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EchwarzwAder Tageszeitung

Nr. 8V

Aus Stadt uud Land

Altensteig» den 5. April 194V.

Zur Metallsammlung

Die Anterschiedsmerkmale -er Metalle, die durch die Metall- ipeade des deutschen Volkes zum Geburtstag des Führers im Kriegsjahr 1S4V erfaßt werden

1. Kupfer: fast ausnahmslos kenntlich durch den allgemein be­kannten roten Farbton. Kommt im Haushalt vor in Form von Schalen» Aschenbechern, Mörsern. Kesseln, Töpfen u.a. Geräten.

2. Messing: bekannt durch seine gelbe Farbe und durch das meist blanke Aussehen. Kommt im Haushalt vor in verschieden­sten Formen als Gebrauchs- und Ausstattungsgegenstände.

3. Bronze: kenntlich an dem meist bräunlichen Farbton. 2m Haushalt im allgemeinen nur in Form von Ausstattungsgegen- ständen (Plastiken, Schmuckschalen usw.) vorhanden.

4. Zinn: kenntlich an dem bekannten stumpfen Farbton, den ältere Zinngegenstände fast ausschließlich zeigen. Ferner an der Weichheit des Materials. Zinngegenstände lassen sich mit einem Messer leicht anschneiden. Kommt im Haushalt vor in Form von Tellern Geschirr, Dosen, Schalen, Krügen, Vasen und ähn­lichen Geräten, z.T. auch als Plastiken und sonstigen Gegen­ständen. Von Blei zu unterscheiden durch das geringere Gewicht.

5. Blei: ist kenntlich an der grauen Farbe und dem verhält­nismäßig schweren Gewicht des einzelnen Stückes sowie an der Weichheit des Materials. Ausstattungsgegenstände und Ee- brauchsgegenjtänd-' aus Blei sind in Haushalten selten anzu­treffen, es wird im allgemeinen vorlommen m Form von Stücken alter Rohrleitungen oder als Spielsachen wie Blei­soldaten und ähnliche Erzeugnisse der Spielwurenindustrie.

6. /7. Nickel und Neufilber: Gegenstände aus diesen Metallen sind allgemein kenntlich durch ihr blankes Aussehen. Die sehr weit verbreiteten Gebrauchs- und Ausstattungsgegenstände der Mürtt. Metallwarenfabrik sind fast allgemein Neusilber. Es ist j nicht erforderlich, Nickel und Neusilber bei der Ablieferung der Spende voneinander zu unterscheiden, da beide Metalle durch die Metallspende mit erfaßt werden.

Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß Gegenstände aus Gold und Silber, Leichtmetallen und Zink nicht der Spende Unterliegen. 2ede Hausfrau wird genau wißen, welche Gegen­stände in ihrem Haushalt aus Gold und Silber hergestellt sind, so daß weitere Anleitungen nicht gegeben zu werden brauchen.

Der Reichskriegerführer, General der Infanterie, fj-Gruppen- fiihrer Reinhard, hat an die 45 000 Kriegerkameradschaften des NS.-Reichskriegerbundes den Appell gerichtet, die Fahnen- fpitzen der im Besitz zahlreicher Kriegerkameradschaften befind­lichen alten Traditionssahnen der Metallspende des deutschen Volkes zur Verfügung zu stellen. Auch durch diese Spende wird eine Metallreserve nutzbar gemacht, da sämtliche vor 1914 ge­gründeten Kriegerkameradschaften im Besitz alter Traditions­fahnen find, deren Fahnenspitzen jeweils bis 2,8 Kg. wiegen.

N«r Brotmarken sind abzugeben. Zu einer in diesen Tagen in der Tagespresse erschienenen Notiz über die Ablieferung ver­fallener Lebensmittelkarten für die abgelaufene Versorgungs­periode teilt das Städt. Ernährungsamt mit, daß nach wie vor von den Hausbeauftragten nur die Sammlung der überschüssigen Brotmarken für die NSV. vorgenommen wird. Alle übrigen verfallenen Lebensmittelkarten und -abschnitte brauchen in Stuttgart nicht abgeliefert zu werden.

Sbhauscn, 4. April. (Vortrag.) Am letzten Mittwoch jprach imTraubensaal" im Auftrag des Deutschen Volksbil- dungswerks der DAF., Pg. Di. G. Herwig-München über das ThemaNeger in der M a g i n ot l i n i e". Es war sehr interesiant, den Ausführungen des Redners zu folgen, der zeitlich weit zurückgriff und über die Verhältnisse der französi­schen Kolonien vollste Aufklärung gab. Pg. Herwig schilderte in sehr verständlichen Worten die Vorgeschichte des derzeitigen Krieges und legte klar und deutlich die hirnverrückten Kriegs­ziele unserer Feinde dar. Warum der Franzose Kolonialpolitik treibe, deutete der Redner dahin, daß es dem Franzosen nur des Menfchenmaterials willen, nicht aber um wirtschaftliche Aus­nutzung seiner Kolonien zu tun sei, um damit seine weißen Trup­pen zu schonen. Anschließend erklärte Pg. Herwig die französische

Gewerbebank Altensteig

eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht

Einladung

zur Generalversammlung

auf Samstag, den 6. April ds. Js., abends 8 Uhr in den Eafthof zumWaldhorn" hier.

Tagesordnung:

1. Bericht und Rechnungsvorlage über das Geschäfts­jahr 1939.

2. Bekanntgabe des Berichts über die vorgenommene gesetzliche Revision.

3. Genehmigung des Jahresabschlusses und Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats.

4. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns.

5. Statutenänderung: 8 1 Abs. 1 und 8 17-

6. Ergänzungswahl des Aufsichtsrats.

Der Rechenschaftsbericht ist zur Einsicht der Genossen im Banklokale aufgelegt.

«ltensteig» den 27. März 1940.

Vorstand:

Wucherer. Burghard. Mezger. Eutekunst.

Rafsepolitik und Bevölkerungspolitik. Der Vortragende, der selbst in den französischen Kolonien und im spanischen Krieg als Journalist tätig war und mit führenden Männern der West­mächte in Unterredung kam, schilderte noch sehr viele Begeben­heiten, die sich im feindlichen Ausland ereigneten und die Kriegsvorbereitungen unserer Gegner vor dem September 1939 klar an den Tag legten. Stärkster Beifall belohnte die Dar­legungen des Redners.

Breitenberg, 4. April. Die Kriegerkameradschaft Breit enberg-Oberkollwangen hielt dieser Tage ihren Generalappell imHirsch" in Breitenberg ab. Kamerad- schaftsführer Visel gedachte aller Kameraden, die an den Gren­zen treue Wacht halten. Für 4üjährige Mitgliedschaft wurde acht Kameraden das 40jährige Zubiläumsabzeichen des Re-ichs- kriegerbundes vom Kameradschaftsführer überreicht. Vier ver­unglückte und kranke Kameraden erhielten ein Geschenk bewil­ligt; die Kameraden, die sich an der Front befinden, wurden mit Gaben bedacht. Die Sammlung für die Kriegsblinden und Kyffhäuserwaisen ergab einen schönen Betrag.

Stuttgart. (Telegrafenmajl umgestürzt.) Am Don­nerstag vormittag nahmen Telegrafenarbeiter in der Josefstraße in Degerloch Reparaturen vor. Während ein 35jähriger Ar­beiter aus Stuttgart auf dem Masten war, stürzte dieser um, wodurch der Arbeiter einen Oberschenkelbruch und schwere Ver­lobungen im Gesicht davontrug.

Das höchste Sammelergebnis. Die am letzten Sams­tag und Sonntag durch die DAF. durchgeführte letzte Reichs- stratzensammlung im Kriegs-Winterhilfswerk erbrachte das her­vorragende Ergebnis von 128 640 RM. Damit ist es den un­ermüdlichen Sammlern gelungen, im Kreis Stuttgart das bis­her höchste Ergebnis zu erzielen Es wurden insgesamt 350 000 Porzellan-Schmetterlingsabzeichen verkauft und die vorjährige Reichsstraßensammlung der DAF um beinahe 80 v. H. gesteigert.

Die Schwabenbühne. Die erst vor kurzem von der NS.- EemeinschaftKraft durch Freude" ins Leben gerufene Schwaben­bühne entstand aus dem Bedürfnis, unseren Soldaten, soweit sie Schwaben sind, auch auf literarischem Gebiet unverfälschte schwä­bische Kost vorzusetzen. Es ist beabsichtigt, von Stuttgart aus­gehend im Lause der nächsten Monate sämtliche Standorte, Flie­gerhorste usw. in unserem Eaugebiet zu erfaßen. 2m Rahmen der Uraufführung des schwäbischen VolksstücksAnna Susanna" ist die Schwabenbühne vor die Öffentlichkeit getreten. Das Stück, das von Georg Weitbrecht, dem Dichter des erst in dieser Spiel­zeit von den Württ. Staatstheatern herausgebrachten historischen SchauspielsDer schwarze Reiter" stammt ist, außerordentlich bühnenwirksam.

Jugendlicher Leichtsinn. Auf einem Sportplatz in Degerloch füllten einige Jungen eine Flasche mit Carbid und Wasser und schüttelten die Flasche mit dem Inhalt, wobei es zu einer Explosion kam. Ein Junge trug schwere Verletzungen im Gesicht davon, während ein zweiter mit erheblichen Ver­letzungen in ein Krankenhaus verbracht wurde.

* ' ^

Reckarhausen. (Verunglückt.) Der 36 Jahre alte Albert Ebinger wurde, als er auf eine Wiese Gülle , fuhr, von dem ins Nutschen kommenden Wagen gegen einen Baum gedrückt. Mit einem Achsslsteabruck! und sonstigen Verletzungen wurde er in das Plochinger Krankenhaus gebracht.

Geislingen. (Un-all.) Auf der Straße GeislingenAm- ftiten fuhr e-r Postbote Christian Bührle nach Eintritt der Dunkelheit nnt seinem Motorrad einen in gleicher Richtung ruf der Straße gehenden Mann an. Während der Fußgänger keinen Schaden erlitt, stürzte der Motorradfahrer und zog sich neben leichteren Verletzungen eine Gehirnerschütterung zu.

Niedernau. (Waldörandgefahr.) Ms ein älterer Mann in der Nähe des Waldes einen Rain abbrennen wollte, trieb der Wind die Flammen in den Wald. Dem tatkräftigen Zu­packen der Einwohner war es zu danken, daß der Brand nach t^ Stunden gelöscht war. Dieses Vorkommnis ist wieder eine Mahnung, kein Feuer in der Nähe eines Waldes anzuzünden.

Lvrnzerhausen, Kr. Ludwigsburg. (Schwerer Sturz.) Der 45 Jahre alte Ehr. Schmid stürzte abends so unglücklich rücklings von der Treppe, daß er eine Gehirnerschütterung und eine > .löb­liche Kopfverletzung davontrug.

Kleinoillars, Kr. Vaihingen. (Buben tat.) In der Nacht zum Dienstag wurden einer Landwirtswitwe 13 Hühner durch Bubenhand vergiftet Die Gendarmerie hat eine Untersuchung der Angelegenheit eingeleitet.

Saulgau. (Durch e,n Glasdach gebrochen.) Als ein 15 Jahre alt-s Mädchen Nachsehen wollte, wie ein Flaschner am Dach arbeitete, mußte es dabei über ein etwa einen Quadrat­meter großes Glasdach. In dem Augenblack, als das Mädchen das Sias betrat, dracki es durch und stürzte in die Tiefe, wobei es sich schwere Verletzungen an der Wirbelsäule sowie an einem Arm zuzog.

Mannheim. (Zusammenstoß.) Weil beide Führer die Verkehrsvorschriften anher Acht ließen, stießen am Adolf-Hitler- llfer ein Straßenbahnzug und ein Lastzug zusammen. Außer der Verletzung zweier Leute gab es Materialschaden.

Mannheim. (V e r k e h r s u n f a I l.) In der Dunkelheit wurde in der Rhenaniastraße ein 44Lähriger Nadler, der vor einer Straßenbahn von der linken auf die rechte Straßenseite fuhr, durch die Bahn erfaßt und auf den Gehsteig geworfen, wobei er^erletzungen an Rücken und Hand davontrug.

Die Erschütterung war so stark, daß die Nachbarschaft aus dem Schlaf geweckt wurde und zunächst an ein Erdbeben alaubte Der über dem Keller gelegene 14 Meter lange Saal stünte nach und verschwand vollständig in der Tiefe.

. "roe ein Mann von einem vorbeifahrende» erfaßt. Die Hinterräder des Fahrzeuges gingen über den Unglücklichen, so daß der Tod auf der Stelle eintrat

Oberachern. (Unfall.) Der 73 Jahre alte Werkmeister Franz Taver Waldherr von hier war am Samstag mit der Bah» unterwegs, um sich nach Viberach im Kinzigtal zu begeben. 2» der Dunkelheit stieg er versehentlich eine Station vor seinem Reiseziel aus und wollte, als er seinen Irrtum bemerkte, wieder den bereits in Fahrt befindlichen Zug besteigen. Dabei kam er »nter die Räder. An den schweren Verletzungen starb er bald.

OfsenLnrg. (Junge fiel in Eartenzaun.) Der 14- jährige Sohn der Witwe Rosina Broß wollte über einen eiser­nen Eartenzaun klettern, stürzte dabei und fiel so unglücklich in eine Eisenspitze, daß er von ihr durchbohrt wurde. Der be­dauernswerte Junge starb an innerer Verblutung.

Stuttgarter SMaüiivietimarkt vom 4. April

Preise für Kilo Lebendgewicht in Pfg.:

Ochsen: a) 4445,5;

Bullen: a) 4243.5, b) 3939,5;

Kühe: a) 4243,5, b) 8639,5, c) 2633,5, d) 1524; Färsen: a) 43-44,5, b) 39,5-40,5, c) 30;

Kälber: a) 6365, b) 57-59, c) 4650, d) 3840; Hammel: bl) 49, b2) 4649;

Schafe: a) 42. b) 37, c) 30;

Schweine: a), bl) und b2) 55, c) 54, d) 51, e) 49, f) 49.. g) 55, Marktverlauf: alles zugeteilt,

Stuttgarter Großhandelspreise für Fleisch und Fettwaren vom 4. April. Bullenfleisch a) 7677; Kuhfleisch a) 77, b) 65; Färsen­fleisch a) 7780; Kalbfleisch a) 9297; Hammelfleisch 9293; Schweinefleisch a) 76. Marktverlauf: alles belebt.

Eierablieferung der Geflügelhalter

nsg. Der Eierwirtschaftsverband Württemberg hat soeben eine Anordnung erlaßen, die dem Geflügelhalter die Ablieferung der erzeugten Hühner- und Enteneier an Erfaßungsbetriebe bzw. deren Sammler oder Sammelstellen vorschreibt. Ausgenommen von der Ablieferungspflicht find nur die Eier, die der Geflügel­halter im eigenen Haushalt verbraucht oder die er an orts­ansässige Nichtselbstversorger in seinem Eemeindebezirk gegen Einbehaltung des Eierbestellscheins der Reichseierkarte und nach Maßgabe des jeweiligen Aufrufs auf die einzelnen Karten­abschnitte abgeben darf. Jede andere Eierabgabe ist dem Ge- flügelhalter verboten. Ferner haben die Geflügelhalter die ein­gehaltenen Eierbestellscheine nach Ablauf ihrer Gültigkeit bet dev zuständigen Sammlern, Sammelstellen oder Gemeindebehör­den abzugeben. Für die kennzeichnungsberechtigten Erzeuger ver­bleibt es bei der bisherigen Regeluna,

Unserer heutigen Auflage liegt ein Prospekt der Deutschen Reichslotterie bei, den wir zu beachten bitten.

Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Lauk in Altensteig. Dertr. Ludwig Lauk.' Druck und Verlag: Buchdruckerei Lauk, Altensteig. Zurzeit Preisliste 3 gültig-

ZonntaZ 4.15, 8.15 Ukr, iVlontgA 8.15 14kr

(Pu8?tgliebe)

In den Hauptrollen: HördiZer, 14. Hatke^er.

Volbeasäia« Leipkoxesinm

ßuZenälicke Kaden keinen Zutritt!

Gaugenwald, 4. April 1940

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme während der Krankheit und beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen

Anna Stein

sagen wir herzlichen Dank.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Städt. Forstamt Altensteig

Reiflz-Derbaüs

Am Montag, den 8. April 1940, nachm. 5 Uhr in Alten­steig im Rathaus aus Stadtwald: Distr. Brand­halde, Langerberg, Geißeltann und Markhalde, geschätzt zu 2345 Nadelholz-Wellen 25 Ilächenlose.

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Verkaufe am heutigen Frei­tag, 5. April aufdem Markt­platz in Altensteig bis 14 Uhr nachmittags wieder

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von Altensteig nach Berneck gegen Belohnung in der Geschäftsstelle des Blattes abzugeben

Den Soldaten an der Front das Heimatblatt

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