1877
TlMNM
Aus öen
>r^r
^ >!
v «
»n.
Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadl
Monrtl. d. Post ^l 1.20 einschl. 18 ^ Beförd.-Geb., zuz. 8« H Zustellnngsgeb.; d. Ag. ^ utS einschl. 20 L Auiträgergeb.; Einzeln. 10 F. Bei Nichterfchrinen der Ztg. ins. höh. Gewalt Prtrlebrftör. besteht kein Anspruch aus Lieferung. Drahtanschrift: Tannenblatt. / Fernruf 321.
Anzeigenpreise: Die einspaltige Millimeterzeile oder deren Raum 5 Pfennig. Tert- millimeterzeile 1b Pfennig. Bei Wiederholung oder Mengenabschluß Nachlaß nach Preisliste.
Erfüllungsort Aliensteig. Gerichtsstand Nagold. _ _
Nummer 34
Alteusteig, Freitag, den S. Februar 1940
8 3. Jahrga»,
Zahlen demonstrieren Deutschlands Aederlegenheit
409 Schiffe mit 1.S Millionen VRT. seit Kriegsbeginn versenkt
Berliu, 8. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
An der Saarfront etwas lebhaftere Artillerie- und «pähtrupptiitigkeit.
Die Verluste der feindlichen und neutralen Handelsschiff- ßahrt, soweit ste allein durch die Kampfmaßnahmen der deutschen Kriegsmarine verursacht find, haben von Kriegs- begin« bis Ende Januar die Summe von 4 0 9 Schiffen «tt 1493 431 BRT. erreicht.
I« demselben Zeitraum wurden ferner von deutschen Seestreitkräfte« 354 Schiffe mit insgesamt 897881 BAT. zur weiteren prisenrechtliche« Untersuchung in deutsch« Häfen eingebracht.
Der Ausführung dieser Gemeinschaftsarbeit der deutschen Wochenschauen, der Filmleute in den Propagandakompagnien, wohnten zahlreiche führende Männer des Staates, der Wehrmacht und der Partei bei, unter ihnen Reichsminister Dr. Goebbels, Generaloberst Keitel und Generaloberst Milch.
Die gewaltigen Leistungen der deutschen Truppen, der einzigartige Einsatz der militärischen Kraft Deutschlands, die völlige Vernichtung des von den Engländern zum Kriege aufgehetzten polnischen Raubstaates kommen in diesem bis ins Innerste packenden grandiosen Filmwerk lebendig zum Ausdruck.
Für die Gestaltung des Films, der bereits vom heutigen Freitag ab in Hunderten von Lichtspieltheatern in Berlin und im Reich aufgeführt wird, zeichnet Fritz Hippler.
Blutiges Gefecht zwischen britischen Patrouillen un- arabischen Aktivisten
Gefamlverluste der feindlichen und neutralen Handelsschiffahrt
verki«, 8. Febr. Im der Zeit vom 21. Dezember 193L ^ Januar 1940 find an feindlichen und neutraler Handelsschiffen in Verlust geraten:
Ankara, 8. Februar. Zn der Nähe von Jerusalem kam es zu heftigen Zusammenstützen zwischen britischen Patrouillen und bewaffneten arabischen Aktivisten. Es entspann sich eines der größten Gefechte der letzten Zeit, das die Engländer rund 30 Tote und 60 Verwundete kostete. Die Araber beklagen 8 Gefallene und rund 20 Verwundete.
Die erste Antwort der 3NA ?
Amsterdam, 8. Febr. Eine sehr heftige Explosion hat sich, wie Reuter zugeben mutz, Donnerstag morgen in einer Werft in Coventry ereignet, nachdem dort ein Brand ausgebroche» war. Mehrere Feuerwehrleute wurden verletzt. Bekanntlich sind die JRA.-Männer Barnes und Richards wegen angeblicher Beteiligung an einem Sprengstoffanschlag hingerichtet worden, der sich im August vorigen Jahres in der gleichen Stadt Coventry ereignet hat.
Englische Minister zittern vor der INA.
Madrid, 8. Febr. Die Madrider Zeitung „Ha" schreibt in einem Bericht aus London, daß nach der Vollstreckung des Todesurteils gegen die beiden irischen Freiheitskämpfer alle englischen Minister aus Furcht vor Repressalien sich nur unter verstärktem polizeilichem Schutz in der Oeffentlichkeit sehen Kegen. Die jüngsten Versuche einer irisch-englischen Versöhnungs- Politik gelten als gescheitert.
*
Zwischenfall vor Chamberlains Fenster
Amsterdam, 8. Febr. Ein bezeichnender Zwischenfall ereignete sich, wie das Amsterdamer „Handelsblad" zu berichten weiß, in der Londoner Downing Street vor der Amtswohnung von Ministerpräsident Chamberlain. Dort erschien eine Frau und versuchte, dem Ministerpräsidenten eine Flasche ins Fenster zn werfen. Der „Anschlag" schlug durch das Dazwischentreten zweier Polizeibeamter fehl, die in dem Augenblick eingriffen, als die protestierende Frau gerade zum Wurf ausholte.
Rach bestätigten Meldungen: 371898 BRT.
L Rach Meldungen, die mit großer Wahrscheinlichkeit ans einen Totalverlust schließen lassen: gl 898 BRT.
« insgesamt: 463 796 BRL
Damit belaufen sich die Eesamtverluste der feindlichen and neutralen Handelsschiffahrt seit Kriegsbeginn «af insgesamt:
499 Schiffe mit 1493 431 BRT. Demgegenüber hat die deutsche Handelsschifffahrt bis einschließlich 31. Januar 1949 folgende Verluste «rlittten: '
I. vom Feind wurden in seinen Häfen bei
Kriegsansbrnch beschlagnahmt: 13196 BRT.
L vom Feind aufgebracht wnrden: 82 236 BRT.
I. Durch Selbstversenkung wurden dem Zugriff durch de« Feind entzogen: 141525 BRT.
Insgesamt belaufen sich die dentschenverluste auf:
4L Schiffe mit 236 957 BRT.
*
Größerer englischer Dampfer gesunken
Amsterdam, 8. Febr. Der Kapitän und die Mannschaft fSI Man«) des britischen Frachtdampfers „Armanistan" (6805 BRT.) wurden am Dienstag abend, wie aus London berichtet »ird, von dem spanischen Motorschiff „Montebaril" in Las Palmas an Land gebracht. Der Dampfer „Armanistan" ist in der Rahe Lissabons gesunken.
Norwegischer Dampfer „Barild" endgültig verloren gegeben Amsterdam, 8. Februar. Wie die holländische Schiffahrts- Zeitung „Schepvaart" berichtet, ist der norwegische Dampfer „Varild" (1085 BRT.), der am 22. Januar von Horten nach England ausgelaufen war, an seinem Bestimmungshafen in England immer noch nicht eingetroffen, so daß man das norwegische Schiff mit seiner aus 15 Mann bestehenden Besatzung als endgültig verloren ansieht.
Admirale sprechen zu Arbeitern
Berlin, 9. Februar. Mehr als 5000 Gefolgschaftsmitglieder aus zwei großen Kriegsbetrieben Berlins hatten am Donnerstag Gelegenheit, an ihrer Arbeitsstätte aus berufenem Munde Ausführungen über Fragen deutscher Seegeltung im Krieg und Frieden zu hören. Im Rahmen feierlich ausgestalteter Betriebs- appelle sprachen zu ihnen die Admirale von Trotha und Prentzel. Die Veranstaltungen, die bei den Belegschaften der beiden Werke begeisterten Widerhall weckten, bildeten den Auftakt zu einer umfassenden Aktion des Reichsbundes deutscher Seegeltung, der damit in enger Zusammenarbeit vor allem mit der Deutschen Arbeitsfront den ihm vom Führer erteilten Auftrag ausführt, der deutschen Nation die schicksalhafte Bedeutung seiner Seegeltung vor Augen zu führen.
„Feldzug in Polen"
Berlin, 9. Februar. In festlichem Rahmen fand am Donnerstagabend im Ufa-Palast am Zoo die Uraufführung des großen dokumentarischen Filmwerkes „Feldzug in Polen" statt.
Januar-Straßensammlungen: 13 MM. RM.
Fast hundertprozentige Steigerung gegenüber dem Vorjahr
Berlin, 8. Februar. Wie schon beim Opfersonntag im Januar, so hat, wie die NSK. meldet, das deutsche Volk auch die Eaustratzensammlungen im Januar des Kriegswinterhilfswerkes zu einem überwältigenden Sieg der inneren Front gestaltet: Nicht weniger als 13 048 650.49 RM. wurden geopfert!
Von dieser Summe entfallen auf das
Altreich 9 488 498.72 RM., auf die
Ostmark 2 610 537.99 RM/, auf den
Sudetengau 949 613.78 RM.
Gegenüber dem Ergebnis des Januar 1939 steigerte sich das Ergebnis um die geradezu ungeheure Summe von 6 384 910.54 Reichsmark — 95,82 v. H., während der Durchschnitt je Kopf der Bevölkerung eine Zunahme von 8,33 Pfennig auf 16,18 Pfg. erfuhr.
Musterbeispiel en
Krakau, 8. iFebruar. Wie der „Eoniec Krakowski" meldet, ist die von der amerikanischen Quäkerorganisation und dem amerikanischen Roten Kreuz eingeleitete Aktion zugunsten der unter den Folgen des von England heraufbeschworenen Krieges notleidenden polnischen Bevölkerung vorerst insofern unmöglich geworden, als die für die polnische Bevölkerung bestimmten Schiffstransporte der amerikanischen Quäkerorganisation und des amerikanischen Roten Kreuzes mit Lebensmitteln und Bekleidung von den Engländern in Gibraltar angehalten worden sind. Die Schiffe werden dort von den englischen Behörden festgehalten und alle Bemühungen der Quäker, die Freigabe zu erzielen, sind bisher vergeblich gewesen.
„Goniec Krakowski" stellt unter der bezeichnenden Ueber- schrift: „So dankt uns England" fest, daß diese Nachricht bei allen Polen die größte Empörung Hervorrufen wird. Das also sei die Krönung jener egoistischen und zynischen englischen Politik, deren Opfer das polnische Volk geworden sei.
Nachdem die polnische Zeitung an die Beweise für die völlige Gleichgültigkeit des Schicksals Polens für die Engländer vor und nach Ausbruch des Krieges erinnert hat, schreibt sie weiter:
„Die Beschlagnahme der Quäkerschiffe in Gibraltar zeigt aufs deutlichste, daß unser Schicksal auch heute, nachdem wir von England ins Unglück gestürzt worden find, den Engländern völlig gleichgültig ist.
Wir haben uns für Englands Interessen geopfert und haben damit unsere Aufgabe als Figur auf dem englischen Schachbrett erfüllt. England hat daher auch kein Interesse mehr daran, ob und wie wir die Folgen dieses Krieges überwinden. Man sollte
Sitzung des italienischen Verteidigungsausschusses
Rom, 9. Februar. Unter dem Vorsitz des Duce trat der Oberste Verteidigungsausschutz am Donnerstagnachmittag zur ersten Sitzung seiner ordentlichen 17. Jahrestagung zusammen.
Nach einem amtlichen Kommunique wurde während der über drei Stunden dauernden Sitzung unter anderem ein Bericht des Marschalls De Bono entgegengenommen, der vor wenigen Tagen von einer Inspektionsreise durch Libyen und auf Rhodos nach Rom zurückgekommen war.
Empörung der amerikanischen Iren
Neuyork, 8. Febr. Die Hinrichtung hat in den Vereinigten Staaten Helle Empörung ausgelöst. Man ist besonders darüber empört, daß die britische Regierung keinerlei Rücksicht auf die dringenden Appelle des Ministerpräsidenten de Valera und prominenter irischer Klerikaler genommen habe. Der Zweigverband der JRA. für Pennsylvanien protestierte öffentlich gegen die Hinrichtung, und zwar mit der Begründung, daß die irischen Freiheitskämpfer als Kriegsgefangene betrachtet werden müßten, da die JRA. vor einem Jahr England regelrecht den Krieg erklärt habe. Als Protest gegen die Hinrichtung begaben sich Mitglieder irischer Verbände nach dem Ausstellungsgeläud« «nd hißten am irischen Pavillon die Jrlandflagge auf Halbmast. James Brislane vom irischen Verband „Clannagael* wiederholte in seiner Rede die Warnung der Führer der irische» republikanischen Armee, daß die Hinrichtungen dem Kampf in England eine neue Wendung geben würden.
,lisch« Brutalität
aber meinen, daß die Engländer, die sich so viel auf ihre christliche Moral einbilden, nun wenigstens jede Maßnahme begrüßen würden, die geeignet ist, die Lage des polnischen Volkes und insbesondere der ärmeren Volksschichten zu erleichtern. Daß die Engländer, die selbst nichts unternommen haben, um die von ihnen verschuldete Not des polnischen Volkes zu lindern, nun sogar diese Hilfsaktion neutraler Menschenfreunde sabotieren, ist ein Zeichen von Zynismus und grausamem Egoismus. Diese» Verhalten wird", so stellt die polnische Zeitung abschließend fest, „auch dem letzten Polen die Augen über die wahre Natur unserer englischen „Freunde" öffnen."
Engländer überall in Frankreich
Nur nicht an der Front
Genf, 8. Febr. In der französischen Bevölkerung herrscht größt« Empörung über eine Londoner Meldung der Pariser Presse, dt« folgenden Wortlaut hat: „In Kürze werden sich 35- bis 50jShrig« Männer nach Frankreich begeben, um die Verkehrswege, Muni- tionslager usw. zu bewachen. Aus diese Weise werden sie jünger« Männer ersetzen, die in die vorderen Linien der Front geschickt werden können. Vier Fünftel dieser Engländer sind ehemalig« Kriegsteilnehmer. Auf keinen Fall werden sie in de» erste» Linien Dienst tun."
Jeder Kommentar zu dieser Meldung wäre eigentlich überflüssig, aber die Empörung der französischen Mütter über dies« „hervorragende Kriegstätigkeit" der englischen Bundesgenosse« auf französischem Boden kann man leicht verstehen, wenn man berücksichtigt, daß alle Franzosen im Alter von 20 bis 50 Jahre», darunter ebenfalls viele Kriegsteilnehmer, an der Front stehe».
Großfeuer auf einer belgische« Zeche
Bisher LS Tote
Brüssel, 8. Febr. In der Kohlenzeche „Pareut" bei Marchtenn«» rm Kohlenbecken von Tharleroi brach in den frühen Morgenstu» den des Donnerstags eine große Feuersbrunst aus Bisher mur» den 25 Tote und 5 Schwerverletzte gezählt.