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Echwarzwälder Tageszeitung
Nr. 31
Karlsruhe, 5. Febr. (Frei sprechend es Urteil aufgehoben.) Der Reichsgerichtsdienst des DNB. meldet: Der am 27. Juni 1901 in Paris unehelich geborene Wilhelm Schn., dessen im Jahre 1927 geschlossene Ehe zrvölj Jahre später wieder geschieden worden war, besuchte Ostern v. I. eine bekannte Familie in Karlsruhe. Dort lernte ei eine Jüdin, ebenfalls ein unehelich geborenes Kind, kennen und trat zu ihr in intime Beziehungen. Das Landgericht Karlsruhe, das sich am 19. Oktober v. 2. mit dieser Sache zu befassen hatte, sprach den Angeklagten Schn, von der Anklage der Rassenschande frei, da sich seine deutschblütrge Abstammung nicht mit bestimmter Wahrscheinlichkeit habe feststellen lassen. In Uebereinstimmung mit dem Anträge des Reichsanwalts hat jetzt der erkennende 1. Strafsenat des Reichsgerichts das angefochtene Urteil aufgehoben und nochmalige Verhandlung und Entscheidung durch die Vorinstanz angeordnet.
Kandern. 5. Febr. Hier hat die älteste Einwohnerin von Kandern, Frau Maria Barbara Döbelin, Witwe, am Donnerstag ihren 95. Geburtstag feiern können. Trotz ihres hohen Alters ist die Jubilarin noch sehr rüstig.
Sstein, 5. Febr. (Schwer verunglückt.) Auf bisher ungeklärte Weise wurde außerhalb des Bahnhofs Jstein ei« Mann vom Zug angefahren und schwer verletzt. Der verunglückte fand Aufnahme im Krankenhaus.
Kork bei Kehl, 5. Febr. Auf der Verkehrsstraße zwischen Lwelshofen und Willstätt ereignete sich am Samstag vormittag ein großes Verkehrsunglück. Ein von Willstätt kommender Motorradfahrer mit Beiwagen fuhr auf einen t» entgegengesetzter Richtung fahrenden Personenkraftwagen mit solcher Wucht, daß durch den Anprall auf den Kühler des Personenkraftwagens der Beifahrer auf der Stelle getötet wurde. Während der Motorradfahrer und d« Lenker des Personenkraftwagens erhebliche Verletzungen davontrugen, so daß ihre lleberlieferung ins Krankenhaus notwendig wurde. Die Schuldfrage konnte noch nicht einwandfrei geklärt werden.
Naer Slabsleiier der LandesgruM MMmberg-Baderi
im Reichsluftschutzbund
arg. Stuttgart, S. Febr. Der Präsident des Reichsluftschutz- Lmdes, General der Flakartillerie von Schröder, hat mit Wirkung vom 1. Februar 1910 den Oberstabsluftschutzsührer Kleeberg zum Stabslciter der Landesgruppe Württemberg-Baden (Sitz Stuttgart) ernannt. Oberstabsluftschutzsührer Kleeberg war schon vor Jahren im Stab der Landesgruppe Württemberg- Badeu tätig und ist deshalb mit den Verhältnissen seines neuen Anfgabenkreises durchaus vertraut.
SchMWer Mietpreis 1840 des Mit. KulMiMers
Di« Bedingungen für eine Teilnahme am Schwäbischen Dichter- pr«i« 1910 sind die folgenden:
kewerbungsberechtigt sind in Württemberg geborene oder an- Mssige Dichter und Dichterinnen mit ihren Werken (Romane, No- Arlle«, Erzählungen, Dramatische Werke, Gedichte u. a.), die in her Zeit vom 1. Juli 1939 bis 30. Juni 1940 erschienen sind oder erscheinen. Als erschienen gelten Werke, die in Buchform veröffentlicht find, dramatische Werke auch dann, wenn sie bis SO. Juni 1940 aufgeführt worden sind. Werke, die vor dem 1. Juli iwS9 veröffentlicht worden sind, können nicht berücksichtigt werden. ^ Bei der Einsendung der Werke genügt Vorlage in Maschinen- ßchrist; bis spätestens 30. Juni 1940 müssen sie jedoch erschienen L». Der letzte Zeitpunkt für die Einsendung ist der 30. Juni M40. Die Werke sind in zwei Exemplaren beim Württ. Kult- Ministerium. Stuttgart-N, Azenbergstr. 14, einzureichen.
Ein Werk, das bereits anderweitig ausgezeichnet ist, wird nicht zugelassen. Die Entscheidung über die Preiszuteilung trifft der Kultminister nach Anhörung eines Preisgerichts. Der Preis beträgt 3000 RM. Er wird wie bisher am Geburtstag unseres größten schwäbischen Dichters, Friedrich Schiller, dem 10. November 1940, verliehen.
NeichsdekvsMMMVs 194« im Gau Mriieniberg-- Hohenzokeru
Stuttgart, S. Febr. Der Reichsberufswettkampf wird, wie wir erfahren, auch in diesem Jahre durchgeführt, allerdings mit der Aenderung, daß Heuer nur die RBWK.-Sieger aus den Jahren 1938 und 1939 daran teilnehmen. Im Gau Wllrttemberg-Hohen- zollern werden insgesamt 3895 RBWK.-Sieger aus den beiden vorangegangenen Jahren zu den Kreiswettkämpfen am 25. Februar antreten. Der Eauwettkampf steigt am 16. und 17. März, und diejenigen, die aus ihm als Sieger hervorgehen, werden zum Reichswettkampf fahren, der in diesem Jahre in deu Tagen vom 26. bis 29. April in Leipzig stattfindet.
Aus dem Gerichtssaal
Gemeingefährlicher Heiratsschwindler verurteilt
Stuttgart, 5. Febr. Der 38jährige, in Eßlingen wohnhafte, geschiedene Richard Neu mann aus Crailsheim wurde von der Strafkammer Stuttgart wegen Betrugs und erschwerter Urkundenfälschung zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus und zu drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Neumann, der u. a. wegen Straßenraubs und räuberischer Erpressung vorbestraft ist und mehr als sechs Jahre Zuchthaus hinter sich hat, betrog im August v. I. eine Hausangestellte unter Heiratsversprechen und der Lüge von einem Bausparvertrag, durch den er in kürzester Zeit in den Besitz eines Eigenheims gelangen werde, um 3000 RM. Darlehen und verjubelte dann die ganze Summe in wenigen Wochen in Nachtlokalen und anderen Vergnügungsstätten. Genau den gleichen Schwindel tischte er kurz darauf einer Köchin auf, die ihrem „Bräutigam" 4666 RM. aushändigte, die er ohne ihr Wissen als Abfindung für ein uneheliches Kind zu verwenden gedachte. Seiner unmittelbar darauf erfolgten Festnahme wegen des ersten Betrugs hatte es das Mädchen zu verdanken, daß die 4000 RM. ihr wieder zurückerstattet werden konnten. Da das dem Angeklagten anscheinend völlig hörige Mädchen jedoch erklärte, sich nach wie vor als seine Braut zu betrachten und keinen Strafantrag gegen ihn stellen zu wollen, mußte die Anklage wegen Betrugs in diesem Fall ausscheiden. Dafür wurde in den anderen Punkten das Strafmaß so gewählt, daß der Angeklagte kaum einen Vorteil aus der Un- Lelehrbarkeit seiner Braut gezogen haben dürfte.
Bauernhauseinvrecher wandert ins Zuchthaus
Stuttgart, 4. Febr. Statt sich einen Dienst zu suchen, trieb sich der 28 Jahre alte, aus der Gegend von Winterbach im Remstal gebürtige Ludwig Friedrich Scharpf nach Kriegsausbruch zwei Monate lang faulenzend in der Gegend herum und lebte ausschließlich von Einbruchsdiebstählen bei Verwandten und in Bauernhäusern, in denen er früher als Dienstknecht beschäftigt war. In Aichschieß stahl der Bursche einem Landwirt einen Anzug, im übrigen enlrvendete er bei seinen Einbrüchen nur Lebensmittel und Zigaretten. Das Urteil lautete auf zweieinhalb Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrverlust.
Mißbrauchtes Vertrauen
Karlsruhe, 5. Febr. Unter der Anklage wegen fortgesetzter Untreue hatte sich vor der 2. Karlsruher Strafkammer der 42- jährige verheiratete Ernst Wehrle aus Baden-Baden zu verantworten. Die Anklage legt ihm zur Last, er habe als Ge-
icyastssuyrer einer Koylenyandlung in Baden-Baden vom Januar 1932 bis April 1938 laufende Gelder im Gesamtbetrag von 3571 RM. an sich genommen. Die mehrstündige Verhandlung endete mit der Verurteilung des Angeklagten zu einer Gefängnisstrafe von fünf Monaten und 2500 RM. Geldstrafe (ersatzweise 15 Tagen Eesängnis).
Zuchthaus für gefährlichen Schwindler Konstanz, 5. Febr. Der 45jährige aus Meißenheim gebürtige Julius Zürcher wurde von der Großen Strafkammer Konstanz wegen Betruges in zehn Fällen zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Zürcher, 1934 bereits mit 16 000 Mark verschuldet, so daß die zahlreichen Gläubiger nur durch ein Sanierungsverfahren befriedigt werden konnten, erschwindelte sich bis Anfang 1939 einen Gesamtbetrag von rund 27 000 Mark. Unter den Geschädigten befinden sich fünf verwitwete Frauen in Karlsruhe, Freiburg, Breisach, Staufen (Kirchhofen), sowie frühere Untergebene des Angeklagten und Privatpersonen in Pfullendorf. Die Frauen lernte er meist durch Zeitungsanzeigen kennen, da er immer wieder „Haushaltshilfen" suchte. Er versprach ihnen dann die Heirat für den erwarteten Fall, daß seine kranke Frau stirbt. In allen Fällen kam es zu ehebrecherischen Beziehungen, in deren Verlauf er von den Witwen Darlehen verlangte, die ihm auch in Einzelbeträgen zwischen 1700 und 13 000 Mark gegeben wurden. Einen Teil des erschwindelten Geldes verschleuderte er bei seinen häufigen Besuchen einer Spielbank. Er übereignete auch sein Gehalt, obwohl es bis zur zulässigen Grenze bereits auf 18 Jahre verpfändet war. Nach seinen Betrügereien in Pfullendorf wurde Zürcher am 12. April 1939 des Dienstes enthoben und am 26. Mai festgenommen, nachdem er seinen Wohnsitz nach Stuttgart verlegt hatte.
Meine Nachrichten ms Mer Wett
Eustloff-Ehrung in Schwerin. Zum vierten Todestag des ersten Blutzeugen der nationalsozialistischen Bewegung im Ausland, des Landesgruppenleiters Wilhelm Gustloff, fand am Sonntag am Ehrenmal in Schwerin eine feierliche Kranzniederlegung statt. Die Partei war mit sämtlichen Gliederungen bei dieser Ehrung vertreten.
Goethe-Medaille für Prof. Prandtl. Der Führer hat dem Direktor des Kaiser-Wilhelm-Jnstituts für Strömungsforschung, dem ordentlichen Professor Dr. Ludwig Prandtl, in Güttingen, aus Anlaß der Vollendung seines 65. Lebensjahres die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.
England ohne Maske. Die Deutsche Informationsstelle teilt mit: Im Nahmen der Schriftenreihe „England ohne Maske" ist nunmehr das fünfte Heft erschienen, das unter dem Titel „Englands Gewaltherrschaft in Irland" Tatsachenberichte über die Unterjochung und den Freiheitskampf Irlands enthält.
Erdbeben in Antalien. Ein heftiges Erdbeben hat in der Nacht zum Sonntag zwei Dörfer in dem Gebiet von Er- zindjaninAnatolien vollständig zerstört. 4 5 Tote und zahlreiche Verletzte werden gemeldet.
Auszeichnungen für die russischen Eisbrecher. Die Miü- glieder der Besatzung des „Sedow" und des „Joseph Stalin" sind mit dem höchsten Orden der Sowjetunion ausgezeichnet worden. Die beiden Eisbrecher selbst wurden gleichfalls symbolisch mit dem Lenin-Orden ausgezeichnet)
verantwortlich für den gesamten Anhalt: Dieter Lank >n Aliensteig. Vertr.: Ludwig Lank. Druck und Verlag: Buchdruckerei Lauk, Altensteig. — Zurzeit Preisliste 3 gültig,.
Am Samstag, den 10. Februar 1940 findet in der Tierzuchthalle in Herrenberg eine
Zuchtviehversteigerung...
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Wer? s igt die Geschäftsstelle des Blattes.
MMmiMossenschist Mensleig und Umgebung
eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung Die 16. ordentliche
Generalversammlung
unserer Genossenschaft findet am Montag, den 12. Februar, nachm. 2 Uhr im Gasth. z. „Dreikönig" in Altensteig statt.
Tagesordnung:
1. Geschäftsbericht des Vorstehers.
2. Rechenschaftsbericht des Rechners, sowie Vilanzvor- trag auf 31. Dezember 1939.
3. Antrag des Aufsichtsratsvorsitzenden auf Genehmigung der Bilanz, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, sowie Bekanntgabe der Revisionsergebnisse.
4. Wahlen. !
5. Vortrag von Kreisbauernführer Kalmbach. ''
6. Allgemeine Aussprache. f
7. Verschiedenes. <
Die Bilanz und Jahresrechnung 1939 liegt von heute
ab acht Tage zur Einsicht jedes Genossen bei Rechner Kienzle auf. Anträge seitens der Genossen zur Tagesordnung müssen bis spätestens 3 Tage vor der Versammlung beim Vorstandsvorsitzenden schriftlich eingereicht werden.
Egenhausen, den 5. Februar 1940.
Vorstandsvorsitzender: gez. Welker.
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Georg Lutz^Böfingen
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-tundfunkprogramm des Reichssenders Stuttgart
-tittwoch, 7. Febr.: 6.00 Morgenlied, Nachrichten; 6.10 Gymnastik I (Glucker); 6.30 Frühkonzert: 7.00 Nachrichten; 7.50 Für dich daheim; 8.00 Gymnastik II (Glucker); 11.30 Volksmusik und Bauernkalender; 12.00 Mittagskonzert; 12.30 Nachrichten; 14.00 Nachrichten: 14.15 Musikalisches Allerlei; 15.30 Die lustige Kinderstunde; 16.0ll Musik am Nachmittag; 17.00 Nachrichten: 17.15 Aur Unterhaltung; 17.30 „Seltsame Tiererlebnisse"; 18.00 Aus Zeit und Leben; 18.25 Konzert mit deutscher und französischer Musik; 19.15 Zum Feierabend; 20.00 Nachrichten; 2125 Zauber der Stimme; 22.00 Nachrichten; 24.00 Nackrickten.
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Kommt alle zum
Elternabend
von HZ und BdM
morgen Mittwoch 20 Uhr im „Grünen Baum" in Altensteig. Programme an der Abendkasse.
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Frau Weiß erzähltes de? ganzen Nachbarschaft.»
wie einfach jetzt das Sauber» der fettigen und schmierigen Ar« beitsjacken,Hosen ilndSchürze». ist. Ob Schlosser-, Schmieds- Monteur- oder andere Werk« stattkleiduug - in heißer idil- Lösung einweichen und mit ibv — nachkochen, so sagt sie. Und wer es erprobt, bestätigt) daß es nicht nur eine einfache, sondern vor allem auch billige Methode ist, die jede richtige Handwerkerfrau kennen sollte!
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