Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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Rümmer 32
Altensteig, Mittwoch, de« 7. Februar 1948
3. Jahrga»,
14 Schiffe mit 42K15 BRT. versenkt
Reuter bestätigt die deutsche Meldung über den Erfolg der Luftwaffe
Amsterdam, K. Febr. Nach langem Hin und Her mit widerspruchsvollen „Dementis" über den große» Erfolg der deutschen Luftwaffe am Samstag sahen sich die Londoner Amtsstelle« schließlich veranlaßt, ihre aussichtslose Taktik falle« zu lassen und schon mit Rücksicht auf ihre eigene beunruhigte Be- sSlkerung Farbe zu bekennen.
Amtlich wurde daher am Dienstag einer Reutermeldung zufolge mitgeteilt, daß wahrend des letzten Wochenendes durch seladliche Aktionen insgesamt acht britische Schiffe mit einer Eesamttonnage von 23 l>6S BRT. und sechs neutrale Schiffe mit einer Eesamttonnage von 17 54K BRT. versenkt worden seien. Insgesamt stellten sich folglich die Verluste ans l4 Schiffe und eine Gesamttonnage von 42S15 Tonnen.
Noch ein Verlust!
London, 6. Febr. Der Samstag von deutschen Fliegerbombe« schwer beschädigte englische Dampfer „Harpn Ruthven" ist Sonntag gestrandet.
Der Tod an Englands Küste
„Beaverburu" aus dem Eeleilzug versenkt
Muer der moderusten und schnellste« englischen Haudels- dampfer
Amsterdam» 6. Febr. Der 9874 BRT. große englische Dampfer „Veaverburn" ist in der Nähe der englischen Südwestküste aus einem Eeleitzug heraus torpediert worden. Sr befand sich zusammen mit vier anderen Ozeandampfern auf dem Weg von Canada nach England.
Wie der Amsterdamer Telegraaf berichtet, handelt es sich bei „Veaverburn" um eines der schnellsten und Lesteingerich- englischen Frachtschiffe. Es gehörte der Canadian-Pacific- aie und versah zusammen mit den vier anderen Schiffen der eaver-Klaffe seit 1928 einen regelmäßigen zehntägigen Dienst Canada. Die Schiffe sind mit besonderen Kühlabteilungen Transport von Früchten ausgestattet. Nach einer Reutersmeldung konnten 76 Mitglieder der Besatzung gerettet werden.
Griechischer 5V8V-Tonne»-Dampfer gesunken
Amsterdam, 6. Febr. Wie Reuter aus London meldet, ist Hollhrend des vergangenen Wochenendes außer den bereits Le- Amnt gewordenen Schiffen noch der griechische Dampfer „Ke- Mouiai" (5083 BRT.) gesunken.
Amsterdam, 6. Febr. Nach einer Meldung des „Maasbode" Ostende ist man dort um das Schicksal des belgischen Damp- -„Charles" (516 BRT.) beunruhigt, da man seit einiger Zeit nichts von dem Verbleib des Schiffes erfahren habe. Einer Havas-Meldung aus London zufolge sollen vier der zehn Be- satzungsmitglieder der „Charles" in England an Land gebracht nvorden sein.
London, 6. Febr. Der britische Dampfer „Portelet" ((1064 BRT.) ist in der Nordsee auf eine Mine gelaufen «nd gesunken. Neun Ueberlebende wurden von einem sin- «ischen Schiff ausgenommen.
Rom, 6. Febr. Wie „Palestine Post" aus Tel Aviv meldet, ist MM von dem griechischen Dampfer „Popi" (1500 BRT.) über 40 Tagen ohne Nachricht. Der Dampfer war mit einer llng Zitronen nach Glasgow unterwegs. Zum mindeste« et man damit, daß die gesamte Ladung verdorben ist.
Keine besonderen Ereignisse
"lin, K- Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht Wkbt bekannt: ^
Seine besondere« Ereignisse.
Selbst de« Engländer« «nerträglich!
Kritik au dem Lügengestammel der Londoner Amtsstelleu Amsterdam. 6. Febr. Die englische Wochenschrift „New States Natron greift in ihrer letzten Ausgabe die amtliche englische Berichterstattung über die letzten deutschen Luftangriffe auf die englische Ostküste auf das schärfste an.
Das Blatt schreibt wörtlich: „Am Montag in der vorigen Woche wurden 13 Schiffe von den Deutschen angegriffen. Unsere Lager stiegen zur Verfolgung auf. aber sie konnten keinen der Angreifer abschießen. Am Dienstag wiederholten 20 deutsche «cnrber die Taktik des vorhergehenden Tages und griffen jedes Schiff an, das sie sichteten. An diesem Tage brachten unsere Flugzeuge mit Sicherheit nur einen deutschen Apparat zum Absturz.
^Die Perichr. diese Luftangriffe, die von
unserem Luftfahrtministerium veröffentlicht werden, find eine .uhrende und gut erzählte journalistische Arbeit. Aber sie drücken sich um die wesentlichen Tatsachen herum. Wie viele Schiffe von denen, die angegriffen wurden, sind versenkt worden? Das erzählt man uns nicht. Aber die Deutschen berichten, daß sie "EU Dienstag m der Vorwoche sieben bewaffnete britische Schiffe und zwer Vorpostenboote versenkt haben."
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Fahrt auf England äst Fahrt im Kriegsgebiet!
Eine neue deutsche Warnung, sich Geleitzügen anzuschließen
Berlin, 6. Febr. Die schwedische Zeitung „Dagens Nyheter" hat am 4. Februar 1940 einen Bericht der Mannschaft des vor der schottischen Küste untergegangenen schwedischen Dampfers „Paiala" veröffentlicht und dabei herausgehoben, daß die Versenkung dieses Schisses ohne Warnung erfolgt sei.
Hierzu wird festgestellt, daß die schwedische Zeitung „Svenska Dagbladet" bereits am 21. Januar 1940 einen Bericht des schwedischen Kapitäns der „Pajala" veröffentlicht hat, nach dem der Dampfer von einem englischen Kriegsfahrzeug begleitet gewesen ist, als es nach Kirkwall beordert worden war. Weiter heißt es in dem Bericht, der Kommandant des englischen Kriegs- fahrzeuges habe sich gerühmt, das deutsche Unterseeboot vernichtet zu haben.
Im übrigen ist eine derartige Versenkung eines schwedischen Dampfers hier nicht bekannt. Sie wird aber deutscherseits zum Anlaß genommen, erneut vor einer Fahrt auf England, also im Kriegsgebiet, zu warnen.
Für Schiffe in feindlichem Geleit — gleichviel welcher Nation sie angehören — gilt, daß sie allen Gefahren des Krieges ausgesetzt sind, und zwar gilt dies sowohl für Schiffe, die sich freiwillig feindlichem Geleit anschlietzen, als auch für Schiffe» die sich in feindliches Geleit zwingen lasten. Letzteres um so «ehr, als von dritter Seite her nicht erkannt werden kann, ob das Geleit freiwillig oder unfreiwillig i» Anspruch genommen »ft.
Als Sache der Neutralen darf es daher gelten, gegen eine allem Völkerrecht hohnsprechende „Kirkwall-Praxis" Einspruch zu erheben bzw. sie zu unterbinden.
Lahme Propagandalügen aus England
Berlin, 6. Februar. Der neueste Schwindel der englischen Propaganda befaßt sich wiederum mit der deutschen Haltung im russisch-finnischen Konflikt. Um die eigene heuchlerische Einstellung zu diesem Konflikt zu verschleiern, bemüht man sich krampfhaft, erneut die seit Beginn des Konfliktes von Deutschland eingehaltene Linie strikter Neutralität in Zweifel zu ziehen. So sprechen englische Presse und Rundfunk von deutschen Offizieren und Technikern, die in der sowjetruffischen Armee Dienst tun, von deutschen Schiffen, die Artillerie und Munition für die russischen Truppen nach Petsamo und Murmansk gebracht hätten, ferner von einem Austausch deutscher Kriegsschiffe gegen russische U-Boote und so fort.
Hierzu wird amtlich mitgeteilt, daß
1. Rußland nie um eine Unterstützung irgend einer Art gegen Finnland gebeten hat;
2. Deutschland niemals irgend eine militärische Unterstützung im russisch-finnischen Konflikt an Rußland geleistet hat;
3. man eigentlich annehmen sollte, daß die immer lahmer werdende englische Propaganda allmählich auf originellere Schwindeleien kommen sollte.
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USA^Senator erinnert aber an die nicht bezahlte« Kriegsschulden
Rewyork, 7. Februar. Der bekannte isolationistische Senator Nye erklärte in einer Rede in Westfield (New-Jersey), das gegenwärtige USA.-RLstungsprogramm sei das verrückteste Verteidigungsprogramm, das jemals eine Nation aufgestellt habe. Nye forderte Gesetze zur Verhinderung von Kriegsgewinnen, denn Kriegsgewinne hätten Amerika in den Weltkrieg gezogen. Er spottete sodann über England, das in Frankreich seit Kriegsbeginn nur einige Soldaten verloren habe. England und Frankreich warteten nur, bis Onkel Sam seinen Geldbeutel aufschnalle und für sie die Kastanien aus dem Feuer hole.
Nye erklärte, wenn irgend etwas Amerika aus dem Krieg heraushalten könne, dann sei es die Erinnerung an nicht- bezahlte Kriegsschulden.
USA.-Proteft stört englische Räuber nicht
Rewyork, 7. Februar. Wie „Herald Tribüne" aus London meldet, wurde der nach Genua fahrende Paffagierdampfer „Manhattan" der United-States-Line trotz der kiirzlichen amerikanischen Proteste am letzten Samstag in Gibraltar wieder einen vollen Tag aufgehalten. Die amerikanische Post für die neutralen Länder würde beschlagnahmt.
Plumper Angriff aus die deutsche Soldatenehre
Erbärmliche Lüge richtiggestellt
Berlin, 7. Februar. Die Stockholmer Zeitung „Dagens Nyheter" verbreitet eine Meldung ihres Londoner Gewährsmannes, derzufolge deutsche Flugzeuge die Rettungsboote beschossen hätten, in denen sich die Besatzung des gesunkenen norwegischen Dampfers „Tempo" in Sicherheit zu bringen suchte. Dieselbe Zeitung bringt weiter einen Aufsatz über die Seekriegführung, in dem gleiche Behauptungen verallgemeinert wiedergegeben werden. Hierzu ist eindeutig und bestimmt festzustellen, daß diese Meldung völlig frei erfunden ist und jeder Grundlage entbehrt.
Deutsche Luftstreitkräfte befinden sich nur im Kampf gegen die feindliche Luftwaffe, gegen feindliche Kriegsschiffe, Vorpostenboote, Küsteubewachungsfahrzeuge sowie bewaffnete im Geleitzug fahrende Frachtschiffe, die Kriegsfahrzeugen gleichzusetzen sind, und diesen Kampf führen die deutschen Piloten entschlossen und erfolgreich. Ist aber der Feind zur Strecke gebracht, lassen sie ihm jede Hilfe zur Rettung -es Lebens angedeihen, zu der sie in der Lage sind. Sie handeln nicht anders als ihre Kameraden von Heer und Marine und haben vielmals schon den Beweis dafür erbracht.
Erinnert sei hier nur an die Vernichtung des großen britischen Flugbootes durch ein deutsches Aufklärungsflugzeug am 19. Dezember 1939, nach dessen Absturz auf die See das deutsche Flugzeug SOS.-Rufe aussandte, durch die die Rettung der britischen Flieger ermöglicht wurde. Nicht anders wurde gehandelt, als noch während der großen Luftschlacht am 18. Dez. 1939 deutsche Flugsicherungsschiffe und Flugzeuge unterwegs waren, um abgeschossene englische Flugzeugbcsatzungen auf der See aufzufischen und in Sicherheit zu bringen.
Kämpft der deutsche Flieger so ritterlich gegen seine Gegner, was sollte ihn dann dazu bestimmen, die wehrlose, schiffbrüchige Besatzung eines norwegischen Schiffes in ihren Rettungsbooten zu beschießen. Kein deutscher Pilot, überhaupt kein deutscher Soldat wird sich je zu einer solchen sinnlosen Tat bereitfinden, auch wohl dann nicht, wenn ihm solche feigen und erbärmlichen
Handlungen des Gegners ein moralisches Recht geben würden. Die Meldung der „Dagens Nyheder" unterscheidet sich in nichts von den Ereuelmärchen der englischen Presse und ist eine geq meine und erbärmliche Lüge und nichts anderes.
Sühne für einen Aeberfall
Polnische Gewaltverbrecher zum Tode verurteilt
Lodsch, 6. Febr. Das Sondergericht Lodsch verurteilte am Montag die Brüder Felix und Adam Kmiec, Eduard Saktura, Eduard Calla zum Tode, Eugenius Choronzy zu zwölf Jahren Zuchthaus, sieben weitere Angeklagte zu zwei bis vier Jahre« Gefängnis und einen minderjährigen Angeklagten zu sechs Monaten Gefängnis. Außerdem wurden zwei Angeklagte freigesprochen.
Die Angeklagten hatten am 2. September 1939 in dem Dorfe Wola Zaradzynska deutsche Wohnungen demoliert und ausgeplündert und die Volksdeutschen Familien in ihren Wohnungen auf das brutalste terrorisiert. Die zum Tode Verurteilten waren die Anführer einer Bande, die aus der Stadt Pabia» nice nach dem genannten Dorf gekommen war, um die wehrlosen Volksdeutschen wegen ihres Deutschtums zu überfallen und' auszuplündern. Mehrere Volksdeutsche Familien entgingen schweren Mißhandlungen nur dadurch, daß sie in den Wald zu flüchten versuchten. Der Volksdeutsche Bauer Karl Jäger, der von den polnischen Verbrechern ergriffen worden war, wurde mehrere Stunden lang in der schwersten Weise mißhandelt und unter de» Drohworten, man müsse ihn umbringen und seine Eingeweide an den Zaun hängen, völlig zusammengeschlagen.
England will teilweise nachgeben. Wie der japanische' Außenminister mitteilt, will England von den auf der „Asama Maru" heruntergeholten 21 Deutschen 9 freilassen., Die japanische Regierung fordert aber die Auslieferu"g! aller 21 Deutschen.