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SchwarzwSlder Tageszeit*««

Nr. 63

Brutalste Vergewaltigung der Neutralen durch die englischen Seeräuber

Rumänisches und bulgarisches Schiss nach dem Seeräubernest Malta eingcschleppt

Bukarest, 14. März. Die Engländer haben vor den Darda­nellen erneut ein rumänisches Schiff angehalten und zwar den DampferOrdeal", der mit Gerbstoff nach Constanza unterwegs war. Das Schiff, das von zwei Kreuzern aufgebracht wurde, mutzte trotz seines Einspruches nach Malta fahren, wo es einer langwierigen Kontrolle unterworfen wurde. Der Mannschaft wurde während des Aufenthaltes in Malta nicht gestattet, an Land zu gehen; auch Lebensmittel konnte sie sich nicht besorgen. Durch den Umweg nach Malta hatten sich die Frachtkosten für diese von der rumänischen Lederindustrie benötigte Ladung Gerbstoffe um IVO vom Hundert erhöht.

Sofia, 14. März. Wie aus Warna verlautet, wurde ein bul­garisches Frachtschiff, das mit Getreide nach Italien unterwegs war, von einem englischen Zerstörer aufgebracht und zur Kon­trolle in Malta zehn Tage lang festgehalten. Erst ein Protest des bulgarischen Gesandten in London hat die Freilassung des bulgarischen Schiffes erreicht. Am Mittwoch soll der Fracht­dampfer seine Fahrt fortgesetzt haben.

Kleine Nachrichten ans aller Welt

Schwerer Hagelorkan in Amerika. In Shreveport zer­störte und beschädigte ein Hagelorkan über 500 Wohnhäu­ser und andere Gebäude. Neun Personen wurden getötet.

^,ug»vrommen zum deutsch-ungarischen Kulturvertrag. Anläßlich der diesjährigen Tagung der deutsch-ungarischen Negierungsausjchüsfe für kulturelle Fragen ist am Mitt­woch ein Zusatzabkommen zu dem zwischen den beiden Län­dern im Jahre 1936 geschlossenen Kulturabkommen unter­zeichnet worden.

Dr. Ley besucht Junkers-Werke. In Fortsetzung feines Besuches im Gau Magdeburg-Anhalt sprach Neichsorgani- saiionsleiter Dr. Ley aus einem großen Betriebsappell de, Junkers-Werke in Dessau. Anschließend begab sich Dr. Ley nach Zerbst und Magdeburg.

Französischer Postraub in Japan. Der Sprecher des Lußenamtes teilte am Mittwoch mit, daß der Generalkonsul in Hanoi die Herausgabe der auf dem DampferBangkok Maru" von den Franzosen beschlagnahmten deutschen Post gefordert habe. Inzwischen wird bereits ein neuer franzö­sischer Postraub von einem japanischen Dampfer bekannt. Lin halbamtliche Meldung besagt, daß der in Saigon lie­gende DampferSaigon Maru" (5350 BRT.) von Beauf­tragten der dortigen französischen Behörde durchsucht wurde. Dem Bericht des Kapitäns derSaigon Maru" zufolge verlangten die Franzofen trotz schriftlichen Protestes die Aushändigung sämtlicher an Bord befindlicher Postsachen.

Reichsobmann Behrens zur Mcherzeugmigsschlachi

im Reichssender Stuttgart

Am Freitag, dem 15. März, spricht Reichsobmann Behrens zu «lken Bauern und Landwirten über die Milcherzeugungsschlacht. Di« Rede wird vom Reichssender Stuttgart um 11.45 llhr im Kauernfunk gesendet. Jeder Bauer und Landwirt hört sich den Aufruf des Reichsobmanns an.

Reichssender SiuiWtt zumTag der Wehrmacht"

Im Rahmen der Veranstaltungen zumTage der Wehrmacht" findet am Sonntag, 17. März, morgens von 8.15 bis 9 Uhr im Reichssender Stuttgart eine Morgenfeier statt, in deren Mittel­punkt die Fahne als das Symbol der Treue, der Tapferkeit, der Zusammengehörigkeit und des Sieges steht. Musikalische und dichterische Darbietungen umrahmen Aussprüche von Friedrich dem Großen, Ernst Moritz Arndt, Clausewitz, Hindenburg und Adolf Hitler. Den Schluß der Feier bildet eine Ansprache des Liellv. Kommandierenden Generals und Befehlshaber im Wehr­kreis V, Generalleutnant Otzwald, die auf den Sinn und die Bedeutung des Tages der Wehrmacht abgestellt ist.

AUL Stadl und Land

Aktenfteig. den 14. März 1940.

Amtliche Dienstnachrichten

Äm Bereich des Overfinanzpräsidenteu Württemberg in Stutt­gart wurden ernannt: zum Ober Zollinspektor: Zoll­inspektor Mund (Hannover) unter Versetzung zu dem Haupt- zollamt Heilbronn; zum Bezirkszollkommissar: Zoll­inspektor Käppeler (Stuttgart) unter Versetzung als Bezirks- zotlkommissar Vilshofen.

In den Ruhestand: Oberpostmeister Weickmann in Stutt­gart 10.

2m Bereich der Reichsbahndirektion Stuttgart wurde ernannt: rer Reichsbahninspektor Leyh (Paul) in Stuttgart zum Reichs­bahnoberinspektor: versetzt: der Abteilungsprasident Dr. jur, Vraendle, Abteilungsleiter der Reichsbahndirektion Stettin, nach Stuttgart, der Reichsbahnrat Seebauer (Saarbrücken- Bürbach) nach Krefeld-Oppum, die Reichsbahninspektoren Zelt­ler (Ravensburg) nach Stuttgart Hbf. und Viesinaer in Grunbach nach Stuttgart Nord, der Reichsbohnobersekretär BliestIe, Vorsteher des Bahnhofs Aldingen (bei Spaichingen), nach Reutlingen-Betzingen, der Oberbahnhofsvorsteher Ham­me r in Herrlingen als Reichsbahnobersekretär nach Ulm Hbf.

Erledigt: die Pfarrei Veutelsbach, Dek. Schorndorf.

Tag der Wehrmacht in Altensteig

Kommenden Sonntag wird im Rahmen des Kriegs­winterhilfswerks derTag der Wehrmacht" zur Durchführung kommen. Dieser Tag ist für uns in Alten­steig in diesem Jahr ein ganz besonderes Ereignis. Zum erstenmal können wir diesen Tag gemeinsam mit den hier weilenden Soldaten begehen.

Bereits am Samstagabend werden durch die Truppen im Gasthaus zurTraube" und imGrünen Baum" Kame­radschaftsabende durchgeführt. Die ganze Einwohnerschaft ist an diesem Abend unter den Soldaten. Wir wollen da­durch der Verbundenheit von Front und Heimat Ausdruck verleihen. Die Soldaten werden alle Anstrengungen machen, der hiesigen Einwohnerschaft einige gemütliche Stunden zu bereiten.

Am Sonntagnachmittag führen die hier liegenden Trup­penteile einen Propagandamarsch durch die Stadt durch. Auch hier wollen wir alle dabei sein und durch unsere Spende zum Gelingen der guten Sache beitragen. Parole für Samstag und Sonntag ist:AufzudenSoldaten. Alle seitherigen Sammelergebnisfe müssen überboten werden.

Pol. Leiter, die Walter und Warte der Gliederungen die NS.-Frauenschaft, die Parteigenossen und viele Gäste. Der Kreisleiter schilderte, wie unsere tapfere Wehrmacht sich in Oesterreich, dem Sudetenland und der Tscheche! so schlag­fertig gezeigt und in 18 Tagen Polen in einem unerhörten Siegeszug niedergerungen habe. Der Kreisleiter appel­lierte an alle, sich nur von dem unbedingten Willen zum Sieg leiten zu lassen und durch restlosen Einsatz die innere Front zu stärken. Nach dem Gruß an den Führer und einem Gedenken der toten Helden des polnischen Feldzuges zog der Film mit seiner ungeheuren Wucht und seinen packenden Bildern an den Augen der begeisterten Gäste vorüber.

Freudenstadt, 13. März. Ueber das heutige Deutschland und seine westlichen Gegner sprach der Landeshandwerks­meister PH. Vätzner in eindrucksvollen Versammlungen im Ringhof hier und in Klosterreichenbach und Alpirsbach. Aus seinen Worten ging eine frohe Siegeszuversicht hervor. In packenden Worten appellierte er an die zahlreichen Zu­hörer, die innere Front durch große Treue zu stärken.

Neuenbürg, 13. März. (Diebesnest entdeckt.) Am letzten Samstag wurde vom Pächter einer Heuscheuer unterhalb der Sensenfabrik-Siedlung ein Diebesnest ent­deckt, welches Aufschluß gab über den in letzter Zeit ver­übten Einbruch in der hiesigen Eüterbeförderei. Neben einem Sparkassenbuch fanden sich noch viele andere Gegen­stände, u. a. auch eine Kiste mit leeren Schnapsflaschen, so­wie eine leere Kekskiste. Die nächtlichen Einbrecher hatten es sich also Tage hindurch gut gehen lassen. Während in der Stadt Aufregung über die gemeine Tat herrschte, lagen die Eutedel in ihrem Heunest und versoffen ihre Beute.

Rottweik. (Immer wieder das Bügeleisen.) Am Dienstag nacht wurden die Bewohner der Königstraß« durch einen Zimmerbrand aus dem Schlaf geschreckt. Der Brand war, wie das schon häufig vorkam, dadurch entstan­den, daß ein Mann ein aus dem Fußboden stehendes elek­trisches Bügeleisen nicht ausgeschaltet hatte. Das Bügel­eisen fraß sich durch den Fußboden und setzte das Füllmate­rial in Brand. Die Feuerwehr hatte zwei Stunden zu tun, bis der Brand gelöscht war.

^oigenicywerer S t u r z.) Auf eigenartige Weise verunglückte dieser Tage der Zuschneider Franz Rudolf, als er vom Friseur nach Hause ging. Er rutschte auf der Straße aus und schlug mit bem Kopf auf den Boden. Der Arzt stellte einen schweren Schadelbruch fest, und auch das rechte Auge scheint in Ge­fahr zu sein.

Heim auss Land!

Aufruf von K.-Eebietsführer Uhland

nsg. Für den zur Zeit laufenden Landdiensteinsatz 1940 der Hitlerjuglend hat der K.-Führer des Gebietes Württemberg, Oberbannsührer Uhland, einen Aufruf an die schwäbische Hit­lerjugend erlassen, in dem es u. a. heißt:

Der polnische Feldzug hat dem Reich wieder urdeutsches Sied- .ungsland zugeiührt. Dem Schwert muß nun der Pflug folgen. Ls gilt, dieses Land mit deutschen Siedlern und deutschen Bauern auszufüllen, die dem Boden das tägliche Brot abgewinnen und außerdem mit der Waffe in der Hand im Osten auf Wacht stehen. Die Hitlerjugend hat mit ihrer Landdienst-Organisation eine Einrichtung geschaffen, die bei der Erziehung junger Menschen zu neuem Bauerntum in vorderster Linie steht. Gerade die Besten sind für einen Einsatz im Osten und in anderen Teilen des Rei­ches gut genug. Auch für den Landdienst kommen deshalb nur diejenigen in Frage, die Gewähr dafür bieten, einst auf deutscher Scholle für die Unabhängigkeit des deutschen Volkes zu kämpfen. Die Besten der schwäbischen Hitlerjugend ermahne ich, sich ein­zureihen in den Landdienst der Hitlerjugend. Zeigt eure Ver­bundenheit mit deutschem Bauerntum und folgt der Parole des Reichsjugendführers: Heim aufs Land'

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Nagold, 13. März. (Das große Ereignis: Der FilmFeldzug in Pole n".). Die Filmvorführung Feldzug in Polen" wurde gestern mit einer Rede des Kreisleiters Wurster eröffnet. Es nahmen teil die

Kaiserslautern. (Fürchterliche Tat.) Vor einigen Tagen stürzte sich ein 16jähriger Junge in selbstmörderischer Absicht von einer Eifenbahnbrücke. Wie jetzt bekannt wird, war der Junge vorher mit einem Mädchen zusammen ge­wesen, das er zu töten beabsichtigte. Er gab mit einer Pistole Schüsse auf das Mädchen ab, das am Kopf schwer »erletzt wurde. Danach unternahm er den Selbstmordoer- chch. Trotz schwerer Verletzungen besteht keine Lebensgefahr. Vas Mädchen wurde ins Krank-nhous geschafft.

Riezkern. (Schwarzwasseralpe abgebrannt.) In der Nacht vom 8. auf 9. März ist die in der Nähe der bekannten Schwarzwasserhlltte im Kleinen Walsertal lie­gende Schwarzwasseralpe bis auf die Grundmauern abge­brannt. Die Alm beherbergte in den letzten Jahren, vor allem über Ostern, viele Stuttgarter Skiläufer. Die Ur­sache des Brandes stebt nicht fest.

Gestorben

Herrenberg: Ernst Grill, Montageinspektor, 60 Z. a. Emmingen: Maria Müller geb. Fessele, 75 I. a. Glatten: Hans Brosi, S. d. Oberlehrers Brofi, 10 I. a. Baiersbronn: Berta Gaiser geb. Weinhardt, Gattin des Weinhändlers Gustav Gaiser, 67 I. a.

Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Laur in Altensteig. Vertr.: Ludwig Lauk. Druck u. Verlag: Buchdruckerei Lauk, Altensteig. Zzt. Preisliste 3 gültig.

Bedenken Sie beim Waschen folgendes- das Waschpulver kann nicht die ganze Arbeit leisten; es muh durch gründliches Einweichen der Wasche unterstützt werden. Gründlich einweichen mit

Senko Bleichsoda ist halbes Wuschen)

Nagold. l4. März 1940

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teil­nahme, die wir beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vaters und Schwiegervaters

Gottlob Vurkhardt

Brauereibesitzer

erfahren dursten, sagen wir allseitig unseren herzlichsten Dank.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Ottilie Burkhardt geb. Bühler

Liederkranz". Heute Donnerstag L0.30 Uyr Chorprobe im Lokal (Konfirmation). Bitte vollzähliges Erscheinen. I. V. Henßler.

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Nagold

Aufgeweckter, kräftiger

findet Lehrstelle bei Fritz Kull, Glasermeister

Mpostschachteln

in allen Größen sind zu haben in der

Buchhandlung Laut, Altensteig

Am Montag

Kalkausnahme

Gg. Kiefer, Kalkbrenner, Walddorf

Den Soldaten an der Front das Heimatblatt

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