v«tt« 4

Schwarzwilder Tast«szeit«»G

Nr. 78

Aus Stadt und Land

Alteusteig, den 3. April 1940.

Das deutsche Volk spendet Metalle

Der Opferwille des deutschen Volkes hat sich in allen große» Zeiten glanzvoll bewährt.

Schwere Not lag im Dreißigjährigen Krieg über Deutschland. Aus Sensen hat der harte Wille Schwerter geschmiedet.Gold gab ich für Eisen", lautete das Losungswort in den Freiheits­kriegen, als das deutsche Volk gegen die Unterdrückung durch den Korsen kämpfte und sich die Freiheit errang Erst recht bewährte sich dieser Opfersinn im Weltkriege, als das deutsche Volk in ge­sammelter Kraft an der Front und in der Heimat Wunder der Hingabe für seine Freiheit vollbrachte.

Aber das alles wurde noch übectroffen in der letzten Zeit. Ausgerufen zur Besinnung auf die hohen Pflichten der Gemein­samkeit, durchdrungen von dem Willen, sein Schicksal allen feind­lichen Mächten zum Trotz zu meistern und die in schwacher Stunde verlorene Freiheit zurückzugewinnen, schöner und stolzer zurückzugewinnen als je, hat das deutsche Volk in nie erlahmen­dem Opfersinn immer neue herrliche Beweise ferner Einsatzfreu­digkeit erbracht.

Und nun ergeht der Ruf, daß das deutsche Volk abermals für feine Freiheit seine Sprende bringe. Ein Geburtstagsgeschenk an den Führer soll es sein, dem es ein freies Eroßdeutschland zu verdanken hat, das nun das Errungene gegen die Feinde ver­teidigt, die das deutsche Volk wieder zurückwersen möchten in die Abhängigkeit von ihrer Willkür. Das deutsche Volk stellt diesem verbrecherischen Anschlag seine stahlharte Entschlossenheit ent­gegen. Es stellt in diesem Kampfe erst recht alles zur Verfügung, was die Nation was der kämpfende Sohn seines Volkes braucht. Eine vorsorgliche Maßnahme bedeutet die Spende, die es mit den Metallen seinem Führer darbringt. Deutschland hat auf weite Sicht bereits seine Maßnahmen getroffen. Wie es sich mit allem emgedeckt hat, das zu seiner Ernährung nötig ist, um die Aus- kmngerungsabflchten der Gegner zunichte zu machen, so hat es auch vorgesorgt, daß die Metalle zur Verfügung stehen, die für den Freiheitskampf nötig sind. Aber darüber hinaus wird es sorgen, daß alles bereit ist, was gebraucht wird. Dazu dient die Spende, die keine Sammlung ist, sondern der deutsche Volksgenosse bringt seine Spende selbst dar, reicht sie dem Führer und damit der gan­zen Nation.

Alle Münzen nvd Plaketten Sei der Melallsannnlung

Ls wird darauf hingewiesen, daß auch die Abgabe von Mün­zen und Plaketten jeder Art bei der Metallspende des deutschen Volkes äußerst erwünscht ist. Selbstverständlich kommen hierfür nur außer Kurs gesetzte Münzen in Frage sowie solche Pla­ketten, die nicht einen besonderen künstlerischen oder historischen Wert haben. Es wird besonders aufmerksam gemacht auf die große Anzahl alter Nickel-, Messing- und Kupfermünzen, die sich noch im Privatbesitz befinden.

Rotfelden, 3. April. (Orgeleinweihung.) Schon länger war eine Erneuerung unserer Orgel nötig. In den letz­ten Wochen ist es nun dazu gekommen. Die Einweihung wurde am Sonntag festlich begangen.

Dornstetten, 3. April. (Abschied der Arbeitsmai­den.) Am letzten Freitag haben die 32 Arbeitsmaidtn, die nun ihre halbjährige Dienstzeit im hiesigen Lager abgeleistet haben, Dornstetten verlassen, um in ihre Heimatorte zurückzukehren. Die Mädel haben in diesen verflossenen sechs Monaten wacker in den Haushalten mitgeholfen und sich als tüchtige, überall gern gesehene Helferinnen bewährt. Dies kam bei einem A d - schied sabend zum Ausdruck, an dem außer den Maiden vor allem die Hausfrauen zugegen waren, bei denen sie gear­beitet haben. Der Abschied ist ihnen nicht leicht gefallen. Der Dienstbetrieb im Lager ruht nun kurze Zeit, dann werden die neuen Maiden aufziehen, deren Tätigkeit vor allem auch in der Feldarbeit bestehen wird.

Pfalzgrasenweiler, 2. April. (Würdige Schulentlaß- feier.) Am 20. März feierte die hiesige Volksschule die Ent­lassung der Schüler des 8. Schuljahres. Im feierlich geschmückten Rathaussaal versammelten sich die Entlaßschüler, deren Eltern, Vertreter der Gemeinde und der NSDAP, und die Schüler der oberen Schuljahre. Nach dem gemeinsamen LiedNun laßt die Fahnen fliegen" sprach ein Sprecher der Hitlerjugend den Fahnenspruch, der an Sinn und Deutung der Farben und Zei­chen der Fahne erinnerte. In seiner Ansprache an die Entlaß­schüler zeigte der Lehrer mit einfachen aber eindringlichen Wor-

Gewerbeschule Altensteig

Betreff: Schnlbeginn

Kl. III Ha Montag. 8. April, 8 Uhr.

Kl. II/III I. Dienstag, 9. April. 8 Uhr.

Kl. I/III I) Mittwoch, 10. April, V-2 Uhr.

Kl. I (für Altensteig Schreiner, Wagner, Maurer, Buchdrucker, Graveure, Schuhmacher, Sattler, Schneider, Schneiderinnen, Schüler ohne Lehr­stelle) Donnerstag, 11. April, 8 Uhr.

Keppler.

Möbelfabrik im Schwarzwald sucht tüchtigen, älteren

zum sofortigen Eintritt.

Angebote unter Nr. 417 an die Geschäftsstelle ds. Bl.

^ vrrsss» Lsvs» ms HssÄkM-

ten, was der Sinn und das Ziel des Lebens eines deutschen Menschen ist. Kämpfertum, Tapferkeit, Treue und Wahrhaftig­keit sind die höchsten deutschen Tugenden. Im Schein der aus einer Schale lodernden Flamme sangen die Schüler Beethovens HymneDie Flamme lodert". Ein Junge und ein Mädel der Entlaßschüler grüßten mit erhobener Rechten die Flamme der Jugend, bittend, sie möge auch diese Jugend entzünden und ent­flammen zu reinem Heldentum. Nach dem GesangNichts kann uns rauben" entließ der Lehrer die Schüler aus der Schule. Er wünschte ihnen, daß ihr Eintritt in das Leben des Volkes von Glück und Segen begleitet sein möge. Ein Sprecher der Entlaß­schüler forderte nun die Erwachsenen auf, sie in ihre Gemein­schaft aufzunehmen. Der Ortsgruppenleiter der NSDAP, und zugleich Vertreter der Gemeinde nahm durch Handschlag die aps der Schulgemeinschaft Entlassenen in die große Volksgemein­schaft auf. Zum ersten Male wurde hier die Schulentlassung in dieser feierlichen und der Bedeutung der Schulentlassung gerecht werdenden Form gefeiert. Die Feier war für alle Anwesenden und besonders die Entlaßschüler. ein unvergeßliches Erlebnis. Am 28. März wurden in einer kurzen Feier vor dem Schulhaus die Schulneulinge in die Schulgemeinschaft ausgenommen. In seiner Ansprache an die Eltern dieser neueingetretenen Kin­der wies der Schulleiter besonders darauf hin, daß mit dem Ein­tritt in die Schule diese Kinder unter Las Gebot der Volks­gemeinschaft treten und daß höchstes Ziel der Schule deshalb ist, in diesen Kindern den jungen Volksgenossen zu erziehen, der einst imstande ist, über alle Gegensätze hinweg nur eines zu sehen: Deutschland. Dazu bedarf es der vertrauensvollen Zusammen­arbeit von Schule und Elternhaus. Me Flaggenhissung be­endete die Aufnahmefeier. Unter der Führung der gewesenen ABC-Schützen lernten die Neuaufgenommenen ihren Schulraum und ihre künftigen Plätze in der Schule kennen.

Horb, 2. April. (Rettung durch Blutübertra­gung.) Ein Insasse des hiesigen Krankenhauses, ein Land­wirt aus Gruol, litt an hochgradiger Blutarmut; es war nur noch ein Viertel der normalen Blutmenge vorhanden. Um das Leben des Kranken zu erhalten, stellten sich der Chefarzt des Krankenhauses, zwei Personen des Pflegepersonals und der Sohn des Kranken als Blutspender zur Verfügung. Dem Kran­ken wurden so innerhalb weniger Tage fast 1^/2 Liter Blut zu­geführt; er befindet sich jetzt auf dem Wege der Besserung.

->nz>glo,en. nr. Stgmaringen. (Tödlich verunglückt.) nls der 12 Jahre alte Schüler Lorenz Emeiner mit Futterschnei­den beschäftigt war. stürzte er mit dem auf dem Heuboden stehen­den Motor auf den Scheunenboden herunter und zog sich schwere Verletzungen zu. Der Junge ist kurz darauf im Landeskrankeu- haus Sigmarinen seinen Verletzungen erlesen.

Endersbach, Kr. Waiblingen. (Tödlich verunglückt.) Am Montag nachmittag wurde in einem hiesigen Betrieb der in Veutelsbach wohnende Fritz König, Vater von vier Kindern, von einer Maschine erfaßt und auf der Stelle getötet. Der Vorfall ist um so tragischer, als sich der Unfall am 38. Geburtstag des Verunglückten ereignete.

wurde der etwa 60 Jahre alte Johann Schönbüchler aus Eop- pcrtswerler (Kr. Friedrichshafen), als er mit seinem Fahrrad von der Tettnanger Straße in die Reichsstraße WangenLindau einbog, von einem Lastkraftwagen überfahren und so schwer ver- daß der Tod auf der Stelle eintrat.

^ treithähne.) Kürzlich gerieten nachts m Streit, wobei der eine seinem Gegner einen Messerstich m den Rücken versetzte. Der Verletzte kam dadurch >0 m Wut, daß er dem Angreifer den Arm abschlug.

Mannheim. (Ins Gefängnis hineingezecht.) Paul Krajewski aus Charlottenhof, ein rüstiger Dreißiger und mii 40 RM. wöchentlich bei einem Meister tätig, wurde nach Weih­nachten lebensdurstig. Da der Meister ibm die Lüge, der Vater sei gestorben, nicht glaubte, also auch den gewünschten Trauer­vorschuß versagte, machte Paul Rundfahrten durch Eroßmann- heimer Lokale, ließ sich und den Gästen, die er anbiederte, Stoff" vorsetzen, und lebte einen guten Tag, verschwand aller­dings vor dem Abrechnen, so daß der Wirt das Nachsehen hatte oder die miteingeladenen Gäste knurrend bezahlen mußten. End­lich nach acht Tagen schnappte man ihn und nun erhielt er wegen Zechprellerei zwei Jahre Eefängnisruhe.

Weinheim. (Stich in die Lunge.) Dem Krankenhaus wurde ein 17jähriger Bursche mit einer bedenklichen Verletzung zugeführt. Er hatte im Verlauf eines Streites von einem andern 18jährigen Burschen einen Messerstich in die Lunge erhalten.

Weinheim. (Der flüchtige Fahrer.) Die Polizei konnte den flüchtigen Fahrer, der den 58jährigen Schlosser Eugen Rich­ter von hier totgefahren hat. ermitteln und festnehmen.

Lederfette und Wagenfette

Kaufen Sie stets in W guter Qualität bei

M Karl Köhler jr.,

W Altensteig

Suche kräftigen

Jungen

als Metzgerlehrling

mit Genehmigung vom Ar­beitsamt

David Bauer, Metzgerei Calw, Telefon 534

Verkaufe eine 33 Wochen trächtige

Will

sowie ein 6 Monate altes

Rindle

Hartman», Spielberg

Junger Herr sucht per sofort möbliertes, schönes

rimmai»

Evt. Nähe Finanzamt.

Wer? sagt die Geschäftsstelle des Blattes.

Donnerstag und Freitag

bei Hans Schmidt

Altensteig

Bestellungen auf

nimmt entgegen' »H

Wittsnweier bei Lahr. (Zwei Todesopfer.) Ein furcht, bares Eifersuchtsdrama spielte sich in der Nacht vom Samstag zum Sonntag hier ab. Nachts gegen 23.45 Uhr wurde die ledig«

Lydia Laeßle, 17 Jahre alt und in Wittenweier beschäftigt, von dem 20jährigen Karl Rockenbach im Hofe ihres elterlichen An. wesens durch einen Brustschutz schwer verletzt. Das Mädchen starb kurz darauf. Der Uebeltäter hielt sich die Nacht über in einem Nachbaranwesen verborgen und hat sich am Sonntag morgen erschossen. Der Grund zur Tat ist Eifersucht.

Reichenbach bei Lahr. (A r b e i t s u n f a l l.) In bewußtlosem Zustande wurde der verheiratete Arbeiter Martin Mayer, wohn- !

Haft in Kuhbach, ins Lahrer Krankenhaus eingeliesert, wo e, ! verschied. Er war auf seiner Arbeitsstelle von einem Holzstüa j

an den Kopf getroffen und so schwer verletzt worden, daß ihn j ,

ärztliche Kunst nicht mehr retten konnte. ^

Wittenweier bei Lahr. (Tödlicher Sturz.) Vergangen- ! '

Woche stürzte die 62 Jahre alte Ehefrau Ursula Heitz in ihren ^ Wohnhaus die Treppe herunter. Die Bedauernswerte erlitt ! einen Schädelbruch, an dessen Folgen sie nunmehr starb.

Kippenheim bei Lahr. (Schußwaffe in Kinderhän- ! *

d e n.) Am Sonntag machten sich halbwüchsige Burschen an eine, 7

Schußwaffe zu schaffen. Als der 15jährige Hermann Kraus ar A

der Walze herumspielte, entlud sich der Revolver und die Kugel ! .

drang dem gleichaltrigen Max Stärk in den Hals, wo sie stecker z

blieb. In bedenklichem Zustand kam der Junge ins Krankenhaus > ,

Konstanz. (Leichenländung.) Von Fischern wurde a» Seeufer die Leiche eines 38jährigen Mannes aus Stetten a. k. M gefunden, der seit Mitte Janue-' v-v-itzt wurde.

ZärrgsrLag des Schwäbischen Sängerbundes

Stuttgart, 2. April. Der diesjährige Sängertag des Schwab.

Längerbundes, der bekanntlich am 6 und 7. April in der S^gp garter Liederhalle stattfindet, sieht em sehr reichhaltiges Arbrits- programm vor. Bereits am Samstag tagen in verschiedenen Räumen der Liederhalle die Führerversammlung, die Kreisrechner, die Kreispressewarte, die Musikbeiräte und die Kreischorleiter. Um 20 Uhr wird im Festsaal der Liederhalle ein Vegrüßungs- ! abend für die auswärtigen Delegierten veranstaltet, zu dem neben den Sängern und Sängerinnen des Kreises Stuttgart mit ihre« Angehörigen auch die Öffentlichkeit freien Zutritt hat.

Das musikalische Programm des Vegrützungsabends wird von namhaften Vereinen des Stuttgarter Kreises unter Leitung von Kreiskormeister Musikdirektor Schneider, Kapellmeister Dettinger und Chorleiter Weidle bestritten, außerdem wirkt das Oorchester des Stuttgarter Liederkranzes mit. Zum Begrüßungsabend spre­chen neben dem Bundesführer, Innenminister Dr Schmid, wei­tere Vertreter des Schwäb. Sängerbundes, sowie solche der Partei und der Stadt.

Der eigentliche Sängertag beginnt am Sonntag vormittag 10 Uhr im Festsaal der Liederhalle. Er wird eingeleitst mit Orgelvorträgen, gespielt von dem Komponisten Hugo Hermann- Stuttgart, und mit Liedern, gesungen von den Vereinen der Chorleiter Müller, Schachtler und Schäfer. Im Rahmen dieser Hauptveranstaltung wird Gaupropagandaleiter und Landes- ! kulturwalter Mauer das Wort ergreifen. Auch zu dieser Tagung hat die Oeffevtlichkeit Zutritt.

Preise für Kg. Lebendger ^ hsen: a) 45,8;

^ -'cht in Rpf.:

Ochsen: a) 45,5;

Bullen: a) 4243,5. b) 38,539,5. c) 30;

Kühe: a) 4142.5, b) 3639, c) 27-33,5. d) 1723;

Farsen: a) 4344,5 b) 4040,5. c) 31;

Kälber: a) 6365, b) 5759. c) 42-50, d) 34-38; Hammel: bl) 49, b2) 46;

Schafe: a) 41, c) 28;

Schweine: a) 55. bl) 55. b2) 55. c) 54. d) 51, e) 49. f) 49, gl) 55.

Marktverlauf: alles zugeteilt.

Stuttgarter Großhandelspreise für Fleisch- und Fettwaren "E 2. April Bullenfleisch 1) 73-77; Kuhfleisch 1) 77, 2) 65; 3fleisch 1) 7780'Kalbfleisch 1) 94-97; Hammelfleisch I) 93; Schweinefleisch 1) 75. Markt,- '..

das übrige belebt.

cktverlauf: Schweine lebhaft,

Gestorben

Calw: Adolf Weber, 80 I. a.

Freudenstadt: Anna Haas geb. Habisreitinger, 53 I. r

Veraniworllich für den gesamlen Inhal!: Meier Lank in Attensteig. V-rlr.i Ludwig Laut Druck und Verlag: Buchdruckerei Lauk, Aliensteig. Jurzeil Preisliste Z güllig.

Schlaf­

zimmer

jeder Art für sofort oder später gegen Kassa

gesucht

Evtl. Kann Leim gestellt werden.

Angebote unter Nr. 33 an die Geschäftsstelle ds. Bl.

Verkaufe ein jähriges

Rind

guter Abstammung!

^Heinrich Raisch, Bäcker sPfalzgrafeuweiler

vsplslisa

für Möbelkauf, Geschäftsgeld Hypotyek-'N Gesuche an: Siegmund Böhm, Bevollmächtig­ter, Mährisch Schünberg, Markt­platz 21

kWeSerllsItek D

unä

kllll-itikte

in allen Preislagen in Zer

LllMsmUlliill l.3llk

^ltensteig

Eine hochträchtige

verkauft

Chr. Kolmbach, Leugenloch

Telefon Altensteig 39S