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SchwarzwLlder Tageszeit»««

Rr. 84

Stuttgart. (Beim Aufspringen verunglückt.) Am Montag nacht ist auf dem Straßenbahnkörper zwischen Ober- tilrkheim und Hedelfingen ein 23 Jahre alter Mann bewußtlos aufgefunden worden, dem der rechte Fuß abgefahren war. Der Mann wollte auf einen in Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen «uffpringen, kam zu Fall und brachte dabei sein rechtes Bern unter den Anhängewagen.

Schwetzingen. (Eine wackere Frau.) Die Witwe Mar­garethe Knaus geb. Stuhler beging ihren 83. Geburtstag. Eie hat in ihrem langen Leben 16 Kinder, 11 Söhne und 5 Töchter, zur Welt gebracht.

^singen a. H. (Diamantene Hochzeit.) Am Samstag tonnten die Eheleute Karl Sulzer und Ehefrau Maria geb. Stammler das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit begehen. Der Jubilar, der im 81. Lebensjahr steht, stammt aus Biengen im Markgräflerland, die Jubilarin ist 81 Jahre alt und in Fischbach bei Villingen geboren.

«llwangen. (Tödlich überfahren.) Auf der Straße van Aagstzell her schob ein Mann am Montag sein Fahrrad neben flch her die steile Steige hinauf. Hinter ihm fuhr in derselbe» Richtung ein Omnibus. Aus unbegreiflichen Gründen begab stch der Radfahrer unmittelbar vor dem herannahenden Fahrzeug «uf die rechte Straßenseite. Dabei wurde er von dem Omnibus erfaßt, zu Boden geschleudert und so schwer verletzt, daß e, wenige Stunden nach seiner Einlieferung-ins Krankenhaus starb.

! Hermaringe« Kr. Heidenheim. (Eine Prachtsau.) Ei» Mutterschwein des Landwirts Hans Wirth warf 21 Junge. Sämtliche Tiere sind munter. ^

Unteruhldingen Kr. Ueberlingen. (Das Steinzeitdorf.) I» der. Jahresversammlung des Vereins für Pfahlbau- und Heimatkunde Unteruhldingen gab Professor Dr. Reinerth vom Reichsbund für deutsche Vorgeschichte den Geschäftsbericht über das Freilichtmuseum deutscher Vorzeit. Die Erweiterung und der Ausbau des Steinzeitdorfes habe im vergangenen Jahre weitere Fortschritte gemacht und werde voraussichtlich im Laufe des Monats Mai zum Abschluß gebracht werden können. Ein spre­chender Beweis für die starke kulturelle Wirkung der Pfahl­bauten in weiten Kreisen des Volkes liege in der weiterhin gestiegenen Zahl der Besucher. Während diese im Jahre 1922 «och 1500 betragen habe, belief sie sich 1939 auf 59 000. Als Neu- planung für 1940 ist in Anbetracht der Zeitverhältnisse lediglich di« Fertigstellung des Steinzeitdorfes vorgesehen.

Olympiade endgültig abgesagt

Obschon in keinem Land der Welt ernsthaft mit der Mög­lichkeit gerechnet wurde, daß die Olympischen Spiele 1940 in Helsinki zustande kommen würden, hat das finnische olympische Komitee unentwegt an der Vorbereitung der Olympiade weiter­gearbeitet. Selbst der russisch-finnische Krieg hat daran nichts geändert. Das internationale Olympia-Komitee hat sich jeder Stellungnahme enthalten. Es hat wiederholt erklärt, daß mit der Uebertragung der Olympischen Spiele 1940 an Finnland alle Entscheidungen über das Stattfinden oder Nichtstattfinden der Olympiade von niemand anders als von Finnland getroffen werden könnten. Während man sich in Helsinki mit der Auf­stellung der Programme befaßte, haben die einzelnen Länder stillschweigend den Beschluß gefaßt, in diesem Jahre an einer Olympiade nicht teilzunehmen. Die Stadt Helsinki ist vom Krieg hart mitgenommen worden, vor allem der westliche Teil der Stadt ist durch Artilleriefeuer schwer beschädigt worden. Es wird fleißig am Wiederaufbau der zerstörten Straßen und Häuser gearbeitet und auch die Errichtung der olympischen Stadt machte gute Fortschritte. Der llnterrichtsminifter Kek- konen, der den Vorsitz im Organisationskomitee der XII- Olym­piade ist, hat sich jetzt davon überzeugt, daß es zweckmäßig ist, die Vorarbeiten einzustellen. Er hat dem internationalen Olym­pia-Komitee jetzt amtlich seinen Auftrag zurückgegeben und dazu erklärt, daß die gegenwärtige internationale Lage Finnland daran hindert, die Olympischen Spiele durchzuführen. An der zeitlichen Verschiebung der Olympischen Spiele hat in Deutsch­land niemand gezweifelt. Die Erklärung des finnischen Ministers Kekkonen hat deshalb nur eine formelle Bedeutung.

Aus dem Gerichlssaal

Zugzusammenjtoß a«f der Nebenbahn KorntalWeissach vor Gericht

Stuttgart. Der 25jährige ledige Richard Currle aus Obersten­feld (Kr. Ludwigsburg) wurde von der Stuttgarter Strafkam­mer wegen zweier Vergehen der berufsfahrlässigen Tötung und 17 Vergehen der fahrlässigen Körperverletzung sowie wegen fahrlässiger Transportgefährdung zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Currle hatte am Nachmittag des 16. Januar als Fahrdienstleiter auf dem Bahnhof Korntal einen Vedarfsgüter- <ag für die eingleisige Nebenbahnstr-cke KorntalWeissach ab-

-.fertigen. Dabei vergaß er aus ihm selbst unerklärlichen Grün­

den, den GLterzug der Vorschrift ^sprechend der Bahnstation Weissach als der nächsten Meldestelle fernmündlich anzubieten -md seine Abnahme dort abzuwartcn. Dabei war ihm unmittel­bar zuvor der fahrplanmäßige Personenzug aus Weissach an­geboren und von ihm abgenommen worden. Aber auch dies war ihm, als er dem Güterzug das Abfahrtszeichen gab, völlig ent­fallen. Da die beiden Lokomotivführer die Gefahr wegen eines Geländeeittschnitts erst auf 30 Meter erkannten, war der Zu­sammenstoß unvermeidlich. Er erfolgte etwa 1200 Meter vor »er Station Münchingen. Dabei wurden ein Mann aus Mün­tz lagen und eine Frau aus Hemmingen getötet, sowie 17 Per» fönen, darunter 7 Bahnbedienstete, zum Teil erheblich verlebt

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Stuttgarter Schtachtvieymarkt vom 8. AplU

ise für Kilogramm Lebendgewicht in Pfg.:

Ochsen: a) 44,545,5;

Bullen: a) 4243,5, b) 39,5;

Kühe: a) 3143,5, b) 3639, c) 24,533,5, d) 18235- Färsen: a) 43,544,5, b) 37,540;

Kälber: a) 6365, b) 5759, c) 4350, d) 3640; Lämmer und Hammel: bl) und b2) 49;

Schafe: nicht notiert;

Schweine: a), bl) und b2) 55, c) 54, d) 51, e) 49, f), 55. Spitzentiere über Notiz, arktverlaus: alles zugeteilt.

Stuttgarter Großhandelspreise für Fleisch «nd Fettware« vom 9. April. Ochsenfleisch 1. 7780; Bullenfleisch 1. 69; Kuhfleisch 1. 77, 2. 65; Färsenfleisch 1. 7780, 2. 69; Kalbfleisch 1. 9597; Hammelfleisch 93; Schweinefleisch 75. Marktverlauf: alles belebt.

Vom Büchertisch

Jesus der Galiläer und das Judentum. Von Walter Erundmann, Professor an der Universität Jena. Kartoniert RM. 3.80, Ganzleinen RM. 4.60.

Dies Buch gibt, wonach Taufende innerhalb und außerhalb der Kirche heute suchen. Es ist nicht nur für den Religionswissen­schaftler, sondern für jeden nach Klarheit in der religiösen Frage strebenden deutschen Menschen bestimmt! Zu beziehen durch die Buchhandlung Lauk, Altensteig.

Gestorben

Allmandle-Göttelsingen: 72 Jahre alt.

Friederike Mohrlok.

Dei-antworMch für den gesamten Inhalt: Dieter Lauk in Altensteig. Vertr. Ludwig Lauk Druck und Verlag: Buchdruckerei Lauk. Altensteig. Zurzeit Preisliste 3 gültig.

Altensteig, 9. April 1940.

Todes-Anzeige

Meine liebe Gattin, unsere liebe Mutter, Groß­mutter und Schwiegermutter

Christiane Vühler

geb. Krauß

ist nach langem, schweren Leiden von uns ge­gangen.

In tiefer Trauer:

Der Gatte Christian Bühler, Schmiedmeisier mit Kindern und Angehörigen.

Beerdigung Donnerstag nachmittag 13.30 Uhr auf dem Waldfriedhof. Für Beileidsbesuche wird herzlich gedankt.

Altensteig, den 10. April 1940

Todes-Anzeige

Mein lieber Mann, unser guter Bater und Großvater

Georg Brändle

Betriebsleiter

wurde durch einen Unglücksfakl jäh aus unserer

Mitte gerissen.

Di; trauernden Hinterbliebenen:

Die Gattin Rosine Brändle

Anna Bachmann, geb. Brändle mit Gatte Heinrich Bachmann mit Kind Dieter

Albert Brändle zur Zeit im Felde

Beerdigung Donnerstag nachmittag 3 Uhr auf dem Waldfriedhof. ^

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Zufolge Trauerfalls bleibt mein Geschält

Donnerstag, 11. April

geschloffen.

Karl Bühler, Eisenhandlung.

Verursachung von Bränden durch zündelnde Kinder

Es besteht Veranlassung, an Eltern und Personen, deren Obhut Kinder anvertraut sind, die eindringliche Mahnung zu richten, dafür zu sorgen, daß Zündhölzer und besonders feuergefährliche Stoffe wie Spiritus und dergl. nicht vor­schriftswidrig herumliegen oder -stehen und daß Kinder nicht ohne Aufsicht, zumal auf dem Land während der Feld­geschäft», rrlkemgelassen werden.

Zugleich wird darauf hingewiefen. daß Brandgeschädig­ten von der Eebäudebrandversicherungsanstalt eine Ent­schädigung nicht gewährt wird, wenn sie die Entstehung des Lrandes selbst durch grobe Fahrlässigkeit verschuldet haben, und daß eine grobe Fahrlässigkeit auch in der Unterlassung genügender Beaufsichtigung der Kinder oder gehöriger Verwahrung der Zündhölzer und der besonders feuer­gefährlichen Stoffe gefunden werden kann.

Die Bürgermeister werden ersucht, Vorstehendes in wirk­samer Weise bekannt zu geben.

Calw, den 5. April 1940._ Der Landrat.

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Morg. Donnerstag 1U Probe i.Sternen. Be­erdig. Bühleru. Brändle Bitte voll;. Erscheinen. I. V. Henßler.

Verkaufe eine 35 Wochen trä chtge

Johs. Großmauu, Wart

Die Krieger- kameradsch. beteiligt sich am 11. April an der Beer­digung unse­res Kamera- Antreten 14.30 amGrünen Baum". Kameradschaftsführer.

den Brändle.

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Nachruf!

Unser hochverdienter

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ist uns am Montag durch einen plötzlichen Tod infolge Betriebsunfalls mitten aus seinem arbeits­reichen Leben entrissen worden.

Nahezu 19 Jahre hat er sich in treuer und pflichtbewußter Weise seinem Dienst im städtischen Elektrizitätswerk hingegeben. Er hat sich dadurch um das Wohl der Stadt hervorragende Ver­dienste erworben.

Als treuer Beamter von seltenem Pflichteifer und großer Arbeitsfreude lebt er in unser aller Erinnerung weiter.

Für die Stadt Attensteig:

Der Bürgermeister.

Wegen Verheiratung meiner seitherigen Stütze suche ich zum 15. April oder später treue, zuverlässige

Hausgehilfin

für Küche und Haushalt. Erbitte Zuschrift unter Tehaltsangabe, Lichtbild und Zeugnisabschriften.

Frau G. Möhrle, Fremdenheim. Huzeubach