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SchwarzwälLer Tagsszsitullg

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Englische Blockade in der Adria

Berlin, 4. April.Stampa" meldet am Mittwoch abend eine Ausdehnung der englischen Blockade auf das Adratische Meer. Dort seien englische Kriegsschiffe ausgetaucht und hätten drei jugoslawische Frachtdampfer angehalten. die mit Bauxit, dem Rohstoff des Aluminiums, nach italienischen Häfen unterwegs waren.

Das Blatt bemerkt, diese Art der Blockadeverschärfung komme höchst überraschend. Wenn auch bereits die zwischen Italien und den Vereinigten Staaten verkehrenden Schiffe im Mittelmeer angehalten worden seien, so bilde doch die Tatsache, daß die bri­tische Flotte Blockade-Operationen in der Adria vornehme, eine ReniMit. deren bedeutungsvolle Tragweite niemanden entgehe.

England bestätigt Blockadeausdehnung auf Adria

Amsterdam, April. Die Meldung der TurinerStampa" wird jetzt aus englischer Quelle bestätigt. Dem diplomatischen Korrespondenten desDaily Expreß" zufolge sind Einheiten der britischen Flotte im Adriatischen und Aegüischen Meer zur Er­weiterung der Blockade eingesetzt worden.

ASA.-Neutralilätsentschließung eingebrachl

Washington, 4. April. Der demokratische Abgeordnete Chan- l ey, Mitglied des Autzsnausschusses des Repräsentantenhauses, brachte eine Entschließung beim Kongreß ein, die die Aufforde­rung enthält, zu erklären, daß Amerika im europäischen Krieg stritt neutral sei und daher erwarte, daß die amerikanischen Vertreter im Auslande diese Politik befolgen.

Japanische Darstellungen

gegen Kreuzen britischer Schiffe vor Japan

Tokio» 4. April. Der Sprecher des Marineministeriums bezeich­net es als sehr unangenehm, daß britische Krieosschiffe in der Röhe von Japan kreuzten. Die japanische Marine erhebe den stärksten Einwand gegen die Ausbreitung des europäischen Kon­flikts aus alle Gewässer in der Nähe von Japan. Gegen das Kreuzen der britischen Kriegsschiffe in der Nähe von Japan wurden der britischen Regierung scharfe Vorstellungen gemacht werden.

Auf die Frage, ob Japan gegen die Durchfahrt britischer Kriegsschiffe durch die Straße von Tsushima zwecks Blockade von Wladiwostok Einwendungen zu machen habe, erklärte der Spre­cher des Marineministeriums nachdrücklich, daßin japanischen Augen die Japan-See, obwohl sie nicht Hoheitsgewässer sei, dennoch ein geschlossenes Gebiet darstelle" und daß daher etwaige Operationen englischer Flotteneinheiten in der 2apan-See nicht ohne folgenschwere Rückwirkungen auf das japanische Volk blei­be« würden.

Plrrlokralische SteuerverteNung

Große Erregung in England

Amsterdam, 4. April. Die am Mittwoch in den Blättern ver­öffentlichte offizielle Mitteilung, daß der neue Staatshaushalt die Last der Kriegsfinanzierung in erster Linie auf die Schultern der »unteren Mittelschicht" legen werde, da eine erhöhte Steuer­belastung der wohlhabenden Schichten nicht mehr möglich ist, hat, wie die Blätter am Donnerstag melden, große Erregung hervor- Ier»fen und droht zu einem politischen Skandal zu werden.

Nachprüfungen haben ergeben, daß diese Mitteilung von dem Hauptwirtschastsberater der Regierung, Lord Stamp, aus einer Pressekonferenz im Unterhaus gemacht worden sei. Im Unter­haus habe der Labour-Abgeordnete Wilmott die Anfrage ein­gebracht, ob Lord Stamp diese Enthüllungen über den kommen­den Staatshaushalt im Aufträge der Regierung gemacht habe.

Schatzkanzler Simon habe daraufhin die Erklärung abgegeben, daß Lord Stampzu keinerlei Mitteilungen über die künftigen Steuerbelastungen befugt gewesen wäre.Daily Expreß",Daily Mail" undNews Chronicle" sowie,/Daily Herald" behandeln diesen Fall als eine erstrangige politische Sensation und ver­langen von der Regierung sofortige Aufklärung. Man erwartet, daß dieser Fall in der nächsten Unterhaus-Sitzung von der Oppo­sition zur Sprache gebracht wird. Im ,/Daily Herald" warnt der Labour-Abgeordnete Morgan die Regierung vor bestehenden Lohnforderungen, sofern nicht endlich die fortgesetzte Steigerung der Lebensmittelpreife aufgehalten würde.

Me England sich de» Balkankrieg denkt

Amsterdam» 4. April. DerDaily Sketch" verfügt über einen militärischen Mitarbeiter, der offenbar besonders gut über die Vorgänge hinter den Kulissen in London orientiert ist. Er ver­öffentlicht einen Aussatz ,Mie der bevorstehende Krieg auf dem Balkan geführt werden soll". Ohne von irgend einem Skrupel belastet zu sein, führt dieser ehrenwerte Herr aus, daß man von der Türkei aus und unter Benutzung des griechischen Hafens von Saloniki zunächst Bulgarien angreifen müsse, obwohlder bulgarische Widerstand vermutlich nur durch Gewalt gebrochen werden könne".Die Anwendung von Gewalt sei aber nötig, weil England nicht mehr lange warten könne".

Selbstverständlich würde die Türkei ohne weiteres die Durch­

fahrt durch die Dardanellen öffnen, zumal wenn di« Weygand- Armee die Ernsthaftigkeit des Londoner Willens durch entspre­chende Handlungen zu erkennen gebe. (!)

DerDaily Sketch" mutz es ja wissen!

Reichsverwefer von Horthy mit dem deutschen und dem jugo­slawischen Landwirtschaftminister auf der Budapester Ausstellung

Budapest, 4. April. An der heutigen Besichtigung der Land­wirtschaftlichen Ausstellung durch den Reichsverweser v. Horthy nahmen Reichsminister Darre und der jugoslawische Landwirt­schaftsminister Tschubrilowitsch, der deutsche, der italienische und der jugoslawische Gesandte sowie di« Mitglieder der Regierung mit dem Ministerpräsidenten Grasen Paul Teleki an der Spitze teil. Der Reichsverweser und die ausländischen Gäste hatten auf der mit den ungarischen, deutschen, italienischen und jugo­slawischen Fahnen geschmückten Ehrentribüne Platz genommen und zollten Len Vorführungen ungarischer Zuchttiere, den Reiter- vorfiihrungen der Budapester Polizei und den Vierer- und Fün­fergespannen der ungarischen Pferdezucht lebhaften Beifall. Reichsminifter Darre und der jugoslawische Landwirtschafts- Minister besichtigten sodann eingehend die landwirtschaftliche Ausstellung.

Auch Italien bei den Budapester Laudwirtfchastsbesprechungen

beteiligt

Rom, 4. April. Der italienische Minister für Ackerbau und Forsten, Tassinari, hat sich nach Budapest begeben, wo be­kanntlich zur Zeit wichtige Besprechungen zwischen den Land- wirtschastsministern Deutschlands, Ungarns und Jugoslawiens stattftnden.

NSD. speiste Warschaus Bevölkerung

Am 31. März hat die NSB. befehlsgemäß das Generalgouver­nement verlassen, um ihre Männer für andere wichtige Aufgaben einzusetzen. Die Wohlfahrtsbetreuung im Generalgouvernement hat ab 1. April die Verwaltung des Generalgouvernements übernommen, der ein NSV.-Beauftragter beigetreten ist. Die NSB. beendete hiermit einen Tätigkeitsabschnitt, der bisher für sie ohne jedes Beispiel war. Zum erstenmal in der Welt­geschichte gelang es, die unvermeidbaren Folgen eines Krieges so erfolgreich auszugleichen, daß Hungersnöte, Seuchen und dergleichen vermieden wurden. Im einzelnen wird hierzu in der NSK. unter anderem berichtet: Oft rauchten noch die Trümmer der von Fliegerbomben oder Artilleriebeschuß zerstörten Häuser, wenn die NSV.-Beauftragten die Arbeit aufnahmen, die natür­lich zunächst nur darin bestehen konnte, den Volksdeutschen ihr Los zu erleichtern. Häufig gerieten die Lebensmittelkolonnen der NSB. in Kampfzonen oder mußten sich durch zersprengte polnische Banden durchkämpfen. Eine einzigartige Leistung des NSV.-Einsatzes war die in direktem Auftrag der Wehrmacht durchgesührte Speisung der Warschauer Bevölkerung durch den der NSB. beigegebenen HilfszugBayern". Bereits eine Stunde nach dem Einmarsch der ersten Truppen in Warschau wurde« Lssenportionen ausgegeben, die vor allem den Warschauer Volks­deutschen zugutekamen. Für die Volksdeutschen des General­gouvernements wurde auch das HilsswerkMutter und Kind" alsbald eingerichtet. Schon jetzt sind im Generalgouvernement 74 Kindertagesstätten für Volksdeutsche Kleinkinder im Betrieb. Im Rahmen des WHW. wurden an die Volksdeutschen u. a. aus­gegeben: 7,5 Will. Kg. Lebensmittel, 51000 Bekleidungs- und Wäschestücke und fast 5 Milk. Kg. Heizmaterial. Daneben hatte sich die NSB. mit einer vom OKW. gewünschten Wäschesamm- lung für verlumpte polnische Kriegsgefangene zu befasse«. Sie organisierte zu diesem Zweck ein polnisches Hilfswerk, das aus den Kreisen der polnischen Bevölkerung mehr als 100000 Stück Wäsche aufbrachte.

Heimkehr eines deutschen Fernaufklärers

Heldenhafter Einsatz des verwundeten Funkers

(PK.) Mit einer für die Franzosen sicher ans Unheimliche grenzenden Genauigkeit meldet täglich der Bericht des Ober­kommandos der Wehrmacht die Flüge der deutschen Fernauf­klärer über Ost- und Nordfrankreich. Sie sind zur Selbstver­ständlichkeit geworden, und doch bedeutet jeder einzelne Flug den bedingungslosen Einsatz jedes Mannes der Besatzung.

Von der Besatzung eines Flugzeuges (Flugzeugführer Ober­feldwebel R-, Flugzeugfunker Unteroffizier Z.) berichtet der Beobachter, Leutnant W., über das Kampfgeschehen des letzten Fluges:In großer Höhe flogen wir unseren genau errech- neteu Kurs und machten laufend Aufnahmen von dem uns zur Erkundung zugewiesenen Landstreifeu. Wir waren gerade fer­tig, als sich eine von Westen vordringende Dunstschicht immer stärker bemerkbar machte. In diesem Augenblick überhöhten uns noch in ziemlicher Entfernung drei französische Jäger. Der eine hängte sich bald hinter unser Leitwerk. Um dem Feuer seiner Kanone und seiner MG.s, das unser Funker eifrig erwiderte, zu entgehen, drehten wir über die rechte Fläche. Auf diesen Augenblick warteten die beiden anderen französischen Jäger, die unter uns auf der Lauer lagen. Wild schossen sie auf uns los, aber unser Funker blieb ihnen die Antwort nicht schuldig. Dann war plötzlich unser MG. ruhig. Beim llmdrehen sah ich nur noch den Funker zusammenflnken. Unmittelbar darauf prasselte eine ganze Geschoßgarbe oben in den Heckstand. Steil drückten wir die Maschine hinab. Dabei schlug noch ein Treffer in das

Funkgerät und jagte dem Bordfunker Splitter ins Gesicht und ins Auge. So gut ich konnte, bettete ich ihn auf meine» Sch während oben das MG. im rasenden Fahrtwind einsam hch- und herschlug. Allmählich waren wir in die Dunstschicht und damit aus der Sicht der Jäger gekommen.

Als wir bald in Erdnähe angelangt waren, wachte unser Funker aus seiner Bewußtlosigkeit auf. Trotz seiner Verwundung setzte er sich ans Peilgerät und gab uns wertvolle Peilung« für unseren Heimflug, bei dem wir im Tiefslug über das fran­zösische Land hinwegflogea. Ich selbst kniete auf meinem Sitz um das vordere MG. zu bedienen. Beim Tiefflug, so eben über alle Erdhindernisse und Gebäude hinweg, boten sich genug loh­nende Ziele. Der eine Motor mutzte aber auch einen Trefser abbekommen haben; seine Umdrehungszahl betrug unten bei« Eeradeausflug nur noch die Hälfte. So kam uns der Weg end­los vor. Orientieren konnten wir uns bei dem Dunst nicht gut.

Endlich sahen wir eine größere Stadt und nicht allzu weit entsernt eine stärkere Flakstellung. Groß war unsere Freude, als wir erkannten, daß die Rohre alle nach Weste» zeigten, da wußten wir, daß wir über deutschem Gebiet waren. Bald konnten wir auch den genauen Weg zum Heimat­hafen ausmachen, wo man uns schon sorgend erwartete.

Nur die Landung wurde noch etwas schwierig. Als wir Fahr­gestell und Landeklappen betätigen wollten, merkten wir, daß die elektrischen Leitungen entzwei waren. Kurz entschloss« drehten wir sie mit den Handkurbeln heraus. Aber auch d« Luststreifen eines Rades war von feindlichen Treffern zerriss« Wir versuchten, auf einem Rad zu landen. Bald setzte jedoch das zweite Rad mit aus, blieb aber im Boden stecken, so dch das Flugzeug blockiert und um 180 Grad herumgedreht wurde. Als wir dann ausstiegen, sahen wir erst die ganze Bescherung; an vielen Stellen hatten die Treffer Löcher gerissen, ohne aber das Flugzeug in seiner Flugfähigkeit beeinträchtigen zu Kir­nen. Man wird «ns glauben, daß wir besonders fetzt auf nu­feren Vogel stolz waren!" Fritz Stern.

Hausbrand-Bevorratungs-Aktion

für das Kohlemvirtschaftsjahr 1340 41

Berlin, 4. April. Vor Vertretern der Presse sprach der Reichr- koblenkommissar, Paul Walter, über eine weben in Kraft ge­tretene Hausbrand-Bevorratungs-Aktion für das Kohlenwirt­schaftsjahr 1940 41. Den Ausführungen, die für jeden einzeln» Haushalt von größter Wichtigkeit sind, entnehmen wir u. a.:

Das Winterhalbjahr 1939/40 hat unser Volk durch den stren­gen Frost und die hohen Schneefälle auf eine selten harte Probe gestellt. Die außerordentlichen Unbilden der Witterung in de» zurückliegenden Monate» konnten nicht ohne Auswirkung auf j di: Versorgung mit den lebenswichtigsten Massengütern bleiben, deren Zufuhr zum Verbraucher naturgemäß unter mancherlei Transportschwierigkeiten zu leiden hatte. Nur der Zusammen­arbeit aller an der Kohlenwittschaft beteiligten Stellen, de« restlosen Einsatz der Pattei und Wehrmacht sowie der verständ­nisvollen und disziplinierten Haltung der Bevölkerung war e» zu danken, daß die vielseitigen, durch die Witterung hervor» gerufenen Schwierigkeiten, die sich vor allem auf dem Gebiet der Kohlenversorgung bemerkbar machten, immer wieder wieder weitestgehend gemildert werden konnten. Es ist daher selbst­verständlich, daß auch die Erfahrungen des Winters 1939 40 ans dem Gebiete der Kohlenversorgung nicht unausgenutzt bleibe» und daß entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um eine Wiederholung der Zustande aus den vergangenen Monat« unter allen Umständen für die Zukunft zu verhüten.

Eine Hausbrand-Bevorratungs-Aktion

Mit der soeben in Kraft getretenen »Anordnung über dt» Hausbrand-Bevorratung für das Kohlenwirtschaftsjahr 1840/<t vom 1. April 1940 bis 31. März 1941" wird nunmehr eine groß- zügige Hausbrand-Bevorratungs-Aktion eingeleitet, die da« > Ziel »erfolgt, jedem Volksgenossen während der kommende» j Monate soviel Kohle« znznführen, daß er im Winter 1940 41 ! bei sparsamem Verbrauch nicht zu frieren braucht. Es ist ver- ! stündlich, daß zu diesem Zweck eine Ordnnng anf dem Kohle» - markt notweudio ist. !

Es wird erstmalig für das Jahr 1940 41 ei« System der Be- ! vorratung verwirklicht, das jedem Volksgenossen bis znm Ei» ! tritt des nächste« Winters eine feste Meng« Kohlen zusührt. l Wegen der Verschiedenartigkeit der Feuerstätten und der dazu ! benötigten Brennstoffjorten werde» die Verbraucher in drei ! Gruppen eingeteilt. Man hat zu unterscheiden zwischen:

1. Haushaltungen mit Eiuzelosenheizung;

2. zentral beheizte« Häusern, Stockwerksheizunge« und ze» traten Warmwasserversorgnngsanlage«;

3. landwirtschaftliche« n«d gewerbliche« Betriebe«, soweit fit nicht «ach Anordnung 2 der Reichsstelle «eldepslichtig sind. Wehrmacht, Behörden und Anstalten.

der Kohlenbezug nach dem Verbrauch im Jahre 1938 39. Für das neue Kohlenwittschaftsjahr werden bestimmte Pro- ^, 5 dieses Verbrauchs freigegeben werden. Bezüglich der mele Haushaltungen interessierenden Frage der Warm- ^ Vorsorge getroffen, daß je Woche an zwei ausemanderfolgenden Tagen warmes Wasser aegebe»

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