, daß sie sich in ihrer historischen Bedeutung und Dramatik »och gar nicht voll erfassen lasten.

In aller Eile waren Truppen auf Schiffen verladen worden, mit denen sie zunächst ohne nähere Kenntnis ihrer Aufgabe gen Norden fuhren. In langsamer Fahrt ging es unter Geleit von Flugzeugen der Luftwaffe in die Deutsche Ducht hinaus.

Je mehr wir uns vom Festland entfernen, umso stürmischer wird die See. Der Wind frischt auf und zieht Schaumstreifen über die hochgehenden Wogen. Von den feldgrauen Soldaten der Wehrmacht, die sich anfangs an dem ungewohnten Schau­spiel freuen, ziehen sich bald viele bleich in ihre Unterkünfte zurück. Die deutschen Kriegsschiffe bilden in ihrer schnellen Fahrt eine Flotteneinheit, die sich wohl Achtung zu verschaffen weiß, die jeden Deutschen mit Stolz und Zuversicht für das ge­plante Unternehmen erfüllen muß.

Am Himmel zeigen sich ein paar schwarze Punkte und nähern sich schnell. Flugzeuge! Sind es deutsche oder englisch«? Da gellen die Alarmglocken durch das Schiff, und in Sekundenschnelle sind die Rohre der Geschütze auf die Flugzeuge gerichtet. Wäh­rend die weißen Flakwölkchen die Angreifer umtanzen, fallen die Bomben zwischen den Schiffen ins Master, ohne irgendeinen Schaden anzurichten. Ebenso schnell verschwinden die Welling­ton-Bomber in Westlicher Richtung, und der Flottenverband setzt seine Fahrt mit voller Kraft nach Norden fort, wobei die Zer­störer die großen Schiffe nach allen Seiten hin sichern gegen U-Boote und Minen. Stunden aus Stunden vergehen, von denen jede einzige an die Nerven aller die höchsten Ansprüche stellt. Jeden Augenblick kann der Tod lauern, befinden wir uns doch mitten in dem Gebiet, das die englische Flotte zu den verschiedensten Operationen benutzt, weil es doch nur ganz wenige Stunden von Len englischen Flottenstützpunkten entfernt liegt. Aber Hunderte von Augenpaaren, mit den besten Gläsern und den neuesten Apparaten bewehrt, durchdringen die Wolkenschleier, und ebenso viele Ohren horchen nach Schraubengeräuschen unter Master.

Plötzlich kommt die Meldung, daß sich ein als Nachhut lau­fender Zerstörer mit einem englischen Zerstörer im Kampf be­findet. Unserem als letztes Schiff des Verbandes laufenden Kreuzer wird die Aufgabe zuteil, den Engländer zu stellen. So­fort wird kehrtgemacht, wieder gellen die AlarmglockenAlle Mann auf die Eefechtsstationen!" Die Soldaten in ihren Unter­künften unter Deck, die von den Vorgängen oben nur die Ee- fechtsvorbereitungen wahrnehmen, bleiben dennoch so ruhig wie immer. Es gibt eben zwischen deutschen Soldaten so etwas wie «in blindes Vertrauen zum Kameraden. Mit erhöhter Geschwin­digkeit läuft unser Kreuzer dem Feind entgegen, der alsbald am Horizont gesichtet wird. Noch ist nicht erkennbar, ob es sich um einen Feind handelt. Da gibt der am Horizont auftauchendc Zerstörer sich selbst zu erkennen, indem er in englischer Sprache durch Blinksignale eine Anfrage stellt. Im selben Augenblick wird von unserem Kreuzer das Feuer eröffnet. Granate auf Granate jagt im fernen Nordmeer dem Feind entgegen, der nunmehr durch Einnebelung und Zickzackfahrt versucht, zu ent­kommen, aber die deutschen Geschosse, die der Engländer heftig, aber wirkungslos erwidert, wissen zu treffen.

Jetzt hat der Kampf die beiden Schiffe so nahe gebracht, daß der Engländer sine letzte Chance für sich darin erblickt, seine Torpedos abzufeuern. Denn in den Rauchwolken laufen auf den deutschen Kreuzer auf einmal mehrere englische Torpedos zu, und einer von ihnen richtet seine Bahn haargenau auf den Bug des Schiffes. Im Augenblick wird das Schiff herumgewor­fen und gleich wieder in die alte Fahrtrichtung gebracht. Nur in kurzer Entfernung geht das Torpedo an der Nordwand vor­bei. Run aber haben die deutschen Granaten den Gegner so ge­faßt, daß eine große Explosion das Schiff in der Mitte entzwei reißt. Eine hohe Stichflamme schießt empor, und langsam legt sich der Engländer auf die Seite. Nur wenige Minuten hat der Tanz gedauert. Immer tiefer sinkt der Rumpf des Schiffes. Die

Bürckel zum Reichsstatlhalter in Wien ernannt

Auftrag des Reichskommissars für die Wiedervereinigung der Ostmark mit dem Reich erfüllt

Berlin, 12. April- Mit Erlaß vom 23. April 1938 hatte der Führer den Gauleiter Bürckel zum Reichskommistar für die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich be­nannt und ihn beauftragt, in dieser Eigenschaft den politischen Aufbau der Ostmark und ihre Eingliederung in das Reich in staatlicher, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht durchzuführen. Dieser Austrag ist von Gauleiter Bürckel in vollem Umfange erfüllt. Gauleiter Bürckel hat den Führer daher gebeten, das ihm übertragene Amt eines Reichskommistars für die Wieder­vereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich zum 31. März 1910 für beendet zu erklären. Der Führer hat dem durch Erlaß vom 15- März 1910 entsprochen.

Die Verwaltung in der Ostmark ist darnach in Gemäßheit des Ostmarkgesetzes am 1. April 1910 von den Reichs st att- haktern der einzelnen Gaue übernommen worden.

Der Führer hat für sechs Reichsgaue der Ostmark folgende Neichsstatthalter ernannt:

in Wien: Gaukelte, Bürckel, in Oberdonau: Gauleiter Eigruber, in Tirol: Gauleiter Hofer, in Riederdona«: Gauleiter Jury, in Salzburg: Gauleiter Rainer, in Steier­mark: Gauleiter Uibcrreither.

-Der Reichsgau Kärnten wird zunächst vertretungsweise durch den Regierungsprästoenten verwaltet werden.

Ueberlebenden gleiten am Rumpf hinab ins Master. Und nun stoppt der deutsche Dampfer, um in mühsamer Rettungsarbeit jeden einzelnen der überlebenden Engländer zu bergen. Allmäh­lich werden die Geretteten an der Bordwand hochgezogen und kommen ins Schiffslazarett. Das Schiff geht nun wiederum auf Nordkurs, um seine eigentliche Aufgabe durchzuführen.

Am Nachmittag wird noch einmal Fliegeralarm gegeben. Wieder knattern die Granaten der Schnellfeuerkanonen, und dann wendet sich das Schiff, das sich inzwischen von den anderen Flotteneinheiten getrennt hat und nur noch von einigen kleine­ren Einheiten begleitet wird, dem Trondheimer Fjord zu.

Es ist finstere Nacht geworden, lautlos gleitet der Kreuzer durch den Fjord. An einer Stelle ist der Fjord auf beiden Sei- , ten von norwegischen Batterien bewehrt. Das Schiff kommt immer näher. Im Morgengrauen ankern die deutschen Kriegs­schiffe im Hafen von Trondheim. Die Soldaten werden ausge­schifft, besetzen die militärischen Punkte und werden von niemand gehindert. Trondheim, dessen Bevölkerung am Vortag vor dem englischen Konsulat gegen die englische Minensperre lebhaft demonstriert hat, nimmt die deutschen Abwehrmaßnahmen, die zu gleicher Zeit auch Schutzmaßnahmen für Norwegen selber dar­stellen, nicht mit Freude, eher gelasten hin. Das Schicksal Nor­wegens ist damit in diesem Kriege mit dem Schicksal Deutsch­lands verbunden. Deutsche Soldaten stehen nunmehr im hohen Norden auf der Wacht, um Deutschlands Interessen und lebens­wichtigen Belange zu schützen. Karl Sedlatzek.

Jugoslawien und Rumänien

gegen englisch« Sadotageversuche aus der Donau

Bukarest, 12. April. Die jugoslawische und die rumSuische Regierung habe« sich, wie verlautet, darüber verständigt, daß sie englische Sabotagevc»suche aus der Dona« auch iu der Frage der Lotsen nicht dulden wollen. Die Engländer hatten versucht, die Donaulotsen wegzuengagieren uud ihnen ein hohes Gehalt gegen das Versprechen auszusetzen, sich nicht mehr zu betätige», um aus diesem Wege die deutsche Donau-Schissahrt lahmzulege». Die jugoslawische und die rumänische Regierung sind entschlösse«, dieser offenkundigen Sabotage dadurch zu begegnen, daß sie di« Lotsen zum Heeresdienst einberusen, womit sie jenseits privater Abmachungen einer klaren Besehlsgewalt unterstehen uud für ihre Ausgaben einsatzbereit sind.

Dies betrifft vor allem die Donaustrecke, die beiden Ländern gemeinsam ist, namentlich in den Katarakten (Eisernes Torj.

Enttäuschung über die Ehurchill-Rede

Rom, 12. April. Churchills Rede hat, wie der Londoner Ver­treter der Agenzia Stefani betont, die Erwartungen des eng­lischen Volkes enttäuscht. Der erste Eindruck gehe dahin, daß Churchill die Hoffnungen der Bevölkerung nicht erfüllt habe, um so mehr, als die Zeitungen in ihren Prophezeiungen bereits von einem vernichtenden und entscheidenden englischen Seesieg gesprochen Hütten, während Churchill erklärt habe, daß die Ope­rationen sich noch sehr lange hinziehen könnten. Die gleiche Ent­täuschung habe die Tatsache ausgelöst, daß weder englische noch französische Truppen in Norwegen hätten gelandet werden kön­nen, und daß der Nachschub für die deutschen Truppen durch die britische Flotte nicht habe unterbunden werden können.

Englischer Aufklärer über Belgien abgestürzt

Brüssel, 12. April. Ein englisches Aufklärungsflugzeug stürzte Donnerstag abend bei einem Landungsversuch in Awans-Vierset (Belgien) ab. Die Maschine wurde beinahe völlig zerstört, dt« beiden Insassen wurden schwer verletzt.

«Stehe auf. oh Israel!-

Verzweifelter Notschrei i« London

Amsterdam, 12. April. In seinem Leitartikel vom Donnerstag gibt derDaily Expreß" ganz offen zu, daß Deutschland mit der Besetzung Norwegens große strategische Erfolge errungen habe. Dennoch versucht das Blatt, den Glauben an den Sieg England» aufrechtzuerhalten. Der Artikel schließt mit einem Appell an da» Empire, der bezeichnenderweise folgendermaßen beginnt:Stehe auf, oh Israel! Das Empire ist in einen kompromißlosen Krieg gegen einen Feind verwickelt, der noch, phantastisch organisiert, riesig stark und voller Vertrauen auf seine Stärke ist. Zu de« Waffen denn! In Großbritannien, Kanada und Australien brau­chen wir jetzt eine Gemeinschaft, die in militärischer und in­dustrieller Zusammenarbeit organisiert ist!"

Neue Massenverhaftunge« i« Indien. Die englische Wo» chenschriftThe Statesman and Nation" berichtet, daß in Indien die Mastenverhaftungen, namentlich unter den gei­stig führenden Schichten der indischen Bevölkerung, unver­mindert weitergehen. Die Zahl der Verhafteten hat sich so außerordentlich erhöht, daß bererts zwölf neue Lager ein­gerichtet werden mutzten, da die Gefängnisse zur Unter­bringung nicht mehr ausreichen.

Frankreich soll Inseln abtrelen

Senator Reynolds brachte seinen Antrag ein

Washington, 12. April. Der demokratische Senator Reynold, hat jetzt die angekündigte Entschließung eingebracht, die de» Präsidenten ermächtigen soll. Verhandlungen einzuleiten zur Er­werbung der französischen Jnieln Martinique und Guadeloupe im Karibischen Meer sowie der Inseln St. Pierre und Miquelon m der Nähe Neufundlands als Teil­zahlung der französischen Weltkriegsschulden. Der Senator er­klärte, durch den Besitz der Karibischen Inseln könne der Panama- Kanal bester verteidigt werden

Senator Reynolds hat bereits vor kurzem beantragt, auch mit England zwecks Erwerbung von Britisch-Honduras und der Bermuda-Inseln ebenfalls als Teilzahlung der Kriegsschulden z« verhandeln.

DerM-rer beider TrallerseiersürGeneralBelker

Feierlicher Staatsakt vor der Technischen Hochschule

Berlin, 12. April. 2n Gegenwart des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht, zahlreicher Generale und Ver­treter der Rerchsregierung sowie der Partei fand für den un­ermüdlichen Forscher und großen Wissenschaftler, den General der Artillerie Karl Decker, den Chef des Heereswaffenamtes und Präsidenten des Reichsforschungsrates unmittelbar an ferner Wirkungsstätte vor der Technischen Hochschule, an der er als Dekan der wehrtechnischen Fakultät lehrte, ein feierlicher Staats­akt statt.

Um 11 Uhr traf der Führer ein. Der Kommandant von Berlin, Generalleutnant Seifert, meldet die Trauerparade. Der Führer begrüßt den Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, Reichsminister Rudolf Heß und Generaloberst Milch mit Handschlag. Tiefes Schweigen herrscht über dem weiten Platz, als der Führer, gefolgt von Generaloberst von Brauchitsch, Reichs­minister Rudolf Heß und Generaloberst Milch vor den Sarg triti und hier in stillem Gedenken einige Minuten grüßend verharrt.

Anschließend hielt der Oberbefehlshaber des Heeres, General­oberst von Brauchitsch, die T r a u e r a n s p r a ch e, in der er u. a. folgendes ausführte:Tiefbewegt stehen wir an der Bahre eines hochverdienten Soldaten. Mitten im Schaffen, aus dem Kampfplatz der Pflicht, in unerbittlicher Hingabe an sein Werk hat ihn der Tod ereilt Er hat ebenso wie jeder andere, der den feldgrauen Rock trägt, an der Front gestanden. Er ist in ihr gefallen. Ern Lebenswerk von größtem Ausmaß und entschei­dender Tragweite hat General Becker vollbracht. Soldat und Wissenschaftler fanden in seiner Person Verschmelzung. Als Sol­dat stand er unter dem inneren Befehl der restlosen Hingabe aller Kräfte zum Dienst an Volk und Vaterland in guten und bösen Tagen. Was den jungen Leutnant schon ergriff, was den Haupt­mann des Weltkrieges in seinen Bann zog die stürmische Ent­wicklung und der gigantische Einsatz technischer Kampfmittel für die Selbstbehauptung des Volkes das führte der General zur Reife, Seinen soldatischen Willen übertrug er auf die Wissen­schaft, der er ebenso wie der Wirtschaft für ihre spätere Aussüh- rung höchste Forderung stellte Der schönste Lohn semer Arbeit war dem Verstorbenen, daß er das Vertrauen seines Führen besaß. Er ernannte ihn zum 1 Präsidenten oes Reichsforschungs­rates. Er verlieh ihm wenige Tage vor seinem Tode die Goethe- Medaille sür Kunst und Wissenschaft. Der Name Karl Becke« des Soldaten und Wissenschaftlers, wird niemals vergessen wer­den. Er steht mit der großen Zeit unseres Wiederaufstiegs ver- Kunden in der Erinnerung unserer und der kommenden Gene­ration."

Wieder senken sich die Fahnen, erneut präsentiert die Trauer­parade und die Trauergemeinde grüßt mit erhobener Rechte», als der Führer und Oberste Befehlshaber gleich darauf au den Sarg tritt und hier den Kranz niederlegt, während die Meise vom guten Kameraden ausklingt und vom Tiergart«» her die ersten der 19 Salutschüsse herüberschalle».

Dann ehrt Generaloberst von Brauchitsch den Verbliche»«« durch einen Kranz, ihm folgen der Stellvertreter des Führer»^ Rudolf Hetz. Generaloberst Milch als Vertreter oes Keneraö

ftldmarschalls Eöring, Staatssekretär Keppler für den Reichs­außenminister. Admiral Witze! für Großadmiral Raeder. Eene- ^ Infanterie Fromm für den Chef des Oberkommando» der Wehrmacht Keitel sowie der Vertreter des Reichsminister» Dr. Tobt, der Reichsdozentenführer, der Reichsstudentenführer, osr Rek-or der Technischen Hochschule und verschiedene andere ftihrende Persönlichkeiten. Noch einmal tritt Ser Führer an de» -arg heran verharrt dort einige Minuten des Gedenkens und ^rußt zum lehleninal den Toten, der ihm in unerschütterlichem Glauben so treu gedient hat. Dann tritt der Führer zu den An­gehörigen und spricht ihnen sein Veileid aus.

Der Sarg wurde von acht Unteroffizieren auf die mit vier Pferden bespannte Lafette gehoben und dann setzte sich dt« Trauerparade über die Ostwest-Achse, den Großen Stern di» Jnvalidenstraße nach dem Jnvalidenfriedhof in Bewegung, w» tattfand Aussegnung und dem Gebet di« feierliche Beisetz«»-

Wie war es möglich?"

Die englische Regierung kann bittere Worte hören

Amsterdam, 12. April.Daily Herald" schneidet die Frage an, wie die Besetzung Norwegens überhaupt möglich gewesen ,er. Zum großen Teil seien die Truppen über See gekommen . England beherrsche doch die See. Außerdem habe Chambc c» so stark mit der Möglichkeit einer Einbeziehung Norwegens rn den Krieg gerechnet, daß er bereits vor drei Wochen öffentlich m Parlament davor gewarnt habe. Wie sei es somit möglich ge­wesen, daß die Nazis ihre Pläne so vollständig haben durch­führen können, ohne daß England früher eingegriffen habe.

An anderer Stelle heißt es u. a., die Stimmung sei sehr ernst. Die Reaieruua köunejetzt bittcr« Worte hören. "

Schwedisches 9000-Tonnen-Tankschiff gesunken. Nach ern^ Reutermeldung aus London ist das schwedische Tankschiff Sveaborg" (9076 Tonnen) an der schottischen Küste ge­sunken. 34 Vesatzungsmitglreder länderen rn einem schot- tischen Hafen. DieSveaborg" war eines der größten schwe­dischen Tankschiffe und war unterwegs nach Amerika. Man nimmt an. daß dieSveaborg" torpediert worden ist.

Keine Kinos für englische Soldaten! Der Stadtrat von Manchester, der Stadt, in der -mer schon die scheinheilig« Al oral Englands am eifrigste gepflegt wurde, hat den Be­schluß gefaßt, den britischen S daten den Besuch der Sonn­tagsvorstellungen der Kinos zu verbieten. In der Begrün­dung heißt es wörtlich,daß es nicht nötig ist, daß Soldaten an ihrem freien Tag ihre Bräute im Halbdunkel der Kino» küssen. Sie fallen lieber nach dem Krrchenbesuch an Rasen­spielen teil,, hmen. die man ausnahmsweise am Sonntag gestatten wolle." Kommentar überflüssig.