Weite 4
Schwarzwild«, Tageszeit,«,
Nr. 77
Den Feuermelder eingerannt. Beim Weitzenhos ist am Samstag nachmittag ein Personenkraftwagen auf einen Feuermelder ausgesahren, wodurch sich der Melder selbständig ausgelöst hat. Der dadurch alarmierte Löschzug der Feuerwehr konnte sofort wieder abrücken. .
Gasvergiftung infolge Unvorsichtigkeit. In einer Wohnung in der Seestratze ist am Samstag durch Unvorsichtigkeit am Gasbackofen Gas ausgeströmt, wodurch sich eine 34 Jahre alte Frau mit ihren drei Kindern eine leichte Gasvergiftung zuzog. Der Sauerstoffapparat hatte Erfolg.
Poppenweiler Kr. Ludwigsburg. (Neckarfähre wieder in Betrieb.) Die Neckarfähre, die in den letzten Monaten einer Reparatur unterzogen wurde, ist ab 1. April wieder in Betrieb, was von ihren Benutzern sehr begrüßt werden wird.
Eteiuheim a. Murr. (Dem Feuer zu nahe gekommen.) Das neunjährige Mädchen einer hiesigen, mit dem Abbrennen von dürrem Gras beschäftigten Frau, kam den schnell um sich greifenden Flammen zu nahe, so daß ihre Kleider und Haare Feuer fingen. Obwohl sie von einem in der Nähe befindlichen Mann zum Ersticken gebracht wurden, erlitt das bedauernswerte Kind außerordentlich schwere Brandwunden.
Friedrichshafen. (K r i e g s - W H W. - S p e n d e.) Die Jäger- lchaft des Kreises hat als Sondergabe den Betrag von 3121 RM. dem Kriegs-WHW. zur Verfügung gestellt.
Vom Allgäu. (12 0 Schafe getötet.) In einen in der Nähe von Moos bei Thundorf gelegenen Schafpferch drangen i» den frühen Morgenstunden streunende Hunde ein. Die Verheerung, die sie dort anrichteten, war schrecklich. Was von den etwa 300 im Pferch untergebrachten Schafen nicht flüchten konnte, wurde von den Hunden totgebissen und -gerissen. Ein Großteil der Schafe wurde von den Hunden in einen mit Wasser gefüllten Graben gejagt, wo sie jämmerlich ertranken. Aus einem Pumpwerk in Thundorf wurden allein über 60 Schafe aus dem Wasser gezogen. Man schätzt die Zahl der toten Schafe auf etwa 120, der Rest wurde weit in die Umgegend versprengt. Der Schaden ist sehr bedeutend, da es sich hauptsächlich um trächtige Mutterschafe handelt.
Jmmenstadt i. Allg. (Im Bett der Eltern erstickt.) In dem Weiler Hintersee bei Ratholz wurde ein zehn Wockerr altes Kind am Morgen in ein Erwachsenenbett gelegt. Offenbar durch unruhigen Schlaf verwickelte sich der Säugling t». die Decke und erstickte. Man fand das Kind nur noch als S-i-ve <n>s.
, Ludwigsburg. (Vom Kraftwagen erfaßt.) In einer der letzten Nächte wurde ein Ludwigsburger Ehepaar beim Ueber- fchreiten der Stuttgarterstratze von einem Taxameter erfaßt und zu Boden geschleudert. Die beiden Eheleute wurden mit schweren Verletzungen in das Kreiskrankenhaus gebracht. Die Schuldfra.o». ist noch nicht völlig geklärt.
Wemyerm. (V e r k eh r s u n fa l l.) Auf der Mannheimer Straße wurde der 65jährige verheiratete Ziegeleiarbeiter Eugen Richter aus Pirmasens von einem Kraftfahrzeug überfahren »nd so verletzt, daß der Tot sofort eintrat. Der Fahrer flüchtete.
Mannheim. (Verunglückt.) Der 49jährige Max Josef Lämmer verunglückte im Baubetrieb von Gutjahr auf einer Baustelle dadurch tödlich, daß ihm ein herabfallender Stein die Lchädeldecke zertrümmerte.
Pforzheim. (Tödlicher Sturz.) Ein auf dem Dache eines Hauses der Rudolfstraße beschäftigter Dachdecker stürzte aus er- «rheblicher Höhe ab. Den Verletzungen erlag er bald darauf.
Freiburg i. Vr. (Plündererpaar.) Auf einer Bergstreife »abm die hiesige Gendarmerie ein unverheiratetes Einbrecherpaar fest, das im Schauinsland-Egebiet, Dreisamtal und im vorderen Feldberggebiet eine große Zahl von Einbrüchen ausgeführt hat, wobei ausnahmslos Wochenendhäuser, Skihütten »nd zeitlich bewohnte abgelegene Häuser erbrochen wurden. Hierbei wurden Kleidungs- und Eebrauchsgegcnstände sowie Lebensmittel, Geld- und Schmucksachen entwendet. Ein großer Teil der Schaen ist wieder beigebracht.
Was ein AmeriNdemscher zur MelaWende Meinl
Stuttgart. Wie der Siädt. Informationsdienst mitteilt, konnte die Sammslstelle in de: Gartenstraße schon am Freitag einen Spender, und damit den ersten Metallspcnder in Stuttaart, be
grüßen. Dieser, ein aller, im Ruhrstsnd lebender Volksgenosse, lieferte persönlich fünf Kilogramm Messing und drei Kilogramm Bronze in Form eines Messinglüsters und von 20 Bronzeplaket- «en ab. Bei der llebergaoe zeigte der Spender einen Brief vor, den er kürzlich von einem Verwandten in Amerika bekommen batte. Der Brief dieses Amerikadeutschen, der schon am 21 Dezember 1939 zur Post gegeben wurde, bildet zugletcki auch für i-irre uuvere veuislye Liotlsgenossen einen aufrüttelnden Appell zur Metallspende. Es heißt darin u. a.: „Wenn die englische Flotte in diesem Krieg zerstört werden könnte, das gäbe einen Umsturz in der ganzen Geschichte, kein Opfer wäre dafür zu groß. Ich weiß ja nicht, was ihr in Deutschland tut, aber ihr solltet in Deutschland doch Schiffe bauen. Arbeitskräfte und die notwendige Einrichtung dazu habt ihr ja, und das Material muß einfach her. Jeder eiserne Zaun und was nicht lebenswichtig ist, muß einfach «eggertssen werden; es geht diesmal ums Ganze."
Amtliche Dienstnachrichten
Erledigt: Eine Handelsschulratstelle an der Kaufm. Berufsschule in Schwenningen a. N.
Aus dem Arbeitsamt. Ernannt die Angestellten Julius Eisenlohr - Aalen, Otto Fetzer - Schwäb. Hall, Eugen Grüner- Balingen und Wilhelm Rieger - Nagold zu Regierungsinspektoren.
Im Bereich der Reichspostdirektion Stuttgart ist der Oberpostinspektor Karl Bader, Vorsteher der Telegraphenwerkstätte Stuttgart, zum Postomtmann daselbst, und der technische Telegrapheninspektor Wörner, Vorsteher des Eroßrundfunksenders Mühlacker, zum technischen Obertelegrapheninspektor daselbst ernannt worden.
Ernannt: den Vermessungsamtmann Karl Häußermann beim Messungsamt Aalen zum Vermessungsrat, die Studienassessoren Dr. Franz Geiger in Ellwangen und Otto D o l d e m Ravensburg zu Studienräten: zu Eewerbeschulräten: die Ee- werbeschulassesforen Karl Gähner in Friedrichshafen, Erich Steinle in Stuttgart, Hermann Trostel in Aalen und Dr. Wilhelm Weller in Creglingen; zum Gewerbelehrer: Bruno Rücker in Mühlacker; zu Handelsschulrätcn: die Handels^chul- assessoren Wilhelm Ehni in Ulm, Dr Adolf Halb ich in Mühlacker, Oswald Kienzlein Eßlingen, Dr. Karl Kugler in Göppingen, Robert Mack in Aalen, Walter Müller in Schwäb. Hall, Wilhelm Reiner in Heilbronn. Wilhelm Sar - tor in Freudenstadt, Willy Schöllhammer in Bietigheim, Wilhelm Viesel in Urach. Conrad Wicker in Stuttgart- Bad Cannstatt und Emil Wiedmann in Heilbronn.
Kirchliches: Die Pfarrei Waldtann. Dek. Crailsheim, dem Pfarrverweser Alfred Brenner in Upfingen, Dek. Urach, übertragen; Pfarrer Würde! in Unterregenback, Dek. Langenburg, in den Ruhestand versetzt; die Ernennung des Pfarrverwesers Immanuel Mayer in Elpersheim, Dek. Weikersheim, auf die Pfarrei Elpersheim.
Von dem Bischof von Rottenburg sind die kath. Pfarrstellen Justingen dem Kaplan Rist in Altshausen, Pommertsweiler dem Vikar Wilhelm Betz! er in Stuttgart und die Kaplaneistelle Gattnau dem Präsekten Joseph Bayer in Rottenburg verliehen worden.
Der Kellerraum schützt
Ueber die Bewährung des Kellers für den Luftschutz auf Gründer bishernigen Erfahrungen macht Ministerialrat Tr. mg. Löfken vom Reichsluftfahrtministerium im „Gasschutz und Luftschutz" Ausführungen, die von allgemeiner Bedeutung sind. Er stellt fest, daß umfangreiche Ermittlungen und Ucberprüfungen die Richtigkeit der deutschen Auffassung über die Errichtung von Luftschutzräumen bestätigt haben Es habe sich in Gebäuden als richtig erwiesen daß der möglichst unter Erdgleiche im Keller liegende und entsprechend ausgebaute Luftschutzraum wir- liegende und entsprechend ausgebaute Luftschutzraum wirkungsvollsten Schutz gegen Luftangriffe bei geringem Material- und Kostenaufwand gewährt. Zur Stützung dieser Auffassung weist der Referent im einzelnen darauf hin, -aß die Trümmermasse zerstörter Gebäude zum großen Teil, bis zu 90 Prozent, außerhalb der Hausgrundrisse fällt, so daß Straßen und Jnnenhöfe für den Verkehr oft versperrt sind. Ein Haus stürzt also nicht nach innen zusammen, sondern es bricht nach ollen Seiten auseinander. Zudem ist ein Haus nicht nur aus Steinen, sondern auch aus Bauträgern, wie Eisen und Balken,
errichtet, die ebenso wie die Einrichtungsgegenstände der Wohnungen eine sperrende Wirkung ausüben. Es fallen also nicht im entferntesten die gesamten Vautrümmer des Hauses auf die Kellerdecke herunter. Die wirklich auf eine Kellerdecke herabfallenden Trümmer werden von ihr ausgenommen, insbesondere wenn die Decke den Anforderungen der Schutzraumbestimmungen entspricht oder eine zusätzliche Absteifung erfahren hat. Der Referent erklärt, daß darnach gerade beim Aufenthalt im Freien oder in den Obergeschoßen der Gebäude eine Gefährdung der Menschen besteht, während die Personen in zweckentsprechend hergerichteten Kellern den Wirkungen der Bomben und Trümmer nicht ausgesetzt sind. Es besteht sogar ein fast vollkommener Schutz gegen die Wirkung von Volltreffern und Nahtreffern von Sprengbomben, sofern es sich um Gebäude kräftiger Bauart handelt. Ausländische Berichte der letzten Zeit über die Wirkung von Luftangriffen stellen übereinstimmend fest, daß die in den Kellern Zuflucht Suchenden in der Regel unbeschädigt blieben, während die Mehrzahl der sich in den Obergeschoßen und Treppenhäusern oder gar im Freien Aufhaltenden verletzt oder getötet wurde. Die günstige Schutzwirkung der Keller trat sogar schon ein, wenn außer den behelfsmäßigen Abdeckungen der Fenster gegen Splitter aus Mangel an Zeit und Baustoffen keine baulichen Maßnahmen weiter getroffen werden konnten. Eine wichtige Bestätigung der deutschen Auffassung ergab sich auch aus allen Untersuchungen über das Verhalten der Kellerdecke selbst. Auch dem Zusammenwirken von Brand und Einsturz haben die Kellerdecken erfolgreich widerstanden. Entscheidend bleibt die Auswahl geeigneter Kellerräume die Festigung oder Absteifung der Kellerdecke und die Schaffung ausreichender Notausgänge, die jetzt durch die Brandmauerdurchbrüche noch erweitert wird
Karelisch-finnische Bundesrepublik. Am Sonntag trat de Oberste Sowjet zu seiner zweiten Plenarsitzung im Kreml zusammen. Zur Behandlung stand der zweite Punkt der Tagesordnung: Die Umbildung der Karelischen Autonr- mischen Republik in . eine Karelisch-finnische Bundesrepublik. Das Wort ergriff zu dieser Frage das Mitglied des Polit-Biiros, der Leiter der Leningrads! Partei-Organ- sation Schdanow. In einer kurzen Rede begründete Echda- now den Vorschlag des Volkskommissarenrates auf ErunL des sowjetisch-finnischen Friedensvertrages, die von Finnland an die Sowjetunion abgetretenen Gebiete der Karelischen Landenge mit Wiborg, das Gebiet nördlich und östlich des Ladoga-Sees mit den Städten Kexholm, Sorta- wala, Suojärvi sowie das Gebiet von Kuolajärvi, der Karelischen Republik anzugliedern. Die von Schdanow ein gebrachte Resolution wurde angenommen.
Riesen-lleberschwemmungen in Jugoslawien. Die Ueber- ichwemmungen in verschiedenen Landesteilen Jugoslawiens vor allem aber im Donaugebiet, drohen katastrophale Ausmaße anzunehmen. Ministerpräsident Zwetkowitsch überflog zusammen mit dem Bautenminister Krek fast vier Stunden die Hauptüberschwemmungsgebiete, in die sich andere Mi- mster direkt begeben haben. Am Sonntag erreichte die Donau bei Belgrad 709 Zentimeter über Normalstand. Save haben damit das Höchstwasser aus den Jahren 1888 und 1932 überschritten. In Belgrad sind bereits ganze ^-traßenzüge überschwemmt. Der Verkehr wird durch Boote -afrechterhalten. Verschiedene Bahnhöfe in Belgrad sowie zahlreiche Lagerhäuser stehen ebenfalls unter Wasser. In den Donaustädten ober- und unterhalb Belgrads wurden ganze Stadtviertel geräumt. In den Tälern der Nebenflüsse der Donau staut sich das Hochwasser zu riesigen Seen
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Spielberg, den 2 . April 1940.
Danksagung
Für die Beweise herzlicher Teilnahme, die wir beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen
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erfahren durften, sagen wir herzlichen Dank.
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Gaugenwald, l. April 1940
Todes-Anzeige
Verwandten, Freunden und Bekannten geben wir die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe, herzensgute Mutter und Großmutter, Schwägerin und Tante
Anna Stein
geb. Welker
im Alter von 74Jahren nach langem, schweren Leiden zur ersehnten Ruhe eingegangen ist. Im Namen der trauemden Hinterbliebenen: Anna Seeger, geb. Stein mit Gatten Emma Stein und die Enkelkinder
Beerdigung Mittwoch nachmittag Vs 2 Uhr vom Trauerhaus aus.
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